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Hes­si­sches LSG, Be­schluss vom 23.04.2012, L 1 KR 95/12 B ER

   
Schlagworte: CGZP, Leiharbeit, Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung, Equal pay
   
Gericht: Hessisches Landessozialgericht
Aktenzeichen: L 1 KR 95/12 B ER
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 23.04.2012
   
Leitsätze:

Werden aufgrund einer Betriebsprüfung Beiträge nacherhoben, muss nicht zunächst der vorher ergangene Beitragsbescheid aufgehoben werden. Dies gilt jedenfalls, soweit die Bescheide unterschiedliche Sach- oder Rechtsfragen betreffen.

Im Rahmen der summarischen Prüfung ist es unbeachtlich, dass das Bundesarbeitsgericht mit Beschluss vom 14. Dezember 2010 (1 ABR 19/10) nicht über die Tariffähigkeit der CGZP in der Vergangenheit entschieden hat.

Der Beschluss des Bundesarbeitsgerichts stellt keine Änderung der höchstrichterlichen Rechtsprechung dar, die einer rückwirkenden Anwendung aus Gründen des Vertrauensschutz entgegensteht.

Vorinstanzen: Sozialgericht Darmstadt, Beschluss vom 27.02.2012, S 13 KR 26/12 ER
   

Hes­si­sches Lan­des­so­zi­al­ge­richt


L 1 KR 95/12 B ER
S 13 KR 26/12 ER (So­zi­al­ge­richt Darm­stadt)

Be­schluss

In dem Be­schwer­de­ver­fah­ren

A., ver­tre­ten durch die Geschäftsführung,

A-Straße, A-Stadt,

An­trag­stel­le­rin und Be­schwer­deführe­rin,

Pro­zess­be­vollm.: Rechts­an­walt B.,
B-Straße, B-Stadt,

ge­gen

Deut­sche Ren­ten­ver­si­che­rung Rhein­land-Pfalz, ver­tre­ten durch ih­re Geschäftsführung, Ei­chen­dorff­s­traße 4 - 6, 67346 Spey­er,


An­trags­geg­ne­rin und Be­schwer­de­geg­ne­rin,

hat der 1. Se­nat des Hes­si­schen Lan­des­so­zi­al­ge­richts in Darm­stadt am 23. April 2012 durch den Präsi­den­ten des Hes­si­schen Lan­des­so­zi­al­ge­richts Dr. Klein so­wie die Rich­te­rin­nen am Lan­des­so­zi­al­ge­richt Weih­rauch und Dr. Mau­er be­schlos­sen:

Die Be­schwer­de der An­trag­stel­le­rin ge­gen den Be­schluss des So­zi­al­ge­richts Darm­stadt vom 27. Fe­bru­ar 2012 wird zurück­ge­wie­sen.

Die An­trag­stel­le­rin hat die Kos­ten auch des Be­schwer­de­ver­fah­rens zu tra­gen.

Der Streit­wert wird auf 2.962,53 € fest­ge­setzt.

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Gründe

I .

Die An­trag­stel­le­rin be­gehrt im We­ge der einst­wei­li­gen An­ord­nung die Her­stel­lung der auf­schie­ben­den Wir­kung ih­res Wi­der­spruchs ge­gen den Bei­trags­be­scheid der An­trags­geg­ne­rin vom 28. No­vem­ber 2011.

Die An­trag­stel­le­rin be­treibt seit Jah­ren ein Un­ter­neh­men im Be­reich der Ar­beit­neh­merüber­las­sung. In den Ar­beits­verträgen mit den bei der An­trag­stel­le­rin beschäftig­ten Leih­ar­beit­neh­mern wird für den Zeit­raum 1. Ja­nu­ar 2005 bis 31. De­zem­ber 2009 auf die Ta­rif­verträge der Zeit­ar­beit, ge­schlos­sen zwi­schen der Ta­rif­ge­mein­schaft XY. (XY.) und dem Ar­beit­ge­ber­ver­band mit­telständi­scher Per­so­nal­dienst­leis­ter, in sei­ner je­wei­li­gen Fas­sung ver­wie­sen. Auf Ba­sis der dort vor­ge­se­he­nen Vergütung zahl­te die An­trag­stel­le­rin die So­zi­al­ver­si­che­rungs­beiträge.

Nach Be­triebs­prüfung am 22. Ok­to­ber 2009 – Prüfzeit­raum 1. Ja­nu­ar 2005 bis 31. De­zem­ber 2008 - er­hob die An­trags­geg­ne­rin mit Be­scheid vom 27. Ok­to­ber 2009 ge­genüber der An­trag­stel­le­rin ei­ne Nach­for­de­rung in Höhe von 487,23 € im Hin­blick auf ge­ringfügi­ge Beschäfti­gung von Stu­den­ten. Mit Ände­rungs­be­scheid vom 26. No­vem­ber 2009 re­du­zier­te sie den Be­trag auf 300,08 €.

