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BAG, Ur­teil vom 10.03.2009, 1 AZR 55/08

   
Schlagworte: Tarifvertrag, Lohn und Gehalt
   
Gericht: Bundesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 1 AZR 55/08
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 10.03.2009
   
Leitsätze:

1. Der Betriebsrat hat nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 BetrVG bei der Anrechnung einer Tarifgehaltserhöhung auf übertarifliche Zulagen mitzubestimmen, wenn eine generelle Maßnahme vorliegt, sich durch die Anrechnung die bisher bestehenden Verteilungsrelationen ändern und für die Neuregelung innerhalb des vom Arbeitgeber mitbestimmungsfrei vorgegebenen Dotierungsrahmens ein Gestaltungsspielraum besteht.

2. Erfolgen Tarifgehaltserhöhungen zeitlich versetzt in mehreren Schritten oder Stufen, ist für die Beurteilung des Mitbestimmungsrechts des Betriebsrats eine isolierte Betrachtung des jeweiligen Anrechnungsvorgangs nicht immer ausreichend. Vielmehr kann es darauf ankommen, ob den Entscheidungen des Arbeitgebers über eine mögliche Anrechnung eine einheitliche Konzeption zugrunde liegt. Für ein einheitliches Gesamtkonzept kann insbesondere ein enger zeitlicher Zusammenhang zwischen den Anrechnungsvorgängen sprechen.

Vorinstanzen: Arbeitsgericht Dortmund, 2. Mai 2007, Az: 8 Ca 5878/06, Urteil Landesarbeitsgericht Hamm (Westfalen) 14. Kammer, 16. Oktober 2007, Az: 14 Sa 1415/07, Urteil
   

 

BUN­DES­AR­BEITS­GERICHT


1 AZR 55/08
14 Sa 1415/07
Lan­des­ar­beits­ge­richt

Hamm

 

Im Na­men des Vol­kes!

Verkündet am

10. März 2009

UR­TEIL

Klapp, Ur­kunds­be­am­ter

der Geschäfts­stel­le

In Sa­chen

Be­klag­te, Be­ru­fungs­be­klag­te und Re­vi­si­onskläge­rin,

pp.

Kläger, Be­ru­fungskläger und Re­vi­si­ons­be­klag­ter,

hat der Ers­te Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts auf­grund der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 10. März 2009 durch die Präsi­den­tin des Bun­des­ar­beits­ge­richts Schmidt, die Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Kreft und Lin­sen­mai­er so­wie die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Berg und Dr. Hann be­schlos­sen:
 


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1. Die Re­vi­si­on der Be­klag­ten ge­gen das Ur­teil des Lan­des­ar­beits­ge­richts Hamm vom 16. Ok­to­ber 2007 - 14 Sa 1415/07 - wird zurück­ge­wie­sen.


2. So­weit das Lan­des­ar­beits­ge­richt die Be­klag­te zur Zah­lung von mehr als 1.948,11 Eu­ro brut­to nebst Zin­sen in Höhe von fünf Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz auf 513,21 Eu­ro brut­to seit dem 4. Ja­nu­ar 2007 ver­ur­teilt hat, ist sei­ne Ent­schei­dung ge­gen­stands­los.

3. Bis zur Rück­nah­me der Re­vi­si­on des Klägers hat die­ser 82,5 %, die Be­klag­te 17,5 % der Kos­ten des Rechts­streits zu tra­gen. Für die Zeit nach der Re­vi­si­onsrück­nah­me bis zur teil­wei­sen Kla­gerück­nah­me hat der Kläger 62,3 %, die Be­klag­te 37,7 % der Kos­ten des Re­vi­si­ons­ver­fah­rens zu tra­gen. Für die Zeit nach der teil­wei­sen Kla­gerück­nah­me hat die Be­klag­te die ge­sam­ten Kos­ten des Re­vi­si­ons­ver­fah­rens zu tra­gen.

Von Rechts we­gen!


Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über die Zulässig­keit der An­rech­nung ei­ner Ta­rif­ge­halts­erhöhung auf ei­ne über­ta­rif­li­che Zu­la­ge.

Der Kläger ist bei der Be­klag­ten und de­ren Rechts­vorgängern seit 1970 als Ar­beit­neh­mer beschäftigt. Auf sein Ar­beits­verhält­nis fin­den kraft ar­beits-ver­trag­li­cher Be­zug­nah­me die Ta­rif­verträge für die Me­tall­in­dus­trie Nord­rhein-West­fa­lens An­wen­dung.

