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BAG, Ur­teil vom 11.07.2012, 2 AZR 42/11

   
Schlagworte: Aufhebungsvertrag, Abfindung, Abfindungsvergleich, Insolvenz des Arbeitgebers
   
Gericht: Bundesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 2 AZR 42/11
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 11.07.2012
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Braunschweig, Urteil vom 25.3.2010 - 6 Ca 654/09
Landesarbeitsgericht Niedersachsen, Urteil vom 15.12.2010 - 2 Sa 742/10
   


BUN­DES­AR­BEITS­GERICHT


2 AZR 42/11
2 Sa 742/10
Lan­des­ar­beits­ge­richt
Nie­der­sach­sen

 

Im Na­men des Vol­kes!

Verkündet am

11. Ju­li 2012

UR­TEIL

Schmidt, Ur­kunds­be­am­tin

der Geschäfts­stel­le

In Sa­chen

Kläge­rin, Be­ru­fungskläge­rin und Re­vi­si­onskläge­rin,

pp.

Be­klag­te, Be­ru­fungs­be­klag­te und Re­vi­si­ons­be­klag­te,

hat der Zwei­te Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts auf­grund der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 26. Ja­nu­ar 2012 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Kreft, den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Dr. Ey­lert, die Rich­te­rin am Bun­des­ar­beits­ge­richt Ra­chor so­wie die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Söller und Eu­len für Recht er­kannt:
 


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Die Re­vi­si­on der Kläge­rin ge­gen das Ur­teil des Lan­des­ar­beits­ge­richts Nie­der­sach­sen vom 15. De­zem­ber 2010 - 2 Sa 742/10 - wird auf ih­re Kos­ten zurück­ge­wie­sen.


Von Rechts we­gen!

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über die Wirk­sam­keit ei­nes ge­richt­li­chen Ver­gleichs.

Die Kläge­rin war seit dem 1. Sep­tem­ber 1981 in ei­nem Wa­ren­haus der Be­klag­ten beschäftigt. Zu­letzt hat­te sie die Stel­lung ei­ner Ab­tei­lungs­lei­te­rin in­ne.


Im Herbst des Jah­res 2008 deu­te­te die Kläge­rin dem Geschäftsführer ih­rer Fi­lia­le an, aus dem Ar­beits­verhält­nis aus­schei­den zu wol­len, um ih­ren Mann bei des­sen be­ab­sich­tig­ter Selbständig­keit zu un­terstützen. Im Ja­nu­ar 2009 er­krank­te die Kläge­rin. Ab Fe­bru­ar 2009 führ­te sie mit dem Per­so­nal­lei­ter der Be­klag­ten Gespräche über ihr Aus­schei­den. Sie si­gna­li­sier­te be­reit zu sein, ihr Ar­beits­verhält­nis ge­gen ei­ne Ab­fin­dung von 55.000,00 Eu­ro zu be­en­den. Man kam übe­rein, dass die Be­klag­te kündi­gen und man so­dann ei­nen ge­richt­li­chen Ver­gleich pro­to­kol­lie­ren las­sen würde.


Die Be­klag­te kündig­te das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en mit Schrei­ben vom 20. Mai 2009 zum 31. De­zem­ber 2009. Die Kläge­rin er­hob Kündi­gungs­schutz­kla­ge. In der Güte­ver­hand­lung vor dem Ar­beits­ge­richt schlos­sen die Par­tei­en am 8. Ju­ni 2009 fol­gen­den Ver­gleich:


„1. Die Par­tei­en sind sich darüber ei­nig, dass das zwi­schen ih­nen be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis durch or­dent­li­che ar­beit­ge­ber­sei­ti­ge be­triebs­be­ding­te Kündi­gung vom 20. Mai 2009 frist­ge­recht mit dem 31. De­zem­ber 2009 en­det.

2. Als Ab­fin­dung nur für den Ver­lust des Ar­beits­plat­zes zahlt die Be­klag­te an die Kläge­rin ent­spre­chend den
 


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§§ 9, 10 KSchG ei­nen Be­trag iHv. 55.000,00 Eu­ro brut­to.

3. Da­mit ist der Rechts­streit be­en­det.“

Am 9. Ju­ni 2009 stell­te die Be­klag­te ei­nen An­trag auf Eröff­nung des In­sol­venz­ver­fah­rens. Das Ver­fah­ren wur­de am 1. Sep­tem­ber 2009 eröff­net. Nach­dem ein In­sol­venz­plan er­stellt wor­den war, wur­de es zum 30. Sep­tem­ber 2010 auf­ge­ho­ben.


