Um das Angebot dieser Webseite optimal zu präsentieren und zu verbessern, verwendet diese Webseite Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Näheres dazu erfahren Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Okay

HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

 

LAG Nie­der­sach­sen, Ur­teil vom 04.10.2010, 9 Sa 246/10

   
Schlagworte: Abmahnung, Eigenkündigung
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Niedersachsen
Aktenzeichen: 9 Sa 246/10
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 04.10.2010
   
Leitsätze:

1. Auch für die arbeitnehmerseitige Kündigung gilt der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, d.h. dass im Grundsatz zunächst eine Abmahnung auszusprechen ist.

2. Für die Voraussetzungen der sog. haftungsbegründenden Kausalität ist der Kläger darlegungs- und beweispflichtig.

Vorinstanzen: Arbeitsgericht Hannover, Urteil vom 2.12.2009, 5 Ca 210/09
   

LAN­DES­AR­BEITS­GERICHT

NIE­DERSACHSEN

 

Verkündet am:

04.10.2010

Ge­richts­an­ge­stell­te als Ur­kunds­be­am­tin der Geschäfts­stel­le

 

IM NA­MEN DES VOL­KES

UR­TEIL

9 Sa 246/10

5 Ca 210/09 ArbG Han­no­ver

In dem Rechts­streit

Kläge­rin, Be­ru­fungs­be­klag­te und Be­ru­fungskläge­rin,

Proz.-Bev.: 

ge­gen

Be­klag­te, Be­ru­fungskläge­rin und Be­ru­fungs­be­klag­te,

Proz.-Bev.: 

hat die 9. Kam­mer des Lan­des­ar­beits­ge­richts Nie­der­sach­sen auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 4. Ok­to­ber 2010 durch

die Vor­sit­zen­de Rich­te­rin am Lan­des­ar­beits­ge­richt Dr. Hart­wig,
den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Herrn Preun,
den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Herrn Mar­tens 

für Recht er­kannt:

Auf die Be­ru­fung der Be­klag­ten wird das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Han­no­ver vom 02.12.2009, 5 Ca 210/09 ab­geändert und die Kla­ge ab­ge­wie­sen.

Die Be­ru­fung der Kläge­rin wird zurück­ge­wie­sen.

Die Kläge­rin hat die Kos­ten des Rechts­streits zu tra­gen.

Die Re­vi­si­on wird nicht zu­ge­las­sen.

 

- 2 -

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über Scha­dens­er­satz­ansprüche der Kläge­rin in­fol­ge Auflösungs­ver­schul­dens der Be­klag­ten.

Die Kläge­rin war in der Zeit vom 20.11.2006 auf der Grund­la­ge ei­nes Ar­beits­ver­tra­ges vom 15.11.2006 (Bl. 8 und 9 d.A.) als Bäcke­rin und Kon­di­to­rin bei der Be­klag­ten bei ei­nem durch­schnitt­li­chen Brut­to­mo­nats­ge­halt in Höhe von 1.803,37 Eu­ro beschäftigt.

Die Be­klag­te be­treibt ei­ne Bäcke­rei. Sie beschäftigt 15 Mit­ar­bei­ter als Feinbäcker in der Back­stu­be und 3 Kon­di­to­ren in ei­nem ge­son­der­ten, je­doch im sel­ben Gebäude be­find­li­chen Raum.

Am 13.02.2009 brach­te die Be­klag­te ein vom Geschäftsführer un­ter­zeich­ne­tes DIN A 1 großes, gel­bes Pla­kat mit fol­gen­der schwar­zer Auf­schrift, in dem zwi­schen dem Männer­um­klei­de­raum und der Bäcke­rei be­find­li­chen Durch­gang an:

"An al­le Mit­ar­bei­ter

Heu­te Nacht wa­ren die Elsässer wie­der in der Por­ung ei­ne Ka­ta­stro­phe und nicht rich­tig durch­ge­ba­cken.

Dies ist nicht das ers­te Mal.

Das Elsässer ist un­ser ab­so­lu­ter A-Ar­ti­kel. Al­so der ab­so­lut WICH­TIGS­TE.

Ab so­fort se­he ich mich durch die ver­ant­wor­tungs­lo­se Schlam­pe­rei der be­trof­fe­nen Mit­ar­bei­ter da­her zu fol­gen­den Schrit­ten ge­zwun­gen:

Wer nicht völlig per­fek­te Elsässer her­stellt, wird so­fort frist­los ent­las­sen - zu­dem er­folgt ei­ne An­zei­ge we­gen vorsätz­li­chem, be­triebsschädi­gen­dem Ver­hal­ten - und ei­ne Scha­dens­er­satz­kla­ge über 10.000,-- Eu­ro.