Am 9. De­zem­ber 1998 schrieb die Rechts­vorgänge­rin der Be­klag­ten an den Kläger:

„Sehr ge­ehr­ter Herr R,

wir freu­en uns, Ih­nen mit­tei­len zu können, dass sich Ih­re Bezüge mit Wir­kung ab 01.01.1999 wie folgt erhöhen:

Ta­rif­ge­halt nach Grup­pe K 6

nach dem 3. Beschäfti­gungs­jahr DM 7.486,00


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5 % ta­rif­li­che Leis­tungs­zu­la­ge DM 374,00


über­ta­rif­li­che Zu­la­ge DM 590,00

Ge­halt ge­samt DM 8.450,00

Bei Ände­rung des Ta­rifs, der Ein­stu­fung in ei­ne an­de­re Lohn­grup­pe oder der ta­rif­li­chen Leis­tungs­zu­la­ge be­hal­ten wir uns die An­rech­nung der über­ta­rif­li­chen Zu­la­ge vor.

...“

Am 22. April 2006 schlos­sen der Ver­band der Me­tall- und Elek­tro­in­dus­trie Nord­rhein-West­fa­len e.V. und die IG Me­tall Be­zirks­lei­tung Nord­rhein-West­fa­len ein Ab­kom­men über die Ta­rif­gehälter in der Me­tall- und Elek­tro­in­dus­trie Nord­rhein-West­fa­lens (GA 2006). Die­ses enthält ua. fol­gen­de Re-ge­lun­gen:

„§ 2 Ta­rif­gehälter


1. Für die Mo­na­te März bis Mai 2006 gel­ten die bis-he­ri­gen Ge­halts­ta­bel­len, gültig ab 1. März 2005, wei­ter.

2. Die An­ge­stell­ten er­hal­ten nach Maßga­be des § 5 für die­se drei Mo­na­te mit der Ab­rech­nung für Mai 2006 ei­nen Ein­mal­be­trag, der für Voll­zeit­beschäftig­te 310,00 Eu­ro beträgt.

3. Mit Wir­kung ab 1. Ju­ni 2006 wer­den die Ta­ri­fent­gel­te der An­ge­stell­ten um 3 % erhöht. Die­se Ta­rif­erhöhung fließt in ei­ne sog. fes­te ERA-Leis­tungs­zu­la­ge gemäß § 4.

...

§ 5 Ein­mal­be­trag


1. Die Be­triebs­par­tei­en können den Ein­mal­be­trag gem. § 2 Nr. 2 bei un­ter­durch­schnitt­li­cher, schlech­ter Er­trags­la­ge zeit­lich in­ner­halb der Lauf­zeit des Ta­rif­ver­tra­ges ver­schie­ben oder bis auf Null re­du­zie­ren oder bei über­durch­schnitt­li­cher, gu­ter Er­trags­la­ge bis auf das Dop­pel­te durch frei­wil­li­ge Be­triebs­ver­ein­ba­rung erhöhen.

Ver­ein­ba­ren die Be­triebs­par­tei­en kei­ne Ab­wei­chung, ist der Ein­mal­be­trag in der ta­rif­lich vor­ge­schrie­be­nen Höhe nach § 2 Nr. 2 aus­zu­zah­len.

...


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6. Mit dem Ein­mal­be­trag sind al­le Ansprüche ab­ge­gol­ten, die sich aus der Erhöhung der Ta­ri­fent­gel­te gemäß § 2 für die Mo­na­te März bis Mai 2006 er­ge­ben.


...“


Ent­spre­chend ei­ner mit dem Be­triebs­rat ge­trof­fe­nen Ver­ein­ba­rung zahl­te die Be­klag­te den Ein­mal­be­trag in Höhe von 310,00 Eu­ro brut­to mit der Ent­gel­tab­rech­nung für den Mo­nat Ju­ni 2006 an al­le Mit­ar­bei­ter, dar­un­ter auch den Kläger. Ab Au­gust 2006 rech­ne­te sie die Erhöhung des Ta­ri­fent­gelts um 3 % - wie auch bei al­len an­de­ren Mit­ar­bei­tern - auf die über­ta­rif­li­che Zu­la­ge des Klägers an. Durch die An­rech­nung ver­min­der­te sich die über­ta­rif­li­che Zu­la­ge des Klägers von zu­vor 301,66 Eu­ro brut­to auf 158,17 Eu­ro brut­to. Den Be­triebs­rat be­tei­lig­te die Be­klag­te bei der An­rech­nung nicht. Für die Mo­na­te Ju­ni und Ju­li 2006 nahm sie kei­ne An­rech­nung vor.


