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ARBEITSRECHT AKTUELL // 09/149

Le­bens­al­ter und Be­triebs­zu­ge­hö­rig­keit dür­fen bei So­zi­al­plan­ab­fin­dung den Aus­schlag ge­ben

Be­rech­nungs­for­mel für So­zi­al­plan­ab­fin­dun­gen: Le­bens­al­ter und Be­triebs­zu­ge­hö­rig­keit: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 26.05.2009, 1 AZR 198/08
Al­ters­dif­fe­ren­zie­rung in So­zi­al­plä­nen: Un­gleich­be­hand­lung ist rech­tens

20.08.2009. Das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) hat­te in ei­nem ak­tu­el­len Fall die Fra­ge zu be­ant­wor­ten, ob ei­ne in ei­nem So­zi­al­plan ent­hal­te­ne Be­rech­nungs­for­mel für Ab­fin­dun­gen, die je nach Dau­er der Be­triebs­zu­ge­hö­rig­keit zu im­mer hö­he­ren Ab­fin­dun­gen führt, rech­tens ist.

An ei­ner sol­chen Ab­fin­dungs­for­mel kann man aus Sicht der jün­ge­ren Ar­beit­neh­mer kri­ti­sie­ren, dass sie zu ei­ner mit­tel­ba­ren Be­nach­tei­li­gung jün­ge­rer Ar­beit­neh­mer führt, denn wer kann schon mit 30 Jah­ren auf ei­ne 20jährige Be­triebs­zu­ge­hö­rig­keit ver­wei­sen?

Trotz die­ser Be­den­ken sieht das BAG der­ar­ti­gen So­zi­al­plan­for­meln als sach­lich ge­recht­fer­tigt an.

Ei­ne ver­bo­te­ne Dis­kri­mi­nie­rung we­gen des Al­ters liegt da­her in sol­chen Fäl­len nicht vor: BAG, Ur­teil vom 26.05.2009, 1 AZR 198/08.

Ver­bot der Dis­kri­mi­nie­rung: Die Re­gel und ih­re Aus­nah­men

Ar­beit­neh­mer dürfen gemäß den Be­stim­mun­gen des All­ge­mei­nen Gleich­be­hand­lungs­ge­set­zes (AGG) im Be­rufs­le­ben we­gen be­stimm­ter persönli­cher Merk­ma­le, u.a. we­gen ih­res Al­ters, nicht dis­kri­mi­niert wer­den, vgl. §§ 1, 2, 3 AGG. Geschützt sind Ar­beit­neh­mer so­wohl ge­gen ei­ne un­mit­tel­ba­re als auch ge­gen ei­ne mit­tel­ba­re Dis­kri­mi­nie­rung.

Bei ei­ner un­mit­tel­ba­ren Dis­kri­mi­nie­rung we­gen des Al­ters folgt die Schlech­ter­stel­lung di­rekt aus dem Al­ter, et­wa dann, wenn ei­ne be­stimm­te recht­li­che Re­ge­lung die Gewährung oder Höhe ei­ner fi­nan­zi­el­len Leis­tung vom Al­ter abhängig macht.

Ei­ne mit­tel­ba­re Al­ters­dis­kri­mi­nie­rung liegt da­ge­gen vor, wenn das Al­ter „of­fi­zi­ell“ zwar kei­ne Rol­le spielt, statt des Al­ters aber ein Merk­mal, das in der Re­gel nur „Al­te“ oder nur „Jun­ge“ erfüllen. So wer­den z.B. jun­ge Ar­beit­neh­mer bei der Be­mes­sung von So­zi­al­plan­leis­tun­gen ge­genüber älte­ren mit­tel­bar be­nach­tei­ligt, wenn die Dau­er der Be­triebs­zu­gehörig­keit Ein­fluss auf die Höhe von Ab­fin­dun­gen hat, da jünge­re Ar­beit­neh­mer lan­ge Be­triebs­zu­gehörig­keits­zei­ten nun ein­mal nicht vor­wei­sen können.

