HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

ARBEITSRECHT AKTUELL // 09/068

Wei­ter­be­schäf­ti­gung be­fris­tet be­schäf­ti­ger Ar­beit­neh­mer durch kon­zern­in­ter­ne Ar­beit­neh­mer­über­las­sung

Der Be­triebs­rat kann dem Ein­satz von Leih­ar­bei­tern ei­ner kon­zern­an­ge­hö­ri­gen Zeit­ar­beits­fir­ma nicht wi­der­spre­chen, auch wenn die Ar­beit­neh­mer zu­vor beim Ent­lei­her be­fris­tet tä­tig wa­ren: Lan­des­ar­beits­ge­richt Schles­wig-Hol­stein, Be­schluss vom 20.01.2009, 5 TaBV 33/08
Wanduhr Vom Re­gen in die Trau­fe: Erst Zeit­ver­trag, dann Leih­ar­beit­neh­mer

24.04.2009. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Schles­wig-Hol­stein hat in ei­nem ak­tu­el­len Fall ent­schie­den, dass der Be­triebs­rat dem Ein­satz von Leih­ar­bei­tern ei­ner kon­zern­an­ge­hö­ri­gen Zeit­ar­beits­fir­ma nicht wi­der­spre­chen kann, auch wenn die Ar­beit­neh­mer zu­vor beim Ent­lei­her be­fris­tet tä­tig wa­ren.

Im Er­geb­nis kön­nen Ar­beit­ge­ber die­ser Ent­schei­dung zu­fol­ge Ar­beit­neh­mer nach dem Aus­lau­fen ei­ner be­fris­te­ten Be­schäf­ti­gung in ei­ne zum Kon­zern ge­hö­ren­de Zeit­ar­beits­fi­ma über­füh­ren und sie dann von die­ser Zeit­ar­beits­fir­ma ent­lei­hen, d.h. Ar­beit­ge­ber kön­nen gut ein­ge­ar­bei­te­te be­fris­te­te Ar­beit­neh­mer als Leih­ar­beit­neh­mer wei­ter be­schäf­ti­gen.

In ei­nem sol­chen Fall kann sich der Be­triebs­rat nicht auf § 99 Abs. 2 Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz (Be­trVG) be­ru­fen, d.h. er hat kein Recht zur Ver­wei­ge­rung der Zu­stim­mung zur Ein­stel­lung: LAG Schles­wig-Hol­stein, Be­schluss vom 20.01.2009, 5 TaBV 33/08.

Kann der Be­triebs­rat dem Ein­satz von Leih­ar­beit­neh­mern ei­ner kon­zern­an­gehöri­gen Zeit­ar­beits­fir­ma wi­der­spre­chen, wenn die Ar­beit­neh­mer zu­vor beim Ent­lei­her be­fris­tet beschäftigt wa­ren?

Bei der Ein­stel­lung von Ar­beit­neh­mern in Un­ter­neh­men mit mehr als 20 wahl­be­rech­tig­ten Ar­beit­neh­mern steht dem Be­triebs­rat ein Mit­be­stim­mungs­recht gemäß § 99 Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz (Be­trVG) zu. Nach die­ser Vor­schrift hat der Ar­beit­ge­ber vor der Ein­stel­lung ei­nes je­den neu­en Mit­ar­bei­ters die Zu­stim­mung des Be­triebs­rats ein­ho­len, wo­bei mit „Ein­stel­lung“ die tatsächli­che Auf­nah­me der Ar­beit ge­meint ist und nicht et­wa der Ab­schluss des Ar­beits­ver­trags, der vor der Ar­beits­auf­nah­me er­fol­gen kann und als sol­cher mit­be­stim­mungs­frei ist.

Ver­wei­gert der Be­triebs­rat die Zu­stim­mung, muss der Ar­beit­ge­ber vor das Ar­beits­ge­richt zie­hen und die Zu­stim­mung des Be­triebs­rats durch ge­richt­li­chen Be­schluss er­set­zen las­sen. Der Be­triebs­rat kann die Zu­stim­mung ver­wei­gern, wenn ei­ner der fünf in § 99 Abs. 2 Be­trVG ge­nann­ten Ver­wei­ge­rungs­gründe vor­liegt.

