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ArbG Düs­sel­dorf, Ur­teil vom 21.02.2013, 4 Ca 3453/12

   
Schlagworte: Kündigungsschutzklage, Betriebsstilllegung
   
Gericht: Arbeitsgericht Düsseldorf
Aktenzeichen: 4 Ca 3453/12
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 21.02.2013
   
Leitsätze:
Vorinstanzen:
   

Ar­beits­ge­richt Düssel­dorf, 4 Ca 3453/12

 

Te­nor:

1. Die Kla­ge wird ab­ge­wie­sen.

2. Die Kos­ten des Rechts­streits trägt der Kläger.

3. Der Wert des Streit­ge­gen­stan­des wird auf 27.083,35 € fest­ge­setzt.

4. Die Be­ru­fung wird nicht ge­son­dert zu­ge­las­sen.

 

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten um ei­ne Kündi­gung. 

Die Be­klag­te, die dem U. an­gehört, stell­te am Stand­ort E., an dem mehr als zehn Ar­beit­neh­mer beschäftigt wa­ren, Fahr­zeug-Len­kun­gen für den E. her. Da­bei han­del­te es sich aus­sch­ließlich um Block­len­kun­gen, das heißt um schwe­re Lkw-Len­kun­gen. Die Be­klag­te pro­du­zier­te mehr als 100 ver­schie­de­ne Ar­ten Block­len­kun­gen, un­ter An­de­rem so­ge­nann­te Zwei­kreis-Len­kun­gen. Bei der Be­klag­ten be­steht ein Be­triebs­rat.

Der am 25.05.1962 ge­bo­re­ne Kläger war seit dem 17.07.1998 bei der Be­klag­ten tätig. Sein Jah­res­ge­halt be­trug zu­letzt et­wa 65.000,00 EUR brut­to. In dem kläge­ri­schen Ent­wurf ei­nes Zeug­nis­ses (Bl. 166 f. d.A.) und in dem dar­auf­hin durch die Be­klag­te er­teil­ten Zeug­nis vom 31.12.2012 (Bl. 161 f. d.A.) heißt es, dass er als Team­lei­ter Ver­fah­rens­ent­wick­lung im Ent­wick­lungs- und Vor­be­rei­tungs­zen­trum der Be­klag­ten ein­ge­stellt wor­den sei und dort die Teams Ver­fah­rens­ent­wick­lung,nBe­triebs­mit­tel­kon­struk­ti­on und Werk­stoff­tech­nik geführt ha­be. Zum Be­reich der Werk­stoff­tech­nik ha­be ei­ner­seits die Durchführung von Ent­wick­lungs­pro­jek­ten zur tech­no­lo­gisch und wirt­schaft­lich op­ti­ma­len Werk­stoff­de­fi­ni­ti­on für die Se­ri­en­um­set­zung und an­de­rer­seits die fer­ti­gungsüber­wa­chen­de Werk­stoff­prüfung si­cher­heits­re­le­van­ter Tei­le gezählt. Der letzt­ge­nann­te As­pekt ha­be ei­ner­seits Prüfstand­ausfälle be­trof­fen, das heißt Re­kla­ma­tio­nen vor der Aus­lie­fe­rung an den End­kun­den, und an­de­rer­seits Feld­ausfälle, al­so Re­kla­ma­tio­nen nach Aus­lie­fe­rung an den End­kun­den. Zum 01.01.2003 sei der Be­reich Werk­stoff­tech­nik im Rah­men ei­ner Um­struk­tu­rie­rung der Ab­tei­lung Qua­litäts­si­che­rung zu­ge­ord­net wor­den. Der Kläger ha­be ab die­sem Zeit­punkt dem „Lei­ter Qua­lität“ be­rich­tet.

Die Be­klag­te hat ei­ne Toch­ter­ge­sell­schaft mit Sitz in N., die Zahn­stan­gen­len­kun­gen für Pkws pro­du­ziert. Dort exis­tiert ein ei­ge­ner Be­triebs­rat. So­wohl die Be­klag­te als auch ih­re Toch­ter­ge­sell­schaft ha­ben als Geschäftsführer Herrn C. so­wie je­weils ei­ne wei­te­re

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Per­son. Per­so­nal­lei­ter der Be­klag­ten war Herr C., Per­so­nal­lei­te­rin der Toch­ter­ge­sell­schaft Frau T..

In ei­nem In­ter­es­sen­aus­gleich der Be­klag­ten vom 26.09.2007 (Bl. 58 ff. d.A.) heißt es: 

Die Geschäftsführung hat den Be­triebs­rat recht­zei­tig und ausführ­lich un­ter Vor­la­ge al­ler zum Zeit­punkt des Ab­schlus­ses die­ses In­ter­es­sen­aus­gleichs vor­han­de­nen Un­ter­la­gen da­von un­ter­rich­tet, dass sie plant, den Be­trieb S. zum 31.12.2012 still­zu­le­gen. Zu die­sem Zeit­punkt läuft der letz­te Auf­trag des Kun­den E. zur Her­stel­lung von schwe­ren Ku­ge­l­um­lauf­lenk­ge­trie­ben für Nutz­fahr­zeu­ge aus.

Zif­fer 2 des In­ter­es­sen­aus­gleichs enthält ei­ne Zeit- und Per­so­nal­pla­nung, wo­nach die Be­triebs­sch­ließung in drei Pha­sen von En­de 2007 bis En­de 2012 voll­zo­gen wer­den soll.

Eben­falls am 26.09.2007 wur­de ein So­zi­al­plan über die ge­plan­te Maßnah­me ab­ge­schlos­sen.

Am 11.05.2011 tra­fen der Vor­stand des U.s, der Kon­zern­be­triebs­rat und die J. ei­ne Ver­ein­ba­rung (Bl. 36 d.A), in der es heißt:

1. 

„Aus An­lass der Maßnah­men zur stra­te­gi­schen Wei­ter­ent­wick­lung wer­den be­triebs­be­ding­te Kündi­gun­gen durch U. aus­ge­schlos­sen. ...“

Un­strei­tig wur­de die Pro­duk­ti­on am Stand­ort E. zum 31.12.2012 ein­ge­stellt. Der Miet­ver­trag über die Pro­duk­ti­ons­hal­len der Be­klag­ten en­de­te zum glei­chen Ter­min. Am 22.03.2012 er­stat­te­te sie ei­ne Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge (Bl. 89 ff. d.A.). Mit Be­scheid vom 07.05.2012 (Bl. 76 d.A.) setz­te die Agen­tur für Ar­beit die Re­gel­sperr­frist auf den 22.04.2012 fest und erklärte, die an­ge­zeig­ten Ent­las­sun­gen könn­ten da­mit wie ge­plant – frühes­tens mit Ab­lauf des 31.12.2012 – wirk­sam wer­den.

Mit Schrei­ben vom 15.06.2012 (Bl. 78 d.A.) erklärte die Be­klag­te ge­genüber der E. die Kündi­gung des be­ste­hen­den Geschäfts­be­sor­gungs­ver­trags mit Wir­kung zum 31.12.2012. Fer­ner un­ter­rich­te­te sie den Be­triebs­rat über den Ver­kauf ein­zel­ner Ma­schi­nen (Bl. 79 d.A.).