Nach er­neu­ter Be­triebs­prüfung in der Zeit vom 22. bis 24. Au­gust 2011 – Prüfzeit­raum 1. De­zem­ber 2005 bis 31. De­zem­ber 2009 - er­hob die An­trags­geg­ne­rin mit Be­scheid vom 28. No­vem­ber 2011 ei­ne Nach­for­de­rung in Höhe von 11.850,14 €. Die XY. sei nicht ta­riffähig. Da­mit sei § 10 Abs. 4 Ar­beit­neh­merüber­las­sungs­ge­setz (AÜG) an­zu­wen­den, so dass die von der An­trag­stel­le­rin ent­lie­he­nen Ar­beit­neh­mer den Lohn be­an­spru­chen könn­ten, der im Be­trieb des Ent­lei­hers für ei­nen ver­gleich­ba­ren Ar­beit­neh­mer ge­zahlt wer­de. Ent­spre­chend sei­en auch höhe­re So­zi­al­ver­si­che­rungs­beiträge zu er­he­ben. Ge­gen die­sen Be­scheid er­hob die An­trag­stel­le­rin mit Schrei­ben vom 20. De­zem­ber 2011 Wi­der­spruch.

Am 14. Ja­nu­ar 2012 hat die An­trag­stel­le­rin vor dem So­zi­al­ge­richt Darm­stadt be­an­tragt, die auf­schie­ben­de Wir­kung des Wi­der­spruchs an­zu­ord­nen.

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Mit Be­schluss vom 27. Fe­bru­ar 2012 hat das So­zi­al­ge­richt den An­trag ab­ge­lehnt. Auf­grund der Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts vom 14. De­zem­ber 2010 ste­he fest, dass die XY. we­der ei­ne ta­riffähi­ge Ar­beit­neh­mer­ver­ei­ni­gung noch ei­ne ta­riffähi­ge Spit­zen­or­ga­ni­sa­ti­on dar­stel­le. Hin­sicht­lich der Rück­wir­kung für die Ver­gan­gen­heit lie­ge zwar noch kei­ne höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung vor. Es sprächen je­doch mehr Ge­sichts­punk­te für die An­nah­me ei­ner Rück­wir­kung, da die feh­len­de Ta­riffähig­keit der XY. auf Sat­zungsmängeln be­ru­he, die seit dem 5. De­zem­ber 2005 bestünden. Der Gel­tend­ma­chung der Beiträge ste­he auch nicht der ver­fas­sungs­recht­li­che Grund­satz des Ver­bots ei­ner Rück­wir­kung ent­ge­gen. Denn an­ders als der Ge­setz­ge­ber er­las­se das Ge­richt kei­ne Ge­set­ze, son­dern wen­det die­se an. Zwar möge die Fall­kon­stel­la­ti­on, über wel­che das Bun­des­ar­beits­ge­richt ent­schie­den ha­be, neu ge­we­sen sein. Bun­des­ge­rich­te hätten je­doch im­mer „ein ers­tes Mal“ zu ent­schei­den, wie Nor­men aus­zu­le­gen sei­en. Die nach­ge­for­der­ten Beiträge sei­en auch nicht verjährt. Spätes­tens seit der Ent­schei­dung des Ar­beits­ge­richts BA. vom 1. April 2009 ha­be die An­trag­stel­le­rin ein­kal­ku­lie­ren müssen, dass die von ihr ver­wen­de­ten Ta­rif­verträge un­wirk­sam sei­en. Sie ha­be da­her ih­re Bei­trags­pflicht für möglich hal­ten müssen. Zu­min­dest von ei­nem be­ding­ten Vor­satz der An­trag­stel­le­rin sei aus­zu­ge­hen. Auch ein Ver­s­toß ge­gen Ver­fah­rens­recht lie­ge nicht vor. Ins­be­son­de­re ha­be die An­trags­geg­ne­rin nicht die Vor­aus­set­zun­gen von § 45 So­zi­al­ge­setz­buch Zehn­tes Buch (SGB X) be­ach­ten müssen. Denn ein Bei­trags­nach­for­de­rungs­be­scheid sei kein begüns­ti­gen­der Ver­wal­tungs­akt. Viel­mehr ha­be ein Be­scheid, mit wel­chem Beiträge nach­ge­for­dert wer­den, be­reits nach sei­nem Te­nor aus­sch­ließlich be­las­ten­den Cha­rak­ter. Sch­ließlich sei nicht er­kenn­bar, mit wel­chen un­um­kehr­ba­ren Nach­tei­len die An­trag­stel­le­rin zu rech­nen hätte, wenn die auf­schie­ben­de Wir­kung des Wi­der­spruchs ge­gen den Bei­trags­be­scheid nicht an­ge­ord­net würde. In An­be­tracht der Höhe der For­de­run­gen sei­en gra­vie­ren­de wirt­schaft­li­che Fol­gen auf­grund der so­for­ti­gen Bei­trags­entrich­tung für den Be­trieb der An­trag­stel­le­rin auch nur schwer vor­stell­bar.