Mit An­walts­schrei­ben vom 23. Ok­to­ber 2009 focht die Kläge­rin ge­genüber dem In­sol­venz­ver­wal­ter den ge­richt­li­chen Ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 we­gen arg­lis­ti­ger Täuschung an. Auf der Grund­la­ge des In­sol­venz­plans hätte sie mit ei­ner Quo­te von 3 vH der Ver­gleichs­for­de­rung zu rech­nen.


Mit ih­rer Kla­ge hat die Kläge­rin die Un­wirk­sam­keit des Ver­gleichs und die Fort­set­zung des Ar­beits­verhält­nis­ses gel­tend ge­macht. Sie hat be­haup­tet, sie ha­be den Ver­gleich im Ver­trau­en dar­auf ge­schlos­sen, der vor­ge­se­he­ne Ab­fin­dungs­be­trag wer­de tatsächlich ge­zahlt. Die recht­li­chen Fol­gen ei­ner In­sol­venz sei­en ihr nicht geläufig ge­we­sen. Es sei of­fen­sicht­lich, dass die Be­klag­te bei Ab­schluss des Ver­gleichs ge­wusst ha­be, dass sie ent­ge­gen ih­rer Zu­si­che­rung die Ab­fin­dungs­sum­me nicht würde zah­len können. Die Be­klag­te ha­be den In­sol­venz­an­trag am 8. Ju­ni 2009 be­reits kon­kret vor­be­rei­tet. Ihr selbst sei­en nur die all­ge­mei­nen fi­nan­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten der Be­klag­ten be­kannt ge­we­sen. Die Kläge­rin hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, ihr Schrei­ben vom 23. Ok­to­ber 2009 sei zu­gleich als Rück­tritt vom Ver­gleich zu ver­ste­hen.


Die Kläge­rin hat be­an­tragt 


1. fest­zu­stel­len, dass der ge­richt­li­che Ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 den Rechts­streit nicht be­en­det hat;

2. fest­zu­stel­len, dass das Ar­beits­verhält­nis durch die Kündi­gung vom 20. Mai 2009 nicht auf­gelöst wor­den ist;

3. fest­zu­stel­len, dass das Ar­beits­verhält­nis nicht auf­grund des ge­richt­li­chen Ver­gleichs mit Ab­lauf des 31. De­zem­ber 2009 be­en­det wor­den ist, son­dern darüber hin­aus fort­be­steht;

4. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, sie zu den bis­he­ri­gen


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Be­din­gun­gen als Ab­tei­lungs­lei­te­rin wei­ter­zu­beschäfti­gen;


hilfs­wei­se zu 2. und 3.,

die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, ihr An­ge­bot, sie mit Wir­kung vom 1. Ja­nu­ar 2010 un­ter An­er­ken­nung der bis­he­ri­gen Be­triebs­zu­gehörig­keit wie­der ein­zu­stel­len, an­zu­neh­men.

Die Be­klag­te hat be­an­tragt fest­zu­stel­len, dass der Rechts­streit durch den Ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 be­en­det ist. Sie hat vor­ge­tra­gen, sie ha­be am 8. Ju­ni 2009 kei­ne Kennt­nis da­von ge­habt, dass sie am Fol­ge­tag In­sol­venz­an­trag würde stel­len müssen. Noch am 8. und so­gar am 9. Ju­ni 2009 selbst sei über die Gewährung von Staats­hil­fen ver­han­delt wor­den. Erst nach­dem die Gespräche ne­ga­tiv ver­lau­fen sei­en, sei der An­trag ge­stellt wor­den. Ein Rück­tritts­recht ste­he der Kläge­rin nicht zu, es ha­be sich le­dig­lich das In­sol­venz­ri­si­ko rea­li­siert.


Das Ar­beits­ge­richt hat nach dem An­trag der Be­klag­ten er­kannt. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat die Be­ru­fung der Kläge­rin zurück­ge­wie­sen. Mit der Re­vi­si­on ver­folgt die Kläge­rin ihr Kla­ge­be­geh­ren wei­ter.

Ent­schei­dungs­gründe


Die Re­vi­si­on ist un­be­gründet. Der Rechts­streit ist durch den ge­richt­li­chen Ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 be­en­det.

