HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

HANDBUCH ARBEITSRECHT

Ar­beits­ver­trag und all­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen (AGB) - Be­zug­nah­me­klau­sel

In­for­ma­tio­nen zum The­ma Ar­beits­ver­trag und all­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen (AGB) - Be­zug­nah­me­klau­sel: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Mann hinter hohem Papierstapel

Le­sen Sie hier, auf wel­che Re­ge­lun­gen ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­me­klau­seln ver­wei­sen kön­nen, wo­durch sich die ver­schie­de­nen Va­ri­an­ten von Be­zug­nah­me­klau­seln un­ter­schei­den und was Ar­beit­ge­ber bei der Ge­stal­tung von Be­zug­nah­me­klau­seln be­den­ken soll­ten.

Au­ßer­dem fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zu der Fra­ge, war­um ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­me­klau­seln all­ge­mei­ne Ge­schäfts­be­din­gun­gen (AGB) des Ar­beit­ge­bers sind und war­um Ar­beit­neh­mer auch dann Ta­rif­an­sprü­che aus Be­zug­nah­me­klau­seln her­lei­ten kön­nen, wenn die Ta­rif­bin­dung des Ar­beit­ge­bers weg­ge­fal­len ist, z.B. durch ei­nen Be­triebs­über­gang oder ei­nen Ver­bands­aus­tritt.

von Rechts­an­walt Dr. Mar­tin Hen­sche, Fach­an­walt für Ar­beits­recht, Ber­lin

Was sind ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­me­klau­seln?

Ei­ne ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­me­klau­sel erklärt wei­te­re, außer­halb des Ar­beits­ver­trags be­ste­hen­de Re­ge­lun­gen für an­wend­bar, d.h. die Klau­sel macht die­se Re­ge­lun­gen zum Be­stand­teil des Ar­beits­ver­trags.

Der Ar­beits­ver­trag wird durch ei­ne Be­zug­nah­me­klau­sel auf ei­nen Schlag um wei­te­re Re­ge­lun­gen ergänzt.

Wie wird auf Ta­rif­verträge be­zug ge­nom­men?

In den meis­ten Fällen wer­den Ta­rif­verträge in Be­zug ge­nom­men. Da­bei kann die Be­zug­nah­me mehr oder we­ni­ger weit ab­ge­fasst sein.

Am engs­ten bzw. am ge­nau­es­ten ist ei­ne sta­ti­sche Ver­wei­sung bzw. ei­ne sta­ti­sche Be­zug­nah­me auf ei­nen Ta­rif­ver­trag. Mit ei­ner sol­chen Klau­sel wird nur ein ein­zi­ger Ta­rif­ver­trag für an­wend­bar erklärt, und zwar in ei­ner be­stimm­ten, durch ei­ne Da­tums­an­ga­be be­zeich­ne­ten Fas­sung. Ei­ne sta­ti­sche Ver­wei­sung kann z.B. lau­ten:

„Im Übri­gen gel­ten der Man­tel­ta­rif­ver­trag und der Lohn­ta­rif­ver­trag für das Ei­sen-, Me­tall- und Elek­tro­hand­werk Ber­lin in der Fas­sung vom [Da­tums­an­ga­be]."

Wei­ter ge­fasst ist ei­ne klei­ne dy­na­mi­sche Ver­wei­sung bzw. ei­ne klei­ne dy­na­mi­sche Be­zug­nah­me. Sie be­zieht sich zwar wie ei­ne sta­ti­sche Ver­wei­sung auf be­stimm­te, kon­kret be­zeich­ne­te Ta­rif­verträge, doch sol­len die­se in der je­weils gel­ten­den Fas­sung an­ge­wen­det wer­den, d.h. die Be­zug­nah­me ist auf künf­ti­ge Ände­run­gen der Ta­rif­verträge zu­ge­schnit­ten und will auch die­se Ände­run­gen in den Ar­beits­ver­trag ein­be­zie­hen (da­her die Be­zeich­nung „dy­na­misch“). Ei­ne klei­ne dy­na­mi­sche Ver­wei­sung könn­te z.B. lau­ten:

„Im Übri­gen gel­ten der Man­tel- und der Lohn­ta­rif­ver­trag für das Ei­sen-, Me­tall- und Elek­tro­hand­werk Ber­lin in der je­weils gel­ten­den Fas­sung.“