Die An­trag­stel­le­rin hat ge­gen den ihr am 1. März 2012 zu­ge­stell­ten Be­schluss am 6. März 2012 vor dem Hes­si­schen Lan­des­so­zi­al­ge­richt Be­schwer­de ein­ge­legt und vor­ge­tra­gen, dass über die Ta­rif­unfähig­keit der XY. für die Ver­gan­gen­heit noch nicht rechts­kräftig ent­schie­den wor­den sei. Zu­dem gel­te das Rück­wir­kungs­ver­bot auch für die Recht­spre­chung, je­den­falls dann, wenn höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung über die Aus­le­gung von Ge­set­zen hin­aus­ge­he und neue Rechtssätze mit Rechts­fol­gen­wir­kung für die Ver­gan­gen­heit schaf­fe. Die Be­gründung der Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts sei für al­le Be­tei­lig­ten völlig über­ra­schend ge­we­sen. So ha­be das Ge­richt ein neu­es Tat­be­stands­merk­mal zur Vor­aus­set­zung der Ta­riffähig­keit er­ho­ben, nämlich die

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vollständi­ge Ver­mitt­lung von Ta­riffähig­keit von den Mit­glieds­ge­werk­schaf­ten auf die Spit­zen­or­ga­ni­sa­ti­on. Sch­ließlich sei­en die Bei­trags­ansprüche für die Jah­re 2005 und 2006 be­reits verjährt. Be­ding­ter Vor­satz könne erst nach ei­nem ge­wis­sen Zeit­raum nach der Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts an­ge­nom­men wer­den. Darüber hin­aus lie­ge ein Ver­s­toß ge­gen § 45 SGB X vor.

Die An­trag­stel­le­rin be­an­tragt (sinn­gemäß),

den Be­schluss des So­zi­al­ge­richts Darm­stadt vom 27. Fe­bru­ar 2012 auf­zu­he­ben und die auf­schie­ben­de Wir­kung des Wi­der­spruchs vom 20. De­zem­ber 2011 ge­gen den Be­scheid der An­trags­geg­ne­rin vom 28. No­vem­ber 2011 an­zu­ord­nen.

Die An­trags­geg­ne­rin be­an­tragt,

die Be­schwer­de zurück­zu­wei­sen.

Sie ver­tritt die Auf­fas­sung, dass die Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts auch auf die in der Ver­gan­gen­heit ge­schlos­se­nen Ta­rif­verträge der Zeit­ar­beit wir­ke. Denn es ge­be kei­ne An­halts­punk­te dafür, dass die XY. in der Ver­gan­gen­heit ta­riffähig ge­we­sen sein könne. Zu­dem gel­te im Bei­trags­recht der So­zi­al­ver­si­che­rung das Ent­ste­hungs­prin­zip. Bei­trags­ansprüche der Ver­si­che­rungs­träger entstünden da­mit, so­bald die ge­setz­li­chen Vor­aus­set­zun­gen vorlägen. Be­mes­sungs­grund­la­ge sei nicht das tatsächlich ge­zahl­te, son­dern das vom Ar­beit­ge­ber ge­schul­de­te Ar­beits­ent­gelt. Zum Zeit­punkt der Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­rich­tes ha­be be­ding­ter Vor­satz i.S.d. § 25 Abs. 1 S. 2 So­zi­al­ge­setz­buch Vier­tes Buch (SGB IV) vor­ge­le­gen, so dass die Bei­trags­ansprüche nicht verjährt sei­en. Die Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts ha­be er­heb­li­che Öffent­lich­keits­wirk­sam­keit ent­fal­tet und sei breit pu­bli­ziert wor­den. Dies gel­te auch für die Be­schlüsse der Vor­in­stan­zen. Ei­ne un­bil­li­ge Härte i.S.d. § 86a Abs. 3 Satz 2 So­zi­al­ge­richts­ge­setz (SGG) lie­ge nicht vor. Even­tu­el­le Li­qui­ditäts­pro­ble­me stell­ten für sich ge­nom­men kei­ne Härte dar, da die Bei­trags­pflicht je­den un­abhängig von sei­ner Ein­kom­mens- und Vermögens­si­tua­ti­on tref­fe. Über ei­ne St­un­dung der Bei­trags­for­de­rung gemäß § 46 SGB IV ent­schie­den die Kran­ken­kas­sen als Ein­zugs­stel­len. An­ders als in dem mit Ur­teil des Bun­des­so­zi­al­ge­richts vom 18. No­vem­ber 1980 (12 RK 59/79) ent­schie­de­nen Ver­fah­ren ha­be sich vor­lie­gend nicht die maßgeb­li­che höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung geändert.

