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ARBEITSRECHT AKTUELL // 23/075

Die Sät­ze für Bür­ger­geld und So­zi­al­hil­fe wer­den ab 2024 deut­lich er­höht

Die Bun­des­re­gie­rung hat am 13.09.2023 ei­nen deut­li­chen An­stieg des Bür­ger­gel­des und der So­zi­al­hil­fe zum Ja­nu­ar 2024 im We­ge der Rechts­ver­ord­nung be­schlos­sen.
Hunderteuroscheine

20.09.2023. Die von der Re­gie­rung be­schlos­se­ne Ver­ord­nung mit dem Na­men „Re­gel­be­darfs­stu­fen-Fort­schrei­bungs­ver­ord­nung 2024 (RBSFV 2024)“ legt auf der Grund­la­ge der ge­setz­li­chen Be­rech­nungs­grund­la­gen fest, in wel­chem Um­fang ab An­fang 2014 die sog. Re­gel­be­dar­fe, d.h. die mo­nat­li­chen Zah­lun­gen im Be­reich der So­zi­al­hil­fe stei­gen, die auf der Grund­la­ge des Zwölf­ten Buchs So­zi­al­ge­setz­buch (SGB XII) ge­währt wer­den.

Die in der RBSFV 2024 fest­ge­leg­ten neu­en Re­gel­be­dar­fe gel­ten nicht nur für die So­zi­al­hil­fe, son­dern auch für das Bür­ger­geld nach dem Zwei­ten Buch So­zi­al­ge­setz­buch (SGB II), d.h. für die Grund­si­che­rung für Ar­beit­su­chen­de.
Au­ßer­dem gel­ten die Re­gel­be­dar­fe für wei­te­re lau­fen­de So­zi­al­leis­tun­gen, u.a. für die Ana­lo­gleis­tun­gen nach dem Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz (Asyl­bLG).
Die An­pas­sun­gen be­lau­fen sich auf et­wa 12,2 Pro­zent der bis­lang gel­ten­den Re­gel­be­dar­fe.

Die ge­setz­lich fest­ge­leg­te sta­tis­ti­sche Grund­la­ge be­rück­sich­tigt vor al­lem die Ent­wick­lung der sog. „re­gel­be­darfs­re­le­van­ten Prei­se“, zu de­nen ins­be­son­de­re Le­bens­mit­tel­prei­se ge­hö­ren.

Da die­se so­wohl in dem in ers­ter Li­nie wich­ti­gen Zeit­raum (Ju­li 2022 bis Ju­ni 2023) als auch in dem in zwei­ter Li­nie be­trach­te­ten kurz­fris­ti­gen Zeit­raum (April bis Ju­ni 2023) kräf­tig ge­stie­gen sind, muss­ten die Re­gel­be­dar­fe ent­spre­chend deut­lich an­ge­ho­ben wer­den.

Für al­lein­woh­nen­de er­wach­se­ne Bür­ger­geld­emp­fän­ger („Stu­fe 1“) be­deu­tet dies, dass die mo­nat­li­chen Leis­tun­gen von der­zeit 502,00 EUR ab An­fang 2024 um 61,00 EUR auf 563 EUR an­ge­ho­ben wer­den. Für zu­sam­men­le­ben­de Paa­re („Stu­fe 2“) er­gibt sich ein An­stieg von der­zeit 451,00 EUR um 55,00 EUR auf 506,00 EUR pro Mo­nat.

 

Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ar­beit und So­zia­les (BMAS), Hö­he­re Re­gel­be­dar­fe in der So­zi­al­hil­fe und beim Bür­ger­geld, Pres­se­mit­tei­lung vom 13.09.2023

Re­gel­be­darfs­stu­fen-Fort­schrei­bungs­ver­ord­nung 2024 (RBSFV 2024), Ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung vom 13.09.2023, Bun­des­rat Druck­sa­che 454/23, vom 14.09.2023

Letzte Überarbeitung: 3. April 2025

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