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ARBEITSRECHT AKTUELL // 21/043

Kün­di­gung we­gen Wei­ge­rung des Tra­gens ei­ner Ge­sichts­mas­ke

Ein At­test ge­gen ei­ne Mas­ken­pflicht am Ar­beits­platz muss kon­kret die zu er­war­te­nen ge­sund­heit­li­che Be­ein­träch­ti­gung nen­nen. Be­steht kei­ne an­de­re Be­schäf­ti­gungs­mög­lich­keit oh­ne Mas­ke, ist die Kün­di­gung i.d.R. ge­recht­fer­tigt: Ar­beits­ge­richt Cott­bus, Ur­teil vom 17.06.2021, 11 Ca 10390/20
Mundschutz

22.09.2021. Wäh­rend der Co­ro­na-Pan­de­mie ist be­son­ders bei kör­perna­hen Dienst­leis­tun­gen das Tra­gen ei­nes Mund-Na­sen-Schut­zes ei­ne wich­ti­ge Schutz­maß­nah­me ge­gen die Ver­brei­tung des Co­ro­na­vi­rus. Da­her ver­pflich­ten vie­le Ar­beit­ge­ber ih­re Be­schäf­tig­ten zum Tra­gen ei­ner sol­chen Mas­ke.

Ei­ne An­ge­stell­te in ei­ner lo­go­pä­di­schen Pra­xis lehn­te je­doch das Tra­gen ei­ner Mas­ke un­ter Ver­weis auf zwei ärzt­li­che At­tes­te ab. Da die Pra­xis­in­ha­be­rin kei­ne an­de­re Be­schäf­ti­gungs­mög­lich­keit für ih­re Ar­beit­neh­me­rin hat­te, kün­dig­te sie die­se dar­auf.

In dem fol­gen­den Kün­di­gungs­schutz­pro­zess stell­te das Ar­beits­ge­richt Cott­bus klar, dass ein At­test zur Be­frei­ung von der Mas­ken­pflicht an­ge­ben muss, wel­che ge­sund­heit­li­chen Be­ein­träch­ti­gun­gen durch das Tra­gen der Mas­ke bei der Ar­beit­neh­me­rin zu er­war­ten sind. An­sons­ten ge­nügt das At­test zur Be­frei­ung von der Mas­ken­pflicht nicht aus.

Je­den­falls ist ei­ne be­triebs- und per­so­nen­be­ding­te Kün­di­gung selbst bei ei­ner wirk­sa­men Be­frei­ung von der Mas­ken­pflicht bei feh­len­den Be­schäf­ti­gungs­al­ter­na­ti­ven in der Re­gel so­zi­al ge­recht­fer­tigt, so das Ar­beits­ge­richt Cott­bus in sei­nem Ur­teil vom 17.06.2021, 11 Ca 10390/20.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 19|2021 Ar­beits­ge­richt Cott­bus: An­for­de­run­gen an ein At­test zur Be­frei­ung von der Pflicht, bei der Ar­beit ei­nen Mund-Na­se-Schutz zu tra­gen.

Letzte Überarbeitung: 5. Oktober 2021

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