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We­gen des wei­te­ren Sach- und Streit­stan­des wird auf die Ge­richts­ak­te so­wie die Ver­wal­tungs­ak­ten der An­trags­geg­ne­rin Be­zug ge­nom­men.

II .

Die Be­schwer­de ist zulässig, aber un­be­gründet.

Zu­tref­fend hat das So­zi­al­ge­richt den An­trag ab­ge­lehnt, die auf­schie­ben­de Wir­kung des Wi­der­spruchs der An­trag­stel­le­rin vom 20. De­zem­ber 2011 ge­gen den Be­scheid der An­trags­geg­ne­rin vom 28. No­vem­ber 2011 an­zu­ord­nen.

Nach § 86b Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGG kann das Ge­richt der Haupt­sa­che in den Fällen, in de­nen Wi­der­spruch oder An­fech­tungs­kla­ge kei­ne auf­schie­ben­de Wir­kung ha­ben, die­se ganz oder teil­wei­se an­ord­nen. Nach § 86a Abs. 2 Nr. 1 SGG entfällt bei Ent­schei­dun­gen über Bei­trags­pflich­ten und die An­for­de­rung von Beiträgen so­wie der dar­auf ent­fal­len­den Ne­ben­kos­ten ein­sch­ließlich der Säum­nis­zu­schläge die auf­schie­ben­de Wir­kung von Wi­der­spruch und Kla­ge.

Das Ge­richt ent­schei­det über den An­trag in die­sen Fällen nach sum­ma­ri­scher Prüfung un­ter Abwägung der wi­der­strei­ten­den In­ter­es­sen nach den Maßstäben des § 86a Abs. 3 S. 2 SGG. Da­nach soll die Aus­set­zung der Voll­zie­hung er­fol­gen, wenn ernst­li­che Zwei­fel an der Rechtmäßig­keit des an­ge­grif­fe­nen Ver­wal­tungs­ak­tes be­ste­hen oder wenn die Voll­zie­hung für den Ab­ga­ben- oder Kos­ten­pflich­ti­gen ei­ne un­bil­li­ge, nicht durch über­wie­gen­de öffent­li­che In­ter­es­sen ge­bo­te­ne Härte zur Fol­ge hätte. Ernst­li­che Zwei­fel an der Rechtmäßig­keit der Ver­wal­tungs­ent­schei­dung be­ste­hen, wenn ein Er­folg des Rechts­be­hel­fes im Haupt­sa­che­ver­fah­ren wahr­schein­li­cher ist als ein Miss­er­folg. Dafür spricht, dass durch § 86a Abs. 2 Nr. 1 SGG das Voll­zugs­ri­si­ko bei Ab­ga­be­be­schei­den be­wusst auf den Adres­sa­ten ver­la­gert wor­den ist, um die not­wen­di­gen Ein­nah­men der öffent­li­chen Hand zur Erfüllung ih­rer Auf­ga­ben si­cher­zu­stel­len. Die­se ge­setz­li­che Ri­si­ko­ver­tei­lung würde un­ter­lau­fen, wenn die Voll­zie­hung be­reits dann aus­ge­setzt würde, wenn der Er­folg des Rechts­be­helfs eben­so wahr­schein­lich ist wie der Miss­er­folg (Kel­ler in Mey­er-La­de­wig/Kel­ler/Leit­he­rer, Kom­men­tar zum So­zi­al­ge­richts­ge­setz, 10. Auf­la­ge, § 86a Rd­nr. 27a mwN). Ei­ne un­bil­li­ge Härte liegt vor, wenn dem Be­trof­fe­nen durch die Voll­zie­hung Nach­tei­le ent­ste­hen, die über die ei­gent­li­che Zah­lung hin­aus­ge­hen und nicht oder nur schwer wie­der gut­ge­macht wer­den können (Kel­ler, a.a.O., § 86a Rd­nr. 27b mwN).

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Rechts­grund­la­ge des Bei­trags­be­schei­des ist § 28p Abs. 1 SGB IV. Da­nach prüfen die Träger der Ren­ten­ver­si­che­rung bei den Ar­beit­ge­bern, ob die­se ih­re Mel­de­pflich­ten und ih­re sons­ti­gen Pflich­ten nach dem SGB IV erfüllen und er­las­sen im Rah­men der Prüfung Ver­wal­tungs­ak­te zur Ver­si­che­rungs­pflicht und zur Bei­tragshöhe in den ein­zel­nen So­zi­al­ver­si­che­rungs­zwei­gen.