Mit sei­ner im Ja­nu­ar 2007 er­ho­be­nen Kla­ge hat der Kläger - so­weit für die Re­vi­si­on zu­letzt noch von Be­deu­tung - für die bei Kla­ge­er­he­bung be­reits in der Ver­gan­gen­heit lie­gen­den Mo­na­te Au­gust bis No­vem­ber 2006 den von der Be­klag­ten an­ge­rech­ne­ten Be­trag von je 143,49 Eu­ro brut­to abzüglich ei­nes Be­trags von 60,75 Eu­ro, ins­ge­samt so­mit 513,21 Eu­ro gel­tend ge­macht so­wie für die Zu­kunft mo­nat­lich je 143,49 Eu­ro brut­to ver­langt. Er hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die An­rech­nung sei in­di­vi­du­al- und kol­lek­tiv­recht­lich un­wirk­sam. Die Be­klag­te ha­be das dem Be­triebs­rat nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG zu­ste­hen­de Mit­be­stim­mungs­recht ver­letzt. Sie ha­be die Ta­rif­erhöhung nicht vollständig, son­dern nur teil­wei­se an­ge­rech­net. Der im GA 2006 vor­ge­se­he­ne Ein­mal­be­trag und die pro­zen­tua­le Erhöhung der Ta­rif­gehälter bil­de­ten ei­ne ein­heit­li­che Ta­rif­erhöhung.

Der Kläger hat, so­weit für die Re­vi­si­on noch von Be­deu­tung, zu­letzt be­an­tragt,

1. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an ihn künf­tig ei­ne wei­te­re außer­ta­rif­li­che Zu­la­ge in Höhe von 143,49 Eu­ro zu zah­len,
 


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2. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an ihn 513,21 Eu­ro nebst Zin­sen in Höhe von fünf Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz der EZB seit Rechtshängig­keit zu zah­len.


Die Be­klag­te hat be­an­tragt, die Kla­ge ab­zu­wei­sen. Sie hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die An­rech­nung sei auf­grund des aus­drück­lich ver­ein­bar­ten An­rech­nungs­vor­be­halts in­di­vi­du­al­recht­lich wirk­sam. Mit­be­stim­mungs­rech­te des Be­triebs­rats nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG ha­be sie nicht ver­letzt, da sie die pro­zen­tua­le Ta­rif­ge­halts­erhöhung im Rah­men des recht­lich Mögli­chen vollständig an­ge­rech­net ha­be. Dem ste­he nicht ent­ge­gen, dass sie kei­ne An­rech­nung der Ein­mal­zah­lung vor­ge­nom­men ha­be. Die Ein­mal­zah­lung und die pro­zen­tua­le Erhöhung stell­ten kei­ne ein­heit­li­che Ta­rif­erhöhung dar. Bei dem Ein­mal­be­trag han­de­le es sich um ei­ne ver­gan­gen­heits­be­zo­ge­ne, kon­junk­tur­abhängi­ge Leis­tung, die von der zu­kunfts­ori­en­tier­ten Ent­schei­dung über die An­rech­nung der pro­zen­tua­len Ta­rif­ge­halts­erhöhung zu tren­nen sei.


Das Ar­beits­ge­richt hat die - zunächst noch wei­te­re Ge­genstände um­fas­sen­de - Kla­ge ins­ge­samt ab­ge­wie­sen. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat un­ter Zurück­wei­sung der wei­ter­ge­hen­den Be­ru­fung des Klägers die Be­klag­te für die Zeit von Au­gust bis No­vem­ber 2006 zur Zah­lung von 4 x 143,49 Eu­ro brut­to abzüglich ei­nes Be­trags in Höhe von 60,75 Eu­ro brut­to so­wie ab De­zem­ber 2006 für Ver­gan­gen­heit und un­be­grenz­te Zu­kunft zur Zah­lung von mo­nat­lich je 143,49 Eu­ro brut­to ver­ur­teilt. Mit der vom Lan­des­ar­beits­ge­richt zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­on be­gehrt die Be­klag­te die vollständi­ge Wie­der­her­stel­lung des erst­in­stanz­li­chen Ur­teils. Der Kläger hat in der Re­vi­si­ons­ver­hand­lung die Kla­ge mit Zu­stim­mung der Be­klag­ten auf die bis zur Ent­schei­dung des Lan­des­ar­beits­ge­richts fälli­gen Beträge, al­so auf den Zeit­raum bis Sep­tem­ber 2007 be­schränkt und im Übri­gen um Zurück­wei­sung der Re­vi­si­on der Be­klag­ten ge­be­ten. Die von ihm zunächst eben­falls ein­ge­leg­te Re­vi­si­on hat er mit Schrift­satz vom 25. Fe­bru­ar 2008 zurück­ge­nom­men.
 