I. Die Anträge der Kläge­rin sind zulässig. 


1. Zwar bestünden dar­an mit Blick auf den An­trag zu 1), wäre die­ser als ech­ter Sach­an­trag zu ver­ste­hen, Be­den­ken. Die Kläge­rin hat ein recht­li­ches In­ter­es­se an ei­ner ent­spre­chen­den Zwi­schen­fest­stel­lung gem. § 256 Abs. 2 ZPO nicht dar­ge­legt. Die Aus­le­gung er­gibt je­doch, dass die Kläge­rin mit dem An­trag zu 1) kei­ne ei­genständi­ge Fest­stel­lung be­gehrt. Ihr Ziel ist die sach­li­che Be­schei­dung ih­rer Anträge zu 2) bis 4). Dafür ist als Vor­fra­ge zu klären, ob der


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Rechts­streit durch den Ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 be­en­det ist. Ei­ner ge­son­der­ten Fest­stel­lung be­darf es nicht.


2. Strei­ten die Par­tei­en über die Wirk­sam­keit ei­nes Pro­zess­ver­gleichs, ist die­ser Streit in dem­sel­ben Ver­fah­ren aus­zu­tra­gen, in dem der Ver­gleich ge­schlos­sen wur­de (BAG 12. Mai 2010 - 2 AZR 544/08 - Rn. 16, AP BGB § 123 Nr. 68 = EzA BGB 2002 § 123 Nr. 9; 23. No­vem­ber 2006 - 6 AZR 394/06 - Rn. 15, BA­GE 120, 251). Ob der al­te Pro­zess auch dann fort­zu­set­zen ist, wenn der Pro­zess­ver­gleich ma­te­ri­ell­recht­lich aus Gründen un­wirk­sam wird, die erst nach sei­nem Ab­schluss ent­stan­den sind - wenn et­wa aus­sch­ließlich ein ge­setz­li­ches Rück­tritts­recht gel­tend ge­macht wird -, kann da­hin­ste­hen (str.; vgl. be­ja­hend BAG 5. Au­gust 1982 - 2 AZR 199/80 - zu B II 4 der Gründe, BA­GE 40, 17; ver­nei­nend BGH 10. März 1955 - II ZR 201/53 - zu II 3 der Gründe, BGHZ 16, 388). Je­den­falls dann, wenn ne­ben ei­nem Rück­tritt auch die An­fech­tung erklärt wur­de, ist der bis­he­ri­ge Pro­zess fort­zu­set­zen (Han­sea­ti­sches OLG Ham­burg 30. No­vem­ber 1994 - 4 U 167/94 - ZMR 1996, 266; Hüßte­ge in Tho­mas/Putzo ZPO 30. Aufl. § 794 Rn. 36). Wird der Ver­gleich als wirk­sam an­ge­se­hen, so ist aus­zu­spre­chen, dass der Rechts­streit durch den Ver­gleich er­le­digt ist (BAG 12. Mai 2010 - 2 AZR 544/08 - aaO; 23. No­vem­ber 2006 - 6 AZR 394/06 - aaO; BGH 10. März 1995 - II ZR 201/53 - aaO).


II. Die auf die Fort­set­zung des bis­he­ri­gen Rechts­streits und ei­ne Sach­ent­schei­dung ge­rich­te­te Kla­ge ist un­be­gründet. Der Pro­zess­ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 hat den Rechts­streit wirk­sam be­en­det. Über die Sach­anträge, ein­sch­ließlich des Hilfs­an­trags, ist nicht mehr zu ent­schei­den.


1. Ein Pro­zess­ver­gleich hat ne­ben sei­nen ma­te­ri­ell­recht­li­chen Fol­gen iSv. § 779 BGB un­mit­tel­bar pro­zess­be­en­den­de Wir­kung (vgl. BAG 12. Mai 2010 - 2 AZR 544/08 - Rn. 15, AP BGB § 123 Nr. 68 = EzA BGB 2002 § 123 Nr. 9; Hüßte­ge in Tho­mas/Putzo ZPO 30. Aufl. § 794 Rn. 3, 26). Er wird zur Bei­le­gung und da­mit Er­le­di­gung des Rechts­streits ge­schlos­sen (§ 794 Abs. 1 Nr. 1 ZPO). Die Er­le­di­gung tritt grundsätz­lich mit dem Ab­schluss des Ver­gleichs ein. Auch im Streit­fall ha­ben die Par­tei­en in Ziff. 3) des Ver­gleichs ver­ein­bart, dass der Rechts­streit da­mit be­en­det sei.



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Auch so­weit die Kläge­rin gel­tend macht, der Ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 sei da­hin aus­zu­le­gen, dass die Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses nicht oh­ne die Ab­fin­dungs­zah­lung ha­be ein­tre­ten sol­len, ändert dies nichts an sei­ner un­mit­tel­bar pro­zess­be­en­den­den Wir­kung. Die von ihr be­gehr­te Fort­set­zung des Rechts­streits ist des­halb nur bei Un­wirk­sam­keit des Ver­gleichs möglich.