Für die Beiträge abhängig Beschäftig­ter ist in der Kran­ken-, Pfle­ge-, Ren­ten- und Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung je­weils das Ar­beits­ent­gelt des Beschäftig­ten Be­mes­sungs­grund­la­ge für die Fest­set­zung der Beiträge (§ 226 Abs. 1 Nr. 1 So­zi­al­ge­setz­buch Fünf­tes Buch (SGB V), § 57 Abs. 1 So­zi­al­ge­setz­buch Elf­tes Buch (SGB XI) i. V. m. § 226 Abs. 1 Nr. 1 SGB V, § 162 Nr. 1 So­zi­al­ge­setz­buch Sechs­tes Buch (SGB VI), § 342 So­zi­al­ge­setz­buch Drit­tes Buch (SGB III)). Als Ar­beits­ent­gelt gel­ten nach § 14 Abs. 1 Satz 1 SGB IV al­le lau­fen­den oder ein­ma­li­gen Ein­nah­men aus ei­ner Beschäfti­gung, gleichgültig, ob ein Rechts­an­spruch auf die Ein­nah­men be­steht, un­ter wel­cher Be­zeich­nung oder in wel­cher Form sie ge­leis­tet wer­den und ob sie un­mit­tel­bar aus der Beschäfti­gung oder im Zu­sam­men­hang mit ihr er­zielt wer­den. Die Bei­trags­ansprüche der Ver­si­che­rungs­träger ent­ste­hen, so­bald ih­re im Ge­setz oder auf Grund ei­nes Ge­set­zes be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen vor­lie­gen (§ 22 Abs. 1 Satz 1 SGB IV). Da­her ist die Be­mes­sungs­grund­la­ge für den Bei­trags­an­spruch nicht das vom Ar­beit­ge­ber tatsächlich ge­zahl­te, son­dern das von ihm ge­schul­de­te Ar­beits­ent­gelt, un­abhängig von sei­ner ar­beits­recht­li­chen Durch­setz­bar­keit oder Durch­set­zung.

Nach § 10 Abs. 4 AÜG ist der Ver­lei­her ver­pflich­tet, dem Leih­ar­beit­neh­mer für die Zeit der Über­las­sung an den Ent­lei­her die im Be­trieb des Ent­lei­hers für ei­nen ver­gleich­ba­ren Ar­beit­neh­mer des Ent­lei­hers gel­ten­den we­sent­li­chen Ar­beits­be­din­gun­gen ein­sch­ließlich des Ar­beits­ent­gelts zu gewähren. So­weit ein auf das Ar­beits­verhält­nis an­zu­wen­den­der Ta­rif­ver­trag ab­wei­chen­de Re­ge­lun­gen trifft (§ 3 Abs. 1 Nr. 3, § 9 Nr. 2 AÜG), hat der Ver­lei­her dem Leih­ar­beit­neh­mer die nach die­sem Ta­rif­ver­trag ge­schul­de­ten Ar­beits­be­din­gun­gen zu gewähren. Im Fal­le der Un­wirk­sam­keit der Ver­ein­ba­rung zwi­schen Ver­lei­her und Leih­ar­beit­neh­mer nach § 9 Nr. 2 AÜG hat der Ver­lei­her dem Leih­ar­beit­neh­mer die im Be­trieb des Ent­lei­hers für ei­nen ver­gleich­ba­ren Ar­beit­neh­mer des Ent­lei­hers gel­ten­den we­sent­li­chen Ar­beits­be­din­gun­gen ein­sch­ließlich des Ar­beits­ent­gelts zu gewähren.

Un­ter Berück­sich­ti­gung die­ser Vor­ga­ben be­ste­hen kei­ne ernst­haf­ten Zwei­fel an der Rechtmäßig­keit des an­ge­grif­fe­nen Bei­trags­be­scheids.

