HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

ARBEITSRECHT MUSTER

Mus­ter­ver­trag: Nach­ver­trag­li­ches Wett­be­werbs­ver­bot

Ar­beits­ver­trag - Kos­ten­lo­ser Mus­ter­ver­trag „Nach­ver­trag­li­ches Wett­be­werbs­ver­bot ge­mäß §§ 74 ff. Han­dels­ge­setz­buch (HGB)“: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Stoppschild auf Boden

Stich­wor­te: Wett­be­werbs­ver­bot, Ar­beits­ver­trag, Ar­beits­ver­trag und all­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen (AGB)

Wei­ter­füh­ren­de Stich­wor­te: Ne­ben­tä­tig­keit, Haf­tung des Ar­beit­neh­mers

Im fol­gen­den fin­den Sie ein Ver­trags­mus­ter „Nach­ver­trag­li­ches Wett­be­werbs­ver­bot“.

Wenn Sie sich an dem Mus­ter­ver­trag „Nach­ver­trag­li­ches Wett­be­werbs­ver­bot ge­mäß §§ 74 ff. Han­dels­ge­setz­buch (HGB)“ ori­en­tie­ren möch­ten oder die­sen über­neh­men wol­len, soll­ten Sie dar­auf ach­ten, dass Ih­nen sei­ne Be­deu­tung als Bei­spiels­text in al­len Ein­zel­hei­ten wirk­lich klar ist. Be­den­ken Sie bit­te, dass Sie mit der Ent­schei­dung für ei­nen be­stimm­ten Ver­trags­text Rechts­fol­gen her­bei­füh­ren, die in Ih­rem kon­kre­ten Fall aber viel­leicht nicht die rich­ti­gen sind. Soll­te Ih­nen da­her ir­gend et­was un­klar sein, las­sen Sie sich bes­ser an­walt­lich be­ra­ten.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass die hier ge­ge­be­nen For­mu­lie­rungs­vor­schlä­ge un­ver­bind­lich sind, d.h. kei­ne Rechts­be­ra­tung im Ein­zel­fall dar­stel­len. Wir über­neh­men da­her kei­ne Ge­währ für Rich­tig­keit oder Voll­stän­dig­keit.

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Nach­ver­trag­li­ches Wett­be­werbs­ver­bot

zwi­schen

der Mus­ter-GmbH, ver­tre­ten durch ih­ren Ge­schäfts­füh­rer Max Mus­ter,
Mus­ter­stra­ße 1, 11111 Mus­ter­stadt
- im fol­gen­den: „Ge­sell­schaft“ -

und

Herrn Mo­ritz Mus­ter­mann
Mus­ter­mann­stra­ße 1, 11111 Mus­ter­stadt
- im fol­gen­den: „An­ge­stell­ter“ -

 

§ 1 Un­zu­läs­si­ge Tä­tig­kei­ten, Gel­tungs­be­reich und Dau­er des Ver­bots

(1) Der Ar­beit­neh­mer ver­pflich­tet sich da­zu, nach Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses kein Ar­beits- oder sons­ti­ges Dienst­ver­hält­nis mit ei­nem Un­ter­neh­men ein­zu­ge­hen, das mit dem Ar­beit­ge­ber in un­mit­tel­ba­ren oder mit­tel­ba­ren Wett­be­werb steht. Der Ar­beit­neh­mer ver­pflich­tet sich da­zu, ein sol­ches Un­ter­neh­men auch nicht in an­de­rer Wei­se selbst­stän­dig oder un­selbst­stän­dig, ent­gelt­lich oder un­ent­gelt­lich zu un­ter­stüt­zen. Die­ses Ver­bot um­fasst auch die Er­rich­tung ei­nes sol­chen Un­ter­neh­mens so­wie die Be­tei­li­gung an ei­nem sol­chen Un­ter­neh­men.

(2) Das Wett­be­werbs­ver­bot er­streckt sich auf Deutsch­land / Eu­ro­pa / Eu­ro­pa und Nord­ame­ri­ka / die fol­gen­den Län­der ............

(3) Das Wett­be­werbs­ver­bot gilt für die Dau­er von 12 Mo­na­ten / 18 Mo­na­ten / 24 Mo­na­ten nach Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses.

