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LAG Köln, Ur­teil vom 29.08.2007, 7 Sa 673/07

   
Schlagworte: Urlaub, Urlaubsabgeltung, Ausschlussfrist
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Köln
Aktenzeichen: 7 Sa 673/07
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 29.08.2007
   
Leitsätze:

1. Die Regeln des deutschen Urlaubsrechts in der Auslegung durch die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zur Nichterfüllbarkeit des Urlaubsanspruchs aufgrund krankheitsbedingter Arbeitsunfähigkeit verstoßen nicht gegen höherrangiges Recht, weder gegen Artikel 7 Abs. 1 noch gegen Artikel 7 Abs. 2 der Richtlinie 2003/88/EG.

2. Die gegen diese Rechtsprechung gerichteten Angriffe (vgl. LAG Düsseldorf vom 2.8.2006, 12 Sa 486/06) verkennen das Wesen des Urlaubsanspruchs, übersehen die bereits im Wesen des Urlaubsanspruchs angelegte Bindung des jeweiligen Urlaubsanspruchs an das Urlaubsjahr, werden dem Grundsatz nicht gerecht, dass der Urlaubsanspruch in einem Freizeitgewährungsanspruch besteht und führen in letzter Konsequenz dazu, dass der Urlaubsanspruch zu einem rein kommerziellen Wirtschaftsgut denaturiert.

Vorinstanzen: Arbeitsgericht Bonn
   

Lan­des­ar­beits­ge­richt Köln, 7 Sa 673/07

 

Te­nor:

Die Be­ru­fung der Kläge­rin ge­gen das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Bonn vom 25.04.2007 in Sa­chen 2 Ca 20/07 wird kos­ten­pflich­tig zurück­ge­wie­sen.

Die Re­vi­si­on wird zu­ge­las­sen.

 

Tat­be­stand:

Die Par­tei­en strei­ten um For­de­run­gen der Kläge­rin auf Ur­laubs- und Über­stun­den­ab­gel­tung.

Die am 12.01.1978 ge­bo­re­ne Kläge­rin war in der Zeit vom 22.08.2005 bis 31.01.2007 bei dem be­klag­ten Ver­ein als Er­zie­he­rin in ei­ner of­fe­nen Ganz­tags­grund­schu­le beschäftigt. Dem Ar­beits­verhält­nis la­gen der Ar­beits­ver­trag vom 22.08.2005 und der ers­te

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Nach­trags­ver­trag vom 31.07.2006 zu­grun­de (Bl. 5 - 8 d. A.). § 7 des Ar­beits­ver­tra­ges der Par­tei­en re­gelt über die re­gelmäßige Ar­beits­zeit der Kläge­rin fol­gen­des:

"Die re­gelmäßige Ar­beits­zeit beträgt – aus­sch­ließlich der Pau­sen – durch­schnitt­lich 26 St­un­den wöchent­lich. Für die Be­rech­nung des Durch­schnitts der re­gelmäßigen Ar­beits­ze ist ein Zeit­raum von ei­nem Jahr zu­grun­de zu le­gen. In­ner­halb ei­nes Aus­gleichs­zeit­rau­mes von sechs Mo­na­ten kann die Ar­beits­zeit im Rah­men der ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten va­ria­bel ver­teilt wer­den. Be­ginn und En­de der tägli­chen Ar­beits­zeit und der Pau­sen rich­ten sich nach den je­wei­li­gen Be­treu­ungs­zei­ten der OGS. Während der of­fi­zi­el­len Schul­fe­ri­en fin­det in der OGS kei­ne Be­treu­ung statt. An Re­gel­ar­beits­ta­gen be­ginnt die Ar­beits­zeit um 11:00 Uhr und en­det um 17:00 Uhr.

Der Ar­beit­ge­ber ist be­rech­tigt, bei drin­gen­den be­trieb­li­chen Er­for­der­nis­sen kurz­fris­tig Mehr­ar­beit an­zu­ord­nen. Mehr­ar­beits­stun­den sind grundsätz­lich durch Gewährung ent­spre­chen­der Frei­zeit an an­de­ren Ta­gen aus­zu­glei­chen. Ei­ne be­son­de­re Vergütung für Mehr­ar­beit wird nicht ge­zahlt."

Gemäß § 8 Ar­beits­ver­trag be­trug der Ur­laubs­an­spruch der Kläge­rin 26 Ar­beits­ta­ge. § 2 des Ar­beits­ver­tra­ges be­stimmt, dass, so­weit in dem Ver­trag kei­ne aus­drück­li­chen an­der­wei­ti­gen Re­ge­lun­gen ge­trof­fen sind, auf das Ar­beits­verhält­nis die kirch­li­che Ar­beits- und Vergütungs­ord­nung (KA­VO) in ih­rer je­wei­li­gen Fas­sung ein­sch­ließlich ih­rer An­la­gen An­wen­dung fin­det.

Die Kläge­rin er­ziel­te ei­ne Vergütung in Höhe von 1.346,30 € brut­to mo­nat­lich. 

Zum 31.01.2007 hat das Ar­beits­verhält­nis auf­grund ei­ner mitt­ler­wei­le rechts­kräfti­gen ar­beit­ge­ber­sei­ti­gen Kündi­gung sein En­de ge­fun­den.

Die Kläge­rin war auf­grund ei­nes von ihr er­lit­te­nen Schlag­an­fal­les seit dem 02.06.2006 ar­beits­unfähig krank. Die krank­heits­be­ding­te Ar­beits­unfähig­keit der Kläge­rin dau­er­te auch im Zeit­punkt der letz­ten münd­li­chen Ver­hand­lung vor dem Be­ru­fungs­ge­richt am 29.08.2007 noch an, oh­ne dass die Kläge­rin in der Zwi­schen­zeit vorüber­ge­hend ih­re Ar­beitsfähig­keit wie­der­er­langt ge­habt hätte. Seit dem 01.02.2007 be­ruht die Ar­beits­unfähig­keit al­ler­dings auf ei­ner an­de­ren Krank­heits­ur­sa­che.

Mit der vor­lie­gen­den, am 03.01.2007 beim Ar­beits­ge­richt Bonn ein­ge­gan­ge­nen und dem be­klag­ten Ver­ein am 17.01.2007 zu­ge­stell­ten Kla­ge be­gehrt die Kläge­rin Ur­laubs­ab­gel­tung für 9 Ur­laubs­ta­ge des Jah­res 2005 und 26 Ur­laubs­ta­ge des Jah­res 2006 mit ei­nem Be­trag in Höhe von ins­ge­samt 2.355,85 € (zur Be­rech­nung vgl. Sei­te 3 der Kla­ge­schrift). Fer­ner ver­langt die Kläge­rin ei­nen wei­te­ren Be­trag in Höhe von 1.815,83 € brut­to als Vergütung für ins­ge­samt 145,85 St­un­den an Mehr­ar­beit, die sie in dem Zeit­raum vom 22.08.2005 bis zum 01.06.2006 ge­leis­tet ha­ben will. Sie hat sich hier­zu auf ei­ne in dem Par­al­lel­ver­fah­ren Ar­beits­ge­richt Bonn, 2 Ca 116/07, zur Ak­te ge­reich­te Ar­beits­zeit­auf­stel­lung (wie Bl. 84 – 87 d. A.) so­wie ein – erst­mals in der münd­li­chen Ver­hand­lung des Be­ru­fungs­ver­fah­rens zur Ak­te ge­reich­tes – Gel­tend­ma­chungs­schrei­ben vom 25.11.2006 (Bl. 88 f. d. A.) be­ru­fen.