 

- 3 -

Kann der ein­zel­ne Mit­ar­bei­ter nicht fest­ge­stellt wer­den, oder wer­den Be­schul­di­gun­gen hin- und her­ge­scho­ben, wer­den BEI­DE Mit­ar­bei­ter ent­las­sen.

Bei die­ser Kündi­gungs­form erhält der Gekündig­te KEIN Ar­beits­lo­sen­geld!!!

Ich be­daue­re die­sen Schritt sehr. Ich kann aber nicht zu­las­sen, dass durch ge­dan­ken­lo­ses Ar­bei­ten und Han­deln ei­ni­ger we­ni­ger Mit­ar­bei­ter die Fir­ma und de­ren Ar­beitsplätze gefähr­det wer­den.

Ich zu Al­lem und je­der Kon­se­quenz ent­schlos­sen!

B.

13.02.2009" (Bl. 71 d. A.)

In dem Durch­gang hängen die von der Pro­duk­ti­ons­lei­te­rin er­stell­ten St­un­den­leis­tungs­zet­tel aus, auf wel­chen die Ar­beit­neh­mer er­se­hen können, wel­che St­un­den­leis­tun­gen er­bracht wur­den. Darüber hin­aus be­fin­det sich dort ei­ne Ta­bel­le, auf wel­cher ver­zeich­net ist, wel­cher Ar­beit­neh­mer Ur­laub oder ar­beits­frei hat oder er­krankt ist und in wel­cher Ab­tei­lung die ein­zel­nen Per­so­nen ar­bei­ten. Mit ei­nem am 25.02.2009 der Be­klag­ten zu­ge­gan­ge­nen Schrei­ben vom 19.02.2009 kündig­te die Kläge­rin das Ar­beits­verhält­nis außer­or­dent­lich mit Aus­lauf­frist zum 28.02.2009. Für den In­halt des Schrei­bens wird auf Bl. 12 und 13 d.A. Be­zug ge­nom­men.

Die Kläge­rin hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, der Pla­kat­aus­hang vom 13.02.2009 stel­le ein ver­trags­wid­ri­ges Ver­hal­ten dar, wel­ches sie zum Aus­spruch ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung ver­an­lasst ha­be. Es sei ihr nicht zu­zu­mu­ten ge­we­sen, an dem Ar­beits­verhält­nis fest­zu­hal­ten. Ei­ne Ab­mah­nung sei ent­behr­lich ge­we­sen. Sie sei in­halt­lich von dem Pla­kat an­ge­spro­chen wor­den, zu­mal auch sie in der Ver­gan­gen­heit mit dem Ba­cken des Elsässer Land­ba­guettes be­traut ge­we­sen sei, so z. B. "um Weih­nach­ten her­um". Da sie seit dem 01.03.2009 oh­ne Ar­beits­ein­kom­men ge­we­sen sei, ste­he ihr der gel­tend ge­mach­te Scha­dens­er­satz­an­spruch in Höhe von 10.000,-- Eu­ro zu.

Die Kläge­rin hat be­an­tragt,

 

- 4 -

die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an die Kläge­rin Scha­dens­er­satz, des­sen Höhe in das Er­mes­sen des Ge­richts ge­stellt wird, je­doch ei­nen Be­trag in Höhe von 10.000,-- Eu­ro nicht un­ter­schrei­ten soll­te, nebst Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz seit 04.03.2009 zu zah­len.

Die Be­klag­te hat be­an­tragt,

die Kla­ge ab­zu­wei­sen.

Sie hat be­haup­tet, die Kläge­rin sei tatsächlich nur als Kon­di­to­rin beschäftigt ge­we­sen. Mit der Pro­duk­ti­on der Elsässer Land­ba­guettes sei die Kläge­rin nicht be­fasst ge­we­sen. Mit dem Pla­kat­aus­hang sei­en nur die Mit­ar­bei­ter an­ge­spro­chen wor­den, wel­che mit der Her­stel­lung der Elsässer Land­ba­guettes be­fasst sei­en. Die Zu­sam­men­ar­beit mit der Kläge­rin sei im­mer oh­ne Pro­ble­me ge­we­sen. Die Be­klag­te be­strei­tet, dass die außer­or­dent­li­che Kündi­gung in­fol­ge des Pla­kat­aus­han­ges vom 13.02.2009 er­folg­te. Die Kläge­rin ha­be viel­mehr oh­ne­hin wie­der zurück in ihr ca. 130 km ent­fern­tes El­tern­haus in C-Stadt zie­hen wol­len. Hin­ter­grund sei der Tod des Va­ters der Kläge­rin. Des Wei­te­ren hat die Be­klag­te be­haup­tet, die Kläge­rin ha­be schon vor Kündi­gung die­ses Ar­beits­verhält­nis­ses ei­nen neu­en Ar­beits­ver­trag ab­ge­schlos­sen. Sch­ließlich hat die Be­klag­te die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die Höhe des gel­tend ge­mach­ten Scha­dens­er­satz­an­spru­ches sei nicht nach­voll­zieh­bar.

