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LAG Köln, Ur­teil vom 03.08.2010, 12 Sa 610/10

   
Schlagworte: Annahmeverzug, Pause, Arbeitszeit, Arbeitsausfall, Allgemeine Geschäftsbedingungen, AGB
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Köln
Aktenzeichen: 12 Sa 610/10
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 03.08.2010
   
Leitsätze:

1. Behauptet der Arbeitgeber im Rahmen eines Streits um die Vergütung unstreitig von ihm angeordneter Arbeitsunterbrechungen, es habe sich um nicht vergütungspflichtige Ruhepausen gehandelt, muss er darlegen, dass diese im Voraus feststanden. Dabei spricht der Zweck der Ruhepause dafür, dass die Lage der Pause am Beginn des Arbeitstages zumindest rahmenmäßig festgestanden haben muss.

2. Ist in AGB geregelt, die Arbeitszeit des Mitarbeiters betrage im monatlichen Durchschnitt eine bestimmte Stundenzahl X, ohne dass ein Zeitraum vereinbart wird, in welchem dieser Durchschnitt erreicht werden muss, führt die zumindest teilweise Unwirksamkeit der Klausel dazu, dass eine feste Monatsstundenzahl X als vereinbart gilt. Dies ergibt sich, wenn nicht schon aus der Anwendung des blue-pencil-Testes, wenigstens aus einer ergänzenden Vertragsauslegung.

Vorinstanzen: Arbeitsgericht Köln, Urteil vom 10.03.2010, 2 Ca 10978/09
   

Lan­des­ar­beits­ge­richt Köln, 12 Sa 610/10

 

Te­nor:

1) Auf die Be­ru­fung der Kläge­rin wird das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Köln vom 10.03.2010 -Ak­ten­zei­chen 2 Ca 10978/09 - ab­geändert und wie folgt neu ge­fasst:

„Die Be­klag­te wird ver­ur­teilt, an die Kläge­rin 127,38 € brut­to zuzüglich Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz der Eu­ropäischen Zen­tral­bank seit dem 01.02.2010 zu zah­len.

Im Übri­gen wird die Kla­ge ab­ge­wie­sen.“

Die Be­ru­fung im Übri­gen wird zurück­ge­wie­sen.

2) Die Kos­ten des Rechts­streits trägt die Kläge­rin.

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3) Die Re­vi­si­on wird zu­ge­las­sen.

 

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über die Ver­pflich­tung der Be­klag­ten, die Kläge­rin min­des­tens 160 St­un­den pro Mo­nat zu beschäfti­gen. Fer­ner strei­ten die Par­tei­en über An­nah­me­ver­zugs­lohn, ins­be­son­de­re die Vergütung so­ge­nann­ter "Break­stun­den".

Die Kläge­rin ist seit Au­gust 2002 als Flug­si­cher­heits­kraft am Flug­ha­fen Köln/Bonn bei der Be­klag­ten be­zie­hungs­wei­se de­ren Rechts­vorgänge­rin beschäftigt. Aus­weis­lich ih­res Ar­beits­ver­tra­ges ist die Kläge­rin ver­pflich­tet, "im mo­nat­li­chen Durch­schnitt 150 St­un­den" zu ar­bei­ten. Zu­letzt er­hielt sie hierfür ei­nen St­un­den­lohn in Höhe von 11,58 € brut­to. Auf das Ar­beits­verhält­nis fin­det der all­ge­mein­ver­bind­li­che Man­tel­ta­rif­ver­trag für das Wach- und Si­cher­heits­ge­wer­be in Nord­rhein-West­fa­len vom 08.12.2005 An­wen­dung. Für Ja­nu­ar 2010 er­hielt die Kläge­rin 144,07 St­un­den vergütet. Mit Schrift­satz vom 17.02.2010 stell­te sie den An­trag, ih­re Ar­beits­zeit auf 160 St­un­den her­auf­zu­set­zen. Aus­weis­lich ei­nes At­tes­tes vom 18.02.2010 ist sie für 6 Mo­na­te nicht in der La­ge, in Nacht- oder Spätschich­ten zu ar­bei­ten.

Die Kläge­rin hat be­haup­tet, es sei ei­ne Ar­beits­zeit von min­des­tens 160 St­un­den ver­ein­bart. Sie hat die An­sicht ver­tre­ten, da­her ste­he ihr für Ja­nu­ar 2010 Dif­fe­renz­vergütung für 15,93 St­un­den zu. Des Wei­te­ren ha­be sie An­spruch auf Vergütung von so­ge­nann­ten 11 "Break­stun­den". Sie hat be­haup­tet, hier­bei han­de­le es sich um Spon­tan­un­ter­bre­chun­gen der Ar­beits­zeit. Ei­ne sol­che sei bei­spiels­wei­se am 07.01.2010 für die Zeit von 08:00 Uhr bis 09:00 Uhr an­ge­ord­net wor­den, als kei­ne Fluggäste mehr ge­kom­men sei­en. Hin­sicht­lich der wei­te­ren be­haup­te­ten Spon­tan­un­ter­bre­chun­gen in der Zeit vom 08.01.2010 bis 29.01.2010 wird auf den Schrift­satz der Kläge­rin vom 17.02.2010 (Blatt 9 d. Ak­te) Be­zug ge­nom­men.

Die Kläge­rin hat ursprüng­lich le­dig­lich Beschäfti­gung ver­langt, nach­dem die Be­klag­te nach ei­ner Ar­beits­unfähig­keit ab­ge­lehnt hat­te, sie zu beschäfti­gen. In­so­weit hat die Kläge­rin die Kla­ge teil­wei­se zurück­ge­nom­men.

Sie hat zu­letzt be­an­tragt,

1. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, sie nicht un­ter­halb ei­ner Mo­nats­ar­beits­zeit von 160 St­un­den tatsächlich zu beschäfti­gen;

2. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an sie 127,38 € brut­to zuzüglich 5 Pro­zent­punk­ten Zin­sen über dem Ba­sis­zins­satz der Eu­ropäischen Zen­tral­bank seit dem 01.02.2010 zu be­zah­len;

3. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an sie 148,47 € zuzüglich 5 Pro­zent­punk­ten Zin­sen über dem Ba­sis­zins­satz der Eu­ropäischen Zen­tral­bank seit dem 01.02.2010 zu be­zah­len;

4. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, im We­ge der Dienst­ein­satz­pla­nung sie nur in der Frühschicht tatsächlich zu beschäfti­gen.

Die Be­klag­te hat be­an­tragt, die Kla­ge

ab­zu­wei­sen.

Sie hat be­haup­tet, dass mit der Kläge­rin ein Teil­zeit­ar­beits­verhält­nis mit 150 St­un­den pro
Mo­nat be­ste­he. Die gel­tend ge­mach­ten Break­stun­den sei­en nicht ge­leis­tet wor­den. Es han­de­le sich um nor­ma­le Pau­sen­zei­ten.