Von dem Recht, sich bei Ein­stel­lun­gen quer­zu­le­gen, ma­chen Be­triebsräte oft Ge­brauch, wenn es um Leih­ar­beit­neh­mer geht, da aus ih­rer Sicht die ge­werb­li­che Ar­beit­neh­merüber­las­sung die Aus­nah­me blei­ben soll­te und die Beschäfti­gung neu­er Kol­le­gen un­mit­tel­bar beim Ar­beit­ge­ber vor­zu­zie­hen ist, um schlecht be­zahl­te Rand­be­leg­schaf­ten nicht ent­ste­hen zu las­sen.

Be­son­ders ärger­lich ist es für Be­triebsräte, mit an­se­hen zu müssen, dass Kol­le­gen, die zunächst auf Grund­la­ge ei­nes be­fris­te­ten Ar­beits­verhält­nis­ses tätig wa­ren, trotz fort­dau­ern­den Ar­beits­be­darfs nicht et­wa fest an­ge­stellt wer­den, son­dern viel­mehr als Zeit­ar­beit­neh­mer, d.h. auf der Grund­la­ge ei­nes neu­en Ar­beits­ver­trags bei ei­ner Zeit­ar­beits­fir­ma, aber oh­ne zeit­li­che Un­ter­bre­chung und auf ih­rem bis­he­ri­gen Ar­beits­platz wei­ter ein­ge­setzt wer­den.

Da der Beschäfti­gungs­be­darf in sol­chen Fällen dau­er­haft be­steht, ist für vie­le Be­triebsräte der Ein­satz von Leih­ar­beit­neh­mern nicht ein­zu­se­hen, ins­be­son­de­re dann nicht, wenn als Leih­ar­beits­un­ter­neh­men auch noch ein zum Kon­zern des Ar­beit­ge­bers gehören­des Un­ter­neh­men auf­tritt. Reizt der Ar­beit­ge­ber der­art „ge­konnt“ die Spielräume des Be­fris­tungs­rechts und des Rechts der Ar­beit­neh­merüber­las­sung aus, hat der Be­triebs­rat An­lass, die Rechtmäßig­keit ei­nes sol­chen Vor­ge­hens ar­beits­ge­richt­lich über­prüfen zu las­sen.

Als Grund für die Zu­stim­mungs­ver­wei­ge­rung kommt in sol­chen Fällen zunächst § 99 Abs.2 Nr. 1 Be­trVG in Be­tracht. Da­nach kann der Be­triebs­rat zu ei­ner Ein­stel­lung nein sa­gen, wenn die­se ge­gen ein Ge­setz, ei­ne Ver­ord­nung, ei­ne Un­fall­verhütungs­vor­schrift, ge­gen ei­nen Ta­rif­ver­trag oder ei­ne Be­triebs­ver­ein­ba­rung oder auch ge­gen ei­ne ge­richt­li­che Ent­schei­dung bzw. behörd­li­che An­ord­nung ver­s­toßen würde.

Und ein Ge­set­zes­ver­s­toß kann vor­lie­gen, falls die Wei­ter­beschäfti­gung von be­fris­tet beschäftig­ten Ar­beit­neh­mern nach Ver­trags­ab­lauf im We­ge der kon­zern­in­ter­nen Ar­beit­neh­merüber­las­sung als rechts­miss­bräuch­lich zu be­wer­ten sein soll­te.

Wei­ter­hin könn­te man ar­gu­men­tie­ren, dass sol­che For­men des Per­so­nal­ein­sat­zes den Be­triebs­rat nach § 99 Abs. 2 Nr. 3 Be­trVG zum Wi­der­spruch be­rech­ti­gen. Vor­aus­set­zung für ei­nen Wi­der­spruch ist nach die­ser Vor­schrift die Be­sorg­nis, dass in­fol­ge der Ein­stel­lung im Be­trieb beschäftig­te Ar­beit­neh­mer gekündigt wer­den oder sons­ti­ge Nach­tei­le er­lei­den.