Für die Ein­zel­hei­ten des erst­in­stanz­li­chen Vor­brin­gens wird auf den Tat­be­stand des ar­beits­ge­richt­li­chen Ur­teils vom 02.12.2009 ver­wie­sen.

Das Ar­beits­ge­richt gab der Kla­ge in Höhe von 3.831,37 Eu­ro nebst Zin­sen un­ter Ab­wei­sung der Kla­ge im Übri­gen statt. Das Ar­beits­ge­richt hat die Be­klag­te ver­ur­teilt, der Kläge­rin Scha­dens­er­satz in Höhe von ei­nem Brut­to­mo­nats­ein­kom­men (1.803,37 Eu­ro) für die nicht ein­ge­hal­te­ne Kündi­gungs­frist und ei­ne Ab­fin­dung ent­spre­chend den Vor­schrif­ten der §§ 9, 10 KSchG in Höhe von 2.028,-- Eu­ro zu zah­len. Für die Ein­zel­hei­ten der Ent­schei­dungs­gründe wird auf das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts vom 02.12.2009 ver­wie­sen (§ 69 Abs. 2 ArbGG).

Ge­gen das bei­den Pro­zess­be­vollmäch­tig­ten am 01.02.2010 zu­ge­stell­te Ur­teil leg­ten bei­de Par­tei­en Be­ru­fung ein. Die Be­ru­fung der Be­klag­ten ist am 24.02.2010 beim Lan­de­sar-

 

- 5 -

beits­ge­richt ein­ge­gan­gen. Die Be­ru­fungs­be­gründung ging am 27.04.2010 ein, nach­dem die Be­ru­fungs­be­gründungs­frist auf An­trag des Be­klag­ten­ver­tre­ters gemäß Be­schluss vom 01.04.2010 bis 30.04.2010 verlängert wur­de. Die Be­ru­fung der Kläge­rin ging eben­falls am 24.02.2010 beim Lan­des­ar­beits­ge­richt Nie­der­sach­sen ein. Die Be­ru­fungs­be­gründung er­folg­te mit ei­nem am 25.03.2010 ein­ge­gan­ge­nen Schrift­satz.

Die Be­klag­te wen­det sich ge­gen das ar­beits­ge­richt­li­che Ur­teil nach Maßga­be ih­rer Be­ru­fungs­be­gründung, auf die im Ein­zel­nen Be­zug ge­nom­men wird. Sie ver­tritt vor al­lem die Auf­fas­sung, dass ein wich­ti­ger Grund für ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung durch die Kläge­rin nicht vor­ge­le­gen ha­be. Dies fol­ge dar­aus, dass die Kläge­rin mit dem Her­stel­len und Ba­cken der Elsässer Land­ba­guettes nicht be­traut war und ei­ne Über­tra­gung die­ser Tätig­keit nicht an­stand. Es sei zu­min­dest ei­ne Ab­mah­nung durch die Kläge­rin er­for­der­lich ge­we­sen. Im Übri­gen hält die Be­klag­te ihr Vor­brin­gen auf­recht, wo­nach der Pla­kat­aus­hang nicht kau­sal für die außer­or­dent­li­che Kündi­gung der Kläge­rin ge­we­sen sei. Letzt­end­lich ha­be auch ei­ne durch­zuführen­de In­ter­es­sen­abwägung zu Guns­ten der Be­klag­ten aus­fal­len müssen, weil das Pla­kat nur we­ni­ge St­un­den ge­han­gen ha­be. Es ha­be sich auch an­sons­ten kein Ar­beit­neh­mer be­schwert und es sei­en ge­wich­ti­ge wirt­schaft­li­che In­ter­es­sen der Be­klag­ten zu wah­ren.

Die Be­klag­te be­an­tragt,

das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Han­no­ver vom 02.12.2009, 5 Ca 210/09 ab­zuändern und die Kla­ge ab­zu­wei­sen.

Die Kläge­rin be­an­tragt,

die Be­ru­fung der Be­klag­ten zurück­zu­wei­sen.