Am wei­tes­ten ge­fasst ist ei­ne große dy­na­mi­sche Ver­wei­sung bzw. ei­ne große dy­na­mi­sche Be­zug­nah­me. Sie er­fasst auch den Fall, dass sich die auf den Be­trieb und auf das Ar­beits­verhält­nis an­wend­ba­ren Ta­rif­verträge ins­ge­samt ändern, z.B. durch ei­ne Ände­rung der Bran­chen­zu­gehörig­keit des Be­triebs. Ei­ne große dy­na­mi­sche Ver­wei­sung könn­te z.B. lau­ten:

Im Übri­gen gel­ten die be­trieb­lich und fach­lich je­weils ein­schlägi­gen Ta­rif­verträge in der je­weils gel­ten­den Fas­sung.“

Ver­wei­sen Be­zug­nah­me­klau­seln im­mer auf Ta­rif­verträge?

Nein, Be­zug­nah­me­klau­seln ver­wei­sen oft auch auf:

Die Be­zug­nah­me auf ge­setz­li­che Vor­schrif­ten ist sinn­voll, wenn die An­wend­bar­keit der in be­zug ge­nom­me­nen Re­ge­lun­gen nicht ge­ge­ben oder zwei­fel­haft ist. Dann wird durch die Be­zug­nah­me­klau­sel Klar­heit ge­schaf­fen.

BEISPIEL: In ei­nem Geschäftsführer­ver­trag wer­den die Vor­schrif­ten des Bun­des­ur­laubs­ge­setz (BUrlG) und des Ent­gelt­fort­zah­lungs­ge­set­zes (EFZG) für an­wend­bar erklärt. Da­mit soll der GmbH-Geschäftsführer, der je nach Aus­ge­stal­tung des Geschäftsführer­ver­trags (viel­leicht) kein Ar­beit­neh­mer ist, ei­nem Ar­beit­neh­mer in punc­to Ur­laub und Ent­gelt­fort­zah­lung an Fei­er­ta­gen und im Krank­heits­fall gleich­ge­stellt wer­den.

Sind Be­zug­nah­me­klau­seln all­ge­mei­ne Geschäfts­be­din­gun­gen (AGB) des Ar­beit­ge­bers?

Gemäß § 305 Abs.1 Bürger­li­ches Ge­setz­buch (BGB) sind all­ge­mei­ne Geschäfts­be­din­gun­gen (AGB):

  • vor­for­mu­lier­te Ver­trags­be­din­gun­gen,
  • die für ei­ne Viel­zahl von Verträgen aus­ge­ar­bei­tet wur­den, und
  • die ei­ne Ver­trags­par­tei, der AGB-Ver­wen­der, der an­de­ren Ver­trags­par­tei bei Ab­schluss ei­nes Ver­trags stellt.

Wie die­se De­fi­ni­ti­on deut­lich macht, sind AGB das „Klein­ge­druck­te“ ei­nes Ver­trags. Auch in Ar­beits­verträgen kom­men AGB oft vor, wo­bei der Ar­beit­ge­ber der­je­ni­ge ist, der die AGB zur Ver­trags­aus­ge­stal­tung in sei­nem In­ter­es­se ent­wirft und dem Ar­beit­neh­mer zur An­nah­me stellt. Ver­trags­be­stim­mun­gen sind kei­ne AGB, wenn sie in­di­vi­du­ell aus­ge­han­delt sind, was bei Ar­beits­verträgen meist nur bei Haupt­leis­tungs­pflich­ten wie z.B. dem Ar­beits­lohn oder der wöchent­li­chen Ar­beits­zeit der Fall ist - wenn über­haupt, da auch die Ar­beits­zeit und Be­zah­lung oft­mals ein­sei­tig und for­mu­lar­ver­trag­lich vom Ar­beit­ge­ber vor­ge­ge­ben wer­den. Nähe­re In­for­ma­tio­nen da­zu fin­den Sie un­ter Hand­buch Ar­beits­recht: Ar­beits­ver­trag und all­ge­mei­ne Geschäfts­be­din­gun­gen (AGB).

Ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­me­klau­seln sind prak­tisch im­mer AGB.

