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Lan­des­ar­beis­ge­richt Nürn­berg, Be­schluss vom 31.01.2014, 8 TaBV­Ga 1/14

   
Schlagworte: Versetzung: Betriebsratsmitglied, Betriebsratsmitglied: Versetzung, Kündigung, Mitbestimmung in personellen Angelegenheiten
   
Gericht: Landesarbeisgericht Nürnberg
Aktenzeichen: 8 TaBVGa 1/14
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 31.01.2014
   
Leitsätze:

1. Versetzt der Arbeitgeber ein Betriebsratsmitglied in eine andere betriebliche Einheit mit der Folge des Verlustes des Betriebsratsamtes, ohne dass die Zustimmung des Betriebsrats nach § 103 Abs. 3 BetrVG vorliegt, kann der Betriebsrat grundsätzlich die Aufhebung dieser Versetzung entsprechend § 101 BetrVG auch im Wege einstweiliger Verfügung verlangen (wie LAG Nürnberg vom 11.10.2010, 7 TaBVGa 7/10).

2. Der Anspruch besteht jedoch nur, wenn der Anwendungsbereich des § 103 Abs. 3 BetrVG eröffnet ist. Das ist nicht der Fall, wenn die Versetzung im Zusammenhang mit einer ordentlichen Kündigung wegen Schließung einer Betriebsabteilung nach § 15 Abs. 4 und 5 KSchG erfolgt. Der Anwendungsbereich des § 103 Abs. 3 BetrVG ist auf Versetzungen, die in Ausübung des Direktionsrechts vorgenommen werden, beschränkt.

Vorinstanzen: Arbeitsgericht Nürnberg - 7 BVGa 13/13
   

LAN­DES­AR­BEITS­GERICHT NÜRN­BERG

8 TaBV­Ga 1/14
7 BV­Ga 13/13
(Ar­beits­ge­richt Nürn­berg)


Da­tum: 31.01.2014

Rechts­vor­schrif­ten: § 103 Abs. 3 Be­trVG

Leit­satz:

1. Ver­setzt der Ar­beit­ge­ber ein Be­triebs­rats­mit­glied in ei­ne an­de­re be­trieb­li­che Ein­heit mit der Fol­ge des Ver­lus­tes des Be­triebs­rats­am­tes, oh­ne dass die Zu­stim­mung des Be­triebs­rats nach § 103 Abs. 3 Be­trVG vor­liegt, kann der Be­triebs­rat grundsätz­lich die Auf­he­bung die­ser Ver­set­zung ent­spre­chend § 101 Be­trVG auch im We­ge einst­wei­li­ger Verfügung ver­lan­gen (wie LAG Nürn­berg vom 11.10.2010, 7 TaBV­Ga 7/10).

2. Der An­spruch be­steht je­doch nur, wenn der An­wen­dungs­be­reich des § 103 Abs. 3 Be­trVG eröff­net ist. Das ist nicht der Fall, wenn die Ver­set­zung im Zu­sam­men­hang mit ei­ner or­dent­li­chen Kündi­gung we­gen Sch­ließung ei­ner Be­triebs­ab­tei­lung nach § 15 Abs. 4 und 5 KSchG er­folgt. Der An­wen­dungs­be­reich des § 103 Abs. 3 Be­trVG ist auf Ver­set­zun­gen, die in Ausübung des Di­rek­ti­ons­rechts vor­ge­nom­men wer­den, be-schränkt.

 

Be­schluss:

Die Be­schwer­de ge­gen den Be­schluss des Ar­beits­ge­richts Nürn­berg vom 09.12.2013, Az.: 7 BV­Ga 13/13 wird zurück­ge­wie­sen.

Gründe:

I.

Die Be­tei­lig­ten strei­ten im Rah­men ei­ner einst­wei­li­gen Verfügung über die Wirk­sam­keit ei­ner Ver­set­zung der Be­tei­lig­ten zu 3).

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Die An­trags­geg­ne­rin und Be­tei­lig­te zu 2) ist An­bie­te­rin von um­fas­sen­den Markt­for­schungs- und Mar­ke­ting-Be­ra­tungs­dienst­leis­tun­gen mit Sitz in D…. Darüber hin­aus gibt es noch ei­nen Be­trieb in N… mit ca. 75 Ar­beit­neh­mern. Der An­trag­stel­ler ist ord­nungs­gemäß ge­bil­de­ter Be­triebs­rat mit 5 Mit­glie­dern am Stand­ort N…. Die Be­tei­lig­te zu 3) ist Mit­glied des An­trag­stel­lers.

Die Be­tei­lig­te zu 3) ist am 01.04.2002 als „Ju­ni­or Con­sul­tant“ ein­ge­stellt, ab April 2004 als „Mar­ke­ting Con­sul­tant“ wei­ter­beschäftigt und im No­vem­ber 2006 zum „Se­ni­or Con­sul­tant“ er­nannt wor­den. Zusätz­lich zu den Auf­ga­ben als „Se­ni­or Con­sul­tant“ wur­de ihr die Ko­or­di­na­ti­on des in­ter­nen Trai­nings des ge­sam­ten Be­reichs „Busi­ness In­sights“ über­tra­gen. Die Be­tei­lig­te zu 3) war von An­fang an der Be­triebs­ab­tei­lung „Cli­ent So­lu­ti­on“, die später in „Busi­ness In­sights“ um­be­nannt wur­de, zu­ge­ord­net.

Mit Wir­kung vom 01.12.2009 wur­den die Auf­ga­ben der Be­triebs­ab­tei­lung „Busi­ness In­sights“ weit­ge­hend vom Stand­ort N… nach D… ver­legt. Als ein­zi­ge Mit­ar­bei­te­rin die­ser Ab­tei­lung blieb die Be­tei­lig­te zu 3) in N… und ver­rich­te­te ih­re Tätig­kei­ten von dort aus.

Die An­trags­geg­ne­rin traf am 18.07.2013 die Ent­schei­dung, mit Wir­kung zum 01.12.2013 sämt­li­che noch in N… aus­geführ­ten Auf­ga­ben von „Busi­ness In­sights“ so­wie die Funk­ti­on des „Busi­ness In­sights Coach“ aus­nahms­los in D… zu zen­tra­li­sie­ren. Des­halb hörte die An­trags­geg­ne­rin den An­trag­stel­ler gemäß § 102 Be­trVG zur be­ab­sich­tig­ten or­dent­li­chen, be­triebs­be­ding­ten Ände­rungskündi­gung der Be­tei­lig­ten zu 3) an, mit wei­te­rem Schrei­ben vom sel­ben Tag auch zur be­ab­sich­tig­ten Ver­set­zung der Be­tei­lig­ten zu 3) gemäß § 99 Be­trVG mit Wir­kung ab 01.12.2013 nach D…. Nach ei­ner außer­or­dent­li­chen Sit­zung des An­trag­stel­lers am 26.07.2013 wi­der­sprach die­ser mit Schrei­ben vom 29.07.2013 der be­ab­sich­tig­ten Ände­rungskündi­gung und mit wei­te­rem Schrei­ben vom sel­ben Tag auch der be­ab­sich­tig­ten Ver­set­zung. Ge­genüber der Be­tei­lig­ten zu 3) kündig­te die An­trags­geg­ne­rin mit Schrei­ben vom 31.07.2013 das Ar­beits­verhält­nis, mit dem An­ge­bot dies ab 01.12.2013 zu un­veränder­ten Be­din­gun­gen am Stand­ort D… fort­zu­set­zen. Mit Schrei­ben vom 20.08.2013 erklärte die Be­tei­lig­te zu 3) die An­nah­me die­ses An­ge­bots un­ter Vor­be­halt. Die da­ge­gen ein­ge­reich­te Kündi­gungs­schutz­kla­ge ist beim Ar­beits­ge­richt Nürn­berg anhängig.