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Ent­schei­dungs­gründe


Die Re­vi­si­on der Be­klag­ten ist un­be­gründet. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat der Kla­ge in dem zu­letzt noch streit­be­fan­ge­nen Um­fang zu Recht ent­spro­chen. Die An­rech­nung der pro­zen­tua­len Ta­rif­ge­halts­erhöhung auf die über­ta­rif­li­che Zu­la­ge des Klägers war we­gen Ver­let­zung des dem Be­triebs­rat nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG zu­ste­hen­den Mit­be­stim­mungs­rechts un­wirk­sam.

I. Die Kla­ge ist in dem zu­letzt noch streit­be­fan­ge­nen Um­fang zulässig.

1. Die Kla­ge ist hin­rei­chend be­stimmt iSv. § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO. Streit­ge­gen­stand sind Ansprüche auf ei­ne über­ta­rif­li­che Zu­la­ge in Höhe von mo­nat­lich je 143,49 Eu­ro brut­to für die Mo­na­te Au­gust 2006 bis Sep­tem­ber 2007. Wie die ge­bo­te­ne Aus­le­gung er­gibt, ist von dem An­spruch für Au­gust 2006 der Be­trag von 60,75 Eu­ro ab­zu­zie­hen. Für die­sen Mo­nat sind so­mit le­dig­lich 82,74 Eu­ro streit­be­fan­gen.

2. Die Kla­ge ist nach ih­rer in der Re­vi­si­ons­ver­hand­lung vor­ge­nom­me­nen Be­schränkung aus­sch­ließlich auf die vor der Be­ru­fungs­ver­hand­lung ent­stan­de­nen und fälli­gen Ansprüche und da­mit ins­ge­samt auf die Ver­gan­gen­heit ge­rich­tet. Der Um­stand, dass die Ansprüche für De­zem­ber 2006 bis Sep­tem­ber 2007 zum Zeit­punkt der Kla­ge­er­he­bung noch in der Zu­kunft la­gen und im Lauf des Ver­fah­rens zu Ansprüchen aus der Ver­gan­gen­heit wur­den, ge­bot hin­sicht­lich die­ser Ansprüche kei­ne Ände­rung des Kla­ge­an­trags (vgl. BGH 4. Mai 2005 - VIII ZR 5/04 - mwN, NJW-RR 2005, 1169). Auf die Fra­ge, ob über­haupt so­wie ggf. un­ter wel­chen Vor­aus­set­zun­gen ei­ne Kla­ge gemäß § 259 ZPO auf Zah­lung künf­ti­gen Ar­beits­ent­gelts ge­rich­tet wer­den kann, kommt es für die streit­be­fan­ge­nen Ansprüche nicht an.


II. Die Kla­ge ist im zu­letzt noch streit­be­fan­ge­nen Um­fang be­gründet. Der An­spruch des Klägers folgt aus § 611 Abs. 1 BGB in Ver­bin­dung mit der Zu­sa­ge im Schrei­ben der Be­klag­ten vom 9. De­zem­ber 1998. Da­nach hat der

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Kläger ei­nen An­spruch auf ei­ne über­ta­rif­li­che Zu­la­ge in Höhe von 590,00 DM = 301,66 Eu­ro brut­to mo­nat­lich. Wie das Lan­des­ar­beits­ge­richt zu­tref­fend er­kannt hat, war die von der Be­klag­ten ab Au­gust 2006 auf die­sen An­spruch vor­ge­nom­me­ne An­rech­nung der zum 1. Ju­ni 2006 er­folg­ten Ta­rif­ge­halts­erhöhung von 3 %, die beim Kläger 143,49 Eu­ro mo­nat­lich aus­mach­te, un­wirk­sam.


1. Da sich die An­rech­nung je­den­falls kol­lek­tiv­recht­lich als un­wirk­sam er­weist, kam es auf ih­re in­di­vi­du­al­recht­li­che Zulässig­keit (vgl. zu den in­so­weit zu stel­len­den An­for­de­run­gen BAG 27. Au­gust 2008 - 5 AZR 821/07 - Rn. 13 mwN) nicht an. Ins­be­son­de­re konn­te da­hin­ste­hen, ob der im Schrei­ben der Rechts­vorgänge­rin der Be­klag­ten vom 9. De­zem­ber 1998 vor­ge­se­he­ne Vor­be­halt, „bei Ände­rung des Ta­rifs“ ei­ne An­rech­nung vor­zu­neh­men, die An­rech­nung ei­ner Ta­rif­ge­halts­erhöhung auch dann ermöglicht, wenn sie nicht so­gleich zum erstmögli­chen Zeit­punkt, son­dern erst später - vor­lie­gend wur­de die pro­zen­tua­le Ta­rif­ge­halts­erhöhung erst­mals für Au­gust 2006 an­ge­rech­net - er­folgt.