Sie be­tref­fen zwar un­ter an­de­rem auch den Lohn­an­spruch des Ar­beit­neh­mers und da­mit ei­ne der Haupt­pflich­ten des Ar­beit­ge­bers (falls nicht nur Rah­men­ta­rif­verträge, son­dern auch Lohn­ta­rif­verträge in Be­zug ge­nom­men wer­den), aber das macht Be­zug­nah­me­klau­seln nicht so in­ter­es­sant für Ar­beit­neh­mer, dass sie darüber kon­kre­te, auf ih­ren Ar­beits­ver­trag be­zo­ge­ne Ver­hand­lun­gen mit dem Ar­beit­ge­ber führen würden.

Da Be­zug­nah­me­klau­seln AGB sind, müssen sie ins­be­son­de­re fol­gen­de An­for­de­run­gen erfüllen:

  • Sie dürfen nicht an ver­steck­ter Stel­le in den Ver­trag hin­ein­ge­mo­gelt wer­den (sonst sind sie als „über­ra­schen­de Klau­seln“ zu be­wer­ten und wer­den nicht Ver­trags­be­stand­teil, § 305c Abs.1 BGB). Am bes­ten wer­den Be­zug­nah­me­klau­seln un­ter ei­ner Über­schrift wie z.B. „Ta­rif­verträge“ in den Ver­trag auf­ge­nom­men. Über­ra­schend und da­her un­wirk­sam kann auch der Ver­weis auf ei­nen fach­lich über­haupt nicht ein­schlägi­gen Ta­rif­ver­trag sein.
  • Be­zug­nah­me­klau­seln müssen für ei­nen „durch­schnitt­li­chen“ Ar­beit­neh­mer klar und verständ­lich sein (sonst sind sie nicht „trans­pa­rent“ und ha­ben aus die­sem Grund kei­ne Gel­tung, § 307 Abs.1 Satz 2 BGB).
  • Be­zug­nah­me­klau­seln dürfen kei­ne un­an­ge­mes­se­ne Be­nach­tei­li­gung des Ar­beit­neh­mers ent­hal­ten (sonst ha­ben sie aus die­sem Grund kei­ne Gel­tung, § 307 Abs.1 Satz 1, Abs.2 BGB).

Führen Be­zug­nah­me­klau­seln zu Ansprüchen auf ta­rif­li­che Be­zah­lung auch dann, wenn die Ta­rif­bin­dung des Ar­beit­ge­bers ent­fal­len ist?

Ta­rif­verträge gel­ten nur dann ge­set­zes­gleich, d.h. un­mit­tel­bar und zwin­gend, wenn Ar­beit­neh­mer und Ar­beit­ge­ber ta­rif­ge­bun­den sind. Ar­beit­neh­mer sind ta­rif­ge­bun­den, wenn sie Mit­glie­der der ta­rif­sch­ließen­den Ge­werk­schaft sind, Ar­beit­ge­ber sind es, wenn sie Mit­glied des ta­rif­sch­ließen­den Ar­beit­ge­ber­ver­ban­des sind oder aber selbst im ei­ge­nen Na­men ei­nen Ta­rif­ver­trag (Fir­men­ta­rif­ver­trag, Haus­ta­rif­ver­trag) ab­ge­schlos­sen ha­ben. Dies er­gibt sich aus § 3 Abs.1 Ta­rif­ver­trags­ge­setz (TVG).

Liegt bei­der­sei­ti­ge Ta­rif­bin­dung vor, führt die un­mit­tel­ba­re und zwin­gen­de Wir­kung der ar­beits­recht­li­chen Vor­schrif­ten des Ta­rif­ver­trags da­zu, dass von die­sen Vor­schrif­ten bei der Durchführung des Ar­beits­verhält­nis­ses nicht zu Un­guns­ten des Ar­beit­neh­mers ab­ge­wi­chen wer­den kann, § 4 Abs.1 TVG. Möglich sind nur Ab­wei­chun­gen zu­guns­ten des Ar­beit­neh­mers, al­so z.B. die ar­beits­ver­trag­li­che Über­schrei­tung des Ta­rif­lohns.