Das Ar­beits­ge­richt Köln hat mit Ur­teil vom 10.03.2010 (Az.: 2 Ca 10978/09) die Kla­ge

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voll­umfäng­lich ab­ge­wie­sen und sei­ne Ent­schei­dung im We­sent­li­chen da­mit be­gründet, dass es für ei­nen An­spruch auf ei­ne Beschäfti­gung im Um­fang von 160 St­un­den pro Mo­nat an ei­ner An­spruchs­grund­la­ge feh­le. Für ih­re Be­haup­tung, es sei ei­ne mo­nat­li­che Ar­beits­zeit von min­des­tens 160 St­un­den ver­ein­bart, sei die Kläge­rin be­weisfällig ge­blie­ben. Ihr An­trag auf Erhöhung der Ar­beits­zeit sei von der Be­klag­ten nicht an­ge­nom­men und die ge­richt­li­che Er­set­zung der Zu­stim­mung nicht be­an­tragt wor­den. Auch aus § 2 des Man­tel­ta­rif­ver­tra­ges für das Wach- und Si­cher­heits­ge­wer­be Nord­rhein-West­fa­len könne die Kläge­rin den An­spruch nicht ab­lei­ten, da die­ser nur für voll­zeit­beschäftig­te Ar­beit­neh­mer ei­ne Min­dest­ar­beits­zeit von 160 St­un­den pro Mo­nat vor­se­he. Der An­spruch auf Vergütung der Break­stun­den sei nicht schlüssig dar­ge­legt, da es in­so­weit an ei­ner Dar­le­gung von Ar­beits­be­ginn und en­de, der La­ge der Ru­he­pau­sen so­wie der An­ord­nung der Spon­tan­breaks feh­le. Zu­dem ha­be die Kläge­rin für das Vor­lie­gen der Break­stun­den kei­nen Be­weis an­ge­bo­ten. Auch die Dif­fe­renz­vergütung zu 160 St­un­den pro Mo­nat könne die Kläge­rin nicht ver­lan­gen, zu­mal nicht er­sicht­lich sei, dass die Kläge­rin ih­re Ar­beits­kraft in an­nah­me­ver­zugs­be­gründen­der Wei­se an­ge­bo­ten ha­be. Der An­trag auf Beschäfti­gung in der Frühschicht sei un­zulässig, weil er zu un­be­stimmt sei. Bei der Be­klag­ten ge­be es kein fes­tes Schicht­sys­tem.

Ge­gen die­ses, der Kläge­rin am 12.04.2010 zu­ge­stell­te Ur­teil, hat die­se am 05.05.2010 Be­ru­fung ein­ge­legt und sie mit am 31.05.2010 bei Ge­richt ein­ge­gan­ge­nem Schrift­satz be­gründet.

Mit ih­rer Be­ru­fung ver­folgt die Kläge­rin ih­ren An­spruch auf Beschäfti­gung so­wie die Zah­lungs­anträge wei­ter.

Sie ver­tritt die An­sicht, dass die for­mu­lar­ar­beits­ver­trag­li­che Re­ge­lung "im mo­nat­li­chen Durch­schnitt 150 St­un­den" rechts­un­wirk­sam sei. Die An­wen­dung des "Blue-Pen­cil-Tes­tes" kom­me nicht in Be­tracht, da der be­tref­fen­de Teil der Klau­sel we­der sprach­lich ein­deu­tig noch in­halt­lich ab­trenn­bar sei. Da die Ver­ein­ba­rung von durch­schnitt­lich 150 St­un­den ins­ge­samt un­wirk­sam sei, sei da­von aus­zu­ge­hen, dass im Zwei­fel ein
Voll­zeit­ar­beits­verhält­nis be­gründet sei. Mit­hin fin­de die Min­dest­ar­beits­zeit des all­ge­mein­ver­bind­li­chen Ta­rif­ver­tra­ges für das Wach- und Si­cher­heits­ge­wer­be (NW) An­wen­dung. Den An­trag auf Auf­sto­ckung der Ar­beits­zeit ha­be sie nur hilfs­wei­se ge­stellt und wer­de ihn ge­ge­be­nen­falls pro­zes­su­al ver­fol­gen. Sie ha­be mit­hin ei­nen An­spruch auf Beschäfti­gung im Um­fang von 160 St­un­den pro Mo­nat und so­mit auch auf
An­nah­me­ver­zugs­lohn hin­sicht­lich der Dif­fe­renz­vergütung. Die An­ord­nung der Break­stun­den ent­spre­che nicht mehr bil­li­gem Er­mes­sen, da kei­ne sinn­vol­le Nut­zung und Ge­stal­tung der Pau­se möglich sei. An­nah­me­ver­zug be­ste­he, weil in der An­we­sen­heit am Ar­beits­platz das An­ge­bot der Ar­beit lie­ge.

Die Kläge­rin be­an­tragt, 

1. un­ter Abände­rung des Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Köln vom 10.03.2010, Ak­ten­zei­chen 2 Ca 10978/09, die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, sie nicht un­ter­halb ei­ner Mo­nats­ar­beits­zeit von 160 St­un­den tatsächlich zu beschäfti­gen.

2. un­ter Abände­rung des Ur­teils des Ar­beits­ge­rich­tes Köln vom 10.03.2010, Ak­ten­zei­chen 2 Ca 10978/09, die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an sie 127,38 € brut­to zuzüglich 5 Pro­zent­punk­te Zin­sen über dem Ba­sis­zins­satz der Eu­ropäischen Zen­tral­bank seit dem 01.02.2010 zu be­zah­len.

3. un­ter Abände­rung des Ur­teils des Ar­beits­ge­rich­tes Köln vom 10.03.2010, Ak­ten­zei­chen 2 Ca 10978/09, die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an sie 148,47 € brut­to zuzüglich 5 Pro­zent­punk­te Zin­sen über dem Ba­sis­zins­satz der Eu­ropäischen Zen­tral­bank seit dem 01.02.2010 zu be­zah­len.

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Die Be­klag­te be­an­tragt, 

die Be­ru­fung zurück­zu­wei­sen. 

Sie ver­tritt die An­sicht, auf die ta­rif­li­che Ar­beits­zeit könne sich die Kläge­rin nicht be­ru­fen, da sie für die Ver­ein­ba­rung ei­ner Voll­zeit­beschäfti­gung be­weisfällig ge­blie­ben sei. Die Break­stun­den sei­en nicht sub­stan­ti­iert dar­ge­tan.

Hin­sicht­lich der wei­te­ren Ein­zel­hei­ten des Sach- und Streit­stan­des wird auf den Ak­ten­in­halt Be­zug ge­nom­men.