Un­mit­tel­ba­re wie mit­tel­ba­re Be­nach­tei­li­gun­gen we­gen des Al­ters sind nicht in al­len Fällen ei­ne ver­bo­te­ne Dis­kri­mi­nie­rung, son­dern nur dann, wenn es für die Be­nach­tei­li­gung kei­nen le­gi­ti­men Grund im Sin­ne von § 10 AGG gibt. So er­laubt § 10 Satz 3 Nr.6 AGG aus­drück­lich Dif­fe­ren­zie­run­gen von So­zi­al­plan­ab­fin­dun­gen „nach Al­ter oder Be­triebs­zu­gehörig­keit“, wenn mit die­sen Un­gleich­be­hand­lun­gen die we­sent­lich vom Al­ter abhängen­den Chan­cen auf dem Ar­beits­markt durch ei­ne verhält­nismäßig star­ke Be­to­nung des Le­bens­al­ters „er­kenn­bar berück­sich­tigt“ wor­den sind. Zulässig ist nach § 10 Satz 3 Nr.6 AGG auch der vollständi­ge Aus­schluss von So­zi­al­plan­leis­tun­gen, wenn der aus­ge­schlos­se­ne Ar­beit­neh­mer, ge­ge­be­nen­falls nach Be­zug von Ar­beits­lo­sen­geld, ren­ten­be­rech­tigt ist.

Trotz die­ses ei­gent­lich recht kla­ren ge­setz­li­chen Si­gnals, dass So­zi­al­plan­ab­fin­dun­gen auch wei­ter­hin wie vor In­kraft­tre­ten des AGG (am 18.08.2006) ge­stal­tet wer­den können, ist die tra­di­tio­nel­le Be­rech­nungs­for­mel von So­zi­al­plan­leis­tun­gen, die ne­ben dem Mo­nats­ein­kom­men das Le­bens­al­ter und/oder die Dau­er der Be­triebs­zu­gehörig­keit zu­grun­de­legt, als mögli­cher­wei­se dem AGG wi­der­spre­chend ins Ge­re­de ge­kom­men.

Ge­gen ei­ne „sche­ma­ti­sche“ Berück­sich­ti­gung des Le­bens­al­ters wird ein­ge­wandt, die Be­triebs­par­tei­en müss­ten statt in ers­ter Li­nie auf die Ar­beits­markt­chan­cen (in der Re­gi­on und/oder Bran­che) ab­stel­len. Und die Berück­sich­ti­gung der Be­triebs­zu­gehörig­keit soll, je­den­falls im Zu­sam­men­wir­ken mit dem Le­bens­al­ter als Be­rech­nungs­fak­tor, im Er­geb­nis dem (ho­hen) Al­ter ei­ne zu große Be­deu­tung bei­mes­sen. Letzt­lich kann, so die Kri­tik, die tra­di­tio­nel­len For­mel auf ei­ne un­zulässi­ge Dis­kri­mi­nie­rung jünge­rer Ar­beit­neh­mer bei der Be­mes­sung von So­zi­al­plan­ab­fin­dun­gen hin­aus­lau­fen.

Zu die­sem Fra­gen­kreis hat sich das BAG mit Ur­teil vom 26.05.2009, 1 AZR 198/08 geäußert.

Be­rech­nung der So­zi­al­plan­ab­fin­dung 59 plus

Der im Au­gust 1946 ge­bo­re­ne Ar­beit­neh­mer war bei der Ar­beit­ge­be­rin, ei­nem Ber­li­ner me­tall­ver­ar­bei­ten­den Be­trieb mit über fünf­hun­dert Ar­beit­neh­mern, seit 43 Jah­re beschäftigt. Er er­hielt als Dis­po­nent zu­letzt ein mo­nat­li­ches Brut­to­ge­halt von ca. 5.000,00 EUR. Im Ok­to­ber ver­ein­bar­ten der bei der Be­klag­ten be­ste­hen­de Be­triebs­rat nach ei­ner vor­aus­ge­gan­ge­nen ta­rif­ver­trag­li­chen, von der IG Me­tall er­ziel­ten Ver­ein­ba­rung ei­nen So­zi­al­plan we­gen der ge­plan­ten be­triebs­be­ding­ten Kündi­gung von über 300 Ar­beits­verhält­nis­sen, dar­un­ter dem des Klägers.