2. Die An­rech­nung ist nach der Theo­rie der Wirk­sam­keits­vor­aus­set­zung auf­grund der Ver­let­zung des Mit­be­stim­mungs­rechts des Be­triebs­rats nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG un­wirk­sam.

a) Nach der ständi­gen Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts hat der Be­triebs­rat gemäß § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG bei der An­rech­nung ei­ner Ta­rif­ge­halts­erhöhung auf über­ta­rif­li­che Zu­la­gen mit­zu­be­stim­men, wenn ei­ne ge­ne­rel­le Maßnah­me vor­liegt, sich durch die An­rech­nung die bis­her be­ste­hen­den Ver­tei­lungs­re­la­tio­nen ändern und für die Neu­re­ge­lung in­ner­halb des vom Ar­beit­ge­ber mit­be­stim­mungs­frei vor­ge­ge­be­nen Do­tie­rungs­rah­mens ein Ge­stal­tungs­spiel­raum be­steht (8. Ju­ni 2004 - 1 AZR 308/03 - zu B I 2 a der Gründe mwN, BA­GE 111, 70).


aa) Hier­nach un­ter­liegt ei­ne An­rech­nung nicht der Mit­be­stim­mung, wenn sie das Zu­la­gen­vo­lu­men völlig auf­zehrt. Glei­ches gilt, wenn die Ta­rif­erhöhung im Rah­men des recht­lich und tatsächlich Mögli­chen vollständig und gleichmäßig auf die über­ta­rif­li­che Zu­la­ge an­ge­rech­net wird (8. Ju­ni 2004 - 1 AZR 308/03 - zu


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B I 2 a der Gründe mwN, BA­GE 111, 70). Rech­net der Ar­beit­ge­ber da­ge­gen ei­ne Erhöhung des Ta­rif­ge­halts nur teil­wei­se auf die frei­wil­li­gen über­ta­rif­li­chen Zu­la­gen an, hat er den Be­triebs­rat nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG zu be­tei­li­gen, da in die­sem Fall Raum für ei­ne an­de­re Ver­tei­lungs­ent­schei­dung ver­bleibt. Ver­letzt der Ar­beit­ge­ber in ei­nem sol­chen Fall das Mit­be­stim­mungs­recht des Be­triebs­rats, führt dies nach der vom Bun­des­ar­beits­ge­richt in ständi­ger Recht­spre­chung ver­tre­te­nen Theo­rie der Wirk­sam­keits­vor­aus­set­zung ins­ge­samt zur Un­wirk­sam­keit der An­rech­nung (8. Ju­ni 2004 - 1 AZR 308/03 - aaO).

bb) Bei Ta­rif­ge­halts­erhöhun­gen, die zeit­lich ver­setzt in meh­re­ren Ab­schnit­ten oder in auf­ein­an­der auf­bau­en­den Stu­fen er­fol­gen, lässt sich die Fra­ge, ob der Be­triebs­rat bei der Ent­schei­dung des Ar­beit­ge­bers über die An­rech­nung mit­zu­be­stim­men hat, nicht im­mer auf­grund ei­ner iso­lier­ten Be­trach­tung des je­wei­li­gen An­rech­nungs­vor­gangs be­ant­wor­ten. Viel­mehr kann es auch dar­auf an­kom­men, ob meh­re­re von­ein­an­der un­abhängi­ge Ent­schei­dun­gen des Ar­beit­ge­bers über ei­ne mögli­che An­rech­nung vor­lie­gen oder ob den Ent­schei­dun­gen ei­ne ein­heit­li­che Kon­zep­ti­on des Ar­beit­ge­bers zu­grun­de liegt (vgl. 8. Ju­ni 2004 - 1 AZR 308/03 - zu B I 2 c aa der Gründe, BA­GE 111, 70; 17. Ja­nu­ar 1995 - 1 ABR 19/94 - zu B II 3 der Gründe, BA­GE 79, 96).