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Mit Schrei­ben vom 25.11.2013 un­ter­rich­te­te die An­trags­geg­ne­rin den An­trag­stel­ler nach § 100 Abs. 2 Be­trVG von der vorläufi­gen Durchführung der Ver­set­zung der Be­tei­lig­ten zu 3) ab 01.12.2013 nach D…. Der An­trag­stel­ler wi­der­sprach der vorläufi­gen Durchführung mit Schrei­ben vom 26.11.2013. Am 28.11.2013 be­schloss der An­trag­stel­ler das vor­lie­gen­de einst­wei­li­ge Verfügungs­ver­fah­ren ein­zu­lei­ten. Eben­falls mit Schrift­satz vom 28.11.2013 re­agier­te die An­trags­geg­ne­rin auf das Be­strei­ten der Dring­lich­keit der Maßnah­me durch den An­trag­stel­ler und stell­te im Rah­men der 3-Ta­ges-Frist den An­trag nach §§ 99 Abs. 4, 100 Be­trVG auf Zu­stim­mungs­er­set­zung, so­wie auf Fest­stel­lung der drin­gen­den Er­for­der­lich­keit der vorläufi­gen Durchführung der Ver­set­zung der Be­tei­lig­ten zu 3).

Der An­trag­stel­ler lei­te­te am 29.11.2013 das vor­lie­gen­de einst­wei­li­ge Verfügungs­ver­fah­ren ein mit dem Ziel, die Ver­set­zung der Be­tei­lig­ten zu 3) von N… nach D… ab 01.12.2013 auf­zu­he­ben.

We­gen des erst­in­stanz­li­chen Sach- und Streit­stan­des und der dort ge­stell­ten Anträge wird auf den tat­be­stand­li­chen Teil des an­ge­foch­te­nen Be­schlus­ses Be­zug ge­nom­men.

Mit Be­schluss vom 09.12.2013 wies das Ar­beits­ge­richt Nürn­berg den An­trag auf Er­lass ei­ner einst­wei­li­gen Verfügung zurück. Das Ar­beits­ge­richt ver­nein­te ei­nen Verfügungs­an­spruch aus § 103 Abs. 3 Be­trVG, da der An­wen­dungs­be­reich die­ser Vor­schrift nicht eröff­net sei. Die An­trags­geg­ne­rin ha­be kei­ne nach § 103 Abs. 1 Be­trVG zu­stim­mungs­pflich­ti­ge außer­or­dent­li­che Kündi­gung erklärt, son­dern ei­ne or­dent­li­che Ände­rungskündi­gung nach § 15 Abs. 4, 5 KSchG. Der An­wen­dungs­be­reich des § 103 Abs. 3 Be­trVG er­fas­se nur Ver­set­zun­gen, die der Ar­beit­ge­ber kraft sei­nes ar­beits­ver­trag­li­chen Di­rek­ti­ons­rech­tes ein-sei­tig an­ord­nen könne.

Der Be­schluss wur­de dem An­trag­stel­ler am 21.01.2014 zu­ge­stellt. Ge­gen die­sen Be­schluss leg­te der An­trag­stel­ler am 23.01.2014 die be­reits be­gründe­te Be­schwer­de ein.

Er macht gel­tend, dass ihm ein Verfügungs­an­spruch nach § 103 Abs. 3 Be­trVG zu­ste­he. § 103 Abs. 3 Be­trVG be­tref­fe nicht nur Ver­set­zun­gen, die der Ar­beit­ge­ber kraft Di­rek­ti­ons-rech­tes vor­neh­me, son­dern gel­te auch bei Ver­set­zun­gen auf­grund vor­aus­ge­hen­der Ände-

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rungskündi­gung, so­fern die­se zu ei­nem Ver­lust des Am­tes oder der Wähl­bar­keit des Be­triebs­rats­mit­glie­des führen würden. Durch die Ver­set­zung nach D… ver­lie­re die Be­tei­lig­te zu 3) ihr Be­triebs­rats­amt und er selbst wer­de in sei­nem durch die Mit­ar­bei­ter gewähl­ten Be­stand be­ein­träch­tigt. Strikt zu tren­nen sei­en die Ände­rungskündi­gung und die Ver­set­zung, die be­triebs­ver­fas­sungs­recht­lich ei­ge­ne Mit­be­stim­mungs­rech­te auslöse. § 103 Abs. 3 spre­che von Ver­set­zun­gen, so dass die Le­gal­de­fi­ni­ti­on des § 95 Abs. 3 Be­trVG ein­grei­fe. Ei­ne Ein­schränkung auf Ver­set­zun­gen auf­grund Di­rek­ti­ons­rech­tes ist nicht zu er­ken­nen. Es ist der Schluss zu zie­hen, dass der Ge­setz­ge­ber bei Schaf­fung des § 103 Abs. 3 Be­trVG kei­ne Ein­schränkung auf Ver­set­zun­gen auf­grund Di­rek­ti­ons­rechts vor­neh­men woll­te. Im Jahr 2000 ha­be das BAG ei­ne ana­lo­ge An­wen­dung des §103 Abs. 1 Be­trVG auf ei­ne Ver­set­zung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des kraft Di­rek­ti­ons­rech­tes ver­neint. Trotz Kennt­nis der be­ste­hen­den Un­ge­wiss­heit, ob § 103 Abs. 1 Be­trVG auf Ver­set­zun­gen kraft Di­rek­ti­ons­rechts ana­log an­wend­bar sei, ha­be der Ge­setz­ge­ber bei Einführung des § 103 Abs. 3 Be­trVG im Jahr 2001 ge­ra­de die­se Ein­schränkung nicht in die For­mu­lie­rung auf­ge­nom­men. Die Be­stim­mung, die auch zum Schutz des Be­triebs­rats­gre­mi­ums ein­geführt wur­de, dürfe nicht zu eng aus­ge­legt wer­den. So­mit müsse bei Ver­set­zun­gen auch auf­grund Ände­rungskündi­gun­gen, die die Wähl­bar­keit und das Be­triebs­rats­amt be­tref­fen, § 103 Abs. 3 Be­trVG ein­ge­hal­ten wer­den. Die An­nah­me des Ände­rungs­an­ge­bots un­ter Vor­be­halt stel­le auch kei­ne Zu­stim­mung der Be­tei­lig­ten zu 3) in die Ver­set­zung im Sin­ne des § 103 Abs. 3 Be­trVG dar.