Zum 31.12.2012 en­den 147 be­fris­te­te Ar­beits­verhält­nis­se. Zu­dem hat die Be­klag­te ins­ge­samt 155 Kündi­gun­gen aus­ge­spro­chen.

Je­doch hat der E. wei­ter­hin Be­darf in Be­zug auf BR LS 8-Zwei­kreis-Len­kun­gen. Er be­auf­trag­te die in der U. be­find­li­che Fir­ma I., die be­reits zu­vor Lenk­sys­tem pro­du­ziert hat­te, die BR LS 8-Zwei­kreis-Len­kun­gen ab dem 31.12.2012 zu pro­du­zie­ren. Vor die­sem Hin­ter­grund er­warb I. von der Be­klag­ten sechs Ma­schi­nen zur Pro­duk­ti­on von LS 8-Zwei­kreis-Len­kun­gen. Dies­bezügli­che IP-Rech­te ver­blie­ben bei E..

Mit Schrei­ben vom 23.04.2012 (Bl. 93 d.A.) hörte die Be­klag­te den Be­triebs­rat zum Aus­spruch der be­ab­sich­tig­ten Kündi­gung des Klägers an. Der Be­triebs­rat wi­der­sprach mit Schrei­ben vom 30.04.2012. Mit Schrei­ben vom 21.05.2012 (Bl. 8 d.A.), dem Kläger zu­ge­gan­gen am sel­ben Ta­ge, sprach die Be­klag­te ei­ne Kündi­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses zum 31.12.2012 aus. Ge­gen die­se Kündi­gung wen­det sich der Kläger mit sei­ner am 08.06.2012 beim Ar­beits­ge­richt ein­ge­gan­ge­nen und der Be­klag­ten am 19.06.2012 zu­ge­stell­ten Kla­ge. Fer­ner macht er ei­nen all­ge­mei­nen Wei­ter­beschäfti­gungs­an­spruch gel­tend (Bl. 217 d.A.).

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Im Ver­lauf des Rechts­streits hat der Kläger die Be­klag­te auf­ge­for­dert, ihn gemäß § 102 Abs. 5 Be­trVG bis zum rechts­kräfti­gen Ab­schluss des Rechts­streits wei­ter­zu­beschäfti­gen. Auf ih­ren An­trag hin wur­de die Be­klag­te mit Ur­teil vom 06.12.2012 – 4 Ga 69/12 – von der Wei­ter­beschäfti­gungs­pflicht nach § 102 Abs. 5 Be­trVG ent­bun­den. Das dies­bezügli­che Be­ru­fungs­ver­fah­ren ist beim Lan­des­ar­beits­ge­richt un­ter dem Ak­ten­zei­chen 4 Sa­Ga 1/13 anhängig.

In sei­nem Schrift­satz vom 22.11.2012 be­haup­tet der Kläger, es er­fol­ge kei­ne Be­triebs­stil­le­gung, son­dern le­dig­lich ei­ne Ver­la­ge­rung zu der in der U. ansässi­gen Fir­ma I. anläss­lich ei­nes Be­triebsüber­gangs (Bl. 114 d.A.). Die­se Fir­ma wer­de zukünf­tig Len­kun­gen für E. her­stel­len, und zwar nicht nur Zwei­kreis­len­kun­gen. Es sei­en viel mehr als nur sechs Ma­schi­nen über­nom­men wor­den (Bl. 218 d.A.), nämlich al­le Pro­duk­ti­ons­an­la­gen, die die ei­gent­li­che Wertschöpfung der Be­klag­ten aus­mach­ten, nebst Ver­sor­gungs­an­la­gen (Bl. 112 f.). In sei­nem Schrift­satz vom 08.01.2013 be­haup­tet der Kläger, im Hin­blick auf sei­nen Ar­beits­platz er­fol­ge kein Be­triebsüber­gang auf die Fir­ma I., son­dern auf die Toch­ter­ge­sell­schaft der Be­klag­ten in N. (Bl. 122 d.A.). In sei­nem Schrift­satz vom 11.01.2013 be­ruft er sich dar­auf, es lie­ge ein Be­triebsüber­gang ent­we­der auf die Toch­ter­ge­sell­schaft in N. oder auf die Fir­ma I. in der U. vor, dies sei für ihn nicht voll über­schau­bar (Bl. 146 d.A.).

Fer­ner be­haup­tet er, er sei in der Toch­ter­ge­sell­schaft in N. zwi­schen ei­nem Drit­tel und der Hälf­te sei­ner Ar­beits­zeit tätig ge­we­sen (Bl. 108 d.A.). Von sei­nen Tätig­kei­ten ha­be er ha­be durch­schnitt­lich 30 % für den Stand­ort N. er­bracht, 60 % für den Stand­ort E. und 10 % für an­de­re Stand­or­te (Bl. 199 d.A.). Sei­ne Auf­ga­ben in der Ab­tei­lung Qua­litäts­si­che­rung im Be­reich Werk­stoff­tech­nik ha­be zu 62 % in der Be­fun­dung von Block­len­kun­gen be­stan­den, das heißt in der Prüfung auf Ma­te­ri­al-, Be­hand­lung oder Be­ar­bei­tungs­feh­ler (Bl. 147 f. d.A.). Die­se Ar­bei­ten würden nun­mehr in der Schwes­ter­ge­sell­schaft in N. er­le­digt, die hierfür er­for­der­li­chen Geräte sei­en am 19.12.2012 nach N. ver­bracht wor­den.

Zu­dem macht er gel­tend, er könne als In­ge­nieur im U. Kon­zern auf ei­ner frei­en Stel­le un­ter­ge­bracht wer­den. Ihm sei­en kei­ne frei­en Stel­len in­ner­halb des Kon­zerns an­ge­bo­ten wor­den. Er meint, es lie­ge ein Ver­s­toß ge­gen die Kon­zern­be­triebs­ver­ein­ba­rung zum U. Kon­zer­nar­beits­markt (Bl. 37 ff. d.A.), ei­ne in der Mit­ar­bei­ter-In­fo vom 30.04.2007 (Bl. 115 d.A.) ent­hal­te­ne Zu­sa­ge, ei­ne Zu­sa­ge der U. U. vom 24.09.2007 (Bl. 200 d.A.), ei­ne Zu­sa­ge von E. vom 02.05.2007 (Bl. 61 f. d.A.) so­wie die Erklärun­gen der Be­klag­ten im Schrei­ben vom 30.06.2012 (Bl. 202 d.A.) vor. Über­dies sei ei­ne be­triebs­be­ding­te Kündi­gung be­reits auf­grund der Erklärung des Kon­zern­vor­stan­des vom 11.05.2011 (Bl. 36 d.A.) im Hin­blick auf den Ver­zicht auf be­triebs­be­ding­te Kündi­gun­gen aus­ge­schlos­sen. Die Kündi­gung ver­s­toße zu­dem ge­gen § 242 BGB. Die Be­klag­te ha­be die Be­leg­schaft durch ih­re zahl­rei­chen Zu­sa­gen da­von ab­ge­hal­ten, sich frühzei­tig um ei­nen An­schluss­ar­beits­platz zu kümmern. Da­bei ha­be die Be­klag­te das Ziel ver­folgt, die Auf­recht­er­hal­tung der Pro­duk­ti­on am Stand­ort E. bis zum 31.12.2012 zu si­chern.