Der So­zi­al­plan sah ei­ne für die Ar­beit­neh­mer güns­ti­ge­re Be­rech­nungs­for­mel für die Ab­fin­dung vor, vor­aus­ge­setzt, man war zum Stich­tag (30.06.2006) 59 Jah­re alt. Die dann gel­ten­de Be­rech­nungs­for­mel lau­te­te

Fak­tor 1,36 x voll­ende­te Beschäfti­gungs­jah­re x (Jah­res­brut­to­ein­kom­men 2005/12)

d.h. sie ba­sier­te auf der Berück­sich­ti­gung der Beschäfti­gungs­jah­re. Die­se ver­gan­gen­heits­be­zo­ge­ne Ab­fin­dung war al­ler­dings in je­dem Fall auf ei­nen Höchst­be­trag von 120.000,00 EUR brut­to be­grenzt.

Die ungüns­ti­ge­re Be­rech­nungs­for­mel galt für die Ar­beit­neh­mer, die am 30.06.2006 älter als 59 Jah­re wa­ren. Sie er­hiel­ten für je­den bis zum 63. Le­bens­jahr feh­len­den Mo­nat, abzüglich der (ge­ge­be­nen­falls fik­ti­ven) Ver­weil­dau­er in der Trans­fer­ge­sell­schaft, 1.700,00 EUR zuzüglich ei­nes So­ckel­be­trags von 20.000,00 EUR.

Mit Schrei­ben vom 29.06.2006 kündig­te die Be­klag­te das Ar­beits­verhält­nis des Klägers or­dent­lich be­triebs­be­dingt. Später schlos­sen der Kläger, die Be­klag­te und die von ihr fi­nan­zier­te Beschäfti­gungs­ge­sell­schaft ei­nen drei­sei­ti­gen Ver­trag, durch den das Ar­beits­verhält­nis des Klägers zum 30.11.2006 be­en­det wur­de. Zu­gleich ging der Kläger ein neu­es, bis zum 30.11.2007 be­fris­te­tes Ar­beits­verhält­nis mit der Beschäfti­gungs­ge­sell­schaft ein.

Der Kläger bat mit E-Mail vom 15.11.2006 dar­um, ihm die mit Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses (30.11.2006) fälli­ge Ab­fin­dung erst An­fang Ja­nu­ar 2007 aus­zu­zah­len. Die Be­klag­te zahl­te so­dann ei­nen nach der ungüns­ti­ge­ren Be­rech­nungs­for­mel er­mit­tel­te Ab­fin­dungs­be­trag aus, wor­auf­hin der Kläger vor das Ar­beits­ge­richt Ber­lin zog und die Dif­fe­renz zwi­schen der ihm be­reits ge­zahl­ten Ab­fin­dung (60.800,00 EUR) und der ho­hen Ab­fin­dung gemäß der güns­ti­gen For­mel (120.000,00 EUR) ein­klag­te (59.200,00 EUR).

Ar­beits­ge­richt Ber­lin und Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Ber­lin-Bran­den­burg wie­sen die Kla­ge ab (LAG Ber­lin-Bran­den­burg, Ur­teil vom 20.11.2007, 19 Sa 1416/07), wo­bei man in ers­ter Li­nie über die recht­li­che Zulässig­keit der im So­zi­al­plan ge­trof­fe­nen un­ter­schied­li­chen Be­hand­lung der 59jähri­gen Ar­beit­neh­mer und der älte­ren Ar­beit­neh­mer dis­ku­tier­te.

Un­strei­tig war, so das LAG in sei­ner Ur­teils­be­gründung, zwi­schen al­len Ver­fah­rens­be­tei­lig­ten, dass der Kläger zum Stich­tag (30.06.2006) „älter als 59 Jah­re alt“ war und sich so­mit bei un­mit­tel­ba­rer An­wen­dung der güns­ti­ge­ren Be­rech­nungs­for­mel auf die­se nicht be­ru­fen könn­te. In der Tat war der im Au­gust 1946 ge­bo­re­ne Kläger 30.06.2006 min­des­tens 59 Jah­re und 10 Mo­na­te alt.