Da ei­ne Maßnah­me nach § 103 Abs. 3 Be­trVG vor­lie­ge, fin­de § 100 Be­trVG kei­ne An­wen­dung.

Die or­dent­li­che Ände­rungskündi­gung sei rechts­wid­rig, da die Be­tei­lig­te zu 3) den Kündi­gungs­schutz gemäß § 15 Abs. 1 KSchG ge­nieße. Ei­ne Ände­rungskündi­gung auf­grund Be­triebs­ab­tei­lungs­sch­ließung im Sin­ne des § 15 Abs. 4, 5 KSchG läge nicht vor. Die Be­triebs­ab­tei­lung, wel­cher die Be­tei­lig­te zu 3) an­gehörte, sei be­reits vor Jah­ren nach D… ver­legt wor­den. Ei­ne sog. Rest­be­triebs­ab­tei­lung ha­be es nicht ge­ge­ben. Darüber hin­aus sei­en die Vor­aus­set­zun­gen des § 15 Abs. 5 KSchG nicht erfüllt. Die An­trags­geg­ne­rin ha­be sich nicht in aus­rei­chen­dem Maße um ei­ne Wei­ter­beschäfti­gung der Be­tei­lig­ten zu 3) am Stand­ort N… bemüht. Die streit­ge­genständ­li­che Maßnah­me erfülle auch nicht die Vo-

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raus­set­zun­gen des § 100 Be­trVG, da sie nicht aus sach­li­chen Gründen drin­gend er­for­der­lich sei.

Der Verfügungs­grund sei al­lein des­halb zu be­ja­hen, da er oh­ne die ge­richt­li­che An­ord­nung das ihm nach § 103 Abs. 3 Be­trVG zu­ste­hen­de Mit­be­stim­mungs­recht ver­lie­ren würde.

Der An­trag­stel­ler be­an­tragt da­her:

Un­ter Abände­rung des Be­schlus­ses des Ar­beits­ge­richts Nürn­berg vom 09.12.2013, AZ: 7 BV­Ga 13/13, wird dem Be­tei­lig­ten zu 2 auf­ge­ge­ben, die Ver­set­zung der Be­tei­lig­ten zu 3 von N… nach D… ab 01.12.2013 auf­zu­he­ben.

Die An­trags­geg­ne­rin be­an­tragt,

die Be­schwer­de zurück­zu­wei­sen.

Die An­trags­geg­ne­rin trägt vor, dass im Rah­men der ge­genüber der Be­tei­lig­ten zu 3) erklärten or­dent­li­chen Ände­rungskündi­gung der An­trag­stel­ler nach den §§ 102, 99, 100 Be­trVG und nicht nach § 103 Abs. 3 Be­trVG zu be­tei­li­gen sei. Die Be­tei­lig­te zu 3) sei aus­nahms­wei­se sei­ner­zeit nicht mit nach D… ge­wech­selt und als ein­zi­ges Mit­glied der Be­triebs­ab­tei­lung „Busi­ness In­sights“ am Stand­ort N… ver­blie­ben. Sie verkörper­te in ih­rer Per­son die am Stand­ort N… er­hal­ten ge­blie­be­ne, auf ei­ne Per­son de­zi­mier­te Be­triebs­ab­tei­lung „Busi­ness In­sights“. In­fol­ge der vollständi­gen Still­le­gung der Be­triebs­ab­tei­lung „Busi­ness In­sights“ am Stand­ort N… sei der Ar­beits­platz der Be­tei­lig­ten zu 3) mit Ab­lauf des 30.11.2013 er­satz­los weg­ge­fal­len und man­gels an­der­wei­ti­ger Beschäfti­gungsmöglich­keit ei­ne or­dent­li­che Ände­rungskündi­gung ent­spre­chend des § 15 Abs. 4, 5 KSchG aus­ge­spro­chen wor­den. Der An­wen­dungs­be­reich des § 103 Abs. 3 Be­trVG sei vor­lie­gend nicht eröff­net, da § 103 Abs. 3 Be­trVG nur Ver­set­zun­gen er­fas­se, die der Ar­beit­ge­ber kraft sei­nes ar­beits­ver­trag­li­chen Di­rek­ti­ons­rech­tes ein­sei­tig an­ord­nen könne. Grundsätz­lich sei ei­ne or­dent­li­che Kündi­gung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des nicht möglich. § 15 Abs. 4, 5 KSchG las­se als Son­der­re­ge­lung aus­nahms­wei­se ei­ne or­dent­li­che Kündi­gung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des bei Be­triebs­still­le­gung bzw. Be­triebs­ab­tei­lungs­still­le­gung zu. In den Fällen des § 15 Abs. 4, 5 KSchG rich­te sich die Be­tei­li­gung des Be­triebs­ra­tes im Rah­men

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die­ser aus­nahms­wei­se zulässi­gen or­dent­li­chen Kündi­gung aber nicht nach § 103 Be­trVG, son­dern nach § 102 Be­trVG. § 103 Be­trVG er­fas­se nach sei­nem Wort­laut ein­deu­tig nur die außer­or­dent­li­che Kündi­gung. Ein Zu­stim­mungs­er­for­der­nis nach § 103 Abs. 3 Be­trVG zu ei­ner im Rah­men ei­ner or­dent­li­chen Ände­rungskündi­gung er­folg­ten Ver­set­zung führe zu ei­nem Wer­tungs­wi­der­spruch zu § 15 Abs. 4, 5 KSchG. Die we­ni­ger ein­schnei­den­de Ände­rungskündi­gung nach § 15 Abs. 4, 5 KSchG könne nicht an höhe­re An­for­de­run­gen ge­knüpft wer­den als die or­dent­li­che Be­en­di­gungskündi­gung.

Der Ge­setz­ge­ber ha­be mit § 103 Abs. 3 Be­trVG ei­ne Schutzlücke schließen wol­len vor willkürli­chen, die Wähl­bar­keit des Be­triebs­ra­tes und da­mit sein Be­triebs­rats­amt be­tref­fen­de Ver­set­zun­gen, so­fern der Ar­beit­ge­ber die­se in­di­vi­du­al­recht­lich mit­tels Di­rek­ti­ons­ausübung durch­set­zen könne. Die Un­an­wend­bar­keit des § 103 Abs. 3 Be­trVG auf or­dent­li­che Ände­rungskündi­gun­gen im Rah­men der Son­der­re­ge­lung des § 15 Abs. 4, 5 KSchG wer­de ein­hel­lig in der ar­beits­recht­li­chen Li­te­ra­tur ver­tre­ten und ins­be­son­de­re auch da­mit be­gründet, dass die Re­ge­lung des § 15 Abs. 4, 5 KSchG im Ge­gen­satz zu § 15 Abs. 1 KSchG nicht auf § 103 Be­trVG ver­wei­se.