Ge­gen die Be­ru­fung der Be­klag­ten wen­det sich die Kläge­rin mit ih­ren Ausführun­gen im Schrift­satz vom 31.05.2010, auf die Be­zug ge­nom­men wird. Sie wie­der­holt und ver­tieft ins­be­son­de­re ihr Vor­brin­gen, wo­nach sie sich als Adres­sa­tin des Pla­ka­tes an­ge­spro­chen fühlen durf­te, weil sie auch in der Ver­gan­gen­heit mit der Fer­ti­gung des Elsässer Land­ba­guettes beschäftigt ge­we­sen sei und das Pla­kat an ei­nem Ort hing, den die Kläge­rin zwangsläufig im Zu­sam­men­hang mit ih­rer Ar­beit auf­su­chen muss­te. Die Ursächlich­keit des Pla­kat­aus­han­ges für die von der Kläge­rin aus­ge­spro­che­ne Kündi­gung fol­ge aus dem

 

- 6 -

Pla­kat selbst. Die Mut­maßun­gen der Be­klag­ten zur feh­len­den Kau­sa­lität sei­en Be­haup­tun­gen "ins Blaue" hin­ein.

Mit ih­rer Be­ru­fung ver­tei­digt die Kläge­rin das ar­beits­ge­richt­li­che Ur­teil zunächst dem Grun­de nach, ver­tritt je­doch die Auf­fas­sung, dass ihr ein höhe­rer Scha­dens­er­satz­be­trag zu­ste­he. Das Ar­beits­ge­richt ha­be feh­ler­haft le­dig­lich die sog. Re­gel­ab­fin­dung zu­grun­de ge­legt. Nach den dar­ge­leg­ten Umständen müsse der zu zah­len­de Ab­fin­dungs­be­trag we­sent­lich höher sein, un­ter Hin­zu­rech­nung des Vergütungs­ver­lus­tes für die nicht ein­ge­hal­te­ne Kündi­gungs­frist, nämlich ins­ge­samt 10.000,-- Eu­ro.

Sie be­an­tragt mit ih­rer Be­ru­fung,

die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an sie Scha­dens­er­satz, des­sen Höhe in das Er­mes­sen des Ge­richts ge­stellt wird, je­doch ei­nen Be­trag in Höhe von 10.000,-- Eu­ro nicht un­ter­schrei­ten soll­te, nebst Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz seit 04.03.2009 zu zah­len.

Die Be­klag­te be­an­tragt,

die Be­ru­fung der Kläge­rin zurück­zu­wei­sen.

Die Be­klag­te wen­det sich ge­gen die Be­ru­fung der Kläge­rin mit ih­ren Ausführun­gen auf S. 8 und 9 der Be­ru­fungs­be­gründung vom 27.04.2010, auf die Be­zug ge­nom­men wird. Sie bleibt da­bei, dass die Höhe der an­ge­setz­ten Scha­dens­sum­me nicht nach­voll­zieh­bar sei. Außer­dem wäre scha­dens­min­dernd der Ver­dienst aus ei­ner An­schluss­beschäfti­gung zu berück­sich­ti­gen.

Ent­schei­dungs­gründe

I.
Die Be­ru­fun­gen bei­der Par­tei­en sind zulässig. Bei­de Be­ru­fun­gen sind form- und frist­ge­recht ein­ge­legt wor­den und statt­haft und genügen den An­for­de­run­gen ei­ner Be­ru­fungs­be­gründung im Sin­ne der Aus­ein­an­der­set­zung mit dem ar­beits­ge­richt­li­chen Ur­teil (§§ 64, 66 ArbGG, §§ 519, 520 ZPO).

 

- 7 -

II.
Die Be­ru­fung der Be­klag­ten ist be­gründet, wes­halb die Kla­ge ins­ge­samt ab­zu­wei­sen war. Die Kläge­rin hat kei­nen An­spruch auf Zah­lung ei­nes Scha­dens­er­sat­zes ge­gen die Be­klag­te in Höhe von 10.000,- Eu­ro aus § 628 Abs. 2 BGB.

1.
Nach § 628 Abs. 2 BGB ist ein Ar­beit­ge­ber zum Er­satz des durch die Auf­he­bung des Ar­beits­verhält­nis­ses ent­ste­hen­den Scha­dens ver­pflich­tet, wenn er den Ar­beit­neh­mer durch ver­trags­wid­ri­ges Ver­hal­ten zu ei­ner Kündi­gung ver­an­lasst hat. Dem An­spruch aus § 628 Abs. 2 BGB steht nicht ent­ge­gen, dass die Kläge­rin kei­ne frist­lo­se, son­dern ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung mit Aus­lauf­frist aus­ge­spro­chen hat, so­fern die vor­zei­ti­ge Be­en­di­gung auf ein ver­trags­wid­ri­ges schuld­haf­tes Ver­hal­ten zurück­zuführen ist (BAG vom 08.08.2002, 8 AZR 574/01, AP Nr. 14 zu § 628 BGB = NZA 2002, S. 1323 bis 1328 Rd­nr. 31 m.w.N.).