Hier könn­tem Be­triebsräte ar­gu­men­tie­ren, die Wei­ter­beschäfti­gung der bis­lang be­fris­tet beschäftig­ten Ar­beit­neh­mern als Leih­ar­beit­neh­mer ei­nes kon­zern­zu­gehöri­gen Leih­ar­beits­un­ter­neh­mens be­nach­tei­li­ge die be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­mer, da ih­nen durch die­se Vor­ge­hens­wei­se die Fest­an­stel­lung ver­wei­gert wer­de.

Sch­ließlich könn­te der Be­triebs­rat ei­nen Wi­der­spruch auch auf § 99 Abs.2 Nr. 4 Be­trVG stützen. Die­ses Wi­der­spruchs­recht setzt vor­aus, dass der be­trof­fe­ne Ar­beit­neh­mer durch die Ein­stel­lung be­nach­tei­ligt wird, oh­ne dass dies aus be­trieb­li­chen oder in der Per­son des Ar­beit­neh­mers lie­gen­den Gründen ge­recht­fer­tigt ist. Auch hier könn­te die Be­nach­tei­li­gung in der Ver­wei­ge­rung ei­ner Fest­an­stel­lung lie­gen.

Zu die­sen Fra­gen hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Schles­wig-Hol­stein in ei­nem Be­schlus vom 20.01.2009 (5 TaBV 33/08) Stel­lung ge­nom­men.

Der Streit­fall: Ar­beit­ge­ber möch­te von ei­ner kon­zern­zu­gehöri­gen Zeit­ar­beits­fir­ma Ar­beit­neh­mer ent­lei­hen, die zu­vor im Be­trieb be­fris­tet beschäftigt wor­den wa­ren

Die Ar­beit­ge­be­rin be­treibt an ver­schie­de­nen Stand­or­ten psych­ia­tri­sche Ein­rich­tun­gen in Schles­wig-Hol­stein. Sie gehört zu ei­ner Un­ter­neh­mens­grup­pe, de­ren Mut­ter­ge­sell­schaft ei­ne Psych­ia­trie Hol­ding GmbH ist.

Ei­ne wei­te­re Toch­ter­ge­sell­schaft der Hol­ding GmbH, die A.-Ser­vice­ge­sell­schaft ist auf dem Ge­biet Zeit­ar­beit und Per­so­nal­lea­sing tätig. Sie be­sitzt ei­ne Er­laub­nis der Bun­des­agen­tur für Ar­beit zur Durchführung ge­werbsmäßiger Ar­beit­neh­merüber­las­sung. Sie un­terhält auf dem Kran­ken­haus­gelände der Ar­beit­ge­be­rin ei­ge­ne, vom Kran­ken­haus ab­ge­grenz­te Büroräume mit ei­ge­ner Büro­aus­stat­tung und ei­ge­nem Zu­gang. Da­ne­ben hat die Ser­vice­ge­sell­schaft in die­sem Kran­ken­haus ei­nen nur von ihr ge­nutz­ten Büro­raum.

Die Ar­beit­ge­be­rin be­ab­sich­tig­te, fünf Ar­beit­neh­mer der A.-SG als von der Ser­vice­ge­sell­schaft aus­ge­lie­he­ne Leih­ar­beit­neh­mer zeit­lich be­fris­tet ein­zu­stel­len, teil­te dies dem Be­triebs­rat vor der ge­plan­ten Ein­stel­lung mit und er­bat sei­ne Zu­stim­mung gemäß § 99 Be­trVG.

Ei­nen der fünf Ar­beit­neh­mer hat­te die Ar­beit­ge­be­rin be­reits zu­vor zwei Jah­re lang sach­grund­los auf der Grund­la­ge ei­nes be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trags beschäftigt. Er soll­te künf­tig nach Aus­tausch des Ar­beit­ge­bers bzw. nach ei­nem Wech­sel von der Ar­beit­ge­be­rin zur Ser­vice­ge­sell­schaft als Leih­ar­beit­neh­mer ein­ge­setzt wer­den.

Der Be­triebs­rat ver­wei­ger­te die Zu­stim­mung, so dass die Ar­beit­ge­be­rin beim Ar­beits­ge­richt Lübeck die ge­richt­li­che Er­set­zung der Zu­stim­mung be­an­trag­te. Das Ar­beits­ge­richt Lübeck gab dem An­trag statt, d.h. es er­setz­te die vom Be­triebs­rat ver­wei­ger­te Zu­stim­mung zu der Ein­stel­lung der fünf Leih­ar­beit­neh­mer (Ar­beits­ge­richt Lübeck, Be­schluss vom 24.07.2008, 3 BV 38/08).