Selbst wenn man den An­wen­dungs­be­reich des § 103 Abs. 3 Be­trVG als eröff­net an­se­hen müss­te, hätte es der Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes nicht be­durft, da die be­trof­fe­ne Be­tei­lig­te zu 3) mit der Ver­set­zung ein­ver­stan­den ge­we­sen sei. Mit der An­nah­me des Ände­rungs­an­ge­bo­tes - wenn auch un­ter Vor­be­halt - sei die Be­tei­lig­te zu 3) mit der Ver­set­zung ein­ver­stan­den ge­we­sen.

Ei­ne even­tu­el­le Feh­ler­haf­tig­keit im Rah­men der er­folg­ten Be­tei­li­gung des An­trag­stel­lers nach §§ 99, 100 Be­trVG könne nur mit dem In­stru­men­ta­ri­um des § 101 Be­trVG an­ge­grif­fen wer­den. Die Prüfung der Vor­aus­set­zun­gen der Son­der­re­ge­lung des § 15 Abs. 4, 5 KSchG sei oh­ne­hin nicht vom Prüfungs­um­fang des hier vor­lie­gen­den kol­lek­tiv­recht­li­chen Ver­fah­rens er­fasst, son­dern Ge­gen­stand der Kündi­gungs­schutz­kla­ge.

Es feh­le auch an ei­nem Verfügungs­grund. Ei­ne be­son­de­re Dring­lich­keit sei nicht ge­ge­ben. Dem An­trag­stel­ler und der Be­tei­lig­ten zu 3) droh­ten kei­ne ir­re­ver­si­blen Schäden. Bis zum rechts­kräfti­gen Ab­schluss des Kündi­gungs­schutz­ver­fah­rens sei die Wähl­bar­keit der Be­tei­lig­ten zu 3) zu be­ja­hen.

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Hin­sicht­lich der wei­te­ren Ein­zel­hei­ten wird auf die zwi­schen den Be­tei­lig­ten ge­wech­sel­ten Schriftsätze nebst An­la­gen Be­zug ge­nom­men.


II.

Die Be­schwer­de ist zulässig. Sie ist statt­haft so­wie form- und frist­ge­recht ein­ge­legt und be­gründet wor­den.

1. Der An­trag ist zulässig.

Der An­trag auf Er­lass ei­ner einst­wei­li­gen Verfügung, der dar­auf ge­rich­tet ist, ei­ne Ver-set­zung im Sin­ne des § 103 Abs. 3 Be­trVG rückgängig zu ma­chen, ist statt­haft.

Führt der Ar­beit­ge­ber ent­ge­gen § 103 Abs. 3 Be­trVG ei­ne Ver­set­zung durch, steht dem Be­triebs­rat zum ei­nen der An­spruch zu, dass der Ar­beit­ge­ber die Ver­set­zung rückgängig macht, zum an­de­ren kann er die­sen An­spruch im We­ge des einst­wei­li­gen Rechts­schut­zes gel­tend ma­chen.

In­so­weit liegt ei­ne ver­gleich­ba­re Rechts­la­ge mit den Fällen vor, in de­nen der Ar­beit­ge­ber zu­stim­mungs­pflich­ti­ge (z.B. gemäß § 87 Be­trVG) Maßnah­men durchführt, oh­ne zu­vor die er­for­der­li­che Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes ein­ge­holt zu ha­ben bzw. oh­ne dass ein Spruch der Ei­ni­gungs­stel­le die Ei­ni­gung zwi­schen Ar­beit­ge­ber und Be­triebs­rat er­setzt hat. In die­sen Fällen hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt bei dro­hen­den Verstößen des Ar­beit­ge­bers ge­gen Mit­be­stim­mungs­rech­te aus § 87 Be­trVG ei­nen all­ge­mei­nen Un­ter­las­sungs­an­spruch an­er­kannt. Dies be­ruht dar­auf, dass im Rah­men der ge-nann­ten Mit­be­stim­mungs­tat­bestände jeg­li­ches Han­deln des Ar­beit­ge­bers der Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes be­darf. Die Be­rech­ti­gung, ei­ne Maßnah­me bei Ein­hal­tung ei­nes be­stimm­ten Ver­fah­rens un­be­scha­det ih­rer ma­te­ri­ell­recht­li­chen Rechtmäßig­keit vorläufig durch­zuführen, be­steht in An­ge­le­gen­hei­ten des § 87 Be­trVG nicht. Die­se Grundsätze gel­ten auch in den Fällen, in de­nen der Ar­beit­ge­ber Maßnah­men nur durchführen darf, wenn die Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes ent­we­der er­teilt oder durch

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das Ar­beits­ge­richt er­setzt wor­den ist. Im In­ter­es­se ei­nes ef­fek­ti­ven Rechts­schut­zes ist es darüber hin­aus ge­bo­ten, dem Be­triebs­rat die Möglich­keit zu eröff­nen, sein Mit­be-stim­mungs­recht gemäß den §§ 935, 940 ZPO im Ver­fah­ren des einst­wei­li­gen Rechts-schut­zes zu si­chern (so auch LAG Nürn­berg, Be­schluss vom 11.10.2010,
7 TaBV­Ga 7/10).

2. Der An­trag ist je­doch nicht be­gründet. Es fehlt der Verfügungs­an­spruch.

Das Be­schwer­de­ge­richt schließt sich in­so­weit der Auf­fas­sung des Ar­beits­ge­rich­tes Nürn­berg an und hält vor­lie­gend den An­wen­dungs­be­reich des § 103 Abs. 3 Be­trVG nicht für eröff­net.

Zwar ist dem An­trag­stel­ler in­so­weit zu­zu­stim­men, dass der Wort­laut des § 103 Abs. 3 Be­trVG le­dig­lich von Ver­set­zun­gen spricht, die zu ei­nem Ver­lust des Am­tes oder der Wähl­bar­keit führen würden. Nach der Le­gal­de­fi­ni­ti­on des § 95 Abs. 3 Be­trVG ist un­ter Ver­set­zung im Sin­ne die­ses Ge­set­zes die Zu­wei­sung ei­nes an­de­ren Ar­beits­be­rei­ches, die vor­aus­sicht­lich die Dau­er von ei­nem Mo­nat über­schrei­tet oder die mit ei­ner er­heb­li­chen Ände­rung der Umstände ver­bun­den ist, un­ter de­nen die Ar­beit zu leis­ten ist, zu ver­ste­hen. Da­bei wird nicht un­ter­schie­den, ob die Ver­set­zung in­di­vi­du­al­recht­lich auf ei­ner Ände­rungskündi­gung be­ruht oder kraft Di­rek­ti­ons­rech­tes des Ar­beit­ge­bers ein­sei­tig an­ge­ord­net wur­de.