BAG: Kei­ne Al­ters­dis­kri­mi­nie­rung bei re­du­zier­ter So­zi­al­plan­ab­fin­dung für ren­ten­na­he Jahrgänge

Das Bun­des­ar­beits­ge­richt hat zunächst im We­ge der Aus­le­gung klar­ge­stellt, dass die für die zwei Be­rech­nungs­for­meln maßgeb­li­che Al­ters­gren­ze zwi­schen den­je­ni­gen verläuft, die am 30.06.2006 das 60. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet hat­ten (und da­zu gehörte auch der Kläger) und den­je­ni­gen, die am 30.06.2006 be­reits 60 Jah­re alt oder älter wa­ren.

So­mit fiel - bei rich­ti­ger Aus­le­gung der bei­den So­zi­al­plan­for­meln - der Kläger oh­ne­hin un­ter die güns­ti­ge­re Be­rech­nungs­for­mel. Ar­beits­ge­richt Ber­lin und LAG Ber­lin-Bran­den­burg so­wie nicht zu­letzt die Pro­zess­par­tei­en hat­ten die­se an sich na­he­lie­gen­de In­ter­pre­ta­ti­on des So­zi­al­plans an­schei­nend über zwei In­stan­zen nie ernst­haft in Be­tracht ge­zo­gen. Aus die­sem Grun­de ob­sieg­te der Kläger in der Re­vi­si­on im we­sent­li­chen, d.h. ab­ge­se­hen von ei­nem Teil der ein­ge­klag­ten Zin­sen.

Da der vom BAG aus dem So­zi­al­plan her­ge­lei­te­te An­spruch des Klägers wei­ter­hin vor­aus­setzt, dass die im So­zi­al­plan ent­hal­te­ne Be­rech­nungs­for­mel für die Höhe der Ab­fin­dung rech­tens ist, sah sich das BAG zu der ausführ­li­chen Klar­stel­lung ver­an­lasst, dass die für den Kläger gel­ten­de, güns­ti­ge­re Be­rech­nungs­for­mel für die Ab­fin­dung rechts­ver­bind­lich ist.

Sie verstößt nach An­sicht des BAG we­der ge­gen den be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­chen Gleich­be­hand­lungs­grund­satz noch ge­gen das Ver­bot der Al­ters­dis­kri­mi­nie­rung - und das, ob­wohl die Ab­fin­dung nach die­ser For­mel „maßgeb­lich von den bei der Be­klag­ten ver­brach­ten voll­ende­ten Beschäfti­gungs­jah­ren abhängig“ ist. Die­se „an der Be­triebs­zu­gehörig­keit ori­en­tier­te Grup­pen­bil­dung“, ist nach An­sicht des BAG recht­lich zulässig.

Zur Be­gründung heißt es da­zu: Die maßgeb­li­che Berück­sich­ti­gung der Beschäfti­gungs­dau­er führt (aus den ein­gangs be­reits ge­nann­ten Gründen) zu ei­ner mit­tel­ba­ren Be­nach­tei­li­gung jünge­rer Ar­beit­neh­mer, doch ist die­se al­ters­be­ding­te Schlech­ter­stel­lung kei­ne ver­bo­te­ne Dis­kri­mi­nie­rung, da sie von ei­nem le­gi­ti­men Zweck, nämlich dem Aus­gleich ver­schie­den großer Pro­ble­me bei der Su­che nach ei­ner Fol­ge­beschäfti­gung, ge­recht­fer­tigt ist.