Fer­ner ist der Kläger der Auf­fas­sung, es hätte ei­ne So­zi­al­aus­wahl durch­geführt wer­den müssen, in die die Mit­ar­bei­ter des Toch­ter­un­ter­neh­mens der Be­klag­ten in N. hätten ein­be­zo­gen wer­den müssen. Die Be­klag­te un­ter­hal­te mit die­sem Toch­ter­un­ter­neh­men ei­nen ge­mein­sa­men Be­trieb. Es ge­be ei­ne ge­mein­sa­me und ko­or­di­nier­te Per­so­nal­ein­satz­pla­nung. So­wohl in der Geschäftsführung als auch bei den an­de­ren Mit­ar­bei­tern aus den Führungs­be­rei­chen ge­be es Tätig­kei­ten an bei­den Stand­or­ten.

Im Übri­gen lie­ge kei­ne ord­nungs­gemäße Be­triebs­rats­anhörung vor. Zu­dem hätte gemäß der Kon­zern­ver­ein­ba­rung vom 06.11.2008 (Bl. 208 d.A.) der Eu­ropäische Be­triebs­rat be­tei­ligt wer­den müssen, da von der Sch­ließung des Stand­or­tes E. auch das Schwes­ter­werk in Q. be­trof­fen sei. Fer­ner sei die Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge nicht

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ord­nungs­gemäß er­folgt.

Er be­an­tragt, 

1.

fest­zu­stel­len, dass das zwi­schen den Par­tei­en be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis nicht durch die Kündi­gung der Be­klag­ten vom 21.05.2012 auf­gelöst wor­den ist.

2. 

die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, ihn bis zum rechts­kräfti­gen Ab­schluss des Kündi­gungs­rechts­streits zu un­veränder­ten Ar­beits­be­din­gun­gen als Qua­litätsin­ge­nieur wei­ter­zu­beschäfti­gen.

Die Be­klag­te be­an­tragt,

die Kla­ge ab­zu­wei­sen. 

Sie be­haup­tet, zum 31.12.2012 er­fol­ge ei­ne Be­triebs­still­le­gung, der Be­trieb wer­de nicht in der U. wei­ter­geführt. Über die sechs ver­kauf­ten Ma­schi­nen hin­aus sei­en kei­ne Be­triebs­mit­tel und kei­ne Ar­beit­neh­mer an die Fir­ma I. über­ge­gan­gen. Es ge­be auch kei­nen Be­triebsüber­gang auf die Toch­ter­ge­sell­schaft in N.. Dort würden ab dem 01.01.2013 le­dig­lich Prüfun­gen durch­geführt, ob ei­ne Re­kla­ma­ti­on des Kun­den bezüglich Block­len­kun­gen be­rech­tigt ist oder nicht. Hin­ge­gen er­fol­ge dort kei­ne Be­fun­dung auf Ma­te­ri­al-, Be­hand­lung oder Be­ar­bei­tungs­feh­ler.

Aus der Erklärung des Kon­zern­vor­stan­des vom 11.05.2011 könne der Kläger kei­nen Kündi­gungs­ver­zicht her­lei­ten, da die Erklärung sich nur auf Maßnah­men zur stra­te­gi­schen Wei­ter­ent­wick­lung ab Mai 2011 be­zie­he, während die Sch­ließung des Be­triebs der Be­klag­ten be­reits im Jahr 2007 be­schlos­sen wor­den sei. Im Hin­blick auf die Mit­ar­bei­ter­in­for­ma­ti­on vom 30.04.2007 be­haup­tet die Be­klag­te, der Kläger ha­be meh­re­re Ar­beits­platz­an­ge­bo­te ab­ge­lehnt bzw. sich nicht geäußert (Bl. 158-160 d.A.). Die Kon­zern­be­triebs­ver­ein­ba­rung zum U.ar­beits­markt ste­he der Kündi­gung nicht ent­ge­gen. Der Kläger ha­be sich über die so­ge­nann­te Job-World im In­tra­net über die im Kon­zern zu be­set­zen­den Ar­beitsplätze in­for­mie­ren können.

Die Be­klag­te führe kei­nen ge­mein­sa­men Be­trieb mit ih­rer Toch­ter­ge­sell­schaft. Es ge­be we­gen der un­ter­schied­li­chen Per­so­nal­lei­tungs­kom­pe­ten­zen auch kei­nen ge­mein­sa­men Lei­tungs­ap­pa­rat.
We­gen der wei­te­ren Ein­zel­hei­ten des zu­grun­de lie­gen­den Sach­ver­hal­tes so­wie des wi­der­strei­ten­den Sach­vor­tra­ges und der un­ter­schied­li­chen Rechts­auf­fas­sun­gen der Par­tei­en wird auf den In­halt der zwi­schen den Par­tei­en ge­wech­sel­ten Schriftsätze so­wie die zu den Ak­ten ge­reich­ten Un­ter­la­gen und Sit­zungs­nie­der­schrif­ten Be­zug ge­nom­men.

Ent­scheid u n g s g r ü n d e 

I. 

Die zulässi­ge Kla­ge ist un­be­gründet. 

1. Das zwi­schen den Par­tei­en be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis wur­de durch die Kündi­gung der Be­klag­ten vom 21.05.2012 mit Wir­kung zum 31.12.2012 be­en­det.

a) Das Kündi­gungs­schutz­ge­setz fin­det auf das Ar­beits­verhält­nis gemäß §§ 1, 23 KSchG

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in persönli­cher und be­trieb­li­cher Hin­sicht An­wen­dung. Die Kündi­gung war je­doch nicht gemäß § 1 Abs. 2 S. 1 KSchG so­zi­al un­ge­recht­fer­tigt. Viel­mehr war sie durch drin­gen­de be­trieb­li­che Er­for­der­nis­se, die ei­ner Wei­ter­beschäfti­gung des Klägers in dem Be­trieb ent­ge­gen ste­hen, be­dingt.

aa) Der Stand­ort E. wur­de un­strei­tig zum 31.12.2012 ge­schlos­sen. Da­bei han­del­te es sich um ei­ne Be­triebs­stil­le­gung.

Un­ter ei­ner Be­triebs­still­le­gung ist die Auflösung der Be­triebs- und Pro­duk­ti­ons­ge­mein­schaft zu ver­ste­hen, die zwi­schen Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mern be­steht. Der Un­ter­neh­mer stellt die bis­he­ri­ge wirt­schaft­li­che Betäti­gung in der ernst­li­chen Ab­sicht ein, den Be­triebs­zweck dau­er­haft nicht wei­ter zu ver­fol­gen. Mit der Still­le­gung des ge­sam­ten Be­trie­bes ent­fal­len al­le Beschäfti­gungsmöglich­kei­ten. Der Ar­beit­ge­ber ist aber nicht ge­zwun­gen, ei­ne Kündi­gung erst nach Durchführung der Still­le­gung aus­zu­spre­chen. Ne­ben der Kündi­gung we­gen er­folg­ter Still­le­gung kommt auch ei­ne Kündi­gung we­gen be­ab­sich­tig­ter Still­le­gung in Be­tracht. Er­for­der­lich ist da­zu aber, dass der Ar­beit­ge­ber im Zeit­punkt des Zu­gangs der Kündi­gung den ernst­haf­ten und endgülti­gen Ent­schluss ge­fasst hat, den Be­trieb endgültig und nicht nur vorüber­ge­hend still­zu­le­gen (vgl. BAG vom 16.02.2012 – 8 AZR 693/10, NZA-RR 2012, 465).