Je­doch hat die Ge­set­zes­aus­le­gung nicht nur den Wort­laut, son­dern auch den Ge­samt­zu­sam­men­hang, die Sys­te­ma­tik und den Sinn und Zweck der Vor­schrift zu berück­sich­ti­gen. Da­nach be­darf es ei­ner te­leo­lo­gi­schen Re­duk­ti­on des § 103 Abs. 3 Be-trVG. Aus der Ge­set­zes­sys­te­ma­tik und der Ge­set­zes­his­to­rie des § 103 Abs. 3 Be­trVG er­gibt sich nach Auf­fas­sung des Be­schwer­de­ge­richts ein­deu­tig, dass der An­wen-dungs­be­reich des § 103 Abs. 3 Be­trVG auf Ver­set­zun­gen kraft Di­rek­ti­ons­rech­tes ein-zu­schränken ist.

a) Nach §§ 15 KSchG, 103 Abs. 1 Be­trVG sind Be­triebs­rats­mit­glie­der nur außer­or­dent­lich und nur nach Vor­lie­gen oder Er­set­zung der er­for­der­li­chen Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes künd­bar. Bei Be­triebs­still­le­gun­gen oder Be­triebs­ab­tei­lungs­still-

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le­gun­gen können Be­triebs­rats­mit­glie­der nach § 15 Abs. 4, 5 KSchG frühes­tens zum Zeit­punkt der Sch­ließung gekündigt wer­den. Nach ganz ein­hel­li­ger Auf­fas­sung han­delt es sich im Rah­men des § 15 Abs. 4, 5 KSchG um or­dent­li­che Kündi­gun­gen, die kei­ner Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes nach § 103 Be­trVG, son­dern le­dig­lich ei­ner Be­tei­li­gung des Be­triebs­ra­tes nach § 102 Be­trVG bedürfen. § 103 Abs. 1 Be­trVG fin­det nach ständi­ger Recht­spre­chung des BAG auf or­dent­li­che Kündi-gun­gen nach § 15 Abs. 4, 5 KSchG kei­ne An­wen­dung (BAG Be­schluss vom 18.09.1997, 2 ABR 15/97; BAG Ur­teil vom 23.12.2010, 2 AZR 656/08, in ju­ris re­cher­chiert).

§ 15 Abs. 4 KSchG lässt aber bei Be­triebs­still­le­gung je­doch nicht nur or­dent­li­che Be­en­di­gungskündi­gun­gen, son­dern als mil­de­res Mit­tel or­dent­li­che Ände­rungskündi­gun­gen zu, wenn ei­ne Wei­ter­beschäfti­gung des Be­triebs­rats­mit­glie­des in ei­nem an­de­ren Be­trieb des Un­ter­neh­mens möglich ist. § 15 Abs. 5 KSchG sieht ei­ne vor­ran­gi­ge or­dent­li­che Ände­rungskündi­gung mit dem An­ge­bot der Wei­ter­beschäfti­gung in ei­ner an­de­ren Be­triebs­ab­tei­lung vor. Ist ei­ne sol­che Wei­ter­beschäfti­gung in ei­ner an­de­ren Be­triebs­ab­tei­lung je­doch nicht möglich, aber in ei­nem an­de­ren Be­trieb, dann ist eben­falls ei­ne or­dent­li­che Ände­rungskündi­gung als mil­de­res Mit­tel aus­zu­spre­chen.

Der Ge­setz­ge­ber hat - wie die An­trags­geg­ne­rin zu Recht ausführt - in den in §15 Abs. 4, 5 KSchG de­fi­nier­ten Aus­nah­me­si­tua­tio­nen das In­ter­es­se des Ar­beit­ge­bers an der An­pas­sung sei­ner Ar­beits­or­ga­ni­sa­ti­on über das In­di­vi­dual­in­ter­es­se der da­von be­trof­fe­nen Be­triebs­rats­mit­glie­der und das Be­stands­in­ter­es­se des Be­triebs­ra­tes ge­stellt. In den eng de­fi­nier­ten Aus­nah­mefällen soll der Ar­beit­ge­ber die Möglich­keit ha­ben, die Ar­beits­verhält­nis­se von Be­triebs­rats­mit­glie­dern zu be­en­den (or­dent­li­che Be­en­di­gungskündi­gung) bzw. an­zu­pas­sen (or­dent­li­che Ände­rungskündi­gung). In die­sen Fällen reicht die Anhörung des Be­triebs­ra­tes nach § 102 Be­trVG aus und ei­ne Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes ist nicht er­for­der­lich.

Wenn ei­ne or­dent­li­che Be­en­di­gungskündi­gung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des, die un­wei­ger­lich zum Ver­lust des Be­triebs­rats­am­tes führt, oh­ne Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes möglich ist, dann würde es der Son­der­re­ge­lung des § 15 Abs. 4,

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5 KSchG ekla­tant wi­der­spre­chen, wenn vor Aus­spruch ei­ner or­dent­li­chen Kündi­gung der Be­triebs­rat zwar le­dig­lich nach § 102 Be­trVG an­zuhören wäre, ei­ne mit die­ser ver­bun­de­nen Ver­set­zung, die die Wähl­bar­keit be­trifft, aber ei­ner Zu­stim-mung des Be­triebs­ra­tes bedürf­te. Dies würde da­zu führen, dass die we­ni­ger ein­schnei­den­de Ände­rungskündi­gung nach § 15 Abs. 4, 5 KSchG an höhe­re Vor­aus-set­zun­gen ge­knüpft wäre, als die or­dent­li­che Be­en­di­gungskündi­gung. Dies woll­te - wie sich aus der Ent­ste­hungs­ge­schich­te des § 103 Abs. 3 Be­trVG er­gibt - der Ge­setz­ge­ber aber ge­ra­de nicht mit dem am 28.07.2001 ein­geführ­ten § 103 Abs. 3 Be­trVG er­rei­chen.

b) Aus der Ent­ste­hungs­ge­schich­te des § 103 Abs. 3 Be­trVG ist viel­mehr der Wil­le des Ge­setz­ge­bers zu ent­neh­men, den An­wen­dungs­be­reich des § 103 Abs. 3 Be­trVG nicht auf ei­ne mit ei­ner nach § 15 Abs. 4, 5 KSchG zulässi­gen or­dent­li­chen Ände­rungskündi­gung ver­bun­de­nen Ver­set­zung zu er­stre­cken, son­dern auf Ver­set­zun­gen, für die ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung nicht er­for­der­lich sind, da sie kraft Di­rek­ti­ons­rech­tes durch­setz­bar sind, zu be­schränken.