Die Kläge­rin hat erst­in­stanz­lich be­an­tragt, 

den Be­klag­ten zu ver­ur­tei­len, an die Kläge­rin 4.171,69 € zuzüglich Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz seit Rechtshängig­keit zu zah­len.

Der be­klag­te Ver­ein hat be­an­tragt, 

die Kla­ge ab­zu­wei­sen. 

Der be­klag­te Ver­ein hat sich dar­auf be­ru­fen, dass die von der Kläge­rin gel­tend ge­mach­ten 

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Ur­laubs­ansprüche, so­fern sie nicht oh­ne­hin be­reits in na­tu­ra ver­wirk­licht wor­den sei­en, je­den­falls mit Ab­lauf der Über­tra­gungs­frist des § 36 Abs. 8 KA­VO mit dem 30.04.2007 ver­fal­len sei­en.

Der be­klag­te Ver­ein hat be­strit­ten, dass die Kläge­rin auf sei­ne An­ord­nung bzw. mit sei­nem Wis­sen oder aus zwin­gen­der be­trieb­li­cher Ver­an­las­sung Mehr­ar­beit ge­leis­tet ha­be, die noch nicht aus­ge­gli­chen wor­den sei. Je­den­falls sei­en aber auch sol­che Ansprüche ver­fal­len, da die Kläge­rin sie nicht in­ner­halb der sechs­mo­na­ti­gen Aus­schluss­frist des § 57 Abs. 1 KA­VO schrift­lich gel­tend ge­macht ha­be.

Mit Ur­teil vom 25.04.2007 hat die 2. Kam­mer des Ar­beits­ge­richts Bonn die Kla­ge ab­ge­wie­sen. Auf die Ent­schei­dungs­gründe des ar­beits­ge­richt­li­chen Ur­teils wird Be­zug ge­nom­men.

Das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts wur­de der Kläge­rin am 04.06.2007 zu­ge­stellt. Sie hat ge­gen das Ur­teil am 21.06.2007 Be­ru­fung ein­ge­legt und die­se zu­gleich auch be­gründen las­sen.

Zur Recht­fer­ti­gung ih­res Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruchs be­ruft sich die Kläge­rin dar­auf, dass die ständi­ge höchst­rich­ter­li­che Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts, wo­nach Ur­laubs­ansprüche ver­fal­len, wenn sie bis zum Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­rau­mes we­gen Ar­beits­unfähig­keit nicht ver­wirk­licht wer­den können, und dass glei­ches auch für den Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch gel­te, ge­gen höher­ran­gi­ges EU-Recht ver­s­toße, nämlich ge­gen Ar­ti­kel 7 Abs. 1 und Abs. 2 der Richt­li­nie 2003/88/EG. Die Kläge­rin macht sich in­so­weit die Ausführun­gen des LAG Düssel­dorf in sei­nem Ur­teil vom 02.08.2006 in Sa­chen 12 Sa 486/06 zu ei­gen.

Was ih­ren An­spruch auf Über­stun­den­vergütung an­geht, so meint die Kläge­rin, sie ha­be mit 20 der von ihr zu den Ak­ten ge­reich­ten Auf­stel­lung die Ta­ge und Ta­ges­zei­ten, an wel­chen die Über­stun­den an­ge­fal­len sei­en, hin­rei­chend präzi­se an­ge­ge­ben. Die in der Auf­lis­tung an­ge­ge­be­nen St­un­den sei­en vom Be­klag­ten teil­wei­se aus­drück­lich ge­dul­det, an­de­re so­gar aus­drück­lich an­ge­ord­net wor­den. We­gen der Über­stun­den sei­en auch be­reits vor Ab­lauf der sechs­mo­na­ti­gen Aus­schluss­frist persönli­che Gespräche und E-Mail-Schrift­ver­kehr mit dem Be­klag­ten geführt wor­den.

Die Kläge­rin und Be­ru­fungskläge­rin be­an­tragt nun­mehr, 

1. den Be­klag­ten un­ter Auf­he­bung des Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Bonn (2 Ca 20/07) vom 25.04.2007, zu­ge­gan­gen am 04.06.2007, zu ver­ur­tei­len, an die Kläge­rin 4.171,69 € zuzüglich Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz seit Rechtshängig­keit zu zah­len.

Zu­gleich be­an­tragt die Kläge­rin und Be­ru­fungskläge­rin, 

das Ver­fah­ren aus­zu­set­zen, um die Ent­schei­dung des Eu­ropäischen Ge­richts­ho­fes über ei­ne Vor­la­ge des Lan­des­ar­beits­ge­richts Düssel­dorf vom 02.08.2006 (12 Sa 486/06) zu Aus­le­gung des Ar­ti­kels 7 der Richt­li­nie 2003/38/EG, IAO-Übe­r­ein­kom­men Nr. 132 über den be­zahl­ten Jah­res­ur­laub, ab­zu­war­ten und schließlich im Fal­le des Un­ter­lie­gens Re­vi­si­on zum Bun­des­ar­beits­ge­richt zu­zu­las­sen.

Der Be­klag­te und Be­ru­fungs­be­klag­te be­an­tragt, 

die Be­ru­fung der Kläge­rin zurück­zu­wei­sen. 

Der Be­klag­te und Be­ru­fungs­be­klag­te be­zieht sich zum Ver­fall der von der Kläge­rin gel­tend 

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ge­mach­ten Ur­laubs­ab­gel­tungs­ansprüche auf die ständi­ge ein­schlägi­ge Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts.

Hin­sicht­lich des An­spruchs auf Über­stun­den­vergütung be­zwei­felt der Be­klag­te und Be­ru­fungs­be­klag­te be­reits, dass die Kläge­rin in­so­weit ei­ne zulässi­ge Be­ru­fungs­be­gründung vor­ge­legt ha­be. Je­den­falls sei ihr An­spruch nach wie vor nicht sub­stan­ti­iert be­gründet und wären et­wai­ge noch of­fen­ste­hen­de Ansprüche auf Mehr­ar­beits­vergütung je­den­falls nicht vor Ab­lauf der Ver­fall­frist der KA­VO gel­tend ge­macht wor­den.

Ent­schei­dungs­gründe:

I. Die Be­ru­fung der Kläge­rin ge­gen das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Bonn vom 25.04.2007 in Sa­chen 2 Ca 20/07 ist zulässig.