2. Der Pro­zess­ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 ist wirk­sam. 


a) Er ist nicht aus for­mel­len Gründen un­wirk­sam. Die Kläge­rin macht sol­che Mängel we­der gel­tend, noch sind sie sonst er­sicht­lich. Der Ver­gleich ist aus­weis­lich der Sit­zungs­nie­der­schrift des Ar­beits­ge­richts vom 8. Ju­ni 2009 ord­nungs­gemäß pro­to­kol­liert wor­den.


b) Der Pro­zess­ver­gleich ist nicht gem. § 138 Abs. 1 BGB oder § 134 BGB von An­fang an nich­tig. Ver­steht man sei­nen In­halt mit dem Lan­des­ar­beits­ge­richt da­hin, die Kläge­rin ha­be be­reits mit sei­nem Ab­schluss der Be­en­di­gung ih­res Ar­beits­verhält­nis­ses zu­ge­stimmt, die Ab­fin­dung ha­be je­doch erst mit dem En­de des Ar­beits­verhält­nis­ses mit Ab­lauf des 31. De­zem­ber 2009 fällig wer­den sol­len, hätte die Kläge­rin ih­re Zu­stim­mung zur Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses zwar als Vor­leis­tung er­bracht. Das ver­stieße aber we­der ge­gen ein ge­setz­li­ches Ver­bot im Sin­ne von § 134 BGB noch ge­gen die gu­ten Sit­ten iSv. § 138 Abs. 1 BGB (vgl. für ei­nen außer­ge­richt­li­chen Auf­he­bungs­ver­trag BAG 10. No­vem­ber 2011 - 6 AZR 342/10 - Rn. 21). Auch ei­ne un­an­ge­mes­se­ne Be­nach­tei­li­gung im Sin­ne von § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB liegt nicht vor. Die Vor­leis­tungs­pflicht des Ar­beit­neh­mers ent­spricht bei der Ver­ein­ba­rung ei­nes Be­en­di­gungs­ver­gleichs re­gelmäßig den zu­grun­de lie­gen­den In­ter­es­sen. Ei­ner­seits wird der Ar­beit­neh­mer da­durch bis zur Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses wirt­schaft­lich so ge­stellt, wie er oh­ne die Auf­he­bungs­ver­ein­ba­rung ge­stan­den hätte. An­de­rer­seits kann, da ein Auf­he­bungs­ver­trag in der Re­gel un­ter der auf­schie­ben­den Be­din­gung steht, dass das Ar­beits­verhält­nis bis zu dem ver­ein­bar­ten Auflösungs­zeit­punkt fort­ge­setzt wird (BAG 10. No­vem­ber 2011 - 6 AZR 342/10 - aaO; 5. April 2001 - 2 AZR 217/00 - zu II 3 b der Gründe, AP BGB § 626 Ver­dacht straf­ba­rer Hand­lung Nr. 34 = EzA BGB § 626 Ver­dacht straf­ba­rer Hand­lung Nr. 10), die ver­ein­bar­te Ab­fin­dungs­zah­lung dann ge­gen-


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stands­los wer­den, wenn später zB ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung das Ar­beits­verhält­nis noch vor dem im Ver­trag vor­ge­se­he­nen Zeit­punkt auflöst (vgl. BAG 10. No­vem­ber 2011 - 6 AZR 342/10 - aaO; DFL/Fi­scher­mei­er 4. Aufl. § 626 BGB Rn. 32).


c) Der Ver­gleich ist nicht gem. § 142 Abs. 1 BGB von An­fang an nich­tig. Die Kläge­rin hat ihn zwar frist- und form­ge­recht gem. § 124 Abs. 1 und Abs. 2, § 143 Abs. 1 und Abs. 2 BGB an­ge­foch­ten. Ein An­fech­tungs­grund liegt aber nicht vor. Die Kläge­rin ist nicht durch arg­lis­ti­ge Täuschung iSv. § 123 Abs. 1 BGB zum Ab­schluss des Ver­gleichs be­stimmt wor­den.