Ent­schei­dungs­gründe

Die zulässi­ge, ins­be­son­de­re statt­haf­te so­wie form- und frist­ge­recht ein­ge­leg­te und be­gründe­te Be­ru­fung der Kläge­rin (§§ 64 Abs. 1, Abs. 2 b, 66 Abs. 1 S. 1, 64 Abs. 6 ArbGG in Ver­bin­dung mit §§ 519, 520 ZPO) hat­te nur teil­wei­se Er­folg.

I. Sie ist nur be­gründet, so­weit die Kläge­rin die Vergütung von Break­stun­den für den Mo­nat Ja­nu­ar 2010 ver­langt. Der An­spruch folgt aus An­nah­me­ver­zug (§ 615 BGB).

1. Ent­ge­gen der An­sicht des Ar­beits­ge­richts hat die Kläge­rin ih­ren dies­bezügli­chen An­spruch hin­rei­chend dar­ge­tan. Sie hat für die ein­zel­nen Ta­ge dar­ge­legt, zu wel­chen Zei­ten ih­re Ar­beits­zeit spon­tan un­ter­bro­chen und dar­auf­hin nicht vergütet wor­den ist. Ihr Vor­trag lässt hin­rei­chend er­ken­nen, an wel­chen Ta­gen zu wel­chen Zei­ten ih­re Ar­beits­leis­tung trotz des durch die An­we­sen­heit im Be­trieb do­ku­men­tier­ten An­ge­bots der Ar­beits­leis­tung (tatsächli­ches An­ge­bot im Sin­ne von § 294 BGB) spon­tan nicht an­ge­nom­men wor­den ist, so­dass die Vor­aus­set­zun­gen für An­nah­me­ver­zug gemäß § 293 BGB ge­ge­ben sind. Da­durch, dass die Kläge­rin dar­ge­legt hat, es han­de­le sich um Spon­tan­un­ter­bre­chun­gen, hat sie zum Aus­druck ge­bracht, es ha­be sich nicht um Ru­he­pau­sen im Sin­ne des Ar­beits­zeit­ge­set­zes (§ 4 Arb­ZG) ge­han­delt. So­weit das Ar­beits­ge­richt darüber hin­aus ge­for­dert hat, Be­ginn und En­de der Ar­beits­zeit so­wie die La­ge der Ru­he­pau­sen und die An­ord­nung der sog. Breaks sei­en im Ein­zel­nen dar­zu­le­gen ge­we­sen, kann dem nicht ge­folgt wer­den. Gemäß § 4 S. 1 Arb­ZG ist die Ar­beit durch im Vor­aus fest­ste­hen­de Ru­he­pau­sen von min­des­tens 30 Mi­nu­ten bei ei­ner Ar­beits­zeit von mehr 6 bis zu 9 St­un­den und 45 Mi­nu­ten bei ei­ner Ar­beits­zeit von mehr als 9 St­un­den ins­ge­samt zu un­ter­bre­chen. Die vom Ar­beits­ge­richt ge­for­der­ten Dar­le­gun­gen wären al­so er­for­der­lich, wenn es gälte fest­zu­stel­len, ob ei­ne Ru­he­pau­se nach die­ser Vor­schrift ein­zu­le­gen war und ob der Ver­pflich­tung aus § 4 Arb­ZG un­abhängig von der An­ord­nung der streit­ge­genständ­li­chen Zei­ten be­reits Genüge ge­tan wur­de. Da die Kläge­rin aber ge­ra­de kei­ne Ru­he­pau­se für die be­tref­fen­den Zei­ten be­haup­tet und es auch nicht um die Fra­ge des Be­ste­hens von Ver­pflich­tun­gen der Be­klag­ten aus § 4 Arb­ZG und de­ren Erfüllung geht, wa­ren Dar­le­gun­gen zur La­ge der Pau­sen so­wie zum Be­ginn und En­de der Ar­beits­zeit für ei­nen schlüssi­gen Vor­trag nicht er­for­der­lich. Die Ar­beits­un­ter­bre­chun­gen und de­ren An­ord­nung wa­ren viel­mehr zwi­schen den Par­tei­en un­strei­tig. Zwar hat die Be­klag­te die "Leis­tung" der Break­stun­den be­strit­ten. Un­klar bleibt da­bei aber, was die Be­klag­te da­mit be­strei­ten möch­te, da sich Ar­beits­un­ter­bre­chun­gen ge­ra­de da­durch aus­zeich­nen, dass kei­ne Leis­tun­gen zu er­brin­gen sind. Die Kläge­rin macht für die streit­ge­genständ­li­chen St­un­den An­nah­me­ver­zug gel­tend und ver­langt nicht die Vergütung ir­gend­ei­ner Leis­tung, wel­che von der Be­klag­ten be­strit­ten wer­den könn­te. Zu­dem be­haup­tet die Be­klag­te, es ha­be sich um Ru­he­pau­sen ge­han­delt. Da­mit sind aber die Ar­beits­un­ter­bre­chun­gen und de­ren An­ord­nung als sol­che zu­ge­stan­den. Strei­tig ist zwi­schen den Par­tei­en le­dig­lich, ob es sich bei den streit­ge­genständ­li­chen St­un­den um (nicht zu vergüten­de) Ru­he­pau­sen han­del­te oder nicht, die Be­klag­te sich al­so im Ver­zug der An­nah­me der zu die­ser Zeit an sich ge­schul­de­ten und
an­ge­bo­te­nen Ar­beits­leis­tung be­fand.