LAG Schles­wig-Hol­stein: Der Be­triebs­rat kann dem Ein­satz von Leih­ar­bei­tern ei­ner kon­zern­an­gehöri­gen Zeit­ar­beits­fir­ma selbst dann nicht wi­der­spre­chen, wenn die Ar­beit­neh­mer zu­vor beim Ent­lei­her be­fris­tet tätig wa­ren

Das Lan­des­ar­beits­ge­richt gab wie be­reits zu­vor das Ar­beits­ge­richt dem Ar­beit­ge­ber recht, d.h. es bestäti­get die Zu­stim­mungs­er­set­zung. Die Rechts­be­schwer­de zum Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) wur­de nicht zu­ge­las­sen.

In der Be­gründung setzt sich das Ge­richt ausführ­lich mit dem vom Be­triebs­rat er­ho­be­nen Ein­wand des Rechts­miss­brauchs und da­her mit dem mögli­chen Wi­der­spruchs­grund des § 99 Abs.2 Nr. 1 Be­trVG aus­ein­an­der. Ei­ne miss­bräuch­li­che Vor­ge­hens­wei­se prüft und ver­neint das Ge­richt un­ter zwei As­pek­ten:

Ers­tens sei es nicht zu be­an­stan­den, dass ein Ar­beit­ge­ber ei­nen be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag nicht verlänge­re, son­dern von der Möglich­keit Ge­brauch ma­che, über den Ab­schluss ei­nes Ar­beit­neh­merüber­las­sungs­ver­tra­ges den bei ei­ner Per­so­nal­lea­sing­fir­ma so­dann an­ge­stell­ten Mit­ar­bei­ter aus­zu­lei­hen und in sei­nem Be­trieb als Leih­ar­beit­neh­mer wei­ter zu beschäfti­gen. Ei­ne sol­che Ver­trags­ge­stal­tung ver­s­toße we­der ge­gen § 14 Abs. 2 Teil­zeit- und Be­fris­tungs­ge­setz (Tz­B­fG) noch ge­gen § 3 oder § 9 Ar­beit­neh­merüber­las­sungs­ge­setz (AÜG). We­der das Tz­B­fG noch das AÜG ständen ei­ner sol­chen Vor­ge­hens­wei­se ent­ge­gen.

Dies gel­te auch dann, wenn es sich um ei­ne dem Kon­zern an­gehöri­ge Per­so­nal­lea­sing­ge­sell­schaft han­delt. Hier schei­de ein Rechts­miss­brauch aus, wenn die Zeit­ar­beits­fir­ma über ei­ne Ge­neh­mi­gung gemäß § 2 AÜG verfüge.

Zwei­tens las­se auch ei­ne „Ge­samt­schau der Umstände“ kei­nen Schluss auf ei­ne rechts­miss­bräuch­li­che Ver­trags­kon­struk­ti­on zur Um­ge­hung kündi­gungs- und be­fris­tungs­recht­li­cher Vor­schrif­ten zu. Die Per­so­nal­ser­vice­ge­sell­schaft sei kei­ne bloße Stroh­mann­kon­struk­ti­on, d.h. kein nur zum Schein aus­ge­la­ger­ter Teil der Per­so­nal­ab­tei­lung der Ar­beit­ge­be­rin.

Es möge da­her für die be­trof­fe­nen Leih­ar­beit­neh­mer be­dau­er­lich und ar­beits­markt­po­li­tisch nicht wünschens­wert sein, dass die Ar­beit­ge­be­rin aus Kos­ten­gründen Dau­er­ar­beitsplätze mit Leih­ar­beit­neh­mern be­set­ze, doch sei die­se Vor­ge­hens­wei­se durch die Ge­set­zes­la­ge ge­deckt und da­mit auch nicht rechts­miss­bräuch­lich.

Die übri­gen bei­den Wi­der­spruchs­gründe wer­den eher knapp ab­ge­han­delt.