(1) Das Mit­be­stim­mungs­recht nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG knüpft an die Ent­schei­dun­gen des Ar­beit­ge­bers zur be­trieb­li­chen Lohn­ge­stal­tung an. Da­her kommt es für die Mit­be­stim­mung des Be­triebs­rats dar­auf an, ob die Kon­zep­ti­on des Ar­beit­ge­bers Raum für ei­ne (Mit-)Ge­stal­tung lässt. Hier­an kann es feh­len, wenn meh­re­re von­ein­an­der un­abhängi­ge Ent­schei­dun­gen des Ar­beit­ge­bers über ei­ne mögli­che An­rech­nung vor­lie­gen, bei de­nen es je­weils nichts mit­zu­be­stim­men gibt, ins­be­son­de­re et­wa des­halb, weil ei­ne An­rech­nung un­ter­bleibt oder weil sie im Rah­men des Mögli­chen vollständig und gleichmäßig vor­ge­nom­men wird. Da­ge­gen be­ste­hen Möglich­kei­ten der Mit­ge­stal­tung, wenn der Ar­beit­ge­ber im Rah­men ei­nes Ge­samt­kon­zepts be­ab­sich­tigt, auf meh­re­re Schrit­te oder Stu­fen ei­ner Ta­rif­ge­halts­erhöhung un­ter­schied­lich zu re­agie­ren. Ein kon­zep­tio­nel­ler Zu­sam­men­hang setzt vor­aus, dass der Ar­beit­ge­ber bei der
 


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Ent­schei­dung über die An­rech­nung oder Nicht­an­rech­nung der ers­ten Stu­fe oder des zeit­lich ers­ten Schritts ei­ner Ta­rif­erhöhung be­reits sein Ver­hal­ten bei der zwei­ten Stu­fe oder dem zwei­ten Schritt plant (vgl. BAG 17. Ja­nu­ar 1995 - 1 ABR 19/94 - zu B II 3 b der Gründe, BA­GE 79, 96). Ei­ne recht­li­che Ver­pflich­tung, schon bei Wirk­sam­wer­den der ers­ten Stu­fe ei­ner Ta­rif­erhöhung ei­ne Ent­schei­dung über die Re­ak­ti­on auf das Wirk­sam­wer­den der zwei­ten Stu­fe zu tref­fen, be­steht nicht (BAG 8. Ju­ni 2004 - 1 AZR 308/03 - zu B I 2 c bb (1) der Gründe, BA­GE 111, 70).


(2) Maßgeb­lich für die Be­ur­tei­lung, ob ei­ne ein­heit­li­che Kon­zep­ti­on des Ar­beit­ge­bers vor­liegt, sind die Umstände des Ein­zel­falls. Da­bei kann die Fra­ge, ob ei­ne ein­heit­li­che Ta­rif­ge­halts­erhöhung oder meh­re­re selbständi­ge Ta­rif­ge­halts­erhöhun­gen vor­lie­gen, ei­ne we­sent­li­che Rol­le spie­len (vgl. BAG 21. Ja­nu­ar 2003 - 1 AZR 125/02 - zu A II 2 a der Gründe, AP Be­trVG 1972 § 87 Lohn­ge­stal­tung Nr. 118 = EzA TVG § 4 Ta­rif­loh­nerhöhung Nr. 41). Die ein­zel­nen Ar­beit­ge­ber wer­den auf ei­ne ein­heit­li­che Ta­rif­ge­halts­erhöhung häufig hin­sicht­lich ih­rer je­wei­li­gen Ent­schei­dung über An­rech­nung oder Nicht­an­rech­nung mit ei­nem Ge­samt­kon­zept re­agie­ren. Von be­son­de­rer Be­deu­tung für die Fra­ge, ob von ei­ner Ge­samt­kon­zep­ti­on aus­ge­gan­gen wer­den kann, ist aber vor al­lem der zeit­li­che Ab­stand zwi­schen den An­rech­nungs­maßnah­men (vgl. BAG 17. Ja­nu­ar 1995 - 1 ABR 19/94 - zu B II 3 c bb der Gründe, BA­GE 79, 96; 8. Ju­ni 2004 - 1 AZR 308/03 - zu B I 2 c der Gründe, BA­GE 111, 70). Beträgt der zeit­li­che Ab­stand nur we­ni­ge Wo­chen, wird oh­ne ent­ge­gen­ste­hen­de An­halts­punk­te re­gelmäßig von ei­nem ein­heit­li­chen Kon­zept des Ar­beit­ge­bers aus­ge­gan­gen wer­den können. Lie­gen zwi­schen den An­rech­nungs­ent­schei­dun­gen vie­le Mo­na­te, wird häufig bei der ers­ten noch kei­ne Pla­nung für die Re­ak­ti­on auf den zwei­ten Schritt oder die zwei­te Stu­fe der Ta­rif­erhöhung vor­lie­gen. Ei­ne ein­heit­li­che Kon­zep­ti­on liegt fer­ner re­gelmäßig dann na­he, wenn der zwei­te Ab­schnitt ei­ner Ta­rif­erhöhung den ers­ten ver­drängt bzw. an des­sen Stel­le tritt. Da­ge­gen wer­den in den Fällen, in de­nen die zwei­te Stu­fe der Ta­rif­erhöhung auf der ers­ten auf­baut, eher ge­son­der­te, selbständi­ge An­rech­nungs­ent­schei­dun­gen vor­lie­gen.
 