2.
Liegt ei­ne Kündi­gung vor, muss sie be­rech­tigt und auch wirk­sam sein und ih­ren Grund in ei­nem ver­trags­wid­ri­gen, schuld­haf­ten Ver­hal­ten des an­de­ren Ver­trags­teils ha­ben. Da­bei genügt nicht je­de schuld­haf­te Ver­trags­ver­let­zung. Viel­mehr muss ihr das Ge­wicht ei­nes wich­ti­gen Grun­des im Sin­ne des § 626 Abs. 1 BGB zu­kom­men. Vor­aus­set­zung ist, dass Tat­sa­chen vor­lie­gen, auf­grund de­rer dem Kündi­gen­den un­ter Berück­sich­ti­gung al­ler Umstände des Ein­zel­fal­les und un­ter Abwägung der In­ter­es­sen bei­der Ver­trags­tei­le die Fort­set­zung des Ver­tra­ges bis zum Ab­lauf der Kündi­gungs­frist oder bis zu der ver­ein­bar­ten Be­en­di­gung des Dienst­verhält­nis­ses nicht zu­ge­mu­tet wer­den kann (BAG vom 08.08.2002 a.a.O. Rd­nr. 32).

a)
Der In­halt des Pla­kat­aus­han­ges, sei­ne auffälli­ge Auf­ma­chung und der Ort des Aus­han­ges sind grundsätz­lich ge­eig­net, ei­nen wich­ti­gen Grund für ei­ne Kündi­gung dar­zu­stel­len. Der In­halt des Pla­ka­tes stellt ei­ne Be­dro­hung der Mit­ar­bei­ter dar. Es wird un­miss­verständ­lich deut­lich her­aus­ge­stellt, dass in dem Fall, dass nicht völlig per­fek­te Elsässer her­ge­stellt wer­den, ei­ne frist­lo­se Ent­las­sung und wei­te­re schwer­wie­gen­de Fol­gen ein­tre­ten. Auch wiegt schwer, dass in den Fällen, in de­nen der ver­ant­wort­li­che Mit­ar­bei­ter nicht fest­ge­stellt wer­den kann, an­de­re Mit­ar­bei­ter be­trof­fen sein können. Ein Mit­ar­bei­ter, der mit der Auf­ga­be be­traut ist, Elsässer zu ba­cken, muss nach dem In­halt des Pla­ka­tes schwers­te Kon­se­quen­zen fürch­ten. Das ist grundsätz­lich ein nicht hin­nehm­ba­res ver­trags­wid­ri­ges Ver­hal­ten des Ar­beit­ge­bers ge­genüber Mit­ar­bei­tern. In­so­weit wird auf die Ausführun­gen

 

- 8 -

des Ar­beits­ge­richts in den Ent­schei­dungs­gründen zu Ziff. II 1 Buchst. b) aa) Be­zug ge­nom­men.

