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ARBEITSRECHT AKTUELL // 25/032

LAG ver­langt zu­mut­ba­ren Er­satz­ter­min für ein Be­wer­bungs­ge­spräch

Öf­fent­li­che Ar­beit­ge­ber be­nach­tei­li­gen schwer­be­hin­der­te Be­wer­ber, wenn sie nur ei­nen ein­zi­gen Vor­stel­lungs­ter­min an­bie­ten und trotz recht­zei­tig mit­ge­teil­tem wich­ti­gem Ver­hin­de­rungs­grund kei­nen Er­satz­ter­min er­mög­li­chen: LAG Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Ur­teil vom 29.07.2025, 5 SLa 44/24
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18.10.2025. Ein schwer­be­hin­der­ter Be­wer­ber hat­te um ei­ne Ver­schie­bung des Vor­stel­lungs­ge­sprächs ge­be­ten, da er sich im Ur­laub be­fand. Die Stadt lehn­te ab und be­setz­te die Stel­le an­der­wei­tig.

Das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) be­stä­tig­te die erst­in­stanz­li­che Ver­ur­tei­lung zur Zah­lung ei­ner Ent­schä­di­gung nach §§ 15, 22 AGG. Die Pflicht aus § 165 Satz 3 SGB IX um­fasst auch das An­ge­bot ei­nes Er­satz­ter­mins, so­fern die­ser zu­mut­bar ist. Zu­dem hat­te die Stadt we­der die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung ord­nungs­ge­mäß un­ter­rich­tet noch ei­nen Ver­mitt­lungs­auf­trag bei der Bun­des­agen­tur für Ar­beit er­teilt, was wei­te­re Ver­stö­ße ge­gen § 164 SGB IX dar­stell­te. Ein rechts­miss­bräuch­li­ches Vor­ge­hen des Be­wer­bers sah das Ge­richt nicht: LAG Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Ur­teil vom 29.07.2025, 5 SLa 44/24

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­sem The­ma fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 09|2025 LAG Meck­len­burg-Vor­pom­mern: Be­nach­tei­li­gung von schwer­be­hin­der­ten Be­wer­bern durch An­bie­ten nur ei­nes Vor­stel­lungs­ter­mins

 

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Letzte Überarbeitung: 16. Dezember 2025

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