1. Die Be­ru­fung ist gemäß § 64 Abs. 2 b) ArbGG statt­haft und wur­de nach Maßga­be des § 66 Abs. 1 ArbGG frist­ge­recht ein­ge­legt und be­gründet.

2. Die Zulässig­keit der Be­ru­fung hin­sicht­lich der von der Kläge­rin gel­tend ge­mach­ten Über­stun­den­vergütung schei­tert nach Auf­fas­sung des Be­ru­fungs­ge­richts auch nicht dar­an, dass sich die Kläge­rin in ih­rer Be­ru­fungs­be­gründung nicht gehörig mit den Ent­schei­dungs­gründen des ar­beits­ge­richt­li­chen Ur­teils aus­ein­an­der­ge­setzt hätte.

a. Zu un­ter­schei­den sind da­bei die Fra­gen, ob ei­ne Be­ru­fungskläge­rin sich mit den tra­gen­den Gründen ei­nes erst­in­stanz­li­chen Ur­teils aus­ein­an­der­setzt und wie sie dies tut, d.h. ob die ge­gen die erst­in­stanz­li­che Ent­schei­dung an­geführ­ten Ar­gu­men­te mehr oder
we­ni­ger ausführ­lich dar­ge­legt sind und ob sie in sich schlüssig oder gar über­zeu­gend er­schei­nen.

b. Das Ar­beits­ge­richt hat die Über­stun­den­for­de­rung der Kläge­rin im we­sent­li­chen mit zwei tra­gen­den Be­gründun­gen ab­ge­lehnt: Zum ei­nen sei­en die Ansprüche be­reits nicht hin­rei­chend sub­stan­ti­iert dar­ge­legt wor­den, zum an­de­ren sei­en sie je­den­falls gemäß § 57 KA­VO ver­fal­len. Auf bei­de Ge­sichts­punk­te ist die Kläge­rin und Be­ru­fungskläge­rin in ih­rer Be­ru­fungs­be­gründung ein­ge­gan­gen, wenn auch nur knapp und – ins­be­son­de­re was den Ver­fall der Ansprüche nach § 57 KA­VO an­geht – mit äußerst va­gen und un­ge­nau­en For­mu­lie­run­gen. Legt man ei­nen nicht zu klein­li­chen Maßstab an, mag die Be­ru­fungs­be­gründung in­so­weit ge­ra­de noch den Min­dest­an­for­de­run­gen der Zulässig­keit genügen.

II. Die Be­ru­fung der Kläge­rin konn­te in der Sa­che je­doch ins­ge­samt kei­nen Er­folg ha­ben. Das Ar­beits­ge­richt Bonn hat den Streit­fall rich­tig ent­schie­den. Die Kläge­rin hat ge­gen den Be­klag­ten we­der ei­nen An­spruch auf Ur­laubs­ab­gel­tung für nicht ge­nom­me­nen
Er­ho­lungs­ur­laub der Ka­len­der­jah­re 2005 und 2006, noch kann die Kläge­rin die Ab­gel­tung von (bis zu) 145,85 Über­stun­den von dem Be­klag­ten ver­lan­gen. Das Ar­beits­ge­richt hat sei­ne Ent­schei­dung auch zu­tref­fend be­gründet. Die Ur­laubs­ab­gel­tungs­ansprüche der Kläge­rin sind eben­so ver­fal­len, wie ver­meint­lich noch of­fen­ste­hen­de Ansprüche der Kläge­rin auf Mehr­ar­beits­vergütung. Hin­sicht­lich der Ansprüche auf Mehr­ar­beits­vergütung fehlt es aber auch be­reits schon an ei­nem schlüssi­gen Sach­vor­trag da­zu, dass und in wel­chem Um­fang die Kläge­rin während des Ar­beits­verhält­nis­ses tatsächlich Mehr­ar­beit ge­leis­tet hat, wel­che ihr we­der in Frei­zeit noch in fi­nan­zi­el­ler Form aus­ge­gli­chen wur­de.
Aus der Sicht der letz­ten münd­li­chen Ver­hand­lung vor dem Be­ru­fungs­ge­richt ist zu­sam­men­fas­send und die ar­beits­ge­richt­li­chen Ent­schei­dungs­gründe ergänzend noch das Fol­gen­de aus­zuführen:

1. Zu Recht hat be­reits das Ar­beits­ge­richt mo­niert, dass die Kläge­rin ei­nen An­spruch auf Über­stun­den­vergütung nicht schlüssig und hin­rei­chend sub­stan­ti­iert dar­ge­legt hat.

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a. Zwar hat sich die Kläge­rin auf ei­ne in ei­nem Par­al­lel­ver­fah­ren zur Ge­richts­ak­te ge­reich­te Ar­beits­zeit­auf­stel­lung be­zo­gen, in der für die Zeit von Be­ginn des Ar­beits­verhält­nis­ses bis zum 17.07.2006 für je­den ein­zel­nen Ar­beits­tag ei­ne tatsächli­che Ar­beits­zeit ei­ner
Sol­l­ar­beits­zeit ge­genüber­ge­stellt wird und teil­wei­se stich­wort­ar­ti­ge Erläute­run­gen ge­ge­ben wer­den. Gleich­wohl er­scheint die Auf­stel­lung aus sich her­aus nicht hin­rei­chend verständ­lich, zu­mal die Kläge­rin sich nicht näher mit den Vor­ga­ben des § 7 Ar­beits­ver­trag aus­ein­an­der­setzt. Ins­be­son­de­re er­scheint auch nicht nach­voll­zieh­bar, dass die Kläge­rin am En­de der Auf­stel­lung von den von ihr er­rech­ne­ten Sol­l­ar­beits­stun­den 118,30 St­un­den un­ter dem Ge­sichts­punkt des ihr zu­ste­hen­den Jah­res­ur­laubs in Ab­zug bringt, ob­wohl sie mit der vor­lie­gen­den Kla­ge ge­ra­de die­sen Jah­res­ur­laubs­an­spruch noch zusätz­lich zu ih­rer Über­stun­den­for­de­rung ge­son­dert ein­klagt.

b. Un­abhängig da­von sind je­doch sämt­li­che ge­ge­be­nen­falls in Be­tracht kom­men­den 40 Über­stun­den­ab­gel­tungs­ansprüche der Kläge­rin auf­grund der auf das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en an­wend­ba­ren Aus­schluss­frist des § 57 Abs. 1 KA­VO ver­fal­len.

aa. Nach § 57 Abs. 1 KA­VO müssen al­le Ansprüche aus dem Ar­beits­verhält­nis bin­nen 6 Mo­na­ten ab Fällig­keit schrift­lich gel­tend ge­macht wer­den.

