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HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

 

BAG, Be­schluss vom 14.09.2017, 5 AS 7/17

   
Schlagworte: Unbillige Weisungen, Weisungsrecht
   
Gericht: Bundesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 5 AS 7/17
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 14.09.2017
   
Leitsätze: Der Fünfte Senat hält an seiner im Urteil vom 22. Februar 2012 (- 5 AZR 249/11 - Rn. 24, BAGE 141, 34) vertretenen Auffassung, wonach sich ein Arbeitnehmer über eine unbillige Ausübung des Weisungsrechts - sofern sie nicht aus anderen Gründen unwirksam ist - nicht hinwegsetzen darf, sondern entsprechend § 315 Abs. 3 Satz 2 BGB die Gerichte für Arbeitssachen anrufen muss, nicht mehr fest.

Vorinstanzen: Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 22.02.2012, 5 AZR 249/11
Bundesarbeitsgericht, Beschluss vom 14.06.2017, 10 AZR 330/16
   

BUN­DES­AR­BEITS­GERICHT

5 AS 7/17
10 AZR 330/16 (A)
Bun­des­ar­beits­ge­richt

BESCHLUSS

 

In Sa­chen

Be­klag­te, Wi­derkläge­rin, Be­ru­fungskläge­rin und Re­vi­si­onskläge­rin,

pp.

Kläger, Wi­der­be­klag­ter, Be­ru­fungs­be­klag­ter und Re­vi­si­ons­be­klag­ter,

 

hat der Fünf­te Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts auf­grund der Be­ra­tung vom 14. Sep­tem­ber 2017 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Prof. Dr. Koch, die Rich­te­rin­nen am Bun­des­ar­beits­ge­richt We­ber und Dr. Volk so­wie die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Man­d­ros­sa und Prinz be­schlos­sen:

Der Fünf­te Se­nat hält an sei­ner im Ur­teil vom 22. Fe­bru­ar 2012 (- 5 AZR 249/11 - Rn. 24, BA­GE 141, 34) ver­tre­te­nen Auf­fas­sung, wo­nach sich ein Ar­beit­neh­mer über ei­ne un­bil­li­ge Ausübung des Wei­sungs­rechts - so­fern sie nicht

 

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aus an­de­ren Gründen un­wirk­sam ist - nicht hin­weg­set­zen darf, son­dern ent­spre­chend § 315 Abs. 3 Satz 2 BGB die Ge­rich­te für Ar­beits­sa­chen an­ru­fen muss, nicht mehr fest.

Gründe

I. Der Zehn­te Se­nat hat gemäß § 45 Abs. 3 Satz 1 ArbGG an­ge­fragt, ob der Fünf­te Se­nat an sei­ner Rechts­auf­fas­sung zur Ver­bind­lich­keit von Wei­sun­gen des Ar­beit­ge­bers im An­wen­dungs­be­reich des § 106 Ge­wO festhält (Be­schluss vom 14. Ju­ni 2017 - 10 AZR 330/16 (A) -). Der Fünf­te Se­nat hat bis­her an­ge­nom­men, dass sich ein Ar­beit­neh­mer über ei­ne un­bil­li­ge Ausübung des Wei­sungs­rechts - so­fern sie nicht aus an­de­ren Gründen un­wirk­sam sei - nicht hin­weg­set­zen dürfe, son­dern ent­spre­chend § 315 Abs. 3 Satz 2 BGB die Ge­rich­te für Ar­beits­sa­chen an­ru­fen müsse. We­gen der das Ar­beits­verhält­nis prägen­den Wei­sungs­ge­bun­den­heit sei der Ar­beit­neh­mer an die durch die Ausübung des Wei­sungs­rechts er­folg­te Kon­kre­ti­sie­rung ua. des In­halts der Ar­beits­leis­tung vorläufig ge­bun­den, bis durch ein rechts­kräfti­ges Ur­teil die Un­ver­bind­lich­keit der Leis­tungs­be­stim­mung fest­ste­he (BAG 22. Fe­bru­ar 2012 - 5 AZR 249/11 - Rn. 24, BA­GE 141, 34).

II. Dar­an hält der Se­nat nicht mehr fest. Von ei­ner Be­gründung wird im Hin­blick auf die Ausführun­gen des Zehn­ten Se­nats im vor­ge­nann­ten Be­schluss vom 14. Ju­ni 2017 (- 10 AZR 330/16 (A) - Rn. 61) ab­ge­se­hen.

Koch
We­ber
Volk
Man­d­ros­sa
Prinz

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