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ARBEITSRECHT AKTUELL // 09/041

Steu­er­li­che För­de­rung der Un­ter­neh­mens­be­tei­li­gung von Ar­beit­neh­mern ver­bes­sert

Die gro­ße Ko­ali­ti­on greift das al­te The­ma Un­ter­neh­mens­be­tei­li­gung in Ar­beit­neh­mer­hand er­neut auf: Ge­setz zur steu­er­li­chen För­de­rung der Mit­ar­bei­ter­ka­pi­tal­be­tei­li­gung (Mit­ar­bei­ter­ka­pi­tal­be­tei­li­gungs­ge­setz), vom 07.03.2009, BGBl. I, S.451
Münzen, Münzhaufen Al­les fängt klein an: Un­ter­neh­mens-Be­tei­li­gung in Ar­beit­neh­mer­hand

16.03.2009. Nach­dem die ge­mein­sa­me Ar­beits­grup­pe von CDU, CSU und SPD für mehr Mit­ar­bei­ter­ka­pi­tal­be­tei­li­gung in Deutsch­land im April letz­ten Jah­res ei­nen Vor­schlag für ei­ne ge­setz­li­che Ver­bes­se­rung der Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung vor­ge­legt hat­te, ist der Bun­des­tag die­sen Emp­feh­lun­gen ge­folgt.

Vor ei­ni­gen Ta­ge wur­de ein den Vor­schlä­gen ent­spre­chen­des Bun­des­ge­setz be­schlos­sen. Es wird am 01.04.2009 in Kraft tre­ten: Ge­setz zur steu­er­li­chen För­de­rung der Mit­ar­bei­ter­ka­pi­tal­be­tei­li­gung (Mit­ar­bei­ter­ka­pi­tal­be­tei­li­gungs­ge­setz), vom 07.03.2009.

Das nun­mehr be­schlos­se­ne Ge­setz ent­hält im we­sent­li­chen drei Än­de­run­gen ge­gen­über der bis­he­ri­gen Rechts­la­ge:

Ers­tens wird die Ar­beit­neh­mer­spar­zu­la­ge für ver­mö­gens­wirk­sa­me Leis­tun­gen, die in Un­ter­neh­mens­be­tei­li­gung an­ge­legt wer­den, von bis­lang 18 % (§ 13 Abs.2 des Fünf­tes Ver­mö­gens­bil­dungs­ge­set­zes) auf 20 % er­höht. Au­ßer­dem wer­den die für ei­ne För­de­rung maß­geb­li­chen Ein­kom­mens­höchst­gren­zen von der­zeit jähr­lich 17.900 EUR / 35.800 EUR (Le­di­ge / Ver­hei­ra­te­te) auf 20.000 EUR / 40.000 EUR an­ge­ho­ben.

Zwei­tens wird der steu­er- und ab­ga­ben­recht­li­che Höchst­be­trag für die Über­las­sung ei­ner Mit­ar­bei­ter­be­tei­li­gung an dem Un­ter­neh­men des Ar­beit­ge­bers von der­zeit 135 EUR auf 360 EUR pro Jahr an­ge­ho­ben, falls die Ver­mö­gens­be­tei­li­gung als frei­wil­li­ge Leis­tung zu­sätz­lich zum oh­ne­hin ge­schul­de­ten Ar­beits­lohn ge­währt wird und von al­len Ar­beit­neh­mern in An­spruch ge­nom­men wer­den kann, de­ren Ar­beits­ver­hält­nis schon min­des­tens ein Jahr be­steht, § 3 Nr.39 Ein­kom­men­steu­er­ge­setz (EstG) n.F. Die bis­he­ri­ge, in § 19a EstG ent­hal­te­ne Re­ge­lung wird auf­ge­ho­ben und gilt nur noch für Alt­fäl­le, d.h. bei Über­las­sung der Ver­mö­gens­be­tei­li­gung vor dem 01.04.2009.

Drit­tens wird als neue Form der steu­er­lich be­güns­tig­ten Ar­beit­neh­mer­be­tei­li­gung ne­ben der di­rek­ten Be­tei­li­gung am Un­ter­neh­men des Ar­beit­ge­bers die Be­tei­li­gung über ei­nen spe­zi­el­len Fonds ein­ge­führt. Da­zu wird das In­vest­ment­ge­setz um ei­nen neu­en Ab­schnitt 7a (§§ 90l bis 90r) er­wei­tert. Die­se neue Fonds­ka­te­go­rie ist pri­mär durch sei­ne spe­zi­el­le Zweck­set­zung ge­kenn­zeich­net. Für ihn gel­ten be­son­de­re Vor­schrif­ten über die zu­läs­si­gen An­la­ge­for­men.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen fin­den Sie hier:

Letzte Überarbeitung: 16. November 2020

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