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All­ge­mei­nes Gleich­be­hand­lungs­ge­setz (AGG) - An­wen­dungs­be­reich

In­for­ma­tio­nen zum An­wen­dungs­be­reich des All­ge­mei­nes Gleich­be­hand­lungs­ge­set­zes (AGG)
Das AGG fin­det in vie­len Fäl­len An­wen­dung

Das All­ge­mei­ne Gleich­be­hand­lungs­ge­setz (AGG) ent­hält mehr oder we­ni­ger ge­naue Re­ge­lun­gen über sei­nen sach­li­chen, per­sön­li­chen und zeit­li­chen An­wen­dungs­be­reich.

Im fol­gen­den fin­den Sie ei­nen kur­zen Über­bklick über die­se ge­setz­li­chen Re­ge­lun­gen.

Ge­naue­re In­for­ma­tio­nen zu die­sem The­ma kön­nen Sie in un­se­rem On­line Hand­buch Ar­beits­recht nach­le­sen, und zwar un­ter dem Stich­wort "Dis­kri­mi­nie­rung - An­wen­dungs­be­reich des ge­setz­li­chen Schut­zes".

In sach­li­cher Hin­sicht gel­ten die Vor­schrif­ten AGG für al­le As­pek­te des Er­werbs­le­bens, ins­be­son­de­re für

Aus­drück­lich aus­ge­nom­men von dem sach­li­chen An­wen­dungs­be­reich des AGG im Ar­beits­le­ben sind

Die recht­li­che Trag­wei­te die­ser sog. Be­reichs­aus­nah­men ist al­ler­dings um­strit­ten. Nä­he­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Fra­ge fin­den Sie un­ter Ar­beits­recht ak­tu­ell: 06/20 All­ge­mei­nes Gleich­be­hand­lungs­ge­setz (AGG) und Kün­di­gungs­schutz.

In per­sön­li­cher Hin­sicht gel­ten das AGG bzw. die in ihm ent­hal­te­nen Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bo­ten für fol­gen­de Per­so­nen:

  • Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer (§ 6 Abs.1 Satz 1 Nr.1 AGG)
  • Aus­zu­bil­den­de und an­de­re zu ih­rer Be­rufs­bil­dung be­schäf­tig­te Per­so­nen (§ 6 Abs.1 Satz 1 Nr.2 AGG)
  • Ar­beit­neh­mer­ähn­li­che Per­so­nen, Heim­ar­bei­ter und die den Heim­ar­bei­tern Gleich­ge­stell­ten (§ 6 Abs.1 Satz 1 Nr.3 AGG)
  • Be­wer­be­rin­nen und Be­wer­ber für ein Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis (§ 6 Abs.1 Satz 2 AGG)
  • Per­so­nen, de­ren Be­schäf­ti­gungs­ver­hält­nis be­en­det ist (§ 6 Abs.1 Satz 2 AGG)
  • Selbst­stän­di­ge und Or­gan­mit­glie­der, ins­be­son­de­re Ge­schäfts­füh­rer oder Ge­schäfts­füh­re­rin­nen und Vor­stän­de, wenn es die Be­din­gun­gen für den Zu­gang zur Er­werbs­tä­tig­keit und den be­ruf­li­chen Auf­stieg be­trifft (§ 6 Abs.3 AGG)
  • Be­am­tin­nen und Be­am­te des Bun­des, der Län­der, der Ge­mein­den, der Ge­mein­de­ver­bän­de so­wie der sons­ti­gen der Auf­sicht des Bun­des oder ei­nes Lan­des un­ter­ste­hen­den Kör­per­schaf­ten, An­stal­ten und Stif­tun­gen des öf­fent­li­chen Rechts (§ 24 Nr.1 AGG)
  • Rich­te­rin­nen und Rich­ter des Bun­des und der Län­der (§ 24 Nr.2 AGG)
  • Zi­vil­dienst­leis­ten­de so­wie an­er­kann­te Kriegs­dienst­ver­wei­ge­rer, so­weit ih­re Her­an­zie­hung zum Zi­vil­dienst be­trof­fen ist (§ 24 Nr.3 AGG)

In zeit­li­cher Hin­sicht gilt das AGG oh­ne Über­gangs­re­ge­lun­gen seit sei­nem In­kraft­tre­ten am 18.08.2006.

Zu die­sem Zeit­punkt sind die bis da­hin gel­ten­den ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten zum Schutz ge­gen ge­schlechts­be­zo­ge­ne Dis­kri­mi­nie­run­gen au­ßer Kraft ge­setzt wor­den, da das AGG auch sol­che Dis­kri­mi­nie­run­gen er­fasst. Die au­ßer Kraft ge­tre­te­nen Vor­schrif­ten sind die §§ 611a, 611b und 612 Abs.3 Bür­ger­li­ches Ge­setz­buch (BGB) so­wie das Be­schäf­tig­ten­schutz­ge­setz, das sich ge­gen se­xu­el­le Be­läs­ti­gun­gen rich­te­te. Die­se Vor­schrif­ten gel­ten nur noch für Alt­fäl­le, d.h. für Fäl­le, die sich vor dem 18.08.2006 er­eig­net ha­ben (§ 33 Abs.1 AGG).

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen zum An­wen­dungs­be­reich des AGG so­wie zu den in ihm ent­hal­te­nen Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bo­ten fin­den Sie in dem Hand­buch­ar­ti­kel "Dis­kri­mi­nie­rung - An­wen­dungs­be­reich des ge­setz­li­chen Schut­zes".

Letzte Überarbeitung: 21. Januar 2013

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