Vor dem Hin­ter­grund die­ses ge­setz­li­chen Mo­dells der Ta­rif­bin­dung hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) in langjähri­ger ständi­ger Recht­spre­chung die Mei­nung ver­tre­ten, dass ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­men auf ei­nen Ta­rif­ver­trag an­geb­lich nur ei­ne sehr be­grenz­te Be­deu­tung ha­ben sol­len. Sie sol­len nämlich die­ser BAG-Recht­spre­chung zu­fol­ge den Nicht-Ge­werk­schafts­mit­glie­dern nur das ge­ben, was den Ge­werk­schafts­mit­glie­dern kraft Ta­rif­bin­dung in­fol­ge der §§ 3, 4 TVG zu­steht. Be­zug­nah­me­klau­seln wären dann nichts wei­ter als „Gleich­stel­lungs­ab­re­den“, die die Nicht-Ge­werk­schafts­mit­glie­der (die Außen­sei­tern) mit Ge­werk­schafts­mit­glie­dern ta­rif­recht­lich gleich­stel­len sol­len.

Die­se Aus­le­gung von Be­zug­nah­men auf Ta­rif­verträge als bloße Gleich­stel­lungs­ab­re­den hat­te die Fol­ge, dass Ar­beit­neh­mer (Ge­werk­schafts­mit­glie­der wie Außen­sei­ter) bei weg­fal­len­der Ta­rif­bin­dung des Ar­beit­ge­bers nur noch die ta­rif­li­chen Rech­te be­an­spru­chen konn­ten, die sich aus den Ta­rif­verträgen er­ga­ben, die zum Zeit­punkt des Weg­falls der Ta­rif­bin­dung des Ar­beit­ge­bers ge­ra­de in Gel­tung wa­ren. Späte­re Ta­rifände­run­gen, vor al­lem natürlich Ta­rif­loh­nerhöhun­gen, muss­te der Ar­beit­ge­ber die­ser Recht­spre­chung zu­fol­ge nicht mit­ma­chen. Im Er­geb­nis konn­ten da­her Ge­werk­schafts­mit­glie­der wie Außen­sei­ter aus dy­na­mi­schen Be­zug­nah­me­klau­seln nach Weg­fall der Ta­rif­bin­dung des Ar­beit­ge­bers kei­ne Ansprüche auf Ta­rif­loh­nerhöhun­gen her­lei­ten.

Die­se Recht­spre­chung hat das BAG auf­ge­ge­ben, zunächst mit Ur­teil vom 18.04.2007, 4 AZR 652/05 (wir be­rich­te­ten in: Ar­beits­recht ak­tu­ell 07/10 Bun­des­ar­beits­ge­richt ver­ab­schie­det „Gleich­stel­lungs­ab­re­de“), dann mit sei­nen Ur­tei­len vom 29.08.2007, 4 AZR 765/06, 4 AZR 767/06 (wir be­rich­te­ten in: Ar­beits­recht ak­tu­ell 07/54 Ab­schied von der Gleich­stel­lungs­ab­re­de – Teil II) und schließlich mit Ur­teil vom 22.10.2008, 4 AZR 793/07 (wir be­rich­te­ten in: Ar­beits­recht ak­tu­ell 08/119 Ab­schied von der Gleich­stel­lungs­ab­re­de - Teil III).

Auf­grund die­ser geänder­ten Recht­spre­chung ha­ben ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­men auf Ta­rif­verträge ei­ne an­spruchs­be­gründen­de Wir­kung. Sie ver­pflich­ten zur An­wen­dung des Ta­rifs un­abhängig von der (vor­han­de­nen oder fort­ge­fal­le­nen) Ta­rif­bin­dung des Ar­beit­ge­bers.

Sei­ne neue Recht­spre­chung wen­det das BAG nur auf Ar­beits­verträge an, die am 01.01.2002 oder später ge­schlos­sen wur­den, da ab die­sem Tag die Schuld­rechts­re­form in Kraft trat und mit ihr die stren­ge­re ge­setz­li­che Kon­trol­le ar­beits­ver­trag­li­cher AGB. Nähe­re In­for­ma­tio­nen zu den Aus­wir­kun­gen der Schuld­rechts­re­form auf die AGB-Kon­trol­le im Ar­beits­recht fin­den Sie un­ter Hand­buch Ar­beits­recht: All­ge­mei­ne Geschäfts­be­din­gun­gen (AGB) - Ar­beits­ver­trag.

Ha­ben Ar­beit­neh­mer auf­grund dy­na­mi­scher Be­zug­nah­me­klau­seln nach ei­nem Be­triebsüber­gang An­spruch auf künf­ti­ge Ta­rif­loh­nerhöhun­gen?