2. In­so­fern hat die Be­klag­te je­doch nicht hin­rei­chend dar­ge­legt, dass die 

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streit­ge­genständ­li­chen Zei­ten tatsächlich Ru­he­pau­sen wa­ren. Der Be­griff der Ru­he­pau­se im ar­beits­zeit­recht­li­chen Sinn ist ge­setz­lich nicht de­fi­niert. In § 4 Arb­ZG wird er vor­aus­ge­setzt. Nach der ständi­gen Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts sind Ru­he­pau­sen im Sin­ne des Ar­beits­zeit­rechts Un­ter­bre­chun­gen der Ar­beits­zeit von be­stimm­ter Dau­er, die der Er­ho­lung die­nen. Es muss sich um im Vor­aus fest­lie­gen­de Un­ter­bre­chun­gen der Ar­beits­zeit han­deln, in de­nen der Ar­beit­neh­mer we­der Ar­beit zu leis­ten noch sich dafür be­reit zu hal­ten hat. Er muss frei darüber ent­schei­den können, wo und wie er die­se Zeit ver­brin­gen will. Ent­schei­den­des Merk­mal der Ru­he­pau­se ist, dass der Ar­beit­neh­mer von je­der Ar­beits­ver­pflich­tung und auch von je­der Ver­pflich­tung, sich zur Ar­beit be­reit zu hal­ten, frei­ge­stellt ist (BAG, Ur­teil vom 13.10.2009 – 9 AZR 139/08 zi­tiert nach ju­ris Rn. 29, 30 m. w. N.). Ar­beits­zeit im Sin­ne des Ar­beits­zeit­ge­set­zes ist hin­ge­gen gemäß § 2 Abs. 1 S. 1 Arb­ZG die Zeit vom Be­ginn bis zum En­de der Ar­beit oh­ne die Ru­he­pau­sen. Ar­beits­zeit­recht­lich schließen sich da­her Ar­beits­zeit und Ru­he­pau­se aus. Ist ein be­stimm­ter Zeit­ab­schnitt der Ar­beits­zeit im Sin­ne von § 2 Abs. 1 S. 1 Arb­ZG zu­zu­ord­nen, so kann es sich nicht um ei­ne Ru­he­pau­se im Sin­ne die­ses Ge­set­zes han­deln. Glei­ches gilt um­ge­kehrt; ei­ne Ru­he­pau­se im Sin­ne des § 4 Arb­ZG kann nicht gleich­zei­tig Ar­beits­zeit im ar­beits­zeit­recht­li­chen Sinn sein. Die öffent­lich–recht­li­che Be­wer­tung ei­ner be­stimm­ten Zeit­span­ne als Ar­beits­zeit oder Ru­he­pau­se sagt al­ler­dings nichts über die Fra­ge aus, ob für die­sen Zeit­punkt ein Ent­gelt­an­spruch des Ar­beit­neh­mers be­steht. We­der löst je­de An­we­sen­heit des Ar­beit­neh­mers im Be­trieb, die Ar­beits­zeit im öffent­lich-recht­li­chen Sinn ist, ei­nen Ent­gelt­an­spruch aus, noch ist ein sol­cher für den ge­genläufi­gen Fall aus­ge­schlos­sen, wenn bei­spiels­wei­se die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ver­ein­ba­ren, dass der Ar­beit­neh­mer auch während ei­ner Pau­se, die den an ei­ne Ru­he­pau­se im Sin­ne von § 4 Arb­ZG ge­stell­ten An­for­de­run­gen ent­spricht, An­spruch auf Vergütung hat (BAG, Ur­teil vom 13.10.2009 a. a. O. Rn. 31 und 32). Zum Be­griff der Pau­se gehört, dass die Dau­er der Ar­beits­un­ter­bre­chung im Vor­aus fest­steht. Ziel die­ser Re­ge­lung ist es, si­cher­zu­stel­len, dass der Ar­beit­neh­mer tatsächlich ei­ne Ru­he­pau­se zur Verfügung hat, sich dar­auf ein­stel­len kann und die­se nicht et­wa durch kon­ti­nu­ier­li­che Wei­ter­ar­beit über­la­gert und "ver­ges­sen" wird. Nicht er­for­der­lich ist hin­ge­gen, dass ei­ne ex­ak­te Zeit be­stimmt ist. Die Vor­ga­be ei­nes be­stimm­ten zeit­li­chen Rah­mens genügt. Un­ver­zicht­bar ist je­doch, dass je­den­falls bei Be­ginn der Pau­se de­ren Dau­er be­kannt sein muss. Ei­ne Ar­beits­un­ter­bre­chung, bei de­ren Be­ginn der Ar­beit­neh­mer nicht weiß, wie lan­ge sie dau­ern wird, ist kei­ne Pau­se, da er sich dann durch­ge­hend zur Ar­beit be­reit hal­ten müss­te. Eben­so ist des­halb ei­ne nachträgli­che Um­wid­mung un­vor­her­ge­se­he­ner Be­triebs­un­ter­bre­chun­gen in ei­ne Ru­he­pau­se aus­ge­schlos­sen (BAG, Ur­teil vom 13.10.2009, a. a. O. Rn. 46, 47). In der Recht­spre­chung ist noch nicht ab­sch­ließend geklärt, wann die La­ge der Pau­se und in­wie­weit sie zu­min­dest rah­menmäßig fest­ste­hen muss (of­fen las­send: BAG, Be­schluss vom 22.07.2003 - 1 ABR 28/02 - zi­tiert nach ju­ris Rn. 64; für ei­ne Fest­le­gung zu­min­dest zu Be­ginn der Ar­beits­zeit: Neu­mann/Biebl, Ar­beits­zeit­ge­setz, 3. Aufl. 2008, § 4 Rn. 3; Land­mann/Roh­mer, Ge­wer­be­ord­nung, 55. Ergänzungs­lie­fe­rung 2009/Neu­mann § 4 Arb­ZG Rn. 2; für die Not­wen­dig­keit der Fest­le­gung ei­nes zeit­li­chen Rah­mens: Er­fur­ter Kom­men­tar, 10. Aufl./Wank, § 4 Arb­ZG Rn. 4; Anz­in­ger/Ko­ber­ski, Kom­men­tar zum Arb­ZG, 3. Aufl. 2009, § 4 Rn. 32 f.; wei­ter­ge­hend würden wohl aus­rei­chen las­sen das Fest­ste­hen der Dau­er zu Be­ginn der Pau­se: Ba­eck/Deutsch, Ar­beits­zei­ge­setz, 2. Aufl., § 4 Rn. 24; Schlie­mann, Arb­ZG, 1. Aufl. 2009, § 4 Rn. 20). Da Zweck des im Vor­aus Fest­ste­hens der Ar­beits­un­ter­bre­chung ist, si­cher­zu­stel­len, dass sich der Ar­beit­neh­mer auf die Pau­sen ein­stel­len kann und sie nicht ver­ges­sen wird, spricht ei­ni­ges dafür, zu Be­ginn der tägli­chen Ar­beits­zeit zu­min­dest ei­nen fest­ste­hen­den zeit­li­chen Rah­men für die Pau­se zu ver­lan­gen. Die Fra­ge kann hier letzt­end­lich je­doch of­fen blei­ben, da die Be­klag­te kei­ner­lei Tat­sa­chen dar­ge­legt hat, aus de­nen sich ab­lei­ten ließe, dass die streit­ge­genständ­li­chen Ar­beits­un­ter­bre­chun­gen im Vor­aus, sei es nun zu Be­ginn des Ar­beits­ta­ges kon­kret oder rah­menmäßig oder sei es zu Be­ginn der Ar­beits­un­ter­bre­chung hin­sicht­lich de­ren Dau­er, fest­stan­den. Dass es sich aus sons­ti­gen Gründen um nicht vergütungs­pflich­ti­ge Ar­beits­zeit ge­han­delt ha­ben könn­te, hat die Be­klag­te eben­so we­nig dar­ge­legt. Der An­spruch ist da­her in gel­tend ge­mach­ter Höhe ge­ge­ben.