Die erst­haf­te Ab­sicht der Be­klag­ten, den Be­trieb still­zu­le­gen, lässt sich vor­lie­gend aus dem In­ter­es­sen­aus­gleich und So­zi­al­plan vom 26.09.2007, der Er­stat­tung der Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge, dem tatsächli­chen Aus­spruch der Kündi­gun­gen, dem En­de des Miet­verhält­nis­ses so­wie der Be­en­di­gung des Geschäfts­be­sor­gungs­ver­trags mit der E. schließen.

bb) Der Kläger kann sich auch nicht dar­auf be­ru­fen, dass die Be­klag­te ihn seit dem 01.01.2013 am Stand­ort N. ein­set­zen könn­te, weil es sich bei den Stand­or­ten E. und N. um ei­nem Ge­mein­schafts­be­trieb han­de­le. Dies ist nicht der Fall. Da­bei kann of­fen blei­ben, ob die Be­klag­te mit ih­rer Toch­ter­ge­sell­schaft tatsächlich ei­nen Ge­mein­schafts­be­trieb geführt hat. Selbst wenn ein sol­cher exis­tiert ha­ben soll­te, wäre er je­den­falls am 31.12.2012 auf­gelöst wor­den. Ein Ge­mein­schafts­be­trieb setzt ei­nen ge­mein­sa­men Lei­tungs­ap­pa­rat der be­tei­lig­ten Un­ter­neh­men vor­aus. Wird ei­ner der bei­den Be­trie­be, die ei­nen Ge­mein­schafts­be­trieb ge­bil­det ha­ben, still­ge­legt, so wer­den da­mit die Ar­beit­ge­ber­funk­tio­nen im Be­reich der so­zia­len und per­so­nel­len An­ge­le­gen­hei­ten so­wie die un­ter­neh­me­ri­schen Funk­tio­nen im Be­reich der wirt­schaft­li­chen An­ge­le­gen­hei­ten dem vor­mals ein­heit­li­chen Lei­tungs­ap­pa­rat ent­zo­gen (vgl. BAG vom 18.09.2003 – 2 AZR 79/02, AP Nr. 14 zu § 17 KSchG 1969). Da­mit er­lischt der Ge­mein­schafts­be­trieb.

cc) Der Ar­beits­platz des Klägers ist auch nicht im We­ge ei­nes Be­triebs(-teil-)über­gangs auf die Fir­ma I. oder die Toch­ter­ge­sell­schaft der Be­klag­ten in N. über­ge­gan­gen.

Be­triebs­stil­le­gung und Be­triebsüber­gang schließen sich ge­gen­sei­tig aus. Ein Be­triebsüber­gang setzt vor­aus, dass beim Er­wer­ber die frühe­re Iden­tität der be­tref­fen­den wirt­schaft­li­chen Ein­heit (des Be­triebs) er­hal­ten bleibt. Die­se be­steht aus ei­ner or­ga­ni­sa­to­ri­schen Ge­samt­heit von Per­so­nen und/oder Sa­chen zur auf Dau­er an­ge­leg­ten Ausübung ei­ner wirt­schaft­li­chen Tätig­keit mit ei­ge­ner Ziel­set­zung. Ob ein im We­sent­li­chen un­veränder­ter Fort­be­stand bei ei­nem neu­en In­ha­ber zu be­ja­hen ist, ist nach den Umständen des kon­kre­ten Ein­zel­falls zu be­ur­tei­len. Bei der Ge­samtwürdi­gung sind ins­be­son­de­re die Art des be­tref­fen­den Be­triebs, der Über­gang ma­te­ri­el­ler Be­triebs­mit­tel wie be­weg­li­cher Güter und Gebäude, der Wert im­ma­te­ri­el­ler Ak­ti­va im Zeit­punkt des Über­gangs, die Über­nah­me der Be­triebs­me­tho­den, der Haupt­be­leg­schaft bzw. der Führungs­kräfte durch den neu­en In­ha­ber, der Über­gang von Kund­schaft und

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Lie­fe­ran­ten­be­zie­hun­gen, der Grad der Ähn­lich­keit zwi­schen den vor und nach dem Über­gang ver­rich­te­ten Tätig­kei­ten und die Dau­er ei­ner Un­ter­bre­chung die­ser Tätig­keit zu be­trach­ten. Den ein­zel­nen vor­ge­nann­ten Kri­te­ri­en kommt je nach Art des Be­triebs un­ter­schied­li­ches Ge­wicht zu (vgl. BAG vom 21.06.2012 – 8 AZR 181/11, BB 2012, 2687 m.w.N.).

Der Kläger be­haup­tet, die­je­ni­gen Pro­duk­ti­ons­an­la­gen, die die ei­gent­li­che Wertschöpfung der Be­klag­ten aus­mach­ten, sei­en auf die Fir­ma I. über­ge­gan­gen, die nun­mehr Len­kun­gen für den E. fer­ti­ge. Hin­ge­gen wer­de je­den­falls die Be­fun­dung von Block­len­kun­gen nun­mehr von der Toch­ter­ge­sell­schaft der Be­klag­ten in N. er­le­digt, dies­bezügli­che Ma­schi­nen sei­en nach N. ver­bracht wor­den.

Dar­aus folgt, dass schon nach dem Vor­brin­gen des Klägers kein Über­gang des ge­sam­ten Be­triebs ent­we­der auf die Fir­ma I. oder auf die Toch­ter­ge­sell­schaft der Be­klag­ten in N. er­folgt sein kann, son­dern al­len­falls ein Be­triebs­teilüber­gang auf die Fir­ma I. und/oder die Toch­ter­ge­sell­schaft der Be­klag­ten in N..