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b) Hier­nach hat­te der Be­triebs­rat bei der von der Be­klag­ten mit Wir­kung vom 1. Au­gust 2006 vor­ge­nom­me­nen An­rech­nung der pro­zen­tua­len Ta­rif­erhöhung auf die über­ta­rif­li­chen Zu­la­gen nach § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG mit­zu­be­stim­men. Es lag ei­ne ge­ne­rel­le Maßnah­me vor, durch die sich bei den ver­blei­ben­den über­ta­rif­li­chen Zu­la­gen die Ver­tei­lungs­re­la­tio­nen änder­ten. Auch be­stand ein Ge­stal­tungs­spiel­raum, der Raum für ei­ne Mit­be­stim­mung des Be­triebs­rats ließ. Es han­del­te sich nicht um ei­ne selbständi­ge und im Rah­men des recht­lich und tatsächlich Mögli­chen vollständi­ge An­rech­nungs­ent­schei­dung, son­dern le­dig­lich um meh­re­re Schrit­te im Rah­men ei­ner ein­heit­li­chen Ge­samt­kon­zep­ti­on der Be­klag­ten. Die­se be­stand dar­in, bei der Ein­mal­zah­lung und bei den pro­zen­tua­len Ta­rif­erhöhun­gen für die Mo­na­te Ju­ni und Ju­li 2006 von der mögli­chen An­rech­nung ab­zu­se­hen und so­dann ab Au­gust 2006 ei­ne vollständi­ge An­rech­nung vor­zu­neh­men.

aa) Für ein ein­heit­li­ches Ge­samt­kon­zept der Be­klag­ten spricht be­reits, dass es sich bei der Ein­mal­zah­lung von 310,00 Eu­ro für die Mo­na­te März bis Mai 2006, wie das Lan­des­ar­beits­ge­richt zu­tref­fend er­kannt hat, er­sicht­lich um ei­ne ein­heit­li­che Ta­rif­erhöhung han­del­te. Die Ein­mal­zah­lung war kei­ne ge­genüber der ab Ju­ni 2006 gel­ten­den pro­zen­tua­len Ta­rif­ge­halts­erhöhung un­abhängi­ge Son­der­zah­lung, son­dern ei­ne pau­scha­le Ta­rif­ge­halts­erhöhung für die Mo­na­te März bis Mai 2006 (vgl. hier­zu BAG 27. Au­gust 2008 - 5 AZR 821/07 - Rn. 15 bis 18) und stell­te ei­nen Teil der im GA 2006 ins­ge­samt vor­ge­se­he­nen Ta­rif­ge­halts­erhöhung dar. Auch han­del­te es sich bei der ab Ju­ni 2006 gel­ten­den pro­zen­tua­len Ta­rif­ge­halts­erhöhung nicht et­wa um ei­ne auf ei­ner ers­ten Ta­rif­ge­halts­erhöhung auf­bau­en­de zwei­te Stu­fe; viel­mehr trat die pro­zen­tua­le Erhöhung ab Ju­ni 2006 an die Stel­le der für die Mo­na­te März bis Mai 2006 pau­scha­len Ta­rif­ge­halts­erhöhung. Vor al­lem spricht je­doch der en­ge zeit­li­che Zu­sam­men­hang für ei­ne ein­heit­li­che Kon­zep­ti­on der Be­klag­ten. Die Aus­zah­lung des Ein­mal­be­trags von 310,00 Eu­ro er­folg­te mit der Ab­rech­nung für Ju­ni 2006, oh­ne dass die Be­klag­te ei­ne An­rech­nung auf die über­ta­rif­li­che Zu­la­ge vor­nahm. Auch von ei­ner An­rech­nung der pro­zen­tua­len Ta­rif­ge­halts­erhöhun­gen für die Mo­na­te Ju­ni und Ju­li 2006 auf die über­ta­rif­li­chen Zu­la­gen für die­se bei­den Mo­na­te sah die Be­klag­te ab, nahm dann aber in un­mit­tel­ba­rem zeit­li­chen
 