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II. Die Be­ru­fung im Übri­gen ist hin­ge­gen un­be­gründet. Die Kläge­rin hat kei­nen An­spruch auf Beschäfti­gung mit ei­nem mo­nat­li­chen St­un­den­um­fang von min­des­tens 160 St­un­den. Für ih­re Be­haup­tung, für ihr Ar­beits­verhält­nis sei­en 160 St­un­den pro Mo­nat ver­ein­bart, hat sie auch in zwei­ter In­stanz we­der sub­stan­ti­ier­ten Vor­trag dar­ge­bracht noch Be­weis an­ge­bo­ten. Viel­mehr be­ruft sie sich nun­mehr dar­auf, dass die in ih­rem Ar­beits­ver­trag zur Ar­beits­zeit ent­hal­te­ne Ver­ein­ba­rung von "im mo­nat­li­chen Durch­schnitt 150 St­un­den" ins­ge­samt un­wirk­sam sei und da­her die ta­rif­ver­trag­lich fest­ge­leg­te Min­dest­ar­beits­zeit von 160 St­un­den gel­te.

1. Zunächst ist mit der Kläge­rin da­von aus­zu­ge­hen, dass der Ar­beits­ver­trag der Par­tei­en, so­weit er ei­ne durch­schnitt­li­che mo­nat­li­che Ar­beits­zeit von 150 St­un­den vor­sieht, die Kläge­rin un­an­ge­mes­sen be­nach­tei­ligt und da­her gemäß § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB teil­wei­se un­wirk­sam ist. Nach § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB sind Be­stim­mun­gen in all­ge­mei­nen Geschäfts­be­din­gun­gen un­wirk­sam, wenn sie den Ver­trags­part­ner ent­ge­gen Treu und Glau­ben un­an­ge­mes­sen be­nach­tei­li­gen. Un­an­ge­mes­sen ist je­de Be­ein­träch­ti­gung ei­nes
recht­lich an­er­kann­ten In­ter­es­ses des Ar­beit­neh­mers, die nicht durch be­gründe­te und bil­li­gens­wer­te In­ter­es­sen des Ar­beit­ge­bers ge­recht­fer­tigt ist oder durch gleich­wer­ti­ge Vor­tei­le aus­ge­gli­chen wird. Es be­darf bei der Fest­stel­lung ei­ner um­fas­sen­den Würdi­gung der Rechts­po­si­tio­nen bei­der Par­tei­en un­ter Berück­sich­ti­gung des Grund­sat­zes von Treu und Glau­ben (vgl. BAG, Ur­teil vom 21.04.2005 – 8 AZR 425/04 – so­wie Ur­teil vom 18.03.2009 – 10 AZR 289/09). Die Ar­beits­zeit­re­ge­lung des Ar­beits­ver­trags der Par­tei­en be­nach­tei­ligt die Kläge­rin un­an­ge­mes­sen. Ein we­sent­li­cher Grund­ge­dan­ke des § 615 Sätze 1 und 3 BGB ist, dass der Ar­beit­ge­ber das Ri­si­ko, den Ar­beit­neh­mer nicht zu beschäfti­gen, so­wie das Ri­si­ko ei­nes Ar­beits­aus­falls trägt. Nach der ge­setz­li­chen Re­ge­lung bleibt der Ar­beit­ge­ber in die­sen Fällen zur Ent­gelt­zah­lung ver­pflich­tet. Mit ei­ner Ver­ein­ba­rung, die es dem Ar­beit­ge­ber ge­stat­tet, in Zei­ten ge­rin­gen Ar­beits­an­falls den Ar­beit­neh­mer in ge­rin­ge­rem Um­fang ein­zu­set­zen, wird in Ab­wei­chung von der ge­setz­li­chen Re­ge­lung ein Teil des den Ar­beit­ge­ber tref­fen­den Wirt­schafts­ri­si­kos auf den Ar­beit­neh­mer ver­la­gert. Auch wenn ein In­ter­es­se des Ar­beit­ge­bers an ei­ner fle­xi­blen Ar­beits­zeit­ge­stal­tung bei nach­fra­ge­abhängi­gen Dienst­leis­tun­gen an­zu­er­ken­nen ist (BAG Ur­teil vom 07.12.2005 – 5 AZR 535/04 - AP Nr. 4 zu § 12 Tz­B­fG), liegt bei Abwägung der bei­der­sei­ti­gen In­ter­es­sen ei­ne ge­gen Treu und Glau­ben ver­s­toßen­de un­an­ge­mes­se­ne Be­nach­tei­li­gung der Kläge­rin vor. We­der aus dem Ar­beits­ver­trag noch aus be­ste­hen­den be­trieb­li­chen Re­ge­lun­gen, et­wa der Führung ei­nes Ar­beits­zeit­kon­tos mit ei­nem be­stimm­ten Aus­gleichs­zeit­raum, er­gibt sich, in wel­chem Zeit­raum die durch­schnitt­li­che Zahl von 150 Ar­beits­stun­den er­reicht wer­den soll. Die Kläge­rin kann, da sich ih­re Vergütung aus der Zahl der ge­leis­te­ten St­un­den er­gibt, we­der mit ei­ner mo­nat­li­chen noch ei­ner zu­min­dest jähr­li­chen fes­ten Vergütung rech­nen, die sie für die Pla­nung ih­res pri­va­ten Le­bens benötigt. Sie ist auch we­gen der Un­ge­wiss­heit der Ein­satz­zei­ten in der Frei­zeit­ge­stal­tung und in der Pla­nung wei­te­rer be­ruf­li­cher Tätig­kei­ten ne­ben der Tätig­keit bei der Be­klag­ten be­ein­träch­tigt. Die Kam­mer folgt in­so­weit der von vie­len Kam­mern des Lan­des­ar­beits­ge­richts Köln ver­tre­te­nen Auf­fas­sung (vgl. nur: LAG Köln, Ur­teil vom 08.02.2010 – 4 Sa 1165/09 - Ur­teil vom 25.01.2010 – 2 Sa 996/09; Ur­teil vom 11.11.2009 – 9 Sa 584/09).