Ein Be­triebsüber­gang führt oft zum Weg­fall der Ta­rif­bin­dung des Ar­beit­ge­bers an die Ta­rif­verträge, die in ei­ner ar­beits­ver­trag­li­chen Be­zug­nah­me­klau­sel ge­nannt wer­den. Wenn z.B. ein pri­va­ter In­ves­tor ei­nen Be­trieb über­nimmt, der bis­lang von ei­ner Ge­mein­de oder vom Staat be­trie­ben wur­de, ist er als neu­er (pri­va­ter) Ar­beit­ge­ber (§ 613a Abs.1 Satz 1 BGB) nicht an die für den öffent­li­chen Dienst gel­ten­den Ta­rif­verträge ge­bun­den, die den über­nom­me­nen Ar­beit­neh­mer ar­beits­ver­trag­lich zu­ge­sagt wur­den.

Ge­ra­de in sol­chen Fällen führt die 2007 zu­guns­ten der Ar­beit­neh­mer geänder­te BAG-Recht­spre­chung da­zu, dass die von ei­nem Be­triebsüber­gang be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­mer auch vom Er­wer­ber ver­lan­gen können, wei­ter­hin nach den Ta­rif­verträgen be­zahlt zu wer­den, die in ih­ren Ar­beits­verträgen ge­nannt wer­den, Ta­rif­erhöhun­gen in­klu­si­ve.

Die­se Bin­dung des Be­triebs­er­wer­bers an dy­na­mi­sche Be­zug­nah­me­klau­seln wur­de 2013 durch ein (we­nig über­zeu­gen­des) Ur­teil des Eu­ropäischen Ge­richts­hofs (EuGH) in­fra­ge ge­stellt (wir be­rich­te­ten in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 13/218 Be­triebsüber­gang und ar­beits­ver­trag­lich in Be­zug ge­nom­me­ner Ta­rif­ver­trag). In Re­ak­ti­on auf die­ses EuGH-Ur­teil woll­te dann das BAG vom EuGH im Jah­re 2015 wis­sen, ob sei­ne Aus­le­gung von Be­zug­nah­me­klau­seln als rechts­be­gründen­der Ver­trags­in­halt mit Bin­dungs­wir­kung für Be­triebs­er­wer­ber eu­ro­pa­rechts­kon­form ist oder nicht (wir be­rich­te­ten in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 15/159 Dy­na­mi­sche Ta­rif­an­bin­dung und Be­triebsüber­gang).

En­de April 2017 hat der EuGH dann klar­ge­stellt, dass die BAG-Recht­spre­chung zur rechts­be­gründen­den Wir­kung von dy­na­mi­schen Be­zug­nah­me­klau­seln und die dar­aus fol­gen­de Pflicht von Be­triebs­er­wer­bern, auch oh­ne ei­ge­ne Ta­rif­bin­dung künf­ti­ge Ta­rif­loh­nerhöhun­gen mit­zu­ma­chen, mit dem Eu­ro­pa­recht ver­ein­bar ist (wir be­rich­te­ten in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 17/119 An­spruch auf Ta­rif­loh­nerhöhung nach Be­triebsüber­gang).

Für Ar­beit­ge­ber folgt dar­aus, dass ar­beits­ver­trag­lich in Be­zug ge­nom­me­ne Ta­rif­verträge, die nach ei­nem Be­triebsüber­gang durch an­de­re Ta­rif­verträge er­setzt wer­den sol­len, im All­ge­mei­nen nur durch ein­zel­ver­trag­li­che Ver­ein­ba­run­gen ab­gelöst wer­den können. Ei­ne sol­che Ver­tragsände­rung kann man vor­schla­gen, wenn man dafür im Ge­gen­zug et­was an­bie­ten kann.

Für Ar­beit­neh­mer folgt aus die­ser Recht­spre­chung die Emp­feh­lung, ei­ne ar­beits­ver­trag­lich zu­ge­si­cher­te Ta­rif­an­wen­dung nach ei­nem Be­triebsüber­gang nicht nur nach reif­li­cher Über­le­gung durch ei­ne vom Be­triebs­er­wer­ber vor­ge­schla­ge­ne Ver­tragsände­rung auf­zu­ge­ben. 