aa) Ei­ne arg­lis­ti­ge Täuschung iSv. § 123 Abs. 1 BGB setzt in ob­jek­ti­ver Hin­sicht vor­aus, dass der Täuschen­de durch Vor­spie­ge­lung oder Ent­stel­lung von Tat­sa­chen beim Erklärungs­geg­ner ei­nen Irr­tum er­regt und ihn hier­durch zur Ab­ga­be ei­ner Wil­lens­erklärung ver­an­lasst hat. Da­bei muss sich die Täuschung auf ob­jek­tiv nach­prüfba­re Tat­sa­chen be­zie­hen. Die Äußerung sub­jek­ti­ver Wert­ur­tei­le genügt nicht (BAG 12. Mai 2011 - 2 AZR 479/09 - Rn. 41, EzA BGB 2002 § 123 Nr. 10; 16. De­zem­ber 2004 - 2 AZR 148/04 - AP BGB § 123 Nr. 64 = EzA BGB 2002 § 123 Nr. 5). Ei­ne Täuschung kann auch in dem Ver­schwei­gen von Tat­sa­chen be­ste­hen, so­fern der Erklären­de zu de­ren Of­fen­ba­rung ver­pflich­tet war. Das sub­jek­ti­ve Merk­mal „Arg­list“ iSv. § 123 Abs. 1 BGB liegt vor, wenn der Täuschen­de weiß oder bil­li­gend in Kauf nimmt, dass sei­ne Be­haup­tun­gen nicht der Wahr­heit ent­spre­chen oder man­gels Of­fen­ba­rung be­stimm­ter Tat­sa­chen ir­ri­ge Vor­stel­lun­gen beim Erklärungs­geg­ner ent­ste­hen oder auf­recht­er­hal­ten wer­den; Fahrlässig­keit - auch gro­be Fahrlässig­keit - genügt in­so­weit nicht. Die Be­weis­last für das Vor­lie­gen von Arg­list trägt der An­fech­ten­de; dass es sich hier­bei um ei­ne in­ne­re Tat­sa­che han­delt, steht dem nicht ent­ge­gen (vgl. BAG 12. Mai 2011 - 2 AZR 479/09 - Rn. 43; 20. Mai 1999 - 2 AZR 320/98 - zu B I 4 der Gründe, BA­GE 91, 349).

bb) Da­nach war die An­fech­tung im Streit­fall nicht be­rech­tigt. 


(1) Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat an­ge­nom­men, die Kläge­rin ha­be von der fi­nan­zi­ell be­dräng­ten La­ge der Be­klag­ten bei Ab­schluss des Ver­gleichs ge-
 


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wusst. Aus den Me­di­en sei be­kannt ge­we­sen, ei­ne In­sol­venz der Be­klag­ten sei möglich und würde nur durch staat­li­che Fi­nanz­hil­fen ab­ge­wen­det wer­den können. In die­ser La­ge ha­be die Kläge­rin nicht da­von aus­ge­hen können, die Zah­lungsfähig­keit der Be­klag­ten wer­de in der Fol­ge­zeit, je­den­falls für den Zeit­raum bis zur Fällig­keit der Ab­fin­dung, ge­si­chert sein.


(2) Dies hält ei­ner re­vi­si­ons­recht­li­chen Über­prüfung stand. Die Kläge­rin hat nicht dar­ge­legt, dass die Be­klag­te bei Ab­schluss des Ver­gleichs arg­lis­tig fal­sche Tat­sa­chen be­haup­tet oder die Of­fen­ba­rung be­stimm­ter Tat­sa­chen pflicht-wid­rig und arg­lis­tig un­ter­las­sen hätte, so dass bei ihr - der Kläge­rin - für den Ab­schluss des Ver­gleichs ursächli­che Fehl­vor­stel­lun­gen her­vor­ge­ru­fen wor­den wären.


(a) Oh­ne Er­folg be­ruft sich die Kläge­rin dar­auf, das Be­ru­fungs­ge­richt ha­be un­berück­sich­tigt ge­las­sen, ihr sei un­be­kannt ge­we­sen, dass die Be­klag­te den In­sol­venz­an­trag am 8. Ju­ni 2009 be­reits kon­kret vor­be­rei­tet ha­be. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat ei­ne arg­lis­ti­ge Täuschung auch an­ge­sichts die­ses Vor­brin­gens oh­ne Rechts­feh­ler ver­neint.

(aa) Die Kläge­rin hat nicht be­haup­tet, der Per­so­nal­lei­ter der Be­klag­ten, wel­cher für die­se den Ver­gleich schloss, ha­be be­reits am 8. Ju­ni 2009 Kennt­nis von der Vor­be­rei­tung des In­sol­venz­an­trags ge­habt. Gem. § 166 Abs. 1 BGB ist im Fal­le der Ver­tre­tung je­doch auf die Kennt­nis des Ver­tre­ters ab­zu­stel­len. Eben­so we­nig hat die Kläge­rin mit Blick auf § 166 Abs. 2 BGB be­haup­tet, der Per­so­nal­lei­ter ha­be den Ver­gleich auf Wei­sung an­de­rer Ver­tre­ter der Be­klag­ten ge­schlos­sen, wel­che ih­rer­seits Kennt­nis von der Vor­be­rei­tung des In­sol­venz­an­trags ge­habt hätten.