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Der Be­scheid ist nicht we­gen feh­len­der Er­mes­sens­ausübung rechts­wid­rig, da ent­ge­gen der Auf­fas­sung der An­trag­stel­le­rin § 45 SGB X nicht an­zu­wen­den ist. Die An­trags­geg­ne­rin hat mit dem an­ge­grif­fe­nen Be­scheid kei­nen an­de­ren Be­scheid auf­ge­ho­ben. Zwar hat die An­trags­geg­ne­rin be­reits für ei­nen Zeit­raum, den zum Teil auch der streit­ge­genständ­li­che Be­scheid be­trifft, ei­nen Nach­for­de­rungs­be­scheid (Be­scheid vom 27. Ok­to­ber 2009, geändert durch Be­scheid vom 26. No­vem­ber 2009) ge­genüber der An­trag­stel­le­rin er­las­sen, der Be­stand­kraft er­langt hat. Mit die­sem Be­scheid hat sie je­doch nicht ab­sch­ließend über die Bei­trags­pflicht der An­trags­stel­le­rin ent­schie­den. Viel­mehr hat sie auf­grund ei­ner „stich­pro­ben­wei­se durch­geführ­ten Prüfung“ Fest­stel­lun­gen zur Bei­trags­pflicht we­gen ge­ringfügi­ger Beschäfti­gung ge­trof­fen. Die An­wend­bar­keit der von der XY. ab­ge­schlos­se­nen Ta­rif­verträge und da­mit die ta­rif­ver­trag­li­che Ent­gelthöhe als Bei­trags­be­mes­sungs­grund­la­ge hat die An­trags­geg­ne­rin we­der bei der Be­triebs­prüfung am 22. Ok­to­ber 2009 über­prüft noch hat sie mit Be­scheid vom 27. Ok­to­ber 2009 (geändert durch Be­scheid vom 26. No­vem­ber 2009) in­so­weit Fest­stel­lun­gen ge­trof­fen. Zu ei­ner vollständi­gen und ab­sch­ließen­den Prüfung ist die Prüfbehörde auch nicht ver­pflich­tet (vgl. BSG, Ur­teil vom 29. Ju­li 2003 – B 12 AL 1/02 R). Be­triebs­prüfun­gen ha­ben un­mit­tel­bar im In­ter­es­se der Ver­si­che­rungs­träger und mit­tel­bar im In­ter­es­se der Ver­si­cher­ten den Zweck, die Bei­trags­entrich­tung zu den ein­zel­nen Zwei­gen der So­zi­al­ver­si­che­rung zu si­chern. Sie sol­len ei­ner­seits Bei­trags­ausfälle ver­hin­dern hel­fen, an­de­rer­seits die Ver­si­che­rungs­träger in der Ren­ten­ver­si­che­rung da­vor be­wah­ren, dass aus der An­nah­me von Beiträgen für nicht ver­si­che­rungs­pflich­ti­ge Per­so­nen Leis­tungs­ansprüche ent­ste­hen. Ei­ne über ei­ne Kon­troll­funk­ti­on hin­aus­ge­hen­de Be­deu­tung kommt den Be­triebs­prüfun­gen nicht zu. Sie be­zwe­cken ins­be­son­de­re nicht, den Ar­beit­ge­ber als Bei­trags­schuld­ner zu schützen oder ihm "Ent­las­tung" zu er­tei­len. Auch den Prüfbe­rich­ten kommt kei­ne an­de­re Be­deu­tung zu (BSG, Ur­teil vom 14. Ju­li 2004 – B 12 KR 10/02 R). Glei­ches gilt für die Bei­trags­be­schei­de. Da­her lässt sich we­der den Be­schei­den noch den Prüfbe­rich­ten ent­neh­men, dass der Ar­beit­ge­ber im Prüfzeit­raum in so­zi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­cher Hin­sicht be­an­stan­dungs­frei ab­ge­rech­net hat. Die Rück­nah­me ei­nes vor­an­ge­gan­ge­nen Be­schei­des ist des­halb nicht er­for­der­lich (vgl. Die­pen­brock, ju­ris­PR-ArbR 14/2012, Anm. 6; a.A. SG Dort­mund, Be­schluss vom 23. Ja­nu­ar 2012 – S 25 R 2507/11 ER). Ob dies an­ders zu be­ur­tei­len ist, wenn die Be­schei­de je­weils die glei­chen Sach- und Rechts­fra­gen be­tref­fen (vgl. in­so­weit Baye­ri­sches LSG, Ur­teil vom 18. Ja­nu­ar 2011 – L 5 R 752/08 – zur wie­der­hol­ten Bei­trags­nach­for­de­rung we­gen Berück­sich­ti­gung von Ver­pfle­gungs­mehr­auf­wen­dun­gen; die­se Dif­fe­ren­zie­rung nach der kon­kret ge­prüften Fra­ge­stel­lung nimmt wohl auch das BSG vor, vgl. Ur­teil vom 14. Ju­li 2004 – B 12 KR 10/02 R), kann hier da­hin­ste­hen. Da­mit

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be­stand für die An­trags­geg­ne­rin kein An­lass zur Rück­nah­me die­ses Bei­trags­be­schei­des gemäß § 45 SGB X.