Kann der Ver­weis auf ge­setz­li­che Vor­schrif­ten zur Un­klar­heit ei­ner AGB-Klau­sel führen?

Nein, das ist in al­ler Re­gel nicht der Fall, auch wenn ein sol­cher Ver­weis Ar­beit­neh­mer zwingt, in dem Ge­setz bzw. den Ge­set­zes­pa­ra­gra­phen nach­zu­schau­en, um den Ar­beits­ver­trag an die­ser Stel­le ver­ste­hen zu können. Be­zug­nah­men auf Ge­set­zes­vor­schrif­ten können aber aus­nahms­wei­se un­klar sein, wenn z.B. nicht deut­lich wird, wel­che Ge­set­ze oder Ge­set­zes­fas­sun­gen ei­gent­lich ge­meint sind.

Aus­rei­chend verständ­lich ist da­her z.B. fol­gen­de Ver­trags­klau­sel:

„Nach Ab­lauf der Pro­be­zeit kann das Ar­beits­verhält­nis bei­der­seits or­dent­lich un­ter Ein­hal­tung der für den Ar­beit­ge­ber nach § 622 BGB ge­setz­lich gel­ten­den Kündi­gungs­fris­ten gekündigt wer­den.“

Will der Ar­beit­neh­mer her­aus­fin­den, wie lan­ge die Kündi­gungs­frist ist, die er selbst bei ei­ner Kündi­gung zu be­ach­ten hat, muss er im Ge­setz nach­schau­en, um her­aus­zu­fin­den, dass er nach zwei Jah­ren Beschäfti­gungs­dau­er mit ei­ner Frist von ei­nem Mo­nat zum Mo­nats­en­de und nach fünf Jah­ren mit ei­ner Frist von zwei Mo­na­ten zum Mo­nats­en­de usw. kündi­gen kann. Aus Sicht des BAG ist das in Ord­nung. Denn das Trans­pa­renz­ge­bot er­for­dert nicht, den Ge­set­zes­text in den Ver­trags­text auf­zu­neh­men oder ei­ne ge­setz­li­che Re­ge­lung mit ei­ge­nen Wor­ten dar­zu­stel­len oder zu erläutern (BAG, Ur­teil vom 28.05.2009, 8 AZR 896/07, Rn.22).

Wann ist ei­ne ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­me auf Ta­rif­verträge un­wirk­sam?

Ta­rif­verträge ge­nießen ei­nen großen Ver­trau­ens­vor­schuss. Die Recht­spre­chung geht da­von aus, dass sie aus­ge­wo­ge­ne Re­ge­lun­gen ent­hal­ten, die die In­ter­es­sen der Ar­beit­neh­mer aus­rei­chend berück­sich­ti­gen. Da­her können Ar­beit­ge­ber mit ei­ner Be­zug­nah­me auf ei­nen Ta­rif­ver­trag ei­gent­lich nichts falsch ma­chen, d.h. ei­ne „un­an­ge­mes­se­ne Be­nach­tei­li­gung“ des Ar­beit­neh­mers in­fol­ge ei­ner Ein­be­zie­hung von Ta­rif­verträgen in den Ar­beits­ver­trag ist nicht denk­bar.

An­ders ist es aber dann, wenn Sie sich als Ar­beit­ge­ber ge­zielt die Ro­si­nen aus ei­nem Ta­rif­ver­trag her­aus­pi­cken wol­len. Denn dann gel­ten nur die ta­rif­li­chen Re­ge­lun­gen, die dem Ar­beit­ge­ber be­son­ders gut ge­fal­len, und die­se Re­ge­lun­gen ha­ben nicht mehr die Ver­mu­tung für sich, als Ta­rif­vor­schrif­ten die In­ter­es­sen des Ar­beit­neh­mers an­ge­mes­sen zur Gel­tung zu brin­gen.