2. Die fest­ge­stell­te Un­wirk­sam­keit der Klau­sel er­fasst nur die Wor­te "im mo­nat­li­chen Durch­schnitt", nicht aber die fest­ge­leg­te St­un­den­zahl.

a) Nach der Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG, Ur­teil vom 12.03.2008 – 10 AZR 152/07 – ju­ris; BAG, Ur­teil vom 21.04.2005 – 8 AZR 425/04, AP Nr. 3 zu § 307 BGB) ist zu prüfen, ob bei Strei­chung des un­wirk­sa­men Teils der Re­ge­lung die­se im Übri­gen auf­recht­er­hal­ten wer­den kann. Die teil­wei­se Auf­recht­er­hal­tung der Klau­sel setzt je­doch nach § 306 Abs. 1 BGB ih­re Teil­bar­keit vor­aus. Die Teil­bar­keit ei­ner Klau­sel ist mit­tels ei­ner Strei­chung des un­wirk­sa­men Teils mit ei­nem "blau­en Stift" zu er­mit­teln (blue-pen­cil-Test; vgl. BAG, Ur­teil vom 12.03.2008 – 10 AZR 152/07; BAG, Ur­teil vom 06.05.2009 – 10 AZR 443/08). Ist die ver­blei­ben­de Re­ge­lung wei­ter­hin verständ­lich, bleibt sie be­ste­hen. Maßgeb­lich ist, ob die ge­sam­te Klau­sel meh­re­re sach­li­che Re­ge­lun­gen enthält und der

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un­zulässi­ge Teil sprach­lich ein­deu­tig ab­trenn­bar ist. Ge­gen­stand der In­halts­kon­trol­le sind dann für sich je­weils ver­schie­de­ne, nur for­mal ver­bun­de­ne AGB-Be­stim­mun­gen (BAG, Ur­teil vom 12.03.2008 - 10 AZR 152/07 – zi­tiert nach ju­ris, Rn. 28). b) Die Teil­bar­keit der vor­lie­gen­den Klau­sel ist in ver­gleich­ba­ren Fällen von ei­ni­gen Kam­mern des Lan­des­ar­beits­ge­richts Köln mit der Be­gründung ver­neint wor­den, es lägen zwei sprach­lich nicht trenn­ba­re Tei­le vor. "Im mo­nat­li­chen Durch­schnitt" ma­che al­lei­ne kei­nen Sinn und er­ge­be in­halt­lich ein völlig an­de­res Er­geb­nis als das ver­trag­lich mit der ein­heit­li­chen Klau­sel in­ten­dier­te (vgl. LAG Köln, Ur­teil vom 08.02.2010 – 4 Sa 1165/09; Ur­teil vom 11.11.2009 – 9 Sa 584/09). An­de­re Kam­mern des Ge­richts ha­ben hin­ge­gen die Teil­bar­keit der Re­ge­lung an­ge­nom­men, da bei Strei­chung des un­wirk­sa­men Teils die ver­blei­ben­de Min­dest­ar­beits­zeit Sinn ma­che und aus sich her­aus verständ­lich blei­be (LAG Köln, Ur­teil vom 22.09.2009 – 12 Sa 635/09). Es han­de­le sich um zwei ver­schie­de­ne Re­ge­lungs­ge­genstände, da zum ei­nen die mo­nat­li­che Ge­samt­ar­beits­zeit, zum an­de­ren de­ren Ver­tei­lung ge­re­gelt wer­de (LAG Köln, Ur­teil vom 25.01.2010 – 2 Sa 996/09). Folgt man die­ser Rechts­auf­fas­sung, ver­blie­be die Re­ge­lung ei­ner (Min­dest-) Ar­beits­zeit von 150 St­un­den, auf de­ren Auf­sto­ckung al­len­falls gemäß § 9 Tz­B­fG ein An­spruch be­ste­hen könn­te. c) Zunächst steht der An­nah­me der Teil­bar­keit der Klau­sel nicht ent­ge­gen, dass die Wor­te "im mo­nat­li­chen Durch­schnitt" für sich al­lei­ne kei­nen Sinn er­ge­ben. Bei der An­wen­dung des "blue-pen­cil-Tes­tes" können auch ein­zel­ne Wörter ge­stri­chen wer­den, die für sich ge­nom­men kei­nen Sinn er­ge­ben (vgl. BAG, Ur­teil vom 06.05.2009 – 10 AZR 443/08, wo eben­so ein ein­zel­nes, für sich kei­nen Sinn er­ge­ben­des Wort ge­stri­chen wur­de). Die teil­wei­se Auf­recht­er­hal­tung der Klau­sel kann nicht da­von abhängen, ob die mit die­ser For­mu­lie­rung ein­geräum­te Be­fug­nis des Ar­beit­ge­bers, die mo­nat­li­che Ar­beits­zeit auf ei­nen länge­ren Zeit­raum zu ver­tei­len, in ei­nem ge­son­der­ten Satz ge­re­gelt wur­de oder nicht. Auch dass nach Strei­chung des un­wirk­sa­men Teils der In­halt der Re­ge­lung ein an­de­rer ist, spricht nach Auf­fas­sung der Kam­mer nicht ge­gen die Teil­bar­keit, da dies die lo­gi­sche Kon­se­quenz der Strei­chung ist. Zwar mag es zu­tref­fend sein, dass die Strei­chung des un­wirk­sa­men Teils nicht zu ei­ner In­haltsände­rung bei der ver­blei­ben­den Re­ge­lung führen darf, die da­zu führen würde, dass ei­ne wirk­sam ge­trof­fe­ne Ent­schei­dung der Ver­trags­par­tei­en ge­gen de­ren Wil­len in ihr Ge­gen­teil ver­kehrt würde (vgl. da­zu BGH, Ur­teil v. 10.06.2008 – XI ZR 211/07 – ju­ris Rn. 17). Dies ist vor­lie­gend je­doch nicht der Fall, da auch die Klau­sel als Gan­zes ei­ne Min­dest­ar­beits­zeit von 150 St­un­den enthält, nur dass sie nicht in­ner­halb ei­nes Mo­nats er­reicht wer­den muss. Be­den­ken ge­gen die Strei­chung der ge­sam­ten Re­ge­lung be­ste­hen auch des­halb, weil durch die Fest­le­gung ei­ner Ar­beits­zeit von 150 St­un­den der Um­fang der ver­trag­li­chen Haupt­leis­tungs­pflicht der Kläge­rin de­fi­niert wird. Gemäß § 307 Abs. 3 BGB un­ter­lie­gen aber Ab­re­den über den un­mit­tel­ba­ren Ge­gen­stand der Haupt­leis­tung aus Gründen der Ver­trags­frei­heit re­gelmäßig ge­ra­de kei­ner In­halts­kon­trol­le (BAG, Ur­teil vom 19.03.2009 – 8 AZR 722/07). Die durch­geführ­te In­halts­kon­trol­le er­gab zu­dem auch kei­ne Be­den­ken ge­gen ei­ne mo­nat­li­che Ar­beits­zeit von 150 St­un­den, son­dern le­dig­lich ge­gen die Be­fug­nis der Be­klag­ten, die­se auf ei­nen un­be­stimm­ten Zeit­raum zu ver­tei­len.

