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ARBEITSRECHT AKTUELL // 21/026

An­fech­tung ei­nes Auf­he­bungs­ver­trags we­gen wi­der­recht­li­cher Dro­hung

Nach Ab­lauf der Zwei­wo­chen­frist für die Er­klä­rung ei­ner au­ßer­or­dent­li­chen Kün­di­gung darf ein Ar­beit­ge­ber nicht mehr mit die­ser Kün­di­gung dro­hen: Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, Ur­teil vom 31.03.2021, 23 Sa 1381/20
Aufhebungsvertrag Personalsachbearbeiterin

02.06.2021. An­statt ein­sei­tig ei­ne Kün­di­gung aus­zu­spre­chen, kön­nen bei­de Par­tei­en durch ei­nen Auf­he­bungs­ver­trag das Ar­beits­ver­hält­nis be­en­di­gen. Das ist be­son­ders dann für den Ar­beit­ge­ber vor­teil­haft, wenn er ei­nen Kün­di­gungs­schutz­pro­zess ver­mei­den möch­te oder den Ar­beit­neh­mer nicht kün­di­gen kann.

Um den Ar­beit­neh­mer zur Un­ter­schrift ei­nes sol­chen Ver­tra­ges zu brin­gen, droht ein Ar­beit­ge­ber öf­ters mit ei­ner Kün­di­gung. Dies ist grund­sätz­lich zu­läs­sig, so­weit ein "ver­stän­di­ger" Ar­beit­ge­ber ei­ne sol­che Kün­di­gung ernst­haft in Be­tracht zie­hen dürf­te.

Ist da­ge­gen die Zwei-Wo­chen­frist zur au­ßer­or­dent­li­chen Kün­di­gung be­reits ab­ge­lau­fen, darf ein Ar­beit­ge­ber nicht mehr mit die­ser dro­hen. An­sons­ten kann ein Ar­beit­neh­mer den Auf­he­bungs­ver­trag nach­träg­lich an­fech­ten gem. § 123 Abs. 1 Fall 2 Bür­ger­li­ches Ge­setz­buch (BGB).

So ur­teil­te auch das Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg in ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung: Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, Ur­teil vom 31.03.2021, 23 Sa 1381/20.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 11|2021 LAG Ber­lin-Bran­den­burg: Auf­he­bungs­ver­trag un­ter An­dro­hung ei­ner frist­lo­sen Kün­di­gung nach Ab­lauf der Zwei­wo­chen­frist.

Letzte Überarbeitung: 28. September 2021

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