BEISPIEL: In ei­ner ar­beits­ver­trag­li­chen Be­zug­nah­me­klau­sel wird auf ei­nen Ta­rif­ver­trag ver­wie­sen, der die ge­setz­li­chen Kündi­gungs­fris­ten verkürzt. Während gemäß § 622 Abs.1 BGB die bei­der­seits zu be­ach­ten­de Kündi­gungs­frist vier Wo­chen zum 15. oder zum Mo­nats­en­de beträgt und der Ar­beit­ge­ber nach fünfjähri­ger Beschäfti­gung so­gar ei­ne Frist von zwei Mo­na­ten zu Mo­nats­en­de ein­hal­ten muss (§ 622 Abs.2 Satz 1 Nr.1 BGB), wer­den die­se Fris­ten in dem Ta­rif­ver­trag auf ei­ne Wo­che bzw. auf vier Wo­chen (nach fünfjähri­ger Beschäfti­gung) verkürzt, was § 622 Abs.4 Satz 1 BGB er­laubt. In dem Ta­rif­ver­trag fin­det sich auch ei­ne Re­ge­lung zur or­dent­li­chen Unkünd­bar­keit. Da­nach können Ar­beit­neh­mer or­dent­lich nicht mehr gekündigt wer­den, wenn sie länger als 20 Jah­re beschäftigt und älter als 55 Jah­re alt sind. Die Be­zug­nah­me­klau­sel ver­weist ge­zielt auf die Pa­ra­gra­phen des Ta­rif­ver­trags, die die kürze­ren Kündi­gungs­fris­ten ent­hal­ten, und spart die ta­rif­li­che Unkünd­bar­keits­re­ge­lung von der Ein­be­zie­hung in den Ar­beits­ver­trag aus.

So et­was geht nicht. Wer als Ar­beit­ge­ber die kur­zen ta­rif­li­chen Kündi­gungs­fris­ten in den Ar­beits­ver­trag ein­be­zie­hen möch­te, muss auch die an­de­ren ta­rif­ver­trag­li­chen Re­ge­lun­gen in den Ver­trag ein­be­zie­hen, d.h. ein ge­ziel­tes „Ro­si­nen­pi­cken“ ist un­zulässig.

Da­her müssen Ar­beit­ge­ber zu­min­dest die­je­ni­gen Re­ge­lun­gen ei­nes Ta­rif­ver­trags ins­ge­samt in sei­ne Be­zug­nah­me­klau­sel auf­neh­men, die den­sel­ben Sach­be­reich be­tref­fen, hier al­so das The­ma „Kündi­gung“ bzw. „Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses“. Und da der in Be­zug ge­nom­me­ne Ta­rif­ver­trag hier im Bei­spiels­fall nicht nur die ge­setz­li­chen Kündi­gungs­fris­ten abkürzt, son­dern auch Re­ge­lun­gen zur or­dent­li­chen Unkünd­bar­keit älte­rer Ar­beit­neh­mer enthält, muss die Be­zug­nah­me auch auf die Unkünd­bar­keits­re­ge­lung er­streckt wer­den, da Kündi­gungs­fris­ten und Unkünd­bar­keits­re­ge­lung ge­mein­sam zum Re­ge­lungs­the­ma „Kündi­gung / Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses“ gehören. An­dern­falls ist die Be­zug­nah­me we­gen ei­ner un­an­ge­mes­se­nen Be­nach­tei­li­gung des Ar­beit­neh­mers (§ 307 Abs.1 BGB) un­wirk­sam.

Wann ist ei­ne ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­me auf all­ge­mei­ne Ar­beits­be­din­gun­gen un­wirk­sam?

Man­che Ar­beits­verträge ver­wei­sen in ei­ner Be­zug­nah­me­klau­sel auf all­ge­mei­ne Ar­beits­be­din­gun­gen, was da­zu führt, dass der ei­gent­li­che Ar­beits­ver­trag recht kurz aus­fal­len kann. Denn al­le ar­beits­ver­trag­li­chen Ne­ben­be­stim­mun­gen fin­den sich dann in ei­nem ge­son­der­ten Do­ku­ment, den all­ge­mei­nen Ar­beits­be­din­gun­gen. Die­se sind vom Ar­beit­ge­ber ge­stell­te AGB, nur eben in all­ge­mei­ner Form.

Ei­ne sol­che Be­zug­nah­me­klau­sel ist in Ord­nung, wenn der Ar­beit­neh­mer die Möglich­keit hat, die in der Klau­sel erwähn­ten all­ge­mei­nen Ar­beits­be­din­gun­gen ein­zu­se­hen. Das ge­schieht am bes­ten da­durch, dass sie dem Ar­beits­ver­trag als An­la­ge bei­gefügt wer­den. Da­mit ist auch klar­ge­stellt, in wel­cher Fas­sung bzw. mit wel­chem kon­kre­ten In­halt die all­ge­mei­nen Ar­beits­be­din­gun­gen für den Ar­beits­ver­trag Gel­tung ha­ben.