d) Zwar fällt bei vollständi­ger Strei­chung der Wor­te "im mo­nat­li­chen Durch­schnitt" auch der Be­zugs­zeit­raum der ver­blei­ben­den 150 St­un­den weg. In­so­weit er­gibt je­doch die Aus­le­gung, dass dies der Mo­nat ist. Ei­ne Ta­ges­ar­beits­zeit von 150 St­un­den ist unmöglich. Ei­ne Wo­chen­ar­beits­zeit in die­sem Um­fang wäre we­der ar­beits­zeit­recht­lich zulässig noch üblich. Ei­ne Jah­res­ar­beits­zeit von 150 St­un­den aber war nicht ge­wollt. Zum ei­nen lie­gen 150 St­un­den na­he bei den übli­cher­wei­se bei den für Voll­zeit­ar­beits­kräfte ver­ein­bar­ten Mo­nats­stun­den­zah­len, zum an­de­ren wird der Ar­beits­zeit­um­fang in Ar­beits­verträgen in der Re­gel in Wo­chen- oder in Mo­nats­stun­den an­ge­ge­ben, während die Ver­ein­ba­rung ei­nes Jah­res­kon­tin­gents eher unüblich ist. Die Wo­che als Be­zugs­zeit­raum schei­det schon we­gen
der An­zahl der St­un­den aus. Oh­ne nähe­re An­halts­punk­te ist da­her bei St­un­den­zah­len in die­ser Größen­ord­nung da­von aus­zu­ge­hen, dass sie sich auf den Mo­nat be­zie­hen sol­len. Aus die­sem Grun­de ist von der Teil­bar­keit der Klau­sel aus­zu­ge­hen. Dies hat zur Fol­ge, dass ei­ne re­gelmäßige mo­nat­li­che Ar­beits­zeit von 150 St­un­den gilt.

e) Auch bei An­nah­me der Un­teil­bar­keit der Klau­sel käme man zu kei­nem an­de­ren Er­geb­nis.

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In die­sem Fal­le wäre nämlich ei­ne ergänzen­de Ver­trags­aus­le­gung vor­zu­neh­men, die zu ei­ner mo­nat­li­chen Min­dest­ar­beits­zeit von 150 St­un­den führen würde. Da­bei ist ei­ne ergänzen­de Ver­trags­aus­le­gung nicht schon im­mer dann ge­bo­ten, wenn es kei­ne ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten gibt, auf die hin­sicht­lich des un­wirk­sa­men Be­stand­teils der all­ge­mei­nen Geschäfts­be­din­gun­gen nach § 306 Abs. 2 BGB zurück­ge­grif­fen wer­den kann. Würde in der­ar­ti­gen Fällen im­mer ei­ne ergänzen­de Ver­trags­aus­le­gung vor­ge­nom­men, wäre das Ri­si­ko der Ver­wen­dung un­wirk­sa­mer Klau­seln ent­ge­gen dem Zweck der ge­setz­li­chen Re­ge­lung vom Ver­wen­der weg­ver­la­gert. Dar­an ändert sich auch nicht des­halb et­was, weil das Er­geb­nis ei­ner ergänzen­den Ver­trags­aus­le­gung in der Re­gel nicht die Auf­recht­er­hal­tung ei­ner Ver­ein­ba­rung mit ei­ner Re­ge­lung ge­ra­de noch wirk­sa­men In­halts, son­dern die ins­ge­samt nach den Umständen an­ge­mes­se­ne Re­ge­lung wäre (BAG, Ur­teil vom 14.01.2009 - 3 AZR 900/07 - zi­tiert nach ju­ris, Rn. 26). Ei­ne ergänzen­de Ver­trags­aus­le­gung kommt al­ler­dings un­ter den Umständen in Be­tracht, in de­nen das Ge­setz oh­ne­hin vor­sieht, dass ein Ver­s­toß ge­gen die Schutz­vor­schrif­ten des Rechts der all­ge­mei­nen Geschäfts­be­din­gun­gen aus­nahms­wei­se Aus­wir­kun­gen auf den Be­stand des Ver­tra­ges hat, al­so dann, wenn das Fest­hal­ten an ihm für ei­ne Ver­trags­par­tei ei­ne un­zu­mut­ba­re Härte dar­stel­len würde (vgl. § 306 Abs. 3 BGB). In die­sen Fällen er­gibt sich aus der ge­setz­li­chen Wer­tung, dass es nicht bei der bloßen Un­wirk­sam­keit ei­ner Klau­sel ver­blei­ben kann (BAG, a.a.O. Rn. 27; BAG, Ur­teil vom 15.09.2009 - 3 AZR 173/08 - zi­tiert nach ju­ris, Rn. 49). Die voll­kom­me­ne Strei­chung der Klau­sel würde jeg­li­che Fest­le­gung ei­ner Ar­beits­zeit und da­mit die Um­schrei­bung ei­ner Haupt­leis­tungs­pflicht des Ver­tra­ges, die an sich nicht der In­halts­kon­trol­le un­ter­liegt, ent­fal­len las­sen. Auf ge­setz­li­che Vor­schrif­ten könn­te nicht zurück­ge­grif­fen wer­den, da kein Ge­setz ei­ne Nor­mal- oder Min­dest­ar­beits­zeit re­gelt. In Be­tracht käme mit­hin le­dig­lich der Rück­griff auf die für Voll­zeit­ar­beits­kräfte vor­ge­se­he­ne ta­rif­li­che Min­dest­ar­beits­zeit. Dies würde, ein­mal ab­ge­se­hen von der Pro­ble­ma­tik, ob Ta­rif­verträge Ge­set­zen gleich­ge­stellt wer­den können, vor­aus­set­zen, dass die Par­tei­en ein Voll­zeit­ar­beits­verhält­nis ver­ein­bart ha­ben. Zwar hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt bei Feh­len ei­ner Teil­zeit­ver­ein­ba­rung und Aus­le­gungs­zwei­feln darüber, wel­che Ar­beits­zeit ver­ein­bart ist, an­ge­nom­men, dass im Zwei­fel ein Voll­zeit­ar­beits­verhält­nis be­gründet wird (BAG, Ur­teil vom 08.10.2008 - 5 AZR 715/07 - zi­tiert nach ju­ris, Rn. 19). Es han­delt sich in­so­weit je­doch le­dig­lich um ei­ne Aus­le­gungs­re­gel, de­ren An­wen­dung ge­ra­de die Er­for­schung des Wil­lens der Par­tei­en vor­aus­setzt. Sie kann da­her nicht per se ei­ner (ergänzen­den) Ver­trags­aus­le­gung ent­ge­gen­ge­hal­ten wer­den. Ge­ra­de weil vor­lie­gend ei­ne vollständi­ge Strei­chung der Klau­sel in ei­ne ver­trag­lich fest­ge­leg­te Haupt­leis­tungs­pflicht ein­grei­fen würde, wäre auch nach Strei­chung der Klau­sel zu er­for­schen, ob die Par­tei­en ein Voll­zeit- oder ein Teil­zeit­ar­beits­verhält­nis ge­wollt ha­ben. Hier­bei kann nach An­sicht der Kam­mer die Fest­le­gung ei­ner Haupt­leis­tungs­pflicht von 150 St­un­den pro Mo­nat in ei­ner vollständig un­wirk­sa­men Klau­sel nicht un­berück­sich­tigt blei­ben. So nimmt auch der Bun­des­ge­richts­hof an, dass bei der Ent­schei­dung, ob ei­ne ergänzen­de Ver­trags­aus­le­gung statt­zu­fin­den hat, ei­ne ei­genständi­ge, ih­rer­seits nicht ge­gen ein Klau­sel­ver­bot ver­s­toßen­de, son­dern kon­troll­freie (Preis-) Re­ge­lung der Par­tei­en zu berück­sich­ti­gen ist (BGH, Ur­teil v. 10.06.2008 – XI ZR 211/07 - ju­ris Rn. 16 – 18, wo er im Fall ei­ner un­wirk­sa­men Zins­an­pas­sungs­klau­sel die An­nah­me ei­nes fes­ten Zins­sat­zes als Fol­ge der Klau­sel­kon­trol­le ab­lehn­te). Was aber für kon­troll­freie Preis­re­ge­lun­gen gilt, muss auch für die eben­falls kon­troll­freie Fest­le­gung an­de­rer Haupt­leis­tungs­pflich­ten, wie hier der Fest­le­gung der ge­schul­de­ten Ar­beits­zeit gel­ten. Auf den Um­fang der später tatsächlich er­folg­ten Beschäfti­gung kann hin­ge­gen nicht ab­ge­stellt wer­den, weil nicht un­ter­stellt wer­den kann, dass bei­de Par­tei­en be­reits bei Ver­trags­schluss ei­nen der­ar­ti­gen Beschäfti­gungs­um­fang vor­aus­ge­se­hen oder gewünscht ha­ben. Es muss so­mit da­von aus­ge­gan­gen wer­den, dass die Par­tei­en ein Teil­zeit­ar­beits­verhält­nis woll­ten, die oben dar­ge­stell­te Aus­le­gungs­re­gel al­so kei­ne An­wen­dung fin­det. Die vollständi­ge Strei­chung der Klau­sel würde so­mit zum Weg­fall jeg­li­cher Ar­beits­zeit­ver­ein­ba­rung führen würde, was für kei­ne der Par­tei­en zu­mut­bar wäre. Dies eröff­net den Weg zu ei­ner ergänzen­den Ver­trags­aus­le­gung (a. A.: LAG Köln, Ur­teil v. 08.02.2010, 4 Sa 1165/09). Dass die Par­tei­en aber, so­weit sie die Un­wirk­sam­keit der ver­ein­bar­ten Ar­beits­zeit­re­ge­lung ge­kannt hätten, sich