Zum Be­griff des „Be­triebs­teils“ führt das Bun­des­ar­beits­ge­richt in sei­ner Ent­schei­dung vom 07.04.2011 – 8 AZR 730/09, NZA 2011, 1231 zu­tref­fend aus:

Auch für die Ab­gren­zung von Be­trieb und Be­triebs­teil ist ei­ne Ge­samt­be­trach­tung maßgeb­lich, bei der die wirt­schaft­li­che Ein­heit und ih­re Iden­tität im Mit­tel­punkt steht (...). Auch beim Er­werb ei­nes Be­triebs­teils ist es er­for­der­lich, dass die wirt­schaft­li­che Ein­heit ih­re Iden­tität wahrt. Die Teil­ein­heit des Be­triebs muss be­reits beim frühe­ren Be­triebs­in­ha­ber die Qua­lität ei­nes Be­triebs­teils ge­habt ha­ben (...). Schon beim bis­he­ri­gen Be­triebs­in­ha­ber muss al­so - in An­leh­nung an § 4 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Be­trVG - ei­ne selbständig ab­trenn­ba­re or­ga­ni­sa­to­ri­sche Ein­heit ge­ge­ben sein, mit der in­ner­halb des be­trieb­li­chen Ge­samt­zwecks ein Teil­zweck ver­folgt wur­de (...). Das Merk­mal des Teil­zwecks dient zur Ab­gren­zung der or­ga­ni­sa­to­ri­schen Ein­heit; im Teil­be­trieb müssen aber nicht an­ders­ar­ti­ge Zwe­cke als im übri­gen Be­trieb ver­folgt wer­den. Er­gibt die Ge­samt­be­trach­tung ei­ne iden­ti­fi­zier­ba­re wirt­schaft­li­che und or­ga­ni­sa­to­ri­sche Teil­ein­heit, so muss die­se beim Er­wer­ber im We­sent­li­chen un­verändert fort­be­ste­hen (...). Der Ar­beit­neh­mer muss die­sem Be­triebs­teil zu­zu­ord­nen sein. Im Rah­men der Ge­samt­be­trach­tung können we­sent­li­che Ände­run­gen in der Or­ga­ni­sa­ti­on, der Struk­tur und im Kon­zept ei­ner Iden­titäts­wah­rung ent­ge­gen­ste­hen (...). Al­ler­dings muss der über­tra­ge­ne Un­ter­neh­mens- oder Be­triebs­teil sei­ne or­ga­ni­sa­to­ri­sche Selbständig­keit beim Be­triebs­er­wer­ber nicht vollständig be­wah­ren, es genügt, dass die­ser die funk­tio­nel­le Ver­knüpfung zwi­schen den über­tra­ge­nen Pro­duk­ti­ons­fak­to­ren bei­behält und es ihm der­art ermöglicht wird, die­se Fak­to­ren zu nut­zen, um der­sel­ben oder ei­ner gleich­ar­ti­gen wirt­schaft­li­chen Tätig­keit nach­zu­ge­hen (...).

Ein Be­triebs­teilüber­gang zur Toch­ter­ge­sell­schaft in N. schei­det aus. Die werk­stoff­li­che Be­fun­dung von Block­len­kun­gen, die nach Be­haup­tung des Klägers nun­mehr in N. statt­fin­det, ist kei­ne selbständig ab­trenn­ba­re or­ga­ni­sa­to­ri­sche Ein­heit im Sin­ne ei­genständi­gen Be­triebs­teils.

Nach Auf­fas­sung der Kam­mer hat die Be­klag­te den or­ga­ni­sa­to­ri­schen Auf­bau des Be­reichs, in dem der Kläger ein­ge­setzt war, durch Vor­la­ge des Zeug­nis­ent­wurfs des Klägers so­wie des dar­auf­hin von der Be­klag­ten aus­ge­stell­ten End­zeug­nis­ses hin­rei­chend nach­ge­wie­sen. Dem­nach gab es am Stand­ort der Be­klag­ten in E. un­ter an­de­rem auch ein Ent­wick­lungs- und Vor­be­rei­tungs­zen­trum, an wel­chem der Kläger als Team­lei­ter Ver­fah­rens­ent­wick­lung tätig war und dort die Teams Ver­fah­rens­ent­wick­lung, Be­triebs­mit­tel­kon­struk­ti­on und Werk­stoff­tech­nik führ­te. Zum Be­reich der Werk­stoff­tech­nik wie­der­um zähl­te ei­ner­seits die Durchführung von Ent­wick­lungs­pro­jek­ten zur

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tech­no­lo­gisch und wirt­schaft­lich op­ti­ma­len Werk­stoff­de­fi­ni­ti­on für die Se­ri­en­um­set­zung und an­de­rer­seits die fer­ti­gungsüber­wa­chen­de Werk­stoff­prüfung si­cher­heits­re­le­van­ter Tei­le (auch „werk­stoff­li­che Be­fun­dung“ ge­nannt). Der Be­reich der Werk­stoff­tech­nik wur­de im Rah­men ei­ner Um­struk­tu­rie­rung zum 01.01.2003 der Ab­tei­lung Qua­litäts­si­che­rung zu­ge­ord­net. Der Kläger be­rich­te­te ab die­sem Zeit­punkt dem „Lei­ter Qua­lität“.

Selbst wenn, wie der Kläger be­haup­tet, 62 % sei­ner Tätig­keit in der Be­fun­dung von Block­len­kun­gen be­stan­den ha­ben soll­te, han­delt es sich hier­bei nicht um ei­ne selbständig ab­trenn­ba­re or­ga­ni­sa­to­ri­sche Ein­heit. Letz­te­res wäre al­len­falls im Hin­blick auf die ge­sam­te Ab­tei­lung Qua­litäts­si­che­rung denk­bar. Die­se ist je­doch un­strei­tig nicht als Ge­samt­heit auf die Schwes­ter­ge­sell­schaft in N. über­ge­gan­gen.

Eben­so we­nig kann die Ab­tei­lung Qua­litäts­si­che­rung der Be­klag­ten als selbständig ab­trenn­ba­re or­ga­ni­sa­to­ri­sche Ein­heit auf die Fir­ma I. über­ge­gan­gen sein. Es ist nicht er­sicht­lich, dass auf die Fir­ma I. die Pro­duk­ti­ons­fak­to­ren der Ab­tei­lung Qua­litäts­si­che­rung über­tra­gen wor­den wären und dort in ih­rer funk­tio­nel­len Ver­knüpfung bei­be­hal­ten würden. Dies be­haup­tet nicht ein­mal der Kläger. Des­sen Ausführun­gen be­zie­hen sich le­dig­lich auf Pro­duk­ti­ons- und Ver­sor­gungs­an­la­gen.

Die Fra­ge, in­wie­weit auch die räum­li­che Ent­fer­nung ge­gen ei­nen Be­triebs­teilüber­gang auf die Fir­ma I. spricht, kann da­her of­fen blei­ben.

dd) Der Kläger kann sich auch nicht auf ei­ne Wei­ter­beschäfti­gungsmöglich­keit in ei­nem an­de­ren Kon­zern­un­ter­neh­men be­ru­fen.