bb. Die Kläge­rin hat we­der dar­ge­legt, noch un­ter Be­weis ge­stellt, dass sie et­wai­ge Ansprüche auf Über­stun­den­ab­gel­tung recht­zei­tig in­ner­halb der sechs­mo­na­ti­gen Aus­schluss­frist des § 57 Abs. 1 KA­VO ge­genüber dem Be­klag­ten schrift­lich gel­tend ge­macht hat. Die Kläge­rin hat­te ih­ren letz­ten Ar­beits­tag am 01.06.2006. Da­nach war sie bis zum En­de des Ar­beits­verhält­nis­ses durch­ge­hend ar­beits­unfähig er­krankt. Vergütungsfähi­ge Mehr­ar­beit kann nach dem 01.06.2006 so­mit nicht mehr an­ge­fal­len sein. Die Kläge­rin hat selbst kei­ne An­ga­ben da­zu ge­macht, wann und wo­durch kon­kret -ab­ge­se­hen von dem von ihr an­geführ­ten Schrei­ben vom 25.11.2006 - ei­ne schrift­li­che Gel­tend­ma­chung der Ansprüche er­folgt sein soll.

cc. Auch das erst­mals in der Be­ru­fungs­in­stanz im Wort­laut zur Ak­te ge­reich­te Schrei­ben vom 25.11.2006 enthält je­doch kei­ne ord­nungs­gemäße Gel­tend­ma­chung ei­nes An­spruchs auf fi­nan­zi­el­le Ab­gel­tung von Über­stun­den im Sin­ne der Aus­schluss­frist des § 57 Abs. 1 KA­VO. Zwar be­fasst sich das Schrei­ben in­halt­lich teil­wei­se da­mit, dass die Kläge­rin ih­rer Auf­fas­sung nach in der Zeit bis zum 17.07.2006 145,85 Über­stun­den ge­leis­tet ha­ben will. Die Kläge­rin dis­ku­tiert die­sen Punkt im Schrei­ben vom 25.11.2006 aber nur vor dem Hin­ter­grund der von ihr zu­gleich gel­tend ge­mach­ten Ansprüche auf Ur­laub für 2005 und für 2006. Die­se Ur­laubs­ansprüche macht die Kläge­rin in dem Schrei­ben – wenn auch nicht in be­zif­fer­ter Form – aus­drück­lich gel­tend. Die Dis­kus­si­on der Über­stun­den­fra­ge steht je­doch im Zu­sam­men­hang mit den Dar­le­gun­gen über den Ur­laubs­an­spruch der Kläge­rin, nimmt über­dies Be­zug auf ein dem erst- wie zweit­in­stanz­li­chen Ge­richt un­be­kann­ten Ar­beit­ge­ber­schrei­ben vom 05.10.2006 und enthält – ge­ra­de an­ders als im Punk­te des Ur­laubs – kei­ne über den gel­tend ge­mach­ten Ur­laub hin­aus­ge­hen­de aus­drück­li­che oder kon­klu­den­te Gel­tend­ma­chung ei­nes fi­nan­zi­el­len Über­stun­den­an­spruchs.

dd. Ei­ne schrift­li­che Gel­tend­ma­chung der Über­stun­den­ab­gel­tung könn­te al­so, wenn über­haupt, frühes­tens in der Kla­ge­schrift vom 02.01.2007 zu se­hen sein, die dem be­klag­ten Ver­ein am 17.01.2007 zu­ge­stellt wur­de. Nach La­ge der Din­ge ist mit dem Ar­beits­ge­richt je­doch da­von aus­zu­ge­hen, dass zu die­sem Zeit­punkt et­wai­ge noch of­fen­ste­hen­de Über­stun­den­ansprüche der Kläge­rin gemäß § 57 Abs.1 KA­VO be­reits ver­fal­len wa­ren.

2. Die Kläge­rin hat auch kei­nen durch­setz­ba­ren An­spruch auf Ur­laubs­ab­gel­tung für die Ur­laubs­jah­re 2005 und 2006.

a. Da­bei kann im Aus­gangs­punkt zu­guns­ten der Kläge­rin un­ter­stellt wer­den, dass ihr Teil­ur­laubs­an­spruch aus dem Ein­tritts­jahr 2005 in Höhe von 9 Ta­gen und ihr ge­sam­ter Jah­res­ur­laubs­an­spruch für das Jahr 2006 im Um­fang von 26 Ur­laubs­ta­gen nicht be­reits

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da­durch er­lo­schen ist, dass er sei­tens des be­klag­ten Ver­eins durch Gewährung von Ur­laub in na­tu­ra erfüllt wur­de. Der Be­klag­te hat für ei­ne be­reits ein­ge­tre­te­ne Erfüllung der Ur­laubs­ansprüche der Kläge­rin nichts Kon­kre­tes vor­ge­tra­gen.

b. Es kann des wei­te­ren zu­guns­ten der Kläge­rin un­ter­stellt wer­den, dass der Teil­ur­laubs­an­spruch für das Jahr 2005 nach Maßga­be des § 7 Abs. 3 Satz 4 BUrlG auf das Ka­len­der­jahr 2006 über­tra­gen und dem Jah­res­ur­laub 2006 zu­ge­schla­gen wur­de. Der für das Ur­laubs­jahr 2006 ent­ste­hen­de Jah­res­ur­laubs­an­spruch von 26 Ar­beits­ta­gen erhöhte sich so­mit um den noch of­fe­nen Teil­ur­laubs­an­spruch aus 2005 auf ins­ge­samt 35 Ur­laubs­ta­ge.

c. Zu­guns­ten der Kläge­rin ist wei­ter da­von aus­zu­ge­hen, dass der vor­ge­nann­te, um den of­fe­nen Teil­ur­laubs­an­spruch für 2005 in Höhe von 9 Ta­gen erhöhte Ur­laubs­an­spruch 2006 gemäß § 7 Abs. 3 Satz 2 BUrlG zunächst in das Jahr 2007 über­tra­gen wur­de. Auf­grund der ab dem 02.06.2006 be­ste­hen­den lang­wie­ri­gen krank­heits­be­ding­ten Ar­beits­unfähig­keit der Kläge­rin la­gen Gründe in der Per­son der Ar­beit­neh­me­rin vor, die die Über­tra­gung des Ur­laubs in das Fol­ge­jahr recht­fer­tig­ten.

d. Die Kläge­rin hätte ih­ren Ur­laub so­mit noch bis zum Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums für das Ur­laubs­jahr 2006 im Jah­re 2007 in An­spruch neh­men können, und zwar auf­grund § 36 Abs. 8 Satz 2 KA­VO bis zum 30.06.2007. Da das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en während die­ses Zeit­raums zum 31.01.2007 be­en­det wur­de, trat der Aus­nah­me­tat­be­stand des § 7 Abs. 4 BUrlG ein und wan­del­te sich der Ur­laubs­an­spruch als Frei­zeit­gewährungs­an­spruch in ei­nen Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch um.