b)
Im kon­kre­ten Fall ist je­doch zu berück­sich­ti­gen, dass die Be­dro­hung sich nicht un­mit­tel­bar an die Kläge­rin rich­te­te. Rich­tig ist zunächst, dass das Pla­kat nach sei­ner For­mu­lie­rung an al­le Mit­ar­bei­ter ge­rich­tet ist und auch an ei­nem Ort aus­hing, den al­le Mit­ar­bei­ter nicht nur bei Ge­le­gen­heit ein­se­hen konn­ten, son­dern auch ein­se­hen muss­ten, wenn sie et­wa ih­re St­un­den­zet­tel ein­se­hen woll­ten. In­halt­lich rich­tet sich das Pla­kat je­doch nur an die­je­ni­gen Mit­ar­bei­ter, die mit der Her­stel­lung der Elsässer be­auf­tragt sind. Das folgt aus dem In­halt des Pla­ka­tes und dem An­lass für den Pla­kat­aus­hang, nämlich die von der Be­klag­ten be­haup­te­te Fehl­pro­duk­ti­on von Elsässern in nicht un­er­heb­li­chem Um­fang in der Ver­gan­gen­heit. Dem steht nicht ent­ge­gen, dass das Pla­kat nicht aus­drück­lich an die Mit­ar­bei­ter ge­rich­tet ist, die Elsässer ba­cken. Die Kläge­rin durf­te sich al­so ei­ner­seits von dem Pla­kat als Mit­ar­bei­te­rin an­ge­spro­chen fühlen, konn­te aber an­de­rer­seits er­ken­nen, dass sie bei der Ausübung ih­rer Ar­beit nicht un­mit­tel­bar be­trof­fen war. Die Kläge­rin selbst war bis auf den von ihr be­haup­te­ten Aus­nah­me­fall um Weih­nach­ten her­um mit dem Elsässer­ba­cken nicht be­traut. Sie hat auch in ei­nem an­de­ren Raum ge­ar­bei­tet und dort die Ar­bei­ten ei­ner Kon­di­to­rin aus­geführt. Es stand auch nicht un­mit­tel­bar be­vor, dass die Kläge­rin durch Ausübung des Wei­sungs­rech­tes mit dem Ba­cken des Elsässers be­traut wur­de. Es ist der Kläge­rin zwar zu­zu­ge­ben, dass nach dem Ar­beits­ver­trag die Be­klag­te ihr je­der­zeit an­de­re Tätig­kei­ten hätte zu­wei­sen können. Kon­kre­te An­halts­punk­te dafür lie­gen je­doch nicht vor. Da die Kläge­rin als Kon­di­to­rin mit ei­ner an­de­ren Auf­ga­be in ei­nem ab­ge­grenz­ten an­de­ren Raum tätig war, droh­te ihr auch nicht, für Feh­ler an­de­rer Kol­le­gen bei der Her­stel­lung des Elsässer Land­ba­guettes in An­spruch ge­nom­men zu wer­den - so die An­dro­hung im Pla­kat.

3.
Vor die­sem Hin­ter­grund war die vor­her­ge­hen­de Ab­mah­nung der Be­klag­ten oder die Fra­ge nach ei­ner Klar­stel­lung im We­ge des Verhält­nismäßig­grund­sat­zes ge­bo­ten. Nach der Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­rich­tes ist auch bei Störun­gen im Ver­trau­ens­be­reich das Ab­mah­nungs­er­for­der­nis zu prüfen. Bei ei­ner Kündi­gung aus ver­hal­tens­be­ding­ten Gründen ist ei­ne Ab­mah­nung nur dann ent­behr­lich, wenn es um ei­ne schwe­re Pflicht­ver­let­zung geht, de­ren Rechts­wid­rig­keit oh­ne Wei­te­res er­kenn­bar ist und bei de­nen ei­ne Hin­nah­me des Ver­hal­tens durch den Ver­trags­part­ner of­fen­sicht­lich aus­ge­schlos­sen ist. Um­ge­kehrt ist der Aus­spruch ei­ner Ab­mah­nung er­for­der­lich, wenn es sich um ei­ne Stö-

 

- 9 -

rung im Ver­trau­ens­be­reich han­delt, ein steu­er­ba­res Ver­hal­ten des Ar­beit­neh­mers vor­liegt und die Wie­der­her­stel­lung des Ver­trau­ens er­war­tet wer­den kann (BAG vom 04.06.1997, 2 AZR 526/96, AP Nr. 137 zu § 626 BGB = DB 1997, 2386 bis 2387). Eben­so wie bei ei­ner ver­hal­tens­be­ding­ten Kündi­gung sei­tens des Ar­beit­ge­bers gilt das sog. Pro­gno­se­prin­zip. Der Zweck der Kündi­gung ist nicht die Sank­ti­on für die Ver­trags­pflicht­ver­let­zung, son­dern dient der Ver­mei­dung des Ri­si­kos wei­te­rer Pflicht­ver­let­zun­gen. Die be­gan­ge­ne Pflicht­ver­let­zung muss sich des­halb noch in der Zu­kunft be­las­tend aus­wir­ken. Die­ser Grund­satz kommt auch in § 314 Abs. 2 Satz 1 BGB zum Aus­druck. Die Ab­mah­nung ist zu­gleich Aus­druck des Verhält­nismäßig­keits­grund­sat­zes. Ei­ne vor­he­ri­ge Ab­mah­nung ist un­ter Berück­sich­ti­gung des Verhält­nismäßig­keits­grund­sat­zes nur ent­behr­lich, wenn ei­ne Ver­hal­tensände­rung in Zu­kunft trotz Ab­mah­nung nicht er­war­tet wer­den kann oder es sich um ei­ne schwe­re Pflicht­ver­let­zung han­delt, de­ren Rechts­wid­rig­keit oh­ne Wei­te­res er­kenn­bar ist und bei der die Hin­nah­me des Ver­hal­tens durch den an­de­ren Ver­trags­teil of­fen­sicht­lich aus­ge­schlos­sen ist (BAG vom 23.06.2009, 2 AZR 103/08 NZA 2009 S. 1198 bis 1202 = AP Nr. 59 zu § 1 KSchG 1969 ver­hal­tens­be­ding­te Kündi­gung je­weils Rd­nr. 33). Vor dem Hin­ter­grund, dass die Kläge­rin sich nicht un­mit­tel­bar gefähr­det se­hen durf­te, war vor Aus­spruch der Kündi­gung trotz des er­heb­li­chen ver­trags­wid­ri­gen Ver­hal­tens des Geschäftsführers der Be­klag­ten durch den Aus­hang des Pla­ka­tes ei­ne Ab­mah­nung durch die Kläge­rin er­for­der­lich. Die Be­klag­te muss­te un­ter An­wen­dung der oben ge­nann­ten Grundsätze nicht da­von aus­ge­hen, dass ei­ne Mit­ar­bei­te­rin, die mit dem Pro­dukt des Elsässers nichts zu tun hat­te, sich durch das Pla­kat zu ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung ver­an­lasst se­hen würde.