(bb) Selbst bei ent­spre­chen­der Kennt­nis auf Sei­ten des Per­so­nal­lei­ters läge kein arg­lis­ti­ges Ver­schwei­gen iSv. § 123 Abs. 1 BGB vor. Der Kläge­rin war be­kannt, dass der Be­klag­ten die Zah­lungs­unfähig­keit droh­te. Un­ter die­sen Umständen muss­te die Be­klag­te nicht an­neh­men, es sei für die Ent­schei­dung der Kläge­rin, den Pro­zess­ver­gleich ab­zu­sch­ließen, von Be­deu­tung, ob für den



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Fall des tatsächli­chen Ein­tritts der Zah­lungs­unfähig­keit ein In­sol­venz­an­trag be­reits vor­be­rei­tet wäre.

(b) Die Kläge­rin hat - an­ders als ihr Vor­brin­gen in der Re­vi­si­on na­he­legt - in den Vor­in­stan­zen nicht be­haup­tet, der Be­klag­ten oder dem Per­so­nal­lei­ter sei bei Ab­schluss des Ver­gleichs be­kannt ge­we­sen, dass der In­sol­venz­an­trag in je­dem Fall schon am nächs­ten Tag ein­ge­reicht würde. Eben­so we­nig hat sie be­haup­tet, sie würde den Ver­gleich je­den­falls nicht am 8. Ju­ni 2009 ge­schlos­sen ha­ben, hätte sie ge­wusst, dass am Fol­ge­tag mögli­cher­wei­se die für ei­ne In­sol­venz ent­schei­den­den Ver­hand­lun­gen über mögli­che Staats­hil­fen für die Be­klag­te geführt würden.

d) Die Kläge­rin ist nicht wirk­sam von dem Pro­zess­ver­gleich vom 8. Ju­ni 2009 zurück­ge­tre­ten. Es be­darf kei­ner Ent­schei­dung, ob dem Schrei­ben vom 23. Ok­to­ber 2009, mit wel­chem sie den Ver­gleich an­focht, zu­gleich ei­ne Rück­tritts­erklärung ent­nom­men wer­den kann oder ob zu­min­dest ei­ne ent­spre­chen­de Um­deu­tung der An­fech­tungs­erklärung möglich ist. Ein Rück­tritts­recht folgt, wie das Lan­des­ar­beits­ge­richt im Er­geb­nis zu­tref­fend er­kannt hat, we­der aus § 313 Abs. 1, Abs. 3 BGB noch aus § 323 Abs. 1 BGB. Es er­gibt sich auch nicht aus § 326 Abs. 5 BGB.

aa) Die Kläge­rin konn­te nicht wirk­sam we­gen ei­ner we­sent­li­chen Ände­rung der Geschäfts­grund­la­ge nach § 313 Abs. 1, Abs. 3 Satz 1 BGB von dem Pro­zess­ver­gleich zurück­tre­ten.


(1) Gem. § 313 Abs. 1, Abs. 3 Satz 1 BGB kann die be­nach­tei­lig­te Par­tei von ei­nem ge­gen­sei­ti­gen Ver­trag zurück­tre­ten, wenn sich die Umstände, die zur Grund­la­ge des Ver­trags ge­wor­den sind, nach Ver­trags­schluss schwer­wie­gend verändert ha­ben, die Par­tei­en den Ver­trag nicht oder mit an­de­rem In­halt ge­schlos­sen hätten, wenn sie die­se Verände­rung vor­aus­ge­se­hen hätten, ihr ein Fest­hal­ten am un­veränder­ten Ver­trag nicht zu­ge­mu­tet wer­den kann und ei­ne An­pas­sung des Ver­trags nicht möglich oder ih­rer­seits ei­nem Teil nicht zu­mut­bar ist. Geschäfts­grund­la­ge in die­sem Sin­ne sind zum ei­nen die ge­mein­sa­men Vor­stel­lun­gen bei­der Ver­trags­part­ner, die nicht zum ei­gent­li­chen Ver­trags­in­halt

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ge­wor­den, beim Ab­schluss aber zu­ta­ge ge­tre­ten sind, zum an­de­ren die dem Geschäfts­part­ner er­kenn­ba­ren oder von ihm nicht be­an­stan­de­ten Vor­stel­lun­gen der an­de­ren Par­tei vom Vor­han­den­sein oder dem künf­ti­gen Ein­tritt oder Nicht­ein­tritt be­stimm­ter Umstände, auf de­nen der Geschäfts­wil­le der Par­tei­en auf­baut (st. Rspr., et­wa BGH 28. April 2005 - III ZR 351/04 - zu II 1 c der Gründe, BGHZ 163, 42).