(1) So hat das BAG in sei­ner Ent­schei­dung vom 21.09.1999 (Az. 1 ABR 32/89, in ju­ris re­cher­chiert) die Fra­ge zur Dis­kus­si­on ge­stellt, ob bei ei­ner Ver­set­zung auf­grund des Di­rek­ti­ons­rechts des Ar­beit­ge­bers ge­gen den Wil­len des Be-triebs­rats­mit­glie­des die Rechts­ord­nung nicht auch ana­log § 103 Abs. 1 Be­trVG die Funk­ti­onsfähig­keit des Be­triebs­ra­tes und die Kon­ti­nuität sei­nes Amtsführung schützen wol­le. Da­bei griff das BAG die Erwägun­gen des LAG Hamm vom 01.04.1977, Az. 3 Sa 181/77 (in ju­ris re­cher­chiert) auf. Er­stre­cke sich das Di­rek­ti­ons­recht des Ar­beit­ge­bers auch dar­auf, das Be­triebs­rats­mit­glied in ei­nen an­de­ren Be­trieb zu ver­set­zen, en­de mit dem Aus­schei­den aus dem Be­trieb auch sein be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­ches Amt im Sin­ne des § 103 Be­trVG. In-so­weit sei das Aus­schei­den aus dem Be­trieb mit ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung ver­gleich­bar, weil es durch ei­ne ein­sei­ti­ge Maßnah­me des Ar­beit­ge­bers oh­ne zwin­gen­den Grund her­bei­geführt wer­den könne. Mit ei­ner oh­ne Mit­wir­kung des Be­triebs­ra­tes nach § 103 Abs. 1 Be­trVG zulässi­gen Ver­set­zung in ei­nen an­de­ren Be­trieb könne der Ar­beit­ge­ber das Be­triebs­rats­mit­glied ein­sei­tig aus dem be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­chen Amt drängen, oh­ne dass in je­dem Fall

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ein Ver­s­toß ge­gen § 78 Be­trVG vor­lie­gen müsse. Des­halb sei § 103 Be­trVG auf Ver­set­zun­gen in ei­nen an­de­ren Be­trieb, die der Ar­beit­ge­ber kraft sei­nes Di-rek­ti­ons­rech­tes an­ord­ne, ent­spre­chend an­zu­wen­den. Der Ar­beit­ge­ber sol­le von sei­nem Ge­stal­tungs­recht, das Ar­beits­verhält­nis ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des aus wich­ti­gem Grund frist­los kündi­gen zu können, erst Ge­brauch ma­chen dürfen, wenn die Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes da­zu er­teilt oder von den Ge­rich­ten für Ar­beits­sa­chen er­setzt sei. Von die­ser Schutz­funk­ti­on her sei es ge­recht­fer­tigt, die Ausübung des ar­beits­ver­trag­lich ein­geräum­ten Rechts des Ar­beit­ge­bers, das Be­triebs­rats­mit­glied in ei­nen an­de­ren Be­trieb zu ver­set­zen, von der vor­he­ri­gen Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes abhängig zu ma­chen. Dafür spre­che, dass die Ver­set­zung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des in ei­nen an­de­ren Be­trieb dann der Zu­stim­mung nach § 103 Abs. 1 Be­trVG bedürfe, wenn die­se nur im We­ge ei­ner Ände­rungskündi­gung (An­mer­kung des Be­schwer­de­ge­rich­tes: außer­or­dent­li­che Ände­rungskündi­gung) her­bei­geführt wer­den könne. Es sei kein Grund er­sicht­lich, wenn der Schutz des Be­triebs­ra­tes ge­gen Ein­grif­fe in die Zu­sam­men­set­zung die­ses Or­gans nur des­we­gen ent­fal­len sol­le, weil der In­halt des Ar­beits­verhält­nis­ses des be­trof­fe­nen Be­triebs­rats­mit­glie­des durch ei­ne sol­che Ver­set­zung nicht geändert wer­de.

Da­bei wies das BAG je­doch aus­drück­lich dar­auf hin, dass ei­ne Kündi­gung von Be­triebs­rats­mit­glie­dern in den Fällen des § 15 Abs. 4, 5 KSchG nicht der Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes bedürfe, so dass un­ter den glei­chen Vor­aus­set­zun­gen auch ei­ne Ver­set­zung zu­stim­mungs­frei wäre (Be­schluss vom 21.09.1989, a.a.O., Rz. 46 am Schluss).

Da­mit wird nach An­sicht des Be­schwer­de­ge­rich­tes deut­lich, dass sich auch die Erwägun­gen des BAG in die­ser Ent­schei­dung al­lein auf Ver­set­zun­gen kraft Di­rek­ti­ons­rech­tes be­schränk­ten. Das BAG weist wei­ter dar­auf hin, dass ei­ne ana­lo­ge An­wen­dung des § 103 Be­trVG al­ler­dings dann aus­ge­schlos­sen wäre, wenn sich er­ge­ben soll­te, dass der Ge­setz­ge­ber ei­nen Schutz der Funk­ti­onsfähig­keit des Be­triebs­ra­tes ge­genüber Ver­set­zun­gen nicht ge­wollt ha­be.

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(2) Im Jahr 2000 lehn­te das BAG un­ter Auf­ga­be die­ser Erwägun­gen die ana­lo­ge An­wen­dung des § 103 Be­trVG auf Ver­set­zun­gen ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des kraft Di­rek­ti­ons­rech­tes je­doch aus­drück­lich ab (BAG Be­schluss vom 11.07.2000, 1 ABR 39/99, in ju­ris re­cher­chiert).