Der Rechtmäßig­keit des Be­schei­des steht auch nicht ent­ge­gen, dass bis­lang noch nicht rechts­kräftig über die Ta­riffähig­keit der XY. ent­schie­den wor­den ist. Denn - wie vom So­zi­al­ge­richt zu­tref­fend an­geführt - ist nicht er­kenn­bar, wes­halb die vom Bun­des­ar­beits­ge­richt im Be­schluss vom 14. De­zem­ber 2010 (1 ABR 19/10) auf­geführ­ten Ar­gu­men­te ge­gen die Ta­riffähig­keit für die Zeit vor die­ser Ent­schei­dung nicht gel­ten soll­ten. Mit Be­schluss vom 9. Ja­nu­ar 2012 (24 TaBV 1285/11 – Be­schwer­de ein­ge­legt – 1 ABN 27/12) hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt BA.-BX. dem­ent­spre­chend das Ur­teil des Ar­beits­ge­rich­tes BA. bestätigt, wo­nach die XY. auch am 29. No­vem­ber 2004, 19. Ju­ni 2006 und am 9. Ju­li 2008 nicht ta­riffähig war. Da­bei hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt sei­ne Ent­schei­dung auf die vom Bun­des­ar­beits­ge­richt in sei­nem o. g. Be­schluss auf­ge­stell­ten Grundsätze gestützt.
Das glei­che Lan­des­ar­beits­ge­richt hat mit Ur­teil vom 20. Sep­tem­ber 2011 (7 Sa 1318/11) fest­ge­stellt, dass sämt­li­che im zeit­li­chen Gel­tungs­be­reich der für un­wirk­sam er­ach­te­ten Ver­bands­sat­zung ab­ge­schlos­se­nen Ta­rif­verträge un­wirk­sam sind, weil die für die Ta­riffähig­keit maßgeb­li­chen Pas­sa­gen der Sat­zung der XY., die im Tat­be­stand der Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­rich­tes zi­tiert wur­den, seit dem 5. De­zem­ber 2005 durch die nach­fol­gen­den Sat­zungsände­run­gen un­berührt ge­blie­ben sind (Re­vi­si­on anhängig – 5 AZR 954/11).

Im Rah­men der sum­ma­ri­schen Prüfung kann da­her da­von aus­ge­gan­gen wer­den, dass der von der An­trag­stel­le­rin ver­wand­te Ta­rif­ver­trag nich­tig ist.

Der Bei­trags­nach­for­de­rung ste­hen auch kei­ne Ver­trau­ens­schutz­ge­sichts­punk­te ent­ge­gen.

Hat ein Ar­beit­ge­ber auf­grund ei­ner geänder­ten höchst­rich­ter­li­chen Recht­spre­chung Beiträge für be­stimm­te Ar­beit­neh­mer­bezüge ab­zuführen, die nach der bis­he­ri­gen Recht­spre­chung bei­trags­frei wa­ren, so ist die geänder­te Recht­spre­chung aus Gründen des Ver­trau­ens­schut­zes für den Ar­beit­ge­ber grundsätz­lich nicht rück­wir­kend an­zu­wen­den (BSG, Ur­teil vom 18. No­vem­ber 1980 – 12 RK 59/79). Die­ser Grund­satz ist auf die Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts und da­mit den hier vor­lie­gen­den Fall nicht an­zu­wen­den. Ei­ne geänder­te höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung zum Bei­trags­recht liegt nicht vor. Ob mit der Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts ei­ne Ände­rung höchst­rich­ter­li­cher Recht­spre­chung zur Ta­riffähig­keit von Ver­ei­ni­gun­gen er­folgt ist, ist zu

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be­zwei­feln. Die XY. ist zu­vor vom Bun­des­ar­beits­ge­richt nicht als ta­riffähig be­ur­teilt wor­den. Zu­dem wird der gu­te Glau­be in die Ta­riffähig­keit ei­ner Ver­ei­ni­gung nicht geschützt (BAG, Ur­teil vom 15. No­vem­ber 2006 – 10 AZR 665/05 - mwN). Darüber hin­aus hat ei­ne ge­richt­li­che Ent­schei­dung zur Ta­riffähig­keit nur de­kla­ra­to­ri­sche Wir­kung.