Zu­tref­fend heißt es im Ur­teil der 14. Kam­mer des Ar­beits­ge­richts E. vom 18.02.2013 –14 Ca 3433/12, n.v.:

Gemäß § 1 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1 lit. b KSchG ist ei­ne Kündi­gung auch dann so­zi­al un­ge­recht­fer­tigt, wenn der Ar­beit­neh­mer an ei­nem an­de­ren Ar­beits­platz in dem­sel­ben Be­trieb oder ei­nem an­de­ren Be­trieb des­sel­ben Un­ter­neh­mens wei­ter­beschäftigt wer­den kann. Ent­spre­chen­des gilt nach § 1 Abs. 2 Satz 3 KSchG, wenn die Wei­ter­beschäfti­gung des Ar­beit­neh­mers nach zu­mut­ba­ren Um­schu­lungs- oder Fort­bil­dungs­maßnah­men oder ei­ne Wei­ter­beschäfti­gung des Ar­beit­neh­mers un­ter geänder­ten Ar­beits­be­din­gun­gen möglich ist und der Ar­beit­neh­mer sein Ein­verständ­nis hier­mit erklärt hat. Die Wei­ter­beschäfti­gung muss da­bei so­wohl dem Ar­beit­neh­mer als auch dem Ar­beit­ge­ber ob­jek­tiv möglich und zu­mut­bar sein. Dies setzt vor­aus, dass ein frei­er ver­gleich­ba­rer (gleich­wer­ti­ger) Ar­beits­platz oder ein frei­er Ar­beits­platz zu geänder­ten (schlech­te­ren) Ar­beits­be­din­gun­gen vor­han­den ist und der Ar­beit­neh­mer über die hierfür er­for­der­li­chen Fähig­kei­ten und Kennt­nis­se verfügt (vgl. BAG v. 09.09.2010, 2 AZR 936/08, ju­ris, Rn. 39). Als „frei“ sind grundsätz­lich sol­che Ar­beitsplätze an­zu­se­hen, die zum Zeit­punkt des Zu­gangs der Kündi­gung un­be­setzt sind oder die dem Ar­beit­ge­ber als bis zum Ab­lauf der Kündi­gungs­frist frei wer­dend be­kannt sind oder be­kannt sein muss­ten (BAG v. 23.10.2008, 2 AZR 163/07, ju­ris, Rn. 44, m.w.N.). Die Dar­le­gungs- und Be­weis­last dafür, dass ei­ne an­der­wei­ti­ge Beschäfti­gung nicht möglich oder zu­mut­bar ist, trifft gemäß § 1 Abs. 2 Satz 4 KSchG eben­falls den Ar­beit­ge­ber. Je­doch gilt auch hier wie­der­um ei­ne ab­ge­stuf­te Dar­le­gungs- und Be­weis­last. Zunächst hat der Ar­beit­neh­mer ei­ne Wei­ter­beschäfti­gungsmöglich­keit dar­zu­stel­len, wor­auf­hin der Ar­beit­ge­ber sei­ner­seits sub­stan­ti­iert dar­zu­le­gen hat, war­um die­se Wei­ter­beschäfti­gung nicht möglich sein soll. (Vgl. da­zu ErfK/Oet­ker, 13. Auf­la­ge, § 1 KSchG, Rn. 264 m.w.N.; BAG v. 09.09.2010, a.a.O., Rn. 41; v. 24.03.1983, 2 AZR 21/82, ju­ris, Rn. 29).

(...)

Die Prüfung der Möglich­keit der Wei­ter­beschäfti­gung des Ar­beit­neh­mers er­streckt sich

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zwar nicht nur auf den Beschäfti­gungs­be­trieb, son­dern auf al­le an­de­ren Be­trie­be des­sel­ben Un­ter­neh­mens (BAG v. 18.02.1993, 2 AZR 518/92, ju­ris). Nach der ständi­gen Recht­spre­chung des BAG, der sich die Kam­mer an­sch­ließt, ist das KSchG je­doch nicht kon­zern­be­zo­gen aus­ge­stal­tet (BAG v. 18.09.2003, 2 AZR 79/02, ju­ris Rn. 36 un­ter Hin­weis auf BAG v. 14.10.1982, 2 AZR 568/80; v. 22.05.1986, 2 AZR 612/85; v. 27.11.1991, 2 AZR 255/91; v. 10.01.1994, 2 AZR 489/93, v. 21.01.1999, 2 AZR 648/97; v. 21.02.2002, 2 AZR 749/00; v. 26.09.2002, 2 AZR 636/01). Be­reits dem Wort­laut des Ge­set­zes (vgl. § 23 Abs. 1 S. 1, § 1 Abs. 2 S 1, § 1 Abs. 3 KSchG) ist zu ent­neh­men, dass der Kündi­gungs­schutz grundsätz­lich be­triebs­be­zo­gen bzw. hin­sicht­lich der War­te­zeit und der Wei­ter­beschäfti­gungs­pflicht (§ 1 Abs. 1 bis 3 KSchG) be­triebs- und un­ter­neh­mens­be­zo­gen ist. Im Ge­gen­satz zum Be­triebs­ver­fas­sungs­recht – vgl. et­wa § 8 Abs. 1 S. 2 Be­trVG – und in Kennt­nis des Vor­handseins von Kon­zer­nen hat der Ge­setz­ge­ber kei­nen An­lass ge­se­hen, das KSchG kon­zern­be­zo­gen aus­zu­ge­stal­ten (BAG v. 18.09.2003, a.a.O.). Da­bei lässt das BAG al­ler­dings aus­ge­hend von der grund­le­gen­den Ent­schei­dung vom 14.10.1982 (2 AZR 568/80, BA­GE 41, 72) auf­grund be­son­de­rer Sach­ver­halts­ge­stal­tun­gen Aus­nah­mefälle zu, in de­nen ei­ne kon­zern­be­zo­ge­ne Be­trach­tung ge­bo­ten sei, nämlich wenn sich ein an­de­res Kon­zern­un­ter­neh­men aus­drück­lich zur Über­nah­me des Ar­beit­neh­mers be­reit erklärt ha­be, wenn sich ei­ne sol­che Ver­pflich­tung un­mit­tel­bar aus ei­ner (ar­beits­ver­trag­li­chen) Ver­ein­ba­rung/Zu­sa­ge er­ge­be oder ei­ne Über­nah­me durch ei­nen an­de­ren Un­ter­neh­mens-oder Kon­zern­be­trieb kon­kret in Aus­sicht ge­stellt wer­de, wo­bei dann aber er­for­der­lich sei, dass die Ent­schei­dung darüber letzt­lich nicht dem grundsätz­lich zur Über­nah­me be­rei­ten Un­ter­neh­men vor­be­hal­ten wur­de, son­dern dem ab­ge­ben­den Be­trieb ob­liegt (BAG v. 18.09.2003, a.a.O., Rn. 38, m. zahlr. Nachw. zu Rspr und Lit.).

Aus der Kon­zern­be­triebs­ver­ein­ba­rung zum Kon­zer­nar­beits­markt vom 29.03.2006 (Bl. 37 d.A.) und der dies­bezügli­chen Richt­li­nie (B. 39 f. d.A.) er­ge­ben sich kei­ne Zu­sa­gen ei­ner Wei­ter­beschäfti­gung. Die­se Re­ge­lun­gen be­sa­gen le­dig­lich, dass freie Stel­len grundsätz­lich im Rah­men des Kon­zer­nar­beits­mark­tes auf ei­ner In­tra­net­sei­te an­ge­bo­ten wer­den müssen und dass die Stel­len vor­ran­gig mit Kon­zern­mit­ar­bei­tern an­stel­le von Ex­ter­nen zu be­set­zen sind.

In der Mit­ar­bei­ter­in­for­ma­ti­on vom 30.04.2007 (Bl. 115) heißt es be­zo­gen auf Ar­beit­neh­mer, die am 01.05.2007 das 52. Le­bens­jahr noch nicht voll­endet ha­ben (hier­zu zähl­te auch der Kläger), dass E. die­sen ei­ne Beschäfti­gungsmöglich­keit im E. an­bie­ten wer­de. Dar­auf be­zieht sich auch das Schrei­ben der E. vom 02.05.2007 (Bl. 61 d.A.). Bei der E. han­delt es sich je­doch nicht um ein Un­ter­neh­men, wel­ches dem Kon­zern der Be­klag­ten an­gehört.