Nach er­neu­ter Prüfung kam der 1. Se­nat des BAG zu der Über­zeu­gung, dass § 103 Be­trVG auf die Fall­ge­stal­tung der Ver­set­zung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des ge­gen des­sen Wil­len im We­ge des Di­rek­ti­ons­rech­tes von ei­nem Un­ter­neh­mens­be­trieb in ei­nen an­de­ren nicht ana­log an­zu­wen­den sei. Zwar führe die Ver­set­zung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des von ei­nem Be­trieb in ei­nen an­de­ren zum Ver­lust des Be­triebs­rats­am­tes. Das BAG führt in­so­weit aus, dass das Be-triebs­ver­fas­sungs­ge­setz kei­nen be­son­de­ren Schutz für das Be­triebs­rats­mit­glied ent­fal­te, ab­ge­se­hen von der grundsätz­lich je­den Ar­beit­neh­mer be­tref­fen­den Mit­be­stim­mungs­pflich­tig­keit ei­ner Ver­set­zung nach § 99 Be­trVG. Der be-son­de­re Schutz des § 103 Be­trVG be­ste­he nur bei ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung (auch Ände­rungskündi­gung) ge­genüber ei­nem Be­triebs­rats­mit­glied; ei­ne or­dent­li­che Kündi­gung von Be­triebs­rats­mit­glie­dern nach § 15 Abs. 1 Satz 1 KSchG (mit der Aus­nah­me in § 15 Abs. 4, 5 KSchG) sei ge­ne­rell aus­ge­schlos­sen. Das BAG er­kennt ei­ne für ei­ne ana­lo­ge An­wen­dung des § 103 Abs. 1 Be­trVG auf Ver­set­zun­gen kraft Di­rek­ti­ons­rech­tes not­wen­di­ge ausfüllungsfähi­ge und ausfüllungs­bedürf­ti­ge Ge­set­zeslücke je­doch nicht an. Dem Ge­setz­ge­ber sei das Pro­blem des Ver­set­zungs­schut­zes von Be­triebs­rats­mit­glie­dern be­kannt ge­we­sen. Der Ge­setz­ge­ber ha­be sich be­wusst ent­schie­den, im Fal­le der Ver­set­zung ei­nes Be­triebs­rats­mit­glie­des auf­grund des Di­rek­ti­ons­rechts des Ar­beit­ge­bers kei­nen Son­der­schutz vor­zu­neh­men. § 103 Be­trVG soll Tätig­keit und Wil­lens­bil­dung des Be­triebs­ra­tes da­durch schützen, dass des­sen Mit­glie­der in ih­rer Amts­ausübung nicht durch die Furcht vor ei­nem Ver­lust des Ar­beits­plat­zes, al­so dem stärkst mögli­chen Ein­griff in ih­re in­di­vi­du­el­le Rechts­po­si­ti­on, be­ein­träch­tigt wer­den sol­len. Ergänzend zum Aus­schluss der or­dent­li­chen Kündi­gung von Be­triebs­rats­mit­glie­dern durch § 15 Abs. 1 KSchG schütze § 103 Abs. 1 Be­trVG die Funk­ti­onsfähig­keit des Be­triebs­ra­tes auch ge­genüber außer­or­dent­li­chen Kündi­gun­gen, in­dem er ein Zu­stim­mungs­er­for­der­nis auf­stel­le. Er­fasst wer­de aber nicht je­de Be­en­di­gung des Man­dats ei­nes

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Be­triebs­rats­mit­glie­des durch Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses. Das BAG führt wei­ter aus, dass die Ge­fahr ei­ner Ver­set­zung als Be­dro­hung der Rechts-stel­lung ei­nes Ar­beit­neh­mers nicht mit der­je­ni­gen ei­ner Kündi­gung gleich­ge­setzt wer­den könne. Da­nach führe die Wer­tung, die in § 103 Be­trVG zum Aus­druck kom­me, nicht zu der An­nah­me, der von §§ 99 ff. Be­trVG gewähr­te Schutz sei hin­sicht­lich des ein­zel­nen Be­triebs­rats­mit­glie­des und des Be­triebs­ra­tes als Ge­samt­or­gan lücken­haft. Hierfür spre­che auch § 15 Abs. 4 KSchG. Bei ei­ner Be­triebs­still­le­gung, über die der Ar­beit­ge­ber al­lei­ne ent­schei­det, sei auch ge­genüber Be­triebs­rats­mit­glie­dern die or­dent­li­che Kündi­gung oh­ne Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes zulässig. Im Übri­gen zei­ge § 15 Abs. 5 KSchG, dass dem Ge­setz­ge­ber die Ver­set­zung von Be­triebs­rats­mit­glie­dern be­kannt ge­we­sen sei.

(3) Auf­grund die­ser Dis­kus­si­on und zur Sch­ließung die­ser Schutzlücke hat der Ge­setz­ge­ber mit dem Ge­setz zur Re­form des Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­set­zes vom 28.07.2001 dem § 103 Be­trVG ei­nen wei­te­ren Ab­satz 3 an­gefügt, nach dem die Ver­set­zung von Be­triebs­rats­mit­glie­dern und an­de­ren nach § 103 Be­trVG geschütz­ten Per­so­nen dann ei­ner Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes be­darf, wenn sie zu ei­nem Ver­lust des Am­tes oder der Wähl­bar­keit führen würde. So heißt es in der Bun­des­tags­druck­sa­che 14/5741 auf Sei­ten 50, 51 zur Be­gründung des § 103 Abs. 3 Be­trVG, dass das gel­ten­de Recht grundsätz­lich zum Schutz der in § 103 Abs. 1 Be­trVG ge­nann­ten Funk­ti­ons­träger ge­gen Maß-nah­men des Ar­beit­ge­bers, durch die Ein­fluss auf die be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­che Stel­lung oder un­abhängi­ge Amtsführung ge­nom­men wer­den kann, ei­ne or­dent­li­che Kündi­gung die­ser Funk­ti­ons­träger ver­bie­tet. Ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung ist an die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes oder - wenn die­ser die Zu­stim­mung ver­wei­gert - an ei­ne vor­he­ri­ge ar­beits­ge­richt­li­che Ent­schei­dung ge­bun­den, in der die Rechtmäßig­keit der außer­or­dent­li­chen Kündi­gung fest­ge­stellt und die Zu­stim­mung des Be­triebs­rats er­setzt wird. Ei­ne Ein­fluss­nah­me auf Stel­lung und Un­abhängig­keit der Amtsführung be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­cher Funk­ti­ons­träger kann je­doch auch da­durch er­fol­gen, dass der Ar­beit­ge­ber an­de­re ar­beits­recht­li­che Maßnah­men er­greift, die eben­falls da­zu führen, dass der Funk­ti­ons­träger sei­ne be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­che Stel­lung

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ver­liert. Ist nämlich der Ar­beit­ge­ber auf­grund des Ar­beits­ver­tra­ges be­rech­tigt, den Ar­beit­neh­mer be­triebsüberg­rei­fend ein­zu­set­zen, führt die Ausübung die­ses Rechts bei ei­nem be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­chen Funk­ti­ons­träger zum Ver­lust sei­nes Am­tes, da die­ser grundsätz­lich an die Zu­gehörig­keit zum Be­trieb ge­bun­den ist.


Wei­ter heißt es in der Be­gründung zum Ent­wurf des § 103 Abs. 3 Be­trVG, dass des­halb auch in die­sen Fällen Re­ge­lun­gen ge­bo­ten sind, die ei­nen sach­ge-rech­ten Aus­gleich zwi­schen den ar­beits­ver­trag­li­chen Be­fug­nis­sen des Ar­beit­ge­bers ei­ner­seits und der Si­che­rung der Stel­lung be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­cher Funk­ti­ons­träger an­de­rer­seits gewähr­leis­ten. Der neue Ab­satz 3 sieht folg­lich Ein­schränkun­gen der Ver­set­zungs­be­fug­nis des Ar­beit­ge­bers in den Fällen vor, in de­nen ei­ne Ver­set­zung den Ver­lust des be­triebs­ver­fas­sungs­recht­li­chen Am­tes zur Fol­ge hätte. Der­ar­ti­ge Ver­set­zun­gen sol­len in An­leh­nung an die Re-ge­lun­gen zur außer­or­dent­li­chen Kündi­gung an die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des Be­triebs­rats und im Fall der Zu­stim­mungs­ver­wei­ge­rung an ei­ne die Zu­stim-mung er­set­zen­de ar­beits­ge­richt­li­che Ent­schei­dung ge­bun­den wer­den.