(2) Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat an­ge­nom­men, ein sol­ches Rück­tritts­recht ha­be nicht be­stan­den. Die Zah­lungsfähig­keit der Be­klag­ten - und da­mit die Möglich­keit, den Ver­gleich vollständig zu erfüllen - sei ob­jek­tiv be­reits bei Ab­schluss des Ver­gleichs gefähr­det ge­we­sen. Den Par­tei­en sei durch die um­fang­rei­che Be­richt­er­stat­tung in den Me­di­en be­kannt ge­we­sen, dass der A, zu der die Be­klag­te gehört ha­be, die In­sol­venz ge­droht ha­be. Die Zah­lungsfähig­keit der Be­klag­ten zum Zeit­punkt der Fällig­keit der Ab­fin­dung am 31. De­zem­ber 2009 sei da­mit von Be­ginn an nicht ge­si­chert ge­we­sen. Nach dem Schei­tern der Sa­nie­rungs­bemühun­gen ha­be sich die­ses In­sol­venz­ri­si­ko rea­li­siert. Das be­rech­ti­ge die Kläge­rin nicht zum Rück­tritt.


(3) Dies ist re­vi­si­ons­recht­lich nicht zu be­an­stan­den. Mit dem Ein­tritt der Zah­lungs­unfähig­keit der Be­klag­ten ha­ben sich die Umstände, un­ter de­nen der Ver­gleich von bei­den Par­tei­en ge­schlos­sen wor­den war, nicht un­vor­her­ge­se­hen verändert. So­weit die Kläge­rin be­haup­tet hat, bei­de Par­tei­en sei­en vor und bei Ab­schluss des Ver­gleichs von der Erfüll­bar­keit der Ab­fin­dungs­zah­lung aus­ge­gan­gen, hat sich, ei­ne sol­che ge­mein­sa­me Er­war­tung un­ter­stellt, durch den Ein­tritt der Zah­lungs­unfähig­keit der Be­klag­ten gleich­wohl nur ein bei­den Par­tei­en be­reits bei Ver­gleichs­ab­schluss be­kann­tes Ri­si­ko ver­wirk­licht. Es fehlt da­mit an ei­ner schwer­wie­gen­den nachträgli­chen Verände­rung der Umstände iSv. § 313 Abs. 1 BGB.


bb) Die Kläge­rin konn­te von dem Ver­gleich nicht gem. § 323 Abs. 1 BGB we­gen Nich­ter­brin­gung der Leis­tung zurück­tre­ten. Der Um­stand, dass ihr Ab­fin­dungs­an­spruch durch die In­sol­ven­zeröff­nung zu ei­ner In­sol­venz­for­de­rung ge­wor­den ist, be­gründe­te kein Rück­tritts­recht nach § 323 Abs. 1 Alt. 1 BGB.
 


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Nach Eröff­nung der In­sol­venz ist die Ab­fin­dungs­for­de­rung nicht mehr durch­setz­bar. Da­mit ist für die An­wen­dung des § 323 Abs. 1 Alt. 1 BGB kein Raum.


(1) Als un­ge­schrie­be­nes Tat­be­stands­merk­mal ist Vor­aus­set­zung für das ge­setz­li­che Rück­tritts­recht nach § 323 BGB die Durch­setz­bar­keit der ursprüng­li­chen For­de­rung (BAG 10. No­vem­ber 2011 - 6 AZR 342/10 - Rn. 31; Stau­din­ger/Ot­to/Schwar­ze [2009] § 323 Rn. B 28; So­er­gel/Gsell 13. Aufl. § 323 Rn. 50; Bam­ber­ger/Roth/Gro­the BGB 2. Aufl. Bd. 1 § 323 Rn. 5; Münch-KommBGB/Ernst 5. Aufl. § 323 Rn. 47). § 323 Abs. 1 BGB ermöglicht dem Gläubi­ger die Wahl, von der Durch­set­zung der For­de­rung durch Leis­tungs­kla­ge ab­zu­se­hen und sich statt­des­sen für ei­ne Rück­ab­wick­lung des Ver­trags­verhält­nis­ses zu ent­schei­den. Das ge­setz­li­che Rück­tritts­recht setzt da­mit vor­aus, dass der Schuld­ner die ge­schul­de­te Leis­tung ord­nungs­gemäß er­brin­gen kann und muss, dies aber - war­um auch im­mer - nicht tut (vgl. Stau­din­ger/Ot­to/Schwar­ze [2009] § 323 Rn. A 8). Ei­ne das Rück­tritts­recht be­gründen­de Ver­let­zung der Leis­tungs­pflicht iSv. § 323 Abs. 1 BGB ist da­ge­gen aus­ge­schlos­sen, wenn der Schuld­ner gar nicht leis­ten muss oder gar nicht leis­ten darf, die For­de­rung al­so nicht durch­setz­bar ist (BAG 10. No­vem­ber 2011 - 6 AZR 342/10 - aaO).

