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ARBEITSRECHT AKTUELL // 23/001

Ur­laub ver­jährt nur nach Warn­hin­wei­sen des Ar­beit­ge­bers

Der Min­des­t­ur­laub ver­jährt in­ner­halb von drei Jah­ren, wenn der Ar­beit­ge­ber sei­ne Warn- und Mit­wir­kungs­pflich­ten er­füllt: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 20.12.2022, 9 AZR 266/20
Urlaubsgeld, Liegestuhl mit Geldschein

11.01.2023. Die ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten über die Ver­jäh­rung von An­sprü­chen se­hen im Re­gel­fall ei­ne Ver­jäh­rungs­frist von drei Jah­ren vor. Die drei­jäh­ri­ge Ver­jäh­rungs­frist be­ginnt mit dem Schluss des Ka­len­der­jah­res, in dem der An­spruch ent­stan­den ist und in dem der Gläu­bi­ger die an­spruchs­be­grün­den­den Tat­sa­chen er­fah­ren hat oder hät­te er­fah­ren müs­sen, §§ 193, 199 Abs.1 Bür­ger­li­ches Ge­setz­buch (BGB).

Die­se Re­ge­lun­gen gel­ten auch für den ge­setz­li­chen Min­des­t­ur­laub von vier Wo­chen pro Jahr. Al­ler­dings be­ginnt die Ver­jäh­rungs­frist nicht in al­len Fäl­len schon mit En­de des Ur­laubs­jah­res, in dem der Ur­laub ent­stan­den ist. 

Viel­mehrt be­ginnt die Ver­jäh­rung erst mit dem Schluss des Jah­res, in dem der Ar­beit­ge­ber den Ar­beit­neh­mer über sei­nen Ur­laubs­an­spruch und die ge­setz­li­chen Ver­falls­fris­ten in­for­miert hat, so das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) in ei­nem Grund­satz­ur­teil vom 20.12.2022 (9 AZR 266/20 - Pres­se­mit­tei­lung des Ge­richts).

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 01|2023 BAG: Ur­laubs­an­sprü­che ver­jäh­ren nicht.

Letzte Überarbeitung: 7. Februar 2023

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