Mit Blick auf ei­ne mögli­che Ver­let­zung des be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­chen Gleich­be­hand­lungs­grund­sat­zes ver­weist das BAG dar­auf, dass sich mit der Dau­er der Be­triebs­zu­gehörig­keit die Qua­li­fi­ka­ti­on des Ar­beit­neh­mers zu­neh­mend auf die spe­zi­fi­schen Bedürf­nis­se des bis­he­ri­gen Beschäfti­gungs­be­triebs ver­engt und da­mit sei­ne Chan­cen auf dem Ar­beits­markt ab­neh­men. Aus die­sem - sach­li­chen - Grund ist die hauptsächli­che Berück­sich­ti­gung des Le­bens­al­ters im Rah­men der Ab­fin­dungs­for­mel kei­ne ver­bo­te­ne Dis­kri­mi­nie­rung, son­dern ei­ne ob­jek­tiv be­gründe­te Bes­ser­stel­lung älte­rer Ar­beit­neh­mer.

Auch die Li­nea­rität der Stei­ge­rung der Ab­fin­dungshöhe mit zu­neh­men­der Be­triebs­zu­gehörig­keit verstößt nach An­sicht des BAG nicht ge­gen den Gleich­be­hand­lungs­grund­satz (und ist da­her auch nicht dis­kri­mi­nie­rend), da sie zur Ge­stal­tungs­frei­heit der Be­triebs­par­tei­en gehört.

In­ter­es­san­ter­wei­se prüft das BAG nicht näher, ob die Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer im vor­lie­gen­den Fall mit ih­rer Be­rech­nungs­for­mel die Ziel­set­zung, die in § 10 Satz 3 Nr.6 AGG aus­drück­lich ge­nannt wird, auch tatsächlich ver­folgt ha­ben. Im­mer­hin ver­langt die­se Vor­schrift ei­ne Ab­fin­dungs­re­ge­lung,

„in der die we­sent­lich vom Al­ter abhängen­den Chan­cen auf dem Ar­beits­markt durch ei­ne verhält­nismäßig star­ke Be­to­nung des Le­bens­al­ters er­kenn­bar berück­sich­tigt wor­den“ sind.

Ei­ne sol­che „er­kenn­ba­re Berück­sich­ti­gung“ ver­schie­den großer Ar­beits­markt­pro­ble­me ist je­den­falls nicht durch be­son­de­re Vorsprüche zum So­zi­al­plan oder gar durch vor­be­rei­ten­de (Ar­beits­markt-)Er­he­bun­gen der Be­triebs­par­tei­en zu be­le­gen, son­dern er­gibt sich nach An­sicht des BAG aus der Be­rech­nungs­for­mel selbst.

Da sich das BAG in die­ser Ent­schei­dung nur zur Be­triebs­zu­gehörig­keit als Be­rech­nungs­fak­tor der Ab­fin­dungs­for­mel geäußert hat, sind die Über­le­gun­gen des Ge­richts nicht oh­ne wei­te­res auf das Le­bens­al­ter als Be­rech­nungs­fak­tor zu über­tra­gen.

Im­mer­hin ist dem BAG zu­fol­ge ei­ne sche­ma­tisch mit der Dau­er der Be­triebs­zu­gehörig­keit stei­gen­de Ab­fin­dung mit der (sehr all­ge­mei­nen) Zwecküber­le­gung ei­ner im Lau­fe der Zeit im­mer stärker wer­den­den Ver­en­gung der Fähig­kei­ten auf be­trieb­li­che Bedürf­nis­se aus­rei­chend ge­recht­fer­tigt - oh­ne dass da­zu die Ei­gen­ar­ten des vor­lie­gen­den Be­triebs und/oder der Ar­beits­ver­trags­auf­ga­ben des hier kla­gen­den Ar­beit­neh­mer berück­sich­tigt wer­den muss­ten.

Dies legt die Ver­mu­tung na­he, dass das BAG auch ei­ne auf das Le­bens­al­ter ab­stel­len­de Be­rech­nungs­for­mel so­wie ei­ne das Le­bens­al­ter mit der Be­triebs­zu­gehörig­keit kom­bi­nie­ren­de Be­rech­nungs­for­mel mit dem Hin­weis auf ähn­lich all­ge­mei­ne Ziel­set­zun­gen so­wie auf den Ge­stal­tungs­spiel­raum der Be­triebs­par­tei­en ak­zep­tie­ren würde.

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Letzte Überarbeitung: 12. März 2018

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