(2) Ein Ab­fin­dungs­an­spruch aus ei­nem mit dem Schuld­ner ge­schlos­se­nen Ver­gleich, der bei Ausübung des Rück­tritts­rechts we­gen zwi­schen­zeit­lich er­folg­ter In­sol­ven­zeröff­nung nur noch ei­ne In­sol­venz­for­de­rung dar­stellt, ist nicht durch­setz­bar (vgl. für den Ab­fin­dungs­an­spruch aus ei­nem außer­ge­richt­li­chen Auf­he­bungs­ver­trag BAG 10. No­vem­ber 2011 - 6 AZR 342/10 - Rn. 32). Der Ar­beit­neh­mer kann in ei­nem sol­chen Fall nicht mehr auf Leis­tung der Ab­fin­dung kla­gen, son­dern nur noch gem. §§ 174 ff. In­sO die Fest­stel­lung sei­ner For­de­rung zur In­sol­venz­ta­bel­le ver­lan­gen. Die ursprüng­li­che Ab­fin­dungs­for­de­rung ist - auch nach Ein­tritt ih­rer Fällig­keit - nicht mehr durch­setz­bar (vgl. im Ein­zel­nen BAG 10. No­vem­ber 2011 - 6 AZR 342/10 - Rn. 32 ff.). Da­bei bleibt es auch dann, wenn das In­sol­venz­ver­fah­ren nach Auf­stel­lung ei­nes In­sol­venz­plans gem. § 258 In­sO auf­ge­ho­ben wird. Nach § 254 Abs. 1 In­sO gilt in die­sem Fall der ge­stal­ten­de Teil des bestätig­ten In­sol­venz­plans. Der Schuld­ner wird mit der im ge­stal­ten­den Teil vor­ge­se­he­nen Be­frie­di­gung der In­sol­venzgläubi­ger von



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sei­nen rest­li­chen Ver­bind­lich­kei­ten gem. § 227 Abs. 1 In­sO be­freit, so­weit im In­sol­venz­plan nichts an­de­res be­stimmt ist.


(3) Ein Rück­tritts­recht der Kläge­rin gem. § 323 Abs. 1 Alt. 1 BGB ist da­nach nicht ge­ge­ben. Die Ab­fin­dungs­for­de­rung war nach der In­sol­ven­zeröff­nung am 1. Sep­tem­ber 2009 nicht mehr durch­setz­bar. Die Kläge­rin hat den Rück­tritt vom Ver­gleich frühes­tens mit Schrei­ben vom 23. Ok­to­ber 2009 erklärt.


cc) Ein Rück­tritt vom Ver­gleich war auch nicht gem. § 326 Abs. 5 BGB möglich. Nach die­ser Be­stim­mung kann der Gläubi­ger von ei­nem ge­gen­sei­ti­gen Ver­trag zurück­tre­ten, wenn der Schuld­ner nach § 275 Abs. 1 bis Abs. 3 BGB nicht zu leis­ten braucht. Ein Fall des Aus­schlus­ses der Leis­tungs­pflicht we­gen Unmöglich­keit lag hier nicht vor. Der Ab­fin­dungs­an­spruch der Kläge­rin war we­gen der Eröff­nung des In­sol­venz­ver­fah­rens über das Vermögen der Be­klag­ten zwar nicht durch­setz­bar. Die Leis­tung wur­de der Be­klag­ten da­durch aber nicht im Sin­ne von § 275 BGB unmöglich (vgl. Münch­KommBGB/Ernst 6. Aufl. § 275 Rn. 13; Pa­landt/Grüne­berg 71. Aufl. § 275 Rn. 3, § 276 Rn. 28).


III. Als un­ter­le­ge­ne Par­tei hat die Kläge­rin gemäß § 97 Abs. 1 ZPO die Kos­ten der Re­vi­si­on zu tra­gen.

Kreft 

Ey­lert 

Ra­chor

Söller 

Jan Eu­len

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