Sch­ließlich steht der nachträgli­chen Bei­trags­er­he­bung auch nicht das Rechts­in­sti­tut der Ver­wir­kung ent­ge­gen. Die­ses Rechts­in­sti­tut ist als Aus­prägung des Grund­sat­zes von Treu und Glau­ben (§ 242 BGB) auch für das So­zi­al­ver­si­che­rungs­recht und ins­be­son­de­re für die Nach­for­de­rung von Beiträgen zur So­zi­al­ver­si­che­rung für zurück­lie­gen­de Zei­ten an­er­kannt. Die Ver­wir­kung setzt als Un­ter­fall der un­zulässi­gen Rechts­ausübung je­doch vor­aus, dass der Be­rech­tig­te die Ausübung sei­nes Rechts während ei­nes länge­ren Zeit­rau­mes un­ter­las­sen hat und wei­te­re be­son­de­re Umstände hin­zu­tre­ten, die nach den Be­son­der­hei­ten des Ein­zel­fal­les und des in Be­tracht kom­men­den Rechts­ge­bie­tes das ver­späte­te Gel­tend­ma­chen des Rechts nach Treu und Glau­ben dem Ver­pflich­te­ten ge­genüber als il­loy­al er­schei­nen las­sen. Sol­che die Ver­wir­kung auslösen­den "be­son­de­ren Umstände" lie­gen vor, wenn der Ver­pflich­te­te in­fol­ge ei­nes be­stimm­ten Ver­hal­tens des Be­rech­tig­ten (Ver­wir­kungs­ver­hal­ten) dar­auf ver­trau­en durf­te, dass die­ser das Recht nicht mehr gel­tend ma­chen wer­de (Ver­trau­ens­grund­la­ge) und der Ver­pflich­te­te tatsächlich dar­auf ver­traut hat, dass das Recht nicht mehr aus­geübt wird (Ver­trau­en­stat­be­stand) und sich in­fol­ge­des­sen in sei­nen Vor­keh­run­gen und Maßnah­men so ein­ge­rich­tet hat (Ver­trau­ens­ver­hal­ten), dass ihm durch die ver­späte­te Durch­set­zung des Rechts ein un­zu­mut­ba­rer Nach­teil ent­ste­hen würde (BSG, Ur­teil vom 30. No­vem­ber 1978 - 12 RK 6/76 - mwN). Denn es fehlt be­reits an ei­nem Ver­wir­kungs­ver­hal­ten der An­trags­geg­ne­rin.

Die gel­tend ge­mach­ten Bei­trags­ansprüche sind auch nicht verjährt. Gemäß § 25 Abs. 1 S. 1 SGB IV verjähren Ansprüche auf Beiträge in vier Jah­ren nach Ab­lauf des Ka­len­der­jah­res, in dem sie fällig ge­wor­den sind. Nach S. 2 die­ser Vor­schrift verjähren Beiträge in 30 Jah­ren, wenn sie vorsätz­lich vor­ent­hal­ten wor­den sind. Dies gilt auch dann, wenn der Vor­satz zu ih­rer Vor­ent­hal­tung bei Fällig­keit der Beiträge noch nicht vor­lag, er aber noch vor Ab­lauf der vierjähri­gen Verjährungs­frist ein­ge­tre­ten ist (BSG, Ur­teil vom 30. März 2000 – B 12 KR 14/99). Zu­dem reicht es aus, wenn der Schuld­ner die Beiträge mit be­ding­tem Vor­satz vor­ent­hal­ten hat, er al­so sei­ne Bei­trags­pflicht für möglich ge­hal­ten, die Nicht­abführung der Beiträge aber bil­li­gend in Kauf ge­nom­men hat (BSG, Ur­teil vom 30. März 2000 – B 12 KR 14/99). Spätes­tens mit der Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts, die um­fang­reich pu­bli­ziert wor­den ist, muss­te die An­trag­stel­le­rin da­von aus­ge­hen, dass die von der XY. ab­ge­schlos­se­nen Ta­rif­verträge kei­ne Gel­tung

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ha­ben, die bei ihr beschäftig­ten Leih­ar­beit­neh­mern höhe­re Lohn­ansprüche ha­ben und dem­ent­spre­chend höhe­re So­zi­al­ver­si­che­rungs­beiträge zu leis­ten sind.

Da der an­ge­foch­te­ne Be­scheid nicht of­fen­sicht­lich rechts­wid­rig ist und Gründe, die ei­ne un­bil­li­ge Härte be­gründen könn­ten, we­der vor­ge­tra­gen noch er­sicht­lich sind, über­wiegt das öffent­li­che Voll­zug­s­in­ter­es­se.

Die Kos­ten­ent­schei­dung be­ruht auf § 197a Abs. 1 SGG in Ver­bin­dung mit § 154 Abs. 1 Ver­wal­tungs­ge­richts­ord­nung.

Die Streit­wert­fest­set­zung be­ruht auf § 197a Abs. 1 SGG i.V.m. §§ 63 Abs. 2 Satz 1, 52 Abs. 1 Ge­richts­kos­ten­ge­setz (GKG). Der mit dem Be­scheid ge­for­der­te Be­trag in Höhe von 11.850,14 € war zur Grund­la­ge der Wert­fest­set­zung zu ma­chen. Im Hin­blick auf den vorläufi­gen Cha­rak­ter der Ent­schei­dung war die­ser Be­trag auf ein Vier­tel zu re­du­zie­ren (Streit­wert­ka­ta­log für die So­zi­al­ge­richts­bar­keit).

Die­ser Be­schluss ist gemäß § 177 SGG un­an­fecht­bar.

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