e. Nach der ständi­gen über­zeu­gen­den höchst­rich­ter­li­chen Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts teilt der Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch je­doch als Sur­ro­gat des ei­gent­li­chen Ur­laubs­an­spruchs im Sin­ne ei­nes Frei­zeit­gewährungs­an­spruchs des­sen Schick­sal in­so­weit, als bei ei­nem während des Über­tra­gungs­zeit­raums en­den­den Ar­beits­verhält­nis ein Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch dann nicht mehr als erfüll­bar gilt und dem­ent­spre­chend nicht mehr ver­wirk­licht wer­den kann, wenn im Fal­le des Fort­be­stands des Ar­beits­verhält­nis­ses ei­ne Ur­laubs­gewährung bis zum Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums nicht mehr möglich wäre. Dies ist ins­be­son­de­re dann der Fall, wenn der Ar­beit­neh­mer durch­ge­hend ar­beits­unfähig er­krankt ist (BAG vom 10.5.2005, 9 AZR 253/04, und vom 27.5.2003, 9 AZR 366/02, EzA § 7 BurlG Ab­gel­tung Nr. 9 und Nr.13; BAG vom 27.5.1997, 9 AZR 337/95, BA­GE 86,30; BAG vom 25.6.1996, 9 AZR 182/95, BA­GE 83,225); denn der Ur­laub stellt sei­nem We­sen nach ei­nen An­spruch auf be­zahl­te Frei­stel­lung von der Ar­beits­ver­pflich­tung zum Zwe­cke der Er­ho­lung dar. Es ent­spricht da­her dem We­sen des Ur­laubs­an­spruchs, dass, wenn und so­lan­ge ei­ne Ar­beits­pflicht we­gen fort­dau­ern­der Ar­beits­unfähig­keit nicht be­steht, auch der Frei­stel­lungs­an­spruch nicht erfüllt wer­den kann (BAG a.a.O.; fer­ner u.a. BAG vom 11.04.2006, 9 AZR 523/05; BAG vom 21.06.2005, 9 AZR 200/04).

f. Die Kläge­rin war seit dem 02.06.2006 durch­ge­hend ar­beits­unfähig er­krankt und hat ih­re Ar­beitsfähig­keit über den 30.06.2007 hin­aus auch nicht vorüber­ge­hend wie­der­er­langt. Hätte das Ar­beits­verhält­nis der Kläge­rin so­mit über den 31.01.2007 hin­aus fort­be­stan­den, so hätte ihr bis zum Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums am 30.06.2007 der Jah­res­ur­laub 2006 nicht mehr gewährt wer­den können. Der Ur­laubsab­gel­tungsan­spruch als bloßes Sur­ro­gat des Ur­laubs­an­spruchs kann kei­ne wei­te­rei­chen­den Rech­te ver­mit­teln, als der Ur­laubs­an­spruch in sei­ner ur­ei­ge­nen Funk­ti­on als Frei­zeit­gewährungs­an­spruch selbst.

g. Dies gilt um so mehr, als der Ab­gel­tungs­an­spruch nach dem Ge­setz nur aus­nahms­wei­se zu­ge­las­sen ist. Es bestünde ein Wer­tungs­wi­der­spruch, wenn ein Ar­beit­neh­mer, des­sen Ar­beits­verhält­nis im Über­tra­gungs­zeit­raum en­det, sich im Hin­blick auf die Erfüll­bar­keit sei­nes Al­t­ur­laubs aus dem Vor­jah­re bes­ser stünde, als wenn sein Ar­beits­verhält­nis über dem Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums hin­aus fort­bestünde.

3. Die ge­gen die Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts ins Feld geführ­ten An­grif­fe, 

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die das Lan­des­ar­beits­ge­richt Düssel­dorf in der von der Kläge­rin zi­tier­ten Ent­schei­dung vom 02.08.2006 ins Feld geführt hat, über­zeu­gen das hier zur Ent­schei­dung be­ru­fe­ne Be­ru­fungs­ge­richt nicht. Die Re­geln des deut­schen Ur­laubs­rechts in der Aus­le­gung durch die Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts zur Nich­terfüll­bar­keit des Ur­laubs­an­spruchs auf­grund krank­heits­be­ding­ter Ar­beits­unfähig­keit verstößt nicht ge­gen höher­ran­gi­ges Recht, we­der ge­gen Ar­ti­kel 7 Abs. 1 noch ge­gen Ar­ti­kel 7 Abs. 2 der Richt­li­nie 2003/88/EG. Die ge­gen­tei­li­ge Auf­fas­sung des Lan­des­ar­beits­ge­richts Düssel­dorf ver­kennt das We­sen des Ur­laubs­an­spruchs, über­sieht die be­reits im We­sen des Ur­laubs­an­spruchs an­ge­leg­te Bin­dung des je­wei­li­gen Ur­laubs­an­spruchs an das Ur­laubs­jahr, wird dem Grund­satz nicht ge­recht, dass der Ur­laubs­an­spruch in ei­nem Frei­zeit­gewährungs­an­spruch be­steht und ei­ne Um­wand­lung des Ur­laubs­an­spruchs in ei­nen rei­nen Geld­zah­lungs­an­spruch grundsätz­lich streng ver­bo­ten ist und über­haupt nur im Aus­nah­me­fall der Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses in Fra­ge kommt, und führt in letz­ter Kon­se­quenz da­zu, dass der Ur­laubs­an­spruch zu ei­nem rein kom­mer­zi­el­len Wirt­schafts­gut de­na­tu­riert.

Im Ein­zel­nen: 

a. Der Ur­laubs­an­spruch ist sei­nem in­ne­ren We­sen nach ein An­spruch auf be­zahl­te Frei­stel­lung von der ar­beits­ver­trag­li­chen Ar­beits­pflicht zum Zwe­cke der Er­ho­lung. So­wohl das deut­sche Bun­des­ur­laubs­ge­setz als auch Ar­ti­kel 7 Abs. 1 der Richt­li­nie 2003/88/EG bin­den den Ur­laubs­an­spruch an das Ka­len­der­jahr als Ur­laubs­jahr. Mit an­de­ren Wor­ten: Der Ur­laubs­an­spruch für ein be­stimm­tes Ka­len­der­jahr ist ein An­spruch auf be­zahl­te Frei­stel­lung von der ar­beits­ver­trag­li­chen Ar­beits­pflicht zum Zwe­cke der Er­ho­lung im lau­fen­den Ka­len­der­jahr.