§ 99 Abs. 2 Nr. 3 Be­trVG (Be­nach­tei­li­gung an­de­rer Ar­beit­neh­mer) liegt nach An­sicht des Ge­richts nicht vor, da kei­ne Nach­tei­le der übri­gen Be­leg­schaft vor­ge­tra­gen sei und ei­ne mögli­che Be­nach­tei­li­gung der fünf ein­zu­stel­len­den Ar­beit­neh­mer im Rah­men die­ses Wi­der­spruchs­grun­des nicht zu prüfen sei, da die­se nicht zu den von § 99 Abs. 2 Nr. 3 Be­trVG ge­mein­ten „an­de­ren“ Ar­beit­neh­mern gehörten.

Auch § 99 Abs. 2 Nr. 4 Be­trVG (Be­nach­tei­li­gung der von der Maßnah­me be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­mer, hier al­so der fünf Ein­stel­lungs­kan­di­da­ten) greift dem LAG zu­fol­ge nicht ein, da die In­te­gra­ti­on in ei­nen Ent­lei­her­be­trieb nie zu ei­ner Be­nach­tei­li­gung ei­nes Leih­ar­beit­neh­mers führen könne. Dies gel­te un­abhängig da­von, wie die ar­beits­ver­trag­li­chen Be­din­gun­gen des Leih­ar­beits­verhält­nis­ses mit dem Ver­lei­her aus­ge­stal­tet sei­en.

Fa­zit: Ge­gen den Ein­satz von Leih­ar­beit­neh­mern können Be­triebsräte we­nig un­ter­neh­men. Wenn über­haupt, bie­tet es sich in Fällen der kon­zern­in­ter­nen Ar­beit­neh­merüber­las­sung an, die or­ga­ni­sa­to­ri­sche Selbständig­keit der kon­zern­in­ter­nen Per­so­nal­ser­vice­ge­sell­schaft in Zwei­fel zu zie­hen, was bei Stroh­mann­kon­struk­tio­nen im Ein­zel­fall da­zu führen kann, dass der Ein­satz sol­cher „Leih­ar­beit­neh­mer“ mögli­cher­wei­se über § 99 Abs. 2 Nr. 1 Be­trVG ver­hin­dert wer­den kann.

In die­sem Sin­ne hat bei­spiels­wei­se das LAG Schles­wig-Hol­stein mit Be­schluss vom 18.06.2008 (3 TaBV 8/08) ent­schie­den (wir be­rich­te­ten darüber in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 08/138 Gren­zen der kon­zern­in­ter­nen Ar­beit­neh­merüber­las­sung). Ei­ne Zu­stim­mungs­ver­wei­ge­rung kommt auch in Be­tracht, wenn der Ver­lei­her nicht die er­for­der­li­che Ge­neh­mi­gung zur Ar­beit­neh­merüber­las­sung hat.

An­ders als in sol­chen (Aus­nah­me-)Fällen gilt aber für den Re­gel­fall, dass die Ein­stel­lung von Leih­ar­beit­neh­mern von Be­triebsräten nicht wirk­lich blo­ckiert wer­den kann.

Nähe­re In­for­ma­tio­nen zu dem Vor­gang fin­den Sie hier: 

Letzte Überarbeitung: 18. Mai 2017

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hildebrandt@hensche.de
Nina Wesemann
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Kontakt:
040 / 69 20 68 04
wesemann@hensche.de

Bewertung:

Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

 

Für Personaler, betriebliche Arbeitnehmervertretungen und andere Arbeitsrechtsprofis: "Update Arbeitsrecht" bringt Sie regelmäßig auf den neusten Stand der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung. Informationen zu den Abo-Bedingungen und ein kostenloses Ansichtsexemplar finden Sie hier:

Alle vierzehn Tage alles Wichtige
verständlich / aktuell / praxisnah

HINWEIS: Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz mit Ausnahme der Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Dr. Martin Hensche, Lützowstraße 32, 10785 Berlin.

Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Urhebers bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt.

© 1997 - 2024:
Rechtsanwalt Dr. Martin Hensche, Berlin
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Lützowstraße 32, 10785 Berlin
Telefon: 030 - 26 39 62 0
Telefax: 030 - 26 39 62 499
E-mail: hensche@hensche.de