Das Schrei­ben der U. U. AG vom 24.09.2007 (Bl. 200 d.A.) be­zieht sich nur auf Mit­ar­bei­ter, die nicht vom E. er­fasst sind, al­so nicht auf den Kläger.

Zwar mag die Be­klag­te die Möglich­keit ha­ben, auf ih­re Toch­ter­ge­sell­schaft in N. be­stim­men­den Ein­fluss aus­zuüben. Die Be­klag­te be­ruft sich je­doch dar­auf, dass in N. le­dig­lich ei­ne Re­kla­ma­ti­ons­prüfung statt­fin­det, die je­doch – was der Kläger in­so­weit nicht be­strei­tet – mit der Ar­beit ei­nes Qua­litätsin­ge­nieurs kei­ner­lei Ähn­lich­keit hat. Ei­ne Ein­satzmöglich­keit in der Re­kla­ma­ti­ons­prüfung macht der Kläger auch nicht gel­tend. Viel­mehr be­haup­tet er, die Be­fun­dung von Block­len­kun­gen, die 62 % sei­ner Tätig­keit aus­ge­macht ha­be, ge­sche­he nun­mehr in N.. Gleich­zei­tig be­ruft er sich je­doch dar­auf, dass die Pro­duk­ti­on der Block­len­kun­gen nun­mehr von der Fir­ma I. in der U. er­fol­ge, die al­le Pro­duk­ti­ons­an­la­gen, die die ei­gent­li­che Wertschöpfung der Be­klag­ten aus­mach­ten, nebst Ver­sor­gungs­an­la­gen er­hal­ten ha­be.

Für die Kam­mer ist nicht nach­voll­zieh­bar, wie ei­ne werk­stoff­li­che Be­fun­dung, die den Zweck hat, Feh­ler im Pro­duk­ti­ons­pro­zess auf­zu­de­cken und zu be­he­ben, in N. von ei­nem

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Kon­zern­un­ter­neh­men der Be­klag­ten durch­geführt wer­den kann, wenn der Pro­duk­ti­ons­pro­zess, auf den sich die­se Be­fun­dung be­zieht, in der U. von ei­nem kon­zern­frem­den Un­ter­neh­men durch­geführt wird. Denn zwi­schen den bei­den Un­ter­neh­men be­steht kei­ner­lei Möglich­keit der Ein­fluss­nah­me. Hier­zu hätte der Kläger mit Rück­sicht auf die ab­ge­stuf­te Dar­le­gungs- und Be­weis­last Nähe­res dar­le­gen müssen. Auf sei­ne feh­len­den Er­kennt­nismöglich­kei­ten kann er sich nicht be­ru­fen, da er selbst die­se – wi­dersprüchli­chen – Tat­sa­chen­be­haup­tun­gen auf­ge­stellt hat.

ee) Die So­zi­al­aus­wahl (§ 1 Abs. 3 KSchG) war nicht feh­ler­haft. Es war kei­ne Aus­wahl vor­zu­neh­men, da der Be­trieb in E. ge­schlos­sen und al­le Beschäfti­gungs­verhält­nis­se be­en­det wur­den. Selbst wenn es sich bei den Stand­or­ten E. und N. um ei­nen Ge­mein­schafts­be­trieb ge­han­delt hätte, wäre die­ser mit der Sch­ließung des Stand­or­tes E. er­lo­schen. In sol­chen Fällen sind die Ar­beit­neh­mer des an­de­ren Un­ter­neh­mens nicht in die So­zi­al­aus­wahl ein­zu­be­zie­hen (vgl. BAG vom 18.09.2003 – 2 AZR 79/02, a.a.O.).

b) Die Rechts­wid­rig­keit der Kündi­gung folgt auch nicht aus der Ver­ein­ba­rung zur stra­te­gi­schen Wei­ter­ent­wick­lung vom 11.05.2011 (Bl. 36 d.A.). Die­se be­inhal­tet zwar „aus An­lass der Maßnah­men zur stra­te­gi­schen Wei­ter­ent­wick­lung“ ei­nen Aus­schluss be­triebs­be­ding­ter Kündi­gun­gen. Die­ser Aus­schluss be­zieht sich je­doch nicht auf die vor­lie­gend streit­ge­genständ­li­che Maßnah­me. Zu­tref­fend heißt es hier­zu im Ur­teil des Ar­beits­ge­richts E. vom 18.02.2013 –14 Ca 3433/12, n.v.:

Die Aus­le­gung der Ge­samt­zu­sa­ge vom 11.05.2011 als Kon­zern­be­triebs­ver­ein­ba­rung, die we­gen ih­res nor­ma­ti­ven Cha­rak­ters auf der Grund­la­ge der Aus­le­gung von Ge­set­zen zu er­fol­gen hat, er­gibt, dass nur be­triebs­be­ding­te Kündi­gun­gen aus An­lass der Maßnah­men zur stra­te­gi­schen Wei­ter­ent­wick­lung aus­ge­schlos­sen sein sol­len. An­halts­punk­te für das Aus­le­gungs­er­geb­nis des Klägers, mit der Ver­ein­ba­rung sei­en dau­er­haft al­le be­triebs­be­ding­ten Kündi­gun­gen im Kon­zern aus­ge­schlos­sen, las­sen sich we­der in­halt­lich aus der Ver­ein­ba­rung her­lei­ten, noch ent­spricht die­se weit­rei­chen­de Aus­le­gung dem Sinn und Zweck des ver­ein­bar­ten Kündi­gungs­aus­schlus­ses. Viel­mehr er­gibt sich be­reits aus dem kla­ren Wort­laut in Zif­fer 1. der Ver­ein­ba­rung („Aus An­lass der Maßnah­men zur stra­te­gi­schen Wei­ter­ent­wick­lung ...“) so­wie in Ver­bin­dung mit der Über­schrift, dass die Par­tei­en der Ver­ein­ba­rung den Kündi­gungs­ver­zicht auf das Kon­zern­vor­ha­ben der stra­te­gi­schen Wei­ter­ent­wick­lung und nur die in die­sem Zu­sam­men­hang er­ge­hen­den kon­kre­ten Maßnah­men be­zie­hen woll­ten. Ei­nem ge­woll­ten dau­er­haf­ten Aus­schluss al­ler be­triebs­be­ding­ten Kündi­gun­gen im Kon­zern steht ne­ben Wort­laut und Sinn und Zweck zu­dem die Sys­te­ma­tik der Ver­ein­ba­rung ent­ge­gen. Denn die Zif­fern 2. bis 6. be­tref­fen aus­sch­ließlich die mögli­chen Maßnah­men zur stra­te­gi­schen Wei­ter­ent­wick­lung, aus de­nen sich ei­ne Befürch­tung des Weg­falls von Ar­beitsplätzen er­ge­ben kann, wel­cher je­doch – vor­weg – mit dem sich nur dar­auf be­zie­hen­den Kündi­gungs­ver­zicht in Zif­fer 1. be­geg­net wird.