 

§ 2 Ka­ren­zent­schä­di­gung, Fäl­lig­keit, an­der­wei­ti­ger Er­werb

(1) Der Ar­beit­ge­ber ver­pflich­tet sich da­zu, für die Dau­er des Wett­be­werbs­ver­bots ge­mäß § 1 ei­ne Ka­ren­zent­schä­di­gung zu zah­len. Die Ka­ren­zent­schä­di­gung be­trägt für je­des Jahr des Ver­bots die Hälf­te der vom Ar­beit­neh­mer zu­letzt be­zo­ge­nen ver­trags­mä­ßi­gen Leis­tun­gen.

(2) Die Ka­ren­zent­schä­di­gung ist am Schluss je­des Mo­nats zu zah­len.

(3) Der Ar­beit­neh­mer muss sich auf die fäl­li­ge Ka­ren­zent­schä­di­gung an­rech­nen las­sen, was er wäh­rend des Zeit­raums, für den die Ent­schä­di­gung ge­zahlt wird, durch an­der­wei­te Ver­wer­tung sei­ner Ar­beits­kraft er­wirbt oder zu er­wer­ben bös­wil­lig un­ter­lässt, so­weit die Ka­ren­zent­schä­di­gung un­ter Hin­zu­rech­nung die­ses Be­trags den Be­trag der zu­letzt von ihm be­zo­ge­nen ver­trags­mä­ßi­gen Leis­tun­gen um mehr als ein Zehn­tel über­stei­gen wür­de. Ist der Ar­beit­neh­mer durch das Wett­be­werbs­ver­bot ge­zwun­gen wor­den, sei­nen Wohn­sitz zu ver­le­gen, so tritt an die Stel­le des Be­trags von ei­nem Zehn­tel der Be­trag von ei­nem Vier­tel.

(4) Der Ar­beit­neh­mer ist ver­pflich­tet, dem Ar­beit­ge­ber auf Ver­lan­gen Aus­kunft über al­le wäh­rend der Dau­er des Wett­be­werbs­ver­bots ge­mäß § 1 be­zo­ge­nen Ein­künf­te zu er­tei­len so­wie dies­be­züg­li­che Un­ter­la­gen wie z.B. Ar­beits-, Dienst- oder Werk­ver­trä­ge, Lohn- oder Ge­halts­ab­rech­nun­gen, Rech­nun­gen oder Be­schei­de der Ar­beits­ver­wal­tung oder an­de­rer So­zi­al­leis­tungs­trä­ger vor­zu­le­gen und in Ko­pie zu über­las­sen. Der Ar­beit­neh­mer ist fer­ner ver­pflich­tet, dem Ar­beit­ge­ber Jah­res­lohn­steu­er­be­schei­ni­gun­gen für al­le Ka­len­der­jah­re vor­zu­le­gen und in Ko­pie zu über­las­sen, in de­ren Ver­lauf das Wett­be­werbs­ver­bot ge­mäß § 1 in Gel­tung war.

(5) Im Üb­ri­gen gel­ten die §§ 74b, 74c Han­dels­ge­setz­buch (HGB).

 

§ 3 Ver­trags­stra­fe, Scha­dens­er­satz

(1) Der Ar­beit­neh­mer ver­pflich­tet sich, für je­de Zu­wi­der­hand­lung ge­gen das Wett­be­werbs­ver­bot ge­mäß § 1 ei­ne Ver­trags­stra­fe in Hö­he des zu­letzt be­zo­ge­nen Brut­to­mo­nats­ge­halts zu zah­len. Dau­ert die Zu­wi­der­hand­lung län­ger als ei­nen Mo­nat, wird die Ver­trags­stra­fe er­neut ver­wirkt.

(2) Wei­ter­ge­hen­de An­sprü­che des Ar­beit­ge­bers auf Un­ter­las­sung des Wett­be­werbs, auf Ein­be­halt oder Rück­for­de­rung der Ka­ren­zent­schä­di­gung so­wie auf Scha­dens­er­satz oder Er­lös­aus­kehr blei­ben un­be­rührt.

 

§ 4 Sons­ti­ges

Im Üb­ri­gen gel­ten die §§ 74 ff. HGB.


Mus­ter­stadt, den XX.XX.20XX


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(Un­ter­schrift Ge­sell­schaft)

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(Un­ter­schrift An­ge­stell­ter)

Letzte Überarbeitung: 8. Dezember 2017

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