HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

ARBEITSRECHT AKTUELL // 22/025

Kein An­spruch auf ein Zeug­nis mit Schluss­for­mel

Ar­beit­ge­ber sind nicht ver­pflich­tet, aus­schei­den­den Mit­ar­bei­tern zu dan­ken oder ih­nen al­les Gu­te zu wün­schen: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 25.01.2022, 9 AZR 146/21
Arbeitszeugnis

17.06.2022. Ge­mäß § 109 Abs. 1 Satz 3 Ge­wer­be­ord­nung (Ge­wO) ha­ben Ar­beit­neh­mer bei der Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses ei­nen An­spruch auf Er­tei­lung ei­nes schrift­li­chen Ar­beits­zeug­nis­ses. Die­ses muss min­des­tens An­ga­ben zur Art und Dau­er der Tä­tig­keit (ein­fa­ches Zeug­nis), meist je­doch zu­sätz­lich ei­ne ge­naue Be­schrei­bung der Tä­tig­keit so­wie ei­ne Be­wer­tung der Leis­tun­gen und der Füh­rung des Ar­beit­neh­mers (qua­li­fi­zier­tes Zeug­nis) be­inhal­ten. 

Län­ge­re Zeit war um­strit­ten, ob zu­dem ein An­spruch auf Be­dau­erns-, Dan­kens- und Wunsch­for­meln be­steht. Die­se For­meln sind heut­zu­ta­ge ab­so­lut üb­lich und ihr Feh­len lässt durch­aus auf ei­ne ne­ga­ti­ve Be­wer­tung schie­ßen. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt Düs­sel­dorf hat­te des­halb in ei­nem Ur­teil vom 12.01.2021, 3 Sa 800/20 ei­nen Ar­beit­ge­ber zu ei­ner sol­chen For­mel ver­pflich­tet. 

Das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) hob je­doch in ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung vom 25.01.2022, 9 AZR 146/21 das Ur­teil des LAG wie­der auf und be­stä­tig­te so­mit sei­ne bis­he­ri­ge Recht­spre­chung. Ar­beit­ge­ber kön­nen ih­ren Ar­beit­neh­mers al­les Gu­te wün­s­hen, müs­sen es je­doch nicht.  

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 12/2022 BAG be­stä­tigt sei­ne Recht­spre­chung: Kein An­spruch auf Schluss­for­mel im Ar­beits­zeug­nis

Letzte Überarbeitung: 18. Juli 2022

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hildebrandt@hensche.de
Nina Wesemann
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Kontakt:
040 / 69 20 68 04
wesemann@hensche.de
Bewertung: 5.0 von 5 Sternen (1 Bewertung)

Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

 

Für Personaler, betriebliche Arbeitnehmervertretungen und andere Arbeitsrechtsprofis: "Update Arbeitsrecht" bringt Sie regelmäßig auf den neusten Stand der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung. Informationen zu den Abo-Bedingungen und ein kostenloses Ansichtsexemplar finden Sie hier:

Alle vierzehn Tage alles Wichtige
verständlich / aktuell / praxisnah

HINWEIS: Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz mit Ausnahme der Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Dr. Martin Hensche, Lützowstraße 32, 10785 Berlin.

Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Urhebers bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt.

© 1997 - 2024:
Rechtsanwalt Dr. Martin Hensche, Berlin
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Lützowstraße 32, 10785 Berlin
Telefon: 030 - 26 39 62 0
Telefax: 030 - 26 39 62 499
E-mail: hensche@hensche.de