Der Ge­setz­ge­ber zielt nach Auf­fas­sung des Be­schwer­de­ge­rich­tes da­mit ein­deu­tig auf den Fall, dass die Ver­set­zung des Be­triebs­rats­mit­glie­des, weil sie sich im Rah­men des Di­rek­ti­ons­rech­tes hält, kei­ner außer­or­dent­li­chen Ände­rungskündi­gung be­darf, die das Zu­stim­mungs­recht des § 103 Abs. 1 Be­trVG auslösen würde (so auch Löwisch in BB 2001, Sei­te 1796). Durch die Re­ge­lung des § 103 Abs. 3 Be­trVG soll so­mit gewähr­leis­tet wer­den, dass bei Ver-set­zun­gen auf­grund des Di­rek­ti­ons­rechts in An­leh­nung an die Re­ge­lun­gen zur außer­or­dent­li­chen Kündi­gung, d.h. in An­leh­nung an die Re­ge­lun­gen des § 15 Abs. 1 KSchG i.V.m. § 103 Abs. 1 Be­trVG, eben­falls ei­ne Zu­stim­mung des Be­triebs­ra­tes er­for­der­lich ist. Ver­set­zun­gen im Rah­men ei­ner nach § 15 Abs. 4, 5 KSchG mögli­chen or­dent­li­chen Ände­rungskündi­gung sind da­mit nicht er­fasst. Dies er­gibt sich auch dar­aus, dass der Wort­laut der Re­ge­lung des § 15 Abs. 4, 5 KSchG im Ge­gen­satz zu § 15 Abs. 1 KSchG ge­ra­de nicht auf § 103 Be­trVG ver­weist. Ein Zu­stim­mungs­er­for­der­nis nach § 103 Abs. 3 Be­trVG entfällt bei

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or­dent­li­chen Ände­rungskündi­gun­gen, die un­ter den Vor­aus­set­zun­gen des § 15 Abs. 4, 5 KSchG er­fol­gen. Ein wei­te­res Ar­gu­ment für die hier ver­tre­te­ne Auf-fas­sung ist auch aus der Über­schrift des § 103 Be­trVG zu ent­neh­men. Dort wird aus­drück­lich die außer­or­dent­li­che Kündi­gung und Ver­set­zung in be­son­de­ren Fällen ge­nannt. Mit der Einführung der Re­ge­lung des § 103 Abs. 3 Be­trVG ist da­mit ein­deu­tig der Wil­le des Ge­setz­ge­bers zu ent­neh­men, Ver­set­zun­gen zu er­fas­sen, die mit ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung ver­gleich­bar sind. Bei ei­ner Ver­set­zung auf­grund ei­ner frist­ge­rech­ten Ände­rungskündi­gung nach § 15 Abs. 4, 5 KSchG ver­bleibt es bei der Anhörung des Be­triebs­ra­tes nach § 102 Be­trVG und der Be­tei­li­gung des Be­triebs­ra­tes nach §§ 99 ff. Be­trVG. So wird auch in der ar­beits­recht­li­chen Li­te­ra­tur ein­hel­lig die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die Re­ge­lung des § 103 Abs. 3 Be­trVG fin­de nur auf Ver­set­zun­gen im Rah­men des ar­beit­ge­ber­sei­ti­gen Di­rek­ti­ons­rechts An­wen­dung (Et­zel in KR, 10. Auf­la­ge, § 103 Be­trVG, Rz. 161; Linck in Ascheid/Preis/Schmidt, 4. Auf­la­ge 2012, § 103 Be­trVG Rz. 43 b; Fit­ting, 26. Auf­la­ge 2012, § 103 Rz. 65; Er­fur­ter Kom­men­tar zum Ar­beits­recht, 14. Auf­la­ge 2014, § 103 Be­trVG Rz. 6; Löwisch, BB 2001, 1796).

Vor­lie­gend be­ruft sich die Ar­beit­ge­ber­sei­te auf ei­ne or­dent­li­che Ände­rungskündi­gung auf­grund ei­ner Be­triebs­ab­tei­lungs­sch­ließung nach § 15 Abs, 4, 5 KSchG. Die Fra­ge, ob die Vor­aus­set­zun­gen des § 15 Abs. 4, 5 KSchG tatsächlich vor­lie­gen, ist je­doch im hie­si­gen Ver­fah­ren nicht zu klären. Dies ist Ge­gen­stand der er­ho­be­nen Ände­rungskündi­gungs­schutz­kla­ge. Für die Kam­mer liegt je­den­falls nicht of­fen­sicht­lich kein Fall des § 15 Abs. 4, 5 KSchG vor. Die Ar­beit­ge­ber­sei­te be­ruft sich dar­auf, dass die Ab­tei­lung „Busi­ness In­sights“ weit-ge­hend be­reits vor Jah­ren von N… nach D… ver­legt wor­den sei und die Be­tei­lig­te zu 3) als ein­zi­ge Mit­ar­bei­te­rin der in­so­weit in N… ver­blie­be­nen Rest­be-triebs­ab­tei­lung „Busi­ness In­sights“ wei­ter­beschäftigt wor­den sei. Nun­mehr sei die Ent­schei­dung ge­trof­fen wor­den, die­se Rest­be­triebs­ab­tei­lung am Stand­ort N… eben­falls zu schließen und al­le Auf­ga­ben in D… zu zen­tra­li­sie­ren. Nach An­sicht des An­trag­stel­lers ha­be da­ge­gen am Stand­ort N… ei­ne Rest­be­triebs­ab­tei­lung „Busi­ness In­sights“ je­doch nicht mehr be­stan­den.

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Für ei­nen Aus­nah­me­fall, bei dem an­ge­nom­men wer­den müss­te, dass sich der Ar­beit­ge­ber of­fen­sicht­lich zu Un­recht auf den An­wen­dungs­be­reich des § 15 Abs. 4, 5 KSchG be­ruft und so­mit miss­bräuch­lich han­delt, sieht das Be­schwer­de­ge­richt kei­ne An­halts­punk­te. Die Ar­gu­men­ta­ti­on, es läge ei­ne Rest­be­triebs­ab­tei­lung vor, die nun­mehr gänz­lichst ge­schlos­sen wird, ist nicht völlig von der Hand zu wei­sen.

Auf die Fra­ge, ob ein Verfügungs­grund tatsächlich vor­liegt, kam es so­mit ent-schei­dungs­er­heb­lich nicht mehr an.


Die Be­schwer­de des An­trag­stel­lers muss­te da­her ab­ge­wie­sen wer­den.


Rechts­mit­tel­be­leh­rung:

Ge­gen die­se Ent­schei­dung fin­det ein Rechts­mit­tel nicht statt.

 

 

 

Szie­go­leit

Vor­sit­zen­de Rich­te­rin

am Lan­des­ar­beits­ge­richt

 


Pickl
eh­ren­amt­li­cher Rich­ter

 

Fie­ger
eh­ren­amt­li­cher Rich­ter

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