4.
Darüber hin­aus ist die Kläge­rin dar­le­gungs- und be­weis­pflich­tig für die sog. haf­tungs­be­gründen­de Kau­sa­lität. Das heißt, die Kläge­rin muss dar­le­gen und be­wei­sen, dass der Aus­hang des Pla­ka­tes sie zu der außer­or­dent­li­chen Kündi­gung ver­an­lasst hat und nicht an­de­re Umstände für die Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses ver­ant­wort­lich sind (vgl. Müller-Glöge im Er­fur­ter Kom­men­tar, 10. Aufl. § 628 Rd­nr. 21 m.w.N., BAG vom 08.08.2002 a.a.O. Rd­nr. 55; LAG Köln vom 21.07.2006, 4 Sa 574/06 zi­tiert nach Ju­ris). Die Be­klag­te durf­te auch mit Nicht­wis­sen be­strei­ten, dass der Pla­kat­aus­hang kau­sal für die Kündi­gung war (§ 138 Abs. 4 ZPO), weil sie die Be­weg­gründe für die Kündi­gung durch die Kläge­rin nicht kennt. Da­mit hat die Be­klag­te zunächst die Dar­le­gungs­last zu Las­ten der Kläge­rin ver­scho­ben. Zu­tref­fend ist, dass die Kläge­rin, oh­ne dass sons­ti­ge In­di­zi­en vor­ge­tra­gen sind, sich auf den Vor­trag be­schränken darf, dass das Pla­kat ursächlich für die Kündi­gung ge­we­sen ist. Die Be­klag­te hat je­doch des Wei­te­ren In­di­zi­en ge-

 

- 10 -

nannt, aus de­nen ein an­de­rer Kau­sal­ver­lauf fol­gen könn­te, nämlich dass ein even­tu­el­ler Um­zug der Kläge­rin in ih­ren Hei­mat­ort un­ter oh­ne­hin ge­plan­ter Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses vor­ge­le­gen ha­ben könn­te. Ein wei­te­res In­diz hier­zu wird von der Be­klag­ten be­nannt, wo­nach die Kläge­rin ein An­schluss­ar­beits­verhält­nis ha­ben soll. Das hat die Kläge­rin mit Wir­kung ab 01. April 2009 auch bestätigt. Es wäre da­her Sa­che der dar­le­gungs- und be­weis­pflich­ti­gen Kläge­rin ge­we­sen, an­zu­ge­ben, wann sie den Ar­beits­ver­trag für das An­schluss­ar­beits­verhält­nis ab­ge­schlos­sen hat und ih­re Um­zugs­pla­nun­gen im Ein­zel­nen ge­trof­fen hat, et­wa den Zeit­punkt der Kündi­gungs­erklärung für die von ihr be­wohn­te Woh­nung. Das folgt aus den Grundsätzen der ab­ge­stuf­ten Dar­le­gungs- und Be­weis­last. Die An­ga­ben der Be­klag­ten sind auch nicht ins Blaue hin­ein, weil die von der Be­klag­ten vor­ge­tra­ge­nen Umstände zu­tref­fend sind: Die Kläge­rin ist tatsächlich nach Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses um­ge­zo­gen und hat auch ein An­schluss­ar­beits­verhält­nis. Sie hätte oh­ne Wei­te­res durch An­ga­be der ge­nann­ten Zeit­punk­te nach­wei­sen können, dass die­se Dis­po­si­tio­nen erst ge­trof­fen wur­den, nach­dem sie sich zu ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung ge­genüber der Be­klag­ten ver­an­lasst sah. Letzt­end­lich kam es auf die­sen Punkt in ent­schei­dungs­er­heb­li­cher Wei­se nicht an, weil es be­reits an der er­for­der­li­chen Ab­mah­nung fehl­te.