Un­zulässig wäre al­ler­dings ei­ne Klau­sel, der zu­fol­ge die vom Ar­beit­ge­ber aus­ge­ar­bei­te­ten all­ge­mei­nen Ar­beits­be­din­gun­gen „in ih­rer je­weils gülti­gen Fas­sung“ in den Ar­beits­ver­trag ein­be­zo­gen wer­den sol­len. Ei­ne sol­che „Je­wei­lig­keits­klau­sel“ in be­zug auf all­ge­mei­ne Ar­beits­be­din­gun­gen ist nach An­sicht des BAG un­zulässig, da sie dem Ar­beit­ge­ber ein Recht zur ein­sei­ti­gen Ver­tragsände­rung ge­ben (BAG, Ur­teil vom 11.02.2009, 10 AZR 222/08).

Ein der­ar­ti­ges Ver­tragsände­rungs­recht un­terfällt § 308 Nr. 4 BGB. Nach die­ser Vor­schrift kann sich der Ar­beit­ge­ber als AGB-Ver­wen­ders nicht das Recht aus­be­din­gen, sei­ne Ver­trags­pflich­ten ein­sei­tig zu ändern, wenn dies nicht aus­nahms­wei­se für den Ar­beit­neh­mer zu­mut­bar ist.

Das wie­der­um ist nach der Recht­spre­chung des BAG nur der Fall, wenn für die nachträgli­che Ände­rung des Ar­beits­ver­trags ein trif­ti­ger Grund vor­liegt und wenn die­ser Grund für ei­ne mögli­che späte­re Ände­rung schon in der Ände­rungs­klau­sel be­schrie­ben ist. Ein all­ge­mei­ner Ver­weis auf die all­ge­mei­nen Ar­beits­be­din­gun­gen „in ih­rer je­weils gülti­gen Fas­sung“ erfüllt die­se Vor­aus­set­zun­gen nicht.

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Letzte Überarbeitung: 20. Juni 2022

Was können wir für Sie tun?

Wenn Sie als Ar­beit­ge­ber ar­beits­ver­trag­li­che Be­zug­nah­me­klau­seln rechts­si­cher und sinn­voll ge­stal­ten oder wenn Sie vor­han­de­ne Ver­trä­ge zu­nächst nur über­prü­fen oder ak­tua­li­sie­ren las­sen wol­len, be­ra­ten wir Sie je­der­zeit ger­ne.

Mög­li­cher­wei­se ha­ben Sie auch ar­beits­recht­li­che Fra­gen, wenn man Ih­nen als Ar­beit­neh­mer vor­for­mu­lier­te Ver­ein­ba­run­gen mit ei­ner Be­zug­nah­me­klau­sel zur Un­ter­schrift vor­legt. Auch die­se Fra­gen klä­ren wir ger­ne für Sie, falls nö­tig auch kurz­fris­tig.

Wir ge­stal­ten und über­prü­fen nicht nur Ar­beits­ver­trä­ge, son­dern auch er­gän­zen­de ver­trag­li­che Ver­ein­ba­run­gen wie z.B. Ar­beit­neh­mer­dar­le­hens­ver­trä­ge, Dienst­wa­gen­re­ge­lun­gen, Pro­vi­si­ons­re­ge­lun­gen, Rück­zah­lungs­ver­ein­ba­run­gen oder Ziel­ver­ein­ba­run­gen.

Je nach La­ge des Fal­les und ent­spre­chend Ih­ren Vor­ga­ben be­ra­ten wir Sie nur in­tern oder ver­han­deln in Ih­rem Na­men mit Ih­rem Ver­trags­part­ner.

Für ei­ne mög­lichst ra­sche und ef­fek­ti­ve Be­ra­tung be­nö­ti­gen wir fol­gen­de Un­ter­la­gen:

  • Ar­beits­ver­trag­li­che Ver­ein­ba­run­gen (falls vor­han­den)
  • Ta­rif­ver­trä­ge und Be­triebs­ver­ein­ba­run­gen (falls dar­auf ver­wie­sen wer­den soll)

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