b. Schon der Um­stand, dass das Bun­des­ur­laubs­ge­setz in § 7 Abs. 3 Satz 2 über­haupt die Möglich­keit ei­ner "Über­tra­gung" des Ur­laubs­jah­res aus ei­nem Ka­len­der­jahr in ein nach­fol­gen­des zulässt, stellt ei­nen ten­den­zi­ell sys­tem­wid­ri­gen Kom­pro­miss dar, der der all­ge­mein an­er­kann­ten Er­fah­rungs­tat­sa­che ge­schul­det ist, dass in der Pra­xis oft­mals auf Sei­ten ei­nes oder bei­der Ar­beits­ver­trags­par­tei­en ein Bedürf­nis nach größerer zeit­li­cher Fle­xi­bi­lität be­steht, die es recht­fer­tigt, in en­gen Gren­zen den Zeit­raum, für den ein be­stimm­ter Jah­res­ur­laubs­an­spruch ent­stan­den ist, um ei­nen so­ge­nann­ten Über­tra­gungs­zeit­raum zu er­wei­tern. Würde hin­ge­gen der Über­tra­gungs­zeit­raum be­lie­big aus­ge­dehnt, würde die vom Ge­setz vor­aus­ge­setz­te Bin­dung des Ur­laubs­an­spruchs an das Ur­laubs­jahr letzt­lich auf­ge­ge­ben.

c. Die­se ori­ginäre Bin­dung des Ur­laubs­an­spruchs an das Ur­laubs­jahr ver­kennt das LAG Düssel­dorf, wenn es in der o. a. Ent­schei­dung ausführt, dass "auch der über­tra­ge­ne nach­ge­hol­te Ur­laub zur ge­bo­te­nen Er­ho­lung des Ar­beit­neh­mers bei­tra­gen" könne, wo­mit sich das Erlöschen des Ur­laubs­an­spruchs nach ei­ner be­stimm­ten kur­zen Über­tra­gungs­frist nicht ver­tra­ge. Das LAG Düssel­dorf ver­kennt da­bei, dass nicht auf al­les, was zur Er­ho­lung des Ar­beit­neh­mers "bei­tra­gen" kann, auch ein ge­setz­lich be­gründe­ter Rechts­an­spruch be­steht, und räumt im Übri­gen zu­gleich selbst ein, dass es dem Ge­sund­heits­schutz dien­lich sei, dass der Min­dest­jah­res­ur­laub im Ur­laubs­jahr ver­wirk­licht und nur aus­nahms­wei­se über­tra­gen wird. Eben­falls über­sieht das LAG Düssel­dorf, dass für das zwei­fel­los ge­ge­be­ne Er­ho­lungs­bedürf­nis des Ar­beit­neh­mers im Fol­ge­jahr ein für die­ses Ur­laubs­jahr be­stimm­ter neu­er An­spruch erwächst.

d. Zu Un­recht wirft das LAG Düssel­dorf in vor­ste­hen­dem Zu­sam­men­hang der Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts vor, sie bin­de den Ur­laubs­an­spruch an die Ar­beitsfähig­keit im Ur­laubs­jahr oder dem Über­tra­gungs­zeit­raum. Von ei­ner Bin­dung des Ur­laubs­an­spruchs an die Ar­beitsfähig­keit im Ur­laubs­jahr kann nur im Zu­sam­men­hang mit der Vor­la­ge­fra­ge drei des LAG Düssel­dorf ge­spro­chen wer­den, al­so mit der Fra­ge, ob der An­spruch auf Jah­res­ur­laub oder fi­nan­zi­el­len Er­satz für den­sel­ben vor­aus­setzt, dass der Ar­beit­neh­mer im Ur­laubs­jahr über­haupt ein­mal tatsächlich ge­ar­bei­tet hat oder ob der An­spruch auch bei ent­schul­dig­tem Feh­len we­gen Krank­heit im ge­sam­ten Ur­laubs­jahr

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ent­steht. Die Fra­ge, ob ei­nem Ar­beit­neh­mer, der während des ge­sam­ten Ur­laubs­jah­res ar­beits­unfähig er­krankt war, für die­ses Ur­laubs­jahr ein Ur­laubs­an­spruch zu­ste­hen soll – ei­ne Kon­stel­la­ti­on, die nicht der vor­lie­gen­den Fall­ge­stal­tung ent­spricht-, ist je­doch streng von der Fra­ge zu un­ter­schei­den, ob ein zwei­fels­frei ent­stan­de­ner Ur­laubs­an­spruch des­halb nicht ver­wirk­licht wer­den kann, weil der Ar­beit­neh­mer in dem nach Maßga­be sei­ner ei­ge­nen Wünsche und ge­ge­be­nen­falls der be­trieb­li­chen Bedürf­nis­se für die Ur­laubs­ver­wirk­li­chung in Fra­ge kom­men­den Zeit­raum ar­beits­unfähig er­krankt ist.

e. Die An­nah­me, ein Ur­laubs­an­spruch für das lau­fen­de Ur­laubs­jahr oder ein An­spruch auf ent­spre­chen­de fi­nan­zi­el­le Vergütung als Er­satz ent­ste­he erst gar nicht, wenn ein Ar­beit­neh­mer während des Ur­laubs­jah­res nicht we­nigs­tens ei­ne ge­wis­se Zeit lang ge­ar­bei­tet hat, stellt je­doch ei­nen viel wei­ter rei­chen­den Ein­griff in das Recht des Ar­beit­neh­mers auf ei­nen Min­des­t­ur­laubs­an­spruch dar als die Über­le­gung des Bun­des­ar­beits­ge­richts, dass ein ein­mal ent­stan­de­ner Ur­laubs­an­spruch verfällt, wenn er bis zum Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums we­gen Ar­beits­unfähig­keit nicht ver­wirk­licht wer­den kann. Das LAG Düssel­dorf selbst kon­ze­diert al­ler­dings, dass die Ausführun­gen des EUGH in sei­nem Ur­teil vom 26.06.2001 (BEZ­TU) na­he­le­gen könn­ten, dass den Ar­beit­neh­mern be­zahl­ter Jah­res­ur­laub oder fi­nan­zi­el­le Vergütung als Er­satz nur dann zu­ste­hen soll, wenn sie tatsächlich während ei­ner ge­wis­sen Zeit ge­ar­bei­tet ha­ben. Für die Abhängig­keit des Ur­laubs­an­spruchs von ei­ner ge­wis­sen Jah­res­min­dest­ar­beits­leis­tung soll dem LAG Düssel­dorf zu Fol­ge auch die Erwägung strei­ten, "dass das durch Ar­ti­kel 7 der Richt­li­nie präsu­mier­te Bedürf­nis, dem Ar­beit­neh­mer mit dem Ur­laub Ru­he­zeit zur körper­li­chen Er­ho­lung, ggf. auch Zeit zur frei­en Selbst­be­stim­mung zu ge­ben, erst auf­grund tatsächlich aus­geübter Ar­beit, der da­mit ver­bun­de­nen phy­si­schen und psy­chi­schen Be­las­tun­gen und Fremd­be­stimmt­heit erwächst". An an­de­rer Stel­le, nämlich bei der auch hier ent­schei­den­den Fra­ge, ob der Ur­laubs­an­spruch des Ar­beit­neh­mers für ein be­stimm­tes Ka­len­der­jahr er­lischt, wenn der Ar­beit­neh­mer in dem für die Ver­wirk­li­chung des Ur­laubs­an­spruchs vor­ge­se­he­nen Zeit­raum bis über das En­de der Über­tra­gungs­pe­ri­ode hin­aus ar­beits­unfähig bleibt, führt das LAG Düssel­dorf aus: "Das Ziel der Richt­li­nie, durch Ur­laub den Ge­sund­heits­schutz der Ar­beit­neh­mer zu fördern, wird kon­ter­ka­riert, wenn Ar­beit­neh­mer in­fol­ge krank­heits­be­ding­ter Ar­beits­unfähig­keit den An­spruch auf Ur­laub ver­lie­ren." Die in­ne­re Wi­dersprüchlich­keit der Ge­samt­ar­gu­men­ta­ti­on des LAG Düssel­dorf wird da­mit of­fen­kun­dig.