III.
Die Be­ru­fung der Kläge­rin ist un­be­gründet, weil ein An­spruch auf Scha­dens­er­satz be­reits dem Grun­de nach nicht be­steht.

IV.
Die Kos­ten des Rechts­strei­tes hat die ins­ge­samt un­ter­lie­gen­de Kläge­rin gemäß § 91 Abs. 1 Satz 1 ZPO zu tra­gen. Die Re­vi­si­on war nicht zu­zu­las­sen. Gründe hierfür im Sin­ne des § 72 Abs. 2 ArbGG lie­gen nicht vor. Auf die Möglich­keit der Nicht­zu­las­sungs­be­schwer­de gemäß nach­fol­gen­der Rechts­mit­tel­be­leh­rung wird hin­ge­wie­sen.

Rechts­mit­tel­be­leh­rung

Ge­gen die Nicht­zu­las­sung der Re­vi­si­on fin­det die Be­schwer­de statt.

Die Be­schwer­de kann nur dar­auf gestützt wer­den, dass

1. ei­ne ent­schei­dungs­er­heb­li­che Rechts­fra­ge grundsätz­li­che Be­deu­tung hat,

 

- 11 -

2. das Ur­teil von ei­ner Ent­schei­dung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts, von ei­ner Ent­schei­dung des Ge­mein­sa­men Se­nats der obers­ten Ge­richtshöfe, des Bun­des, von ei­ner Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts oder, so­lan­ge ei­ne Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts in der Rechts­fra­ge nicht er­gan­gen ist, von ei­ner Ent­schei­dung ei­ner an­de­ren Kam­mer des­sel­ben Lan­des­ar­beits­ge­richts oder ei­nes an­de­ren Lan­des­ar­beits­ge­richts ab­weicht und die Ent­schei­dung auf die­ser Ab­wei­chung be­ruht,

oder

3. ein ab­so­lu­ter Rechts­be­schwer­de­grund gemäß § 547 Nr. 1 bis 5 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung oder ei­ner ent­schei­dungs­er­heb­li­chen Ver­let­zung des An­spruchs auf recht­li­ches Gehör gel­tend ge­macht wird und vor­liegt.

Die Be­schwer­de muss bin­nen ei­ner Not­frist von ei­nem Mo­nat nach Zu­stel­lung die­ses Ur­teils bei dem Bun­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­legt wer­den.

Die An­schrift des Bun­des­ar­beits­ge­richts lau­tet:

Hu­go-Preuß-Platz 1, 99084 Er­furt.

Te­le­fax-Nr.: (0361) 26 36 – 20 00

Die Be­schwer­de ist in­ner­halb ei­ner Not­frist von zwei Mo­na­ten nach Zu­stel­lung des Ur­teils zu be­gründen. In der Be­schwer­de­be­gründung müssen die Vor­aus­set­zun­gen der obi­gen Nr. 2 dar­ge­legt oder die Ent­schei­dung be­zeich­net wer­den, von der das Ur­teil ab­weicht.

Vor dem Bun­des­ar­beits­ge­richt müssen sich die Par­tei­en durch Pro­zess­be­vollmäch­tig­te ver­tre­ten las­sen. Als Be­vollmäch­tig­te sind außer Rechts­anwälten nur die in § 11 Ab­satz 2 Satz 2 Nr. 4 und 5 ArbGG be­zeich­ne­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen zu­ge­las­sen. Die­se müssen in Ver­fah­ren vor dem Bun­des­ar­beits­ge­richt durch Per­so­nen mit Befähi­gung zum Rich­ter­amt han­deln.

Die Be­schwer­de­schrift, die Be­schwer­de­be­gründungs­schrift und die sons­ti­gen wech­sel­sei­ti­gen Schriftsätze im Be­schwer­de­ver­fah­ren sol­len 7-fach – für je­den wei­te­ren Be­tei­lig­ten ein Ex­em­plar mehr – bei dem Bun­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­reicht wer­den.

 

Dr. Hart­wig 

Preun 

Mar­tens

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hildebrandt@hensche.de
Nina Wesemann
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Kontakt:
040 / 69 20 68 04
wesemann@hensche.de

Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

 


zur Übersicht 9 Sa 246/10