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Zu­sam­men­hang die An­rech­nung für den Mo­nat Au­gust 2006 vor. An­ge­sichts die­ser zeit­li­chen Ab­fol­ge kann nicht da­von aus­ge­gan­gen wer­den, die Be­klag­te ha­be sich über ihr wei­te­res Vor­ge­hen noch kei­ne Ge­dan­ken ge­macht, als sie von der Möglich­keit der An­rech­nung der Ein­mal­zah­lung so­wie der Ta­rif­ge­halts­erhöhun­gen für die Mo­na­te Ju­ni und Ju­li 2006 kei­nen Ge­brauch mach­te. Die Be­klag­te hat auch selbst nicht be­haup­tet, zwi­schen der Nicht­an­rech­nung und der ab Au­gust 2006 vor­ge­nom­me­nen vollständi­gen An­rech­nung sei­en un­vor­her­ge­se­he­ne Er­eig­nis­se ein­ge­tre­ten, die sie über­ra­schend zu der zunächst nicht be­ab­sich­tig­ten An­rech­nung ver­an­lasst hätten.


bb) An der Ge­stal­tung die­ses Ge­samt­kon­zepts muss­te die Be­klag­te den Be­triebs­rat gemäß § 87 Abs. 1 Nr. 10 Be­trVG be­tei­li­gen. In­dem sie da­von ab­sah, be­reits die pau­scha­le Ta­rif­ge­halts­erhöhung von 310,00 Eu­ro und die pro­zen­tua­len Ta­rif­ge­halts­erhöhun­gen für die Mo­na­te Ju­ni und Ju­li 2006 an­zu­rech­nen, eröff­ne­te sie ei­nen Ge­stal­tungs­spiel­raum, der ei­ne an­de­re als die von ihr vor­ge­se­he­ne Ver­tei­lung des An­rech­nungs­vo­lu­mens ermöglicht hätte. Es han­del­te sich in der Ge­samt­kon­zep­ti­on nicht um ei­ne vollständi­ge, son­dern le­dig­lich um ei­ne teil­wei­se An­rech­nung der ta­rif­li­chen Ge­halts­erhöhung. Der Be­klag­ten war es auch nicht et­wa ver­wehrt, ei­ne - auch rück­wir­ken­de - An­rech­nung der Ein­mal­zah­lung vor­zu­neh­men (vgl. BAG 27. Au­gust 2008 - 5 AZR 821/07 - Rn. 19). Auch ei­ner An­rech­nung der pro­zen­tua­len Ta­rif­ge­halts­erhöhung für Ju­ni und Ju­li 2006 stan­den kei­ne Hin­der­nis­se ent­ge­gen. Die so­mit vor­lie­gen­de Ver­let­zung des Mit­be­stim­mungs­rechts des Be­triebs­rats hat die Un­wirk­sam­keit der An­rech­nung zur Fol­ge.


3. Für den Kläger er­gibt sich da­nach ein Zah­lungs­an­spruch von mo­nat­lich je 143,49 Eu­ro brut­to für die Mo­na­te Au­gust 2006 bis Sep­tem­ber 2007. Un­ter Ab­zug des Be­trags von 60,75 Eu­ro brut­to er­gibt sich ein Ge­samt­be­trag von 1.948,11 Eu­ro brut­to. Der Zins­an­spruch aus 513,21 Eu­ro brut­to - be­tref­fend die Mo­na­te Ju­li bis No­vem­ber 2006 - folgt aus § 291 Satz 1 und 2, § 288 Abs. 1 Satz 2 BGB.


III. Da der Kläger die Kla­ge hin­sicht­lich der zum Zeit­punkt der Be­ru­fungs­ver­hand­lung zukünf­ti­gen Ansprüche zurück­ge­nom­men hat, ist das Ur­teil des

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Lan­des­ar­beits­ge­richts in­so­weit gemäß § 269 Abs. 3 Satz 1 2. Halbs. ZPO wir­kungs­los.

IV. Die Kos­ten­ent­schei­dung be­ruht auf § 91 Abs. 1 Satz 1, § 516 Abs. 3 Satz 1 iVm. § 565 Satz 1, § 269 Abs. 3 Satz 2 ZPO. Hier­bei war für die Zeit bis zur Rück­nah­me der Re­vi­si­on des Klägers ein Streit­wert in Höhe von 11.109,96 Eu­ro, für die sich an­sch­ließen­de Zeit bis zur teil­wei­sen Kla­gerück­nah­me ein sol­cher in Höhe von 5.165,64 Eu­ro so­wie für die Zeit da­nach ein sol­cher in Höhe von 1.948,11 Eu­ro zu­grun­de zu le­gen.


Schmidt 

Kreft 

Lin­sen­mai­er

Berg 

Hann

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