f. Ent­ge­gen dem LAG Düssel­dorf läuft die Rechts­fol­ge, dass der Ur­laubs­an­spruch er­lischt, wenn er bis zum En­de des Über­tra­gungs­zeit­raums we­gen Ar­beits­unfähig­keit nicht erfüllt wer­den kann, auch nicht dar­auf hin­aus, den Ar­beit­ge­ber zu begüns­ti­gen, der die Ur­laubser­tei­lung hin­auszögert. Zunächst er­scheint die Vor­stel­lung, dass Ar­beit­ge­ber ge­neigt sein könn­ten, Ur­laubser­tei­lung be­wusst zu verzögern in der Hoff­nung, dass der Ur­laub später we­gen krank­heits­be­ding­ter Ar­beits­unfähig­keit nicht mehr ge­nom­men wer­den könn­te, schon we­gen der Un­vor­her­seh­bar­keit ar­beit­neh­mer­sei­ti­ger Krank­heits­pe­ri­oden rea­litäts­fremd. Vor al­lem wird mit die­sem Ar­gu­ment je­doch ver­kannt, dass der Ar­beit­ge­ber auf­grund der ge­setz­li­chen Fest­le­gung in § 7 Abs. 1 Satz 1 BUrlG bei der zeit­li­chen Fest­le­gung des Ur­laubs die Ur­laubswünsche des Ar­beit­neh­mers zu berück­sich­ti­gen hat, es sei denn, dass ih­rer Berück­sich­ti­gung drin­gen­de be­trieb­li­che Be­lan­ge oder Ur­laubswünsche an­de­rer Ar­beit­neh­mer, die un­ter so­zia­len Ge­sichts­punk­ten den Vor­rang ver­die­nen, ent­ge­gen­ste­hen. Mit an­de­ren Wor­ten kann der Ar­beit­neh­mer je­der­zeit die Gewährung von Ur­laub ver­lan­gen mit der Fol­ge, dass der Ar­beit­ge­ber auch ge­setz­lich ver­pflich­tet ist, dem Ur­laubs­ver­lan­gen nach­zu­kom­men, es sei denn, er kann dar­le­gen und nach­wei­sen, dass drin­gen­de be­trieb­li­che Er­for­der­nis­se oder Ur­laubswünsche so­zi­al schützens­wer­te­re an­de­re Ar­beit­neh­mer der Gewährung von Ur­laub ent­ge­gen­ste­hen. In recht­li­cher Hin­sicht hat der Ar­beit­neh­mer so­mit un­ge­ach­tet des­sen, dass ihm kein Recht zur Selbst­be­ur­lau­bung zu­kommt, im Re­gel­fall den­noch ei­nen größeren Ein­fluss auf die zeit­li­che La­ge der Ur­laubs­gewährung als der Ar­beit­ge­ber.

g. Nur vor­der­gründig ein­leuch­tend er­scheint schließlich auch der Ein­wand des LAG 

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Düssel­dorf, es sei nicht ein­zu­se­hen, war­um es von zufälli­ger Ar­beitsfähig­keit oder Ar­beits­unfähig­keit abhängen sol­le, dass der ei­ne Ar­beit­neh­mer Ur­laub er­hal­te und ein an­de­rer Ar­beit­neh­mer, weil krank ge­wor­den, den Ur­laubs­an­spruch ver­lie­re. Es liegt in der Na­tur der Sa­che, dass das Auf­tre­ten krank­heits­be­ding­ter Ar­beits­unfähig­keit ein schick­sal­haf­tes und in al­ler Re­gel nicht vor­her­seh­ba­res Er­eig­nis dar­stellt, das den ei­nen Ar­beit­neh­mer trifft, den an­de­ren aber nicht. Dies ändert aber nichts dar­an, dass ein von krank­heits­be­ding­ter Ar­beits­unfähig­keit be­trof­fe­ner Ar­beit­neh­mer, so­lan­ge er sich in die­sem Zu­stand be­fin­det, kei­ner ar­beits­ver­trag­li­chen Ar­beits­pflicht un­ter­liegt, von der er im We­ge der Ur­laubs­gewährung frei­ge­stellt wer­den könn­te. Der Zu­sam­men­hang zwi­schen ei­ner be­ste­hen­den Ar­beits­unfähig­keit und der Möglich­keit der Ur­laubs­gewährung ist so­mit al­les an­de­re als be­lie­big oder willkürlich.

h. Ver­fehlt er­scheint es auch, ge­gen die Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts ein­zu­wen­den, dass der er­krank­te Ar­beit­neh­mer in al­ler Re­gel schuld­los ar­beits­unfähig ge­wor­den sei, al­so nichts dafür könne, dass er durch sei­ne Ar­beits­unfähig­keit dar­an ge­hin­dert ist, Ur­laub in An­spruch zu neh­men. Die­ser Ar­gu­men­ta­ti­ons­an­satz ver­kennt, dass es sich bei dem Ur­laubs­an­spruch nicht um ei­nen Leis­tungs­an­spruch mit Be­loh­nungs­cha­rak­ter im wei­te­ren Sin­ne han­delt und der Ur­laubs­an­spruch we­der im po­si­ti­ven noch im ne­ga­ti­ven Sin­ne vom ar­beits­ver­trag­li­chen Wohl­ver­hal­ten des
Ar­beit­neh­mers abhängig ist. Be­ste­hen­de Ar­beits­unfähig­keit steht der Ur­laubs­gewährung nur des­halb ent­ge­gen, weil krank­heits­be­ding­te Ar­beits­unfähig­keit und ur­laubs­be­ding­te Frei­zeit­gewährung sich ge­gen­sei­tig aus­sch­ließen, der Ur­laubs­an­spruch für ein be­stimm­tes Ur­laubs­jahr aber von vorn­her­ein auf­grund der Na­tur der Sa­che – und weil für das Fol­ge­jahr er­neut ein gleich­ar­ti­ger Ur­laubs­an­spruch ent­steht – nur während ei­nes be­fris­te­ten Zeit­raums ver­wirk­licht wer­den kann.