c) Eben­so we­nig folgt die Rechts­wid­rig­keit der Kündi­gung aus dem Schrei­ben der Be­klag­ten vom 30.06.2010 (Bl. 202 d.A.). Dar­in erklärt die Be­klag­te zwar, dass sie ih­ren Ver­pflich­tun­gen nach­kom­men wer­de. Dies be­zieht sich je­doch nur auf die vor­an­ge­hen­de Aus­sa­ge, dass das im In­ter­es­sen­aus­gleich und So­zi­al­plan ge­nann­te Aus­lauf­da­tum 31.12.2012 nicht vor­ge­zo­gen wer­de.

d) Ein Ver­s­toß der Kündi­gung ge­gen Treu und Glau­ben gemäß § 242 BGB liegt nicht vor. Auf­grund des In­ter­es­sen­aus­gleich und des So­zi­al­plans mit Ab­fin­dungs­re­ge­lung war für die Be­leg­schaft er­sicht­lich, dass der Aus­spruch von Kündi­gun­gen zum 31.12.2012 droh­te.

e) Die Kündi­gung ist nicht we­gen ei­ner feh­ler­haf­ten Be­triebs­rats­anhörung gemäß § 102 

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Abs. 1 S. 3 Be­trVG un­wirk­sam. Die Be­klag­te hat hier­zu un­ter Vor­la­ge der ein­schlägi­gen Un­ter­la­gen schlüssig vor­ge­tra­gen. Nach den Grundsätzen der ab­ge­stuf­ten Be­weis­last (vgl. BAG 16.03.2000 – 2 AZR 75/99, NZA 2000, 1332) hätte der Kläger sei­ne Rüge in­halt­lich kon­kre­ti­sie­ren müssen. Dies ist nicht ge­sche­hen.

f) Es kann of­fen blei­ben, ob und in­wie­weit die Be­klag­te den Eu­ropäischen Be­triebs­rat über die ge­plan­te Sch­ließung des Stand­or­tes E. hätte un­ter­rich­ten und anhören müssen und ob dies ge­sche­hen ist. Et­wai­ge dies­bezügli­che Pflicht­verstöße führen nicht zur zi­vil­recht­li­chen Un­wirk­sam­keit der Kündi­gung des Klägers. Ei­ne ent­spre­chen­de Son­der­vor­schrift im EBRG fehlt. Die §§ 18 KSchG, 102 Abs. 1 S. 3 Be­trVG sind als ab­sch­ließend an­zu­se­hen (vgl. Forst, NZA 2009, 294, 296).

g) Die Kündi­gung ist auch nicht we­gen ei­ner Ver­let­zung der Pflicht zur Er­stat­tung ei­ner Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge nach § 17 KSchG un­wirk­sam. Selbst wenn der Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge das Schrei­ben zur Anhörung des Be­triebs­rats nicht bei­gefügt ge­we­sen sein soll­te, ist dies im Er­geb­nis unschädlich, da die Agen­tur für Ar­beit die Wirk­sam­keit der Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge durch Be­scheid vom 07.05.2012 in­zi­dent fest­ge­stellt hat (vgl. hier­zu BAG vom 11.03.1998 – 2 AZR 414/97, NZA 1998, 879).

2. Man­gels Be­gründet­heit der Kündi­gungs­schutz­kla­ge be­steht auch kein all­ge­mei­ner Wei­ter­beschäfti­gungs­an­spruch gemäß § 611 BGB, Art. 1 Abs. 1 i.V.m. 2 Abs. 1 GG (vgl. hier­zu BAG GS vom 27.02.1985 – 1/84, BA­GE 48, 122).

II. 

Die Kos­ten­ent­schei­dung be­ruht auf den §§ 46 Abs. 2 ArbGG, 91 ZPO. 

III. 

Der Rechts­mit­tel­streit­wert wur­de gemäß den §§ 61 Abs. 1, 46 Abs. 2 ArbGG, § 3 ZPO in An­leh­nung an § 42 Abs. 3 S. 1 GKG fest­ge­setzt. Da­bei wur­de der Kündi­gungs­schutz­an­trag mit drei und der Wei­ter­beschäfti­gungs­an­trag mit zwei Brut­to­mo­nats­vergütun­gen be­wer­tet.

IV. 

Gemäß § 64 Abs. 3a ArbGG war zu ent­schei­den, dass kein Grund für ei­ne ge­son­der­te Zu­las­sung der Be­ru­fung gemäß § 64 Abs. 2 lit. a), Abs. 3 ArbGG vor­liegt. Die Statt­haf­tig­keit der Be­ru­fung rich­tet sich da­her nach § 64 Abs. 2 lit. b) und c) ArbGG.

Rechts­mit­tel­be­leh­rung

Ge­gen die­ses Ur­teil kann von der kla­gen­den Par­tei 

Be­ru­fung

ein­ge­legt wer­den. 

Für die be­klag­te Par­tei ist ge­gen die­ses Ur­teil kein Rechts­mit­tel ge­ge­ben. 

Die Be­ru­fung muss 

in­ner­halb ei­ner N o t f r i s t* von ei­nem Mo­nat

beim Lan­des­ar­beits­ge­richt E., Lud­wig-Er­hard-Al­lee 21, 40227 E., Fax: 0211 7770 2199 

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ein­ge­gan­gen sein.

Die Not­frist be­ginnt mit der Zu­stel­lung des in vollständi­ger Form ab­ge­fass­ten Ur­teils, spätes­tens mit Ab­lauf von fünf Mo­na­ten nach des­sen Verkündung.

Die Be­ru­fungs­schrift muss von ei­nem Be­vollmäch­tig­ten un­ter­zeich­net sein. Als Be­vollmäch­tig­te sind nur zu­ge­las­sen:

1. Rechts­anwälte, 

2. Ge­werk­schaf­ten und Ver­ei­ni­gun­gen von Ar­beit­ge­bern so­wie Zu­sam­men­schlüsse sol­cher Verbände für ih­re Mit­glie­der oder für an­de­re Verbände oder Zu­sam­men­schlüsse mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung und de­ren Mit­glie­der,

3. Ju­ris­ti­sche Per­so­nen, de­ren An­tei­le sämt­lich im wirt­schaft­li­chen Ei­gen­tum ei­ner der in Nr. 2 be­zeich­ne­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen ste­hen, wenn die ju­ris­ti­sche Per­son aus­sch­ließlich die Rechts­be­ra­tung und Pro­zess­ver­tre­tung der Mit­glie­der die­ser Or­ga­ni­sa­ti­on oder ei­nes an­de­ren Ver­ban­des oder Zu­sam­men­schlus­ses mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung ent­spre­chend de­ren Sat­zung durchführt und wenn die Or­ga­ni­sa­ti­on für die Tätig­keit der Be­vollmäch­tig­ten haf­tet.

Ei­ne Par­tei, die als Be­vollmäch­tig­ter zu­ge­las­sen ist, kann sich selbst ver­tre­ten. 

* Ei­ne Not­frist ist un­abänder­lich und kann nicht verlängert wer­den.

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

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030 / 26 39 620
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Christoph Hildebrandt
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