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ARBEITSRECHT AKTUELL // 08/016

Ver­län­ge­rung der Be­zugs­dau­er beim Ar­beits­lo­sen­geld I für Äl­te­re

Bun­des­tag be­schließt län­ge­re Un­ter­stüt­zung äl­te­rer Ar­beits­lo­ser mit Hil­fe des Ar­beits­lo­sen­gel­des I: Ge­set­zes­än­de­rung tritt rück­wir­kend zum 01.01.2008 in Kraft
Schreiben der Bundesagentur für Arbeit mit darauf liegenden Geldscheinen Teil­er­folg der Geg­ner der Agen­da 2010: Län­ge­re Un­ter­stüt­zung äl­te­rer Ar­beits­lo­ser

28.01.2008. Die ver­län­ger­te Be­zugs­dau­er beim Ar­beits­lo­sen­geld I für äl­te­re Ar­beit­neh­mer wur­de am Frei­tag, den 25.01.2008, im Bun­des­tag mit den Stim­men der Ko­ali­ti­ons­frak­ti­on ge­gen die Stim­men der Op­po­si­ti­on be­schlos­sen und be­darf jetzt noch der Zu­stim­mung im Bun­des­rat.

Des­sen Zu­stim­mung gilt als si­cher. Denn die jetzt be­schlos­se­ne Ge­set­zes­än­de­rung wur­de be­reits seit Mo­na­ten als be­schlos­se­ne Sa­che an­ge­kün­digt, so dass die jetzt be­gon­ne­ne Um­set­zung nur ei­ne For­ma­li­tät ist (wir be­rich­te­ten über die ge­plan­ten Än­de­run­gen in Ar­beits­recht ak­tu­ell 08/007 Ar­beit und So­zia­les: Ge­set­zes­än­de­run­gen zum Jah­res­wech­sel 2007 / 2008 und Ar­beits­recht ak­tu­ell 08/015 Ver­rin­ge­rung der Ar­beits­lo­sen­zah­len per Ge­setz) .

Das Ge­setz tritt rück­wir­kend zum 01.01.2008 in Kraft.

Ziel des Ge­set­zes ist es, für äl­te­re Ar­beit­neh­mer auf­ge­tre­te­ne Här­ten ab­zu­fan­gen. Das Ge­setz nimmt in die­ser Hin­sicht die Ar­beits­markt­re­for­men der Agen­da 2010 teil­wei­se zu­rück.

Dies birgt nach An­sicht von Joa­chim Möl­ler, Lei­ter des Nürn­ber­ger In­sti­tuts für Ar­beits­markt- und Be­rufs­for­schung, al­ler­dings auch Ri­si­ken. Durch die Ver­min­de­rung des wirt­schaft­li­chen Drucks, sich bald­mög­lichst ei­ne neue Ar­beit su­chen zu müs­sen, ge­rie­ten vie­le äl­te­re Ar­beits­lo­se nach Mei­nung von Möl­ler in ei­ne Art „Fal­le“ hin­ein, da sie sich mehr Zeit für die Ar­beits­su­che näh­men und da­durch un­wil­lent­lich ih­re oh­ne­hin eher nicht ro­si­gen Ver­mitt­lungs­chan­cen wei­ter ver­schlech­ter­ten.

Ein an­de­rer un­ge­woll­ter Ne­ga­ti­ve­f­fekt könn­te dar­in be­ste­hen, dass die bei Ar­beit­ge­bern be­ste­hen­den Hem­mun­gen, äl­te­re Ar­beit­neh­mer zu ent­las­sen, wie­der ge­rin­ger wür­den, da es die Ent­las­se­nen auf­grund des län­ge­ren Ar­beits­lo­sen­geld­be­zugs an­schei­nend nicht mehr so hart trifft.

Nä­he­re In­for­ma­tio­nen zu die­sem Vor­gang fin­den Sie hier:

Letzte Überarbeitung: 3. Januar 2014

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