i. Die An­nah­me, ein An­spruch auf Ur­laubs­ab­gel­tung müsse auch dann be­ste­hen blei­ben, wenn der Ur­laub in na­tu­ra bis zum Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums we­gen Ar­beits­unfähig­keit nicht ge­nom­men wer­den kann, wi­der­spricht auch dem Grund­ge­dan­ken des § 9 BUrlG. Die­se Vor­schrift be­sagt nämlich, dass im um­ge­kehr­ten Fall, al­so wenn ein Ar­beit­neh­mer während des lau­fen­den Er­ho­lungs­ur­laubs er­krankt, die durch ärzt­li­ches Zeug­nis nach­ge­wie­se­nen Ta­ge der Ar­beits­unfähig­keit nicht auf den Jah­res­ur­laub an­ge­rech­net wer­den. Die Exis­tenz und der In­halt die­ser Norm ist ei­ne Bestäti­gung des Grund­sat­zes, dass sich der Zu­stand krank­heits­be­ding­ter Ar­beits­unfähig­keit und die In­an­spruch­nah­me be­zahl­ter Frei­stel­lung von der Ar­beits­pflicht zu Er­ho­lungs­zwe­cken we­sens­gemäß ge­gen­sei­tig aus­sch­ließen.

k. Hält man ent­ge­gen der hier im An­schluss an das BAG ver­tre­te­nen Auf­fas­sung dafür, dass bei be­ste­hen­der Ar­beits­unfähig­keit der Ur­laubs­an­spruch für ein be­stimm­tes Ur­laubs­jahr auch nach Ab­lauf der Über­tra­gungs­frist noch ver­wirk­licht wer­den kann, so kop­pelt man die­sen Ur­laubs­an­spruch von dem Ur­laubs­jahr ab. Je stärker dies ge­schieht, des­to mehr wird der Ur­laubs­an­spruch zu ei­nem von sei­nem ursprüng­li­chen Sinn, nämlich der pe­ri­odisch für be­stimm­te Zeiträume wie­der­keh­rend gewähr­ten Ge­le­gen­heit zur Er­ho­lung, ent­klei­de­ten rei­nen Wirt­schafts­gut be­lie­bi­ger Art. Um die Er­ho­lungs­bedürf­nis­se des Ar­beit­neh­mers in dem auf das Ur­laubs­jahr fol­gen­den Jahr be­frie­di­gen zu können, ist die­sem be­reits ein neu­er Jah­res­ur­laubs­an­spruch er­wach­sen.

l. Nimmt man schließlich an, dass krank­heits­be­ding­te Ar­beits­unfähig­keit be­wirkt, dass Al­t­ur­laubs­ansprüche auch nach Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums wei­ter erfüll­bar blei­ben, so stellt sich die Fra­ge, war­um dies dann nicht der Fall sein soll, wenn der Ar­beit­neh­mer aus an­de­ren trif­ti­gen persönli­chen Gründen sei­nen Al­t­ur­laubs­an­spruch bis zum Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums nicht gel­tend ge­macht hat.
m. An der Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts zur man­geln­den Erfüll­bar­keit ei­nes Alt­jah­res­ur­laubs­an­spruchs bei über den Ab­lauf des Über­tra­gungs­zeit­raums hin­aus fort­be­ste­hen­der krank­heits­be­ding­ter Ar­beits­unfähig­keit des Ar­beit­neh­mers ist so­mit

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fest­zu­hal­ten.

n. Es ist für das Be­ru­fungs­ge­richt nicht er­sicht­lich, dass und in­wie­weit die­se Recht­spre­chung und die ihr zu­grun­de lie­gen­den staat­li­chen Nor­men der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land ge­gen Ar­ti­kel 7 Abs. 1 und/oder Abs. 2 der Richt­li­nie 2003/88/EG ver­s­toßen soll­ten.

aa. Ar­ti­kel 7 Abs. 1 der Richt­li­nie ver­wen­det den Be­griff des "be­zahl­ten Min­dest­jah­res­ur­laubs" und knüpft eben­so wie das na­tio­na­le Recht den Ur­laubs­an­spruch an ein Ur­laubs­jahr.

bb. Die Fra­ge ob, in­wie­weit und bis wann der Min­dest­jah­res­ur­laubs­an­spruch auch bei be­ste­hen­der krank­heits­be­ding­ter Ar­beits­unfähig­keit noch in An­spruch ge­nom­men und gewährt wer­den kann, be­trifft ge­nau die in Ar­ti­kel 7 Abs. 1 ge­nann­ten "Be­din­gun­gen für die In­an­spruch­nah­me und die Gewährung, die in den ein­zel­staat­li­chen Rechts­vor­schrif­ten und/oder nach den ein­zel­staat­li­chen Ge­pflo­gen­hei­ten vor­ge­se­hen sind".

cc. Wie nach § 7 Abs.4 BUrlG be­steht auch nach den eu­ro­pa­recht­li­chen Vor­ga­ben in Art. 7 Abs.2 der o.a. Richt­li­nie ein stren­ges Ver­bot der fi­nan­zi­el­len Ab­gel­tung des Min­des­t­ur­laubs­an­spruchs, das nur in dem Aus­nah­me­fall ei­ner Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses durch­bro­chen wer­den darf.

dd. Es ist auch in der bis­he­ri­gen Recht­spre­chung des Eu­ropäischen Ge­richts­ho­fes kein An­halts­punkt dafür er­sicht­lich, dass der EUGH Ar­ti­kel 7 Abs.1 und/oder Abs. 2 der Richt­li­nie 2003/88/EG in ei­ner Wei­se aus­zu­le­gen ge­denkt, die mit dem in­ner­staat­li­chen ge­setz­li­chen Ur­laubs­recht und des­sen Aus­le­gung, die es durch das BAG er­fah­ren hat, un­ver­ein­bar wäre.

ee. Im Ge­gen­satz zum LAG Düssel­dorf sieht die er­ken­nen­de Kam­mer da­her kei­ne Not­wen­dig­keit, die vom Lan­des­ar­beits­ge­richt Düssel­dorf un­ter Zif­fern 1) und 2) an­ge­spro­che­nen Fra­gen dem Eu­ropäischen Ge­richts­hof eben­falls zur Vor­ab­ent­schei­dung vor­zu­le­gen. Es sieht sich dar­in durch die Recht­spre­chung des BAG bestärkt, die ei­ne sol­che Not­wen­dig­keit der Sa­che nach bis­lang of­fen­bar eben­falls nicht ge­se­hen hat.

III. Die Kos­ten­fol­ge er­gibt sich aus § 97 Abs. 1 ZPO. 

Gemäß § 72 Abs. 2 Nr. 1 ArbGG war nach Auf­fas­sung des Be­ru­fungs­ge­richts - ins­be­son­de­re auch we­gen der vom LAG Düssel­dorf an­ge­nom­me­nen eu­ro­pa­recht­li­chen Im­pli­ka­tio­nen der Fall­kon­stel­la­ti­on - für die un­ter­lie­gen­de Kla­ge­par­tei die Re­vi­si­on zu­zu­las­sen.

(Dr. Czinc­zoll)

(Dipl.-Ing. Eu­bel)

(Fom­fe­rek)

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