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ARBEITSRECHT AKTUELL // 21/028

An­scheins­voll­macht des Be­triebs­rats­vor­sit­zen­den

Sind die Be­triebs­rats­mit­glie­der mit dem Ab­schluss ei­ner Be­triebs­ver­ein­ba­rung ein­ver­stan­den, kann der Vor­sit­zen­de kraft An­scheins­voll­macht auch oh­ne Be­schluss des Be­triebs­rats die Ver­ein­ba­rung un­ter­zeich­nen: Lan­des­ar­beits­ge­richt Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 15.04.2021, 11 Sa 490/20
Handschlag, eine Hand mit weißem Hemd und Anzugjacke, eine Hand mit Flanellhemd

16.06.2021. Der Be­triebs­rat kann mit dem Ar­beit­ge­ber ei­ne Be­triebs­ver­ein­ba­rung ab­schlie­ßen. Da­bei wird der Be­triebs­rat in der Re­gel von sei­nem Vor­sit­zen­den ver­tre­ten.

Je­doch be­schränkt § 26 Abs. 2 Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz die Ver­tre­tungs­macht nur auf Hand­lun­gen "im Rah­men der von [dem Be­triebs­rat] ge­fass­ten Be­schlüs­se".

Frag­lich ist je­doch, ob der Be­triebs­rat bei der Un­ter­schrift ei­ner Be­triebs­ver­ein­ba­rung wirk­sam ver­tre­ten wur­de, wenn zwar kein Be­schluss des Be­triebs­rats vor­liegt, die Un­ter­schrift aber von den an­de­ren Be­triebs­rats­mit­glie­dern ge­bil­ligt ist.

In ei­nem sol­chen Fall kann ei­ne An­scheins­voll­macht vor­lie­gen, so das Lan­des­ar­beits­ge­richt Düs­sel­dorf in ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung: Lan­des­ar­beits­ge­richt Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 15.04.2021, 11 Sa 490/20.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 12|2021 LAG Düs­sel­dorf: Be­triebs­ver­ein­ba­rung oh­ne Be­schluss des Be­triebs­rats.

Letzte Überarbeitung: 20. Juli 2021

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