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auf ei­ne an­de­re fes­te Min­dest­stun­den­zahl in Teil­zeit als auf 150 St­un­den verständigt hätten, ist nicht er­kenn­bar. Folg­lich führ­te ei­ne ergänzen­de Ver­trags­aus­le­gung eben­so zu dem Er­geb­nis, dass ei­ne mo­nat­li­che Min­dest­ar­beits­zeit von 150 St­un­den ver­ein­bart wäre.

3. Mit­hin gilt für die Kläge­rin ei­ne mo­nat­li­che Min­dest­ar­beits­zeit von 150 St­un­den als ver­ein­bart. Ei­ne Ände­rung die­ser Ar­beits­zeit­ver­ein­ba­rung hat die Kläge­rin nicht hin­rei­chend dar­ge­tan. Ins­be­son­de­re ist ihr An­trag auf Erhöhung der mo­nat­li­chen Ar­beits­zeit auf 160 St­un­den von der Be­klag­ten nicht an­ge­nom­men wor­den. Aus­weis­lich ih­res Be­ru­fungs­vor­brin­gens soll­te die­ser An­trag auch nicht Streit­ge­gen­stand des vor­lie­gen­den Ver­fah­rens sein. Hin­ge­gen ist die Pflicht der Be­klag­ten, die Kläge­rin zu­min­dest 150 St­un­den im Mo­nat zu beschäfti­gen zwi­schen den Par­tei­en nicht strei­tig.

III. Die Kläge­rin hat auch kei­nen An­spruch auf Aus­gleich ei­ner wei­ter­ge­hen­den Vergütungs­dif­fe­renz für Ja­nu­ar 2010. Zwar sind ihr für die­sen Zeit­raum nur 144,07 St­un­den und da­mit we­ni­ger als 150 St­un­den vergütet wor­den. Durch die Ver­pflich­tung der Be­klag­ten, der Kläge­rin für Ja­nu­ar 2010 wei­te­re 11 (Break-) St­un­den zu vergüten wird die Dif­fe­renz zu 150 St­un­den je­doch aus­ge­gli­chen. An­spruch auf ei­ne wei­ter­ge­hen­de Vergütung be­steht hin­ge­gen man­gels ent­spre­chen­der An­spruchs­grund­la­ge nicht.

IV. Die Kos­ten­ent­schei­dung er­geht gemäß § 64 Abs. 6 S. 1 ArbGG in Ver­bin­dung mit §§ 92 Abs. 2, 97 Abs. 1 so­wie 269 Abs. 3 S. 2 ZPO.

V. Die Re­vi­si­on wur­de gemäß § 72 Abs. 2 Nr. 2 ArbGG im Hin­blick auf die ab­wei­chen­de Auf­fas­sung der Kam­mer zum Er­geb­nis der An­wen­dung des Blue-Pen­cil-Tests so­wie zur Zulässig­keit der ergänzen­den Ver­trags­aus­le­gung von an­de­ren Kam­mern des Lan­des­ar­beits­ge­richts Köln zu­ge­las­sen.

RECH­TSMIT­TEL­BE­LEH­RUNG

Ge­gen die­ses Ur­teil kann von

RE­VISION

ein­ge­legt wer­den.

Für die be­klag­te Par­tei ist ge­gen die­ses Ur­teil kein Rechts­mit­tel ge­ge­ben.

Die Re­vi­si­on muss in­ner­halb ei­ner Not­frist* von ei­nem Mo­nat schrift­lich beim

Bun­des­ar­beits­ge­richt Hu­go-Preuß-Platz 1 99084 Er­furt

Fax: 0361 2636 2000 ein­ge­legt wer­den.

Die Not­frist be­ginnt mit der Zu­stel­lung des in vollständi­ger Form ab­ge­fass­ten Ur­teils, spätes­tens mit Ab­lauf von fünf Mo­na­ten nach der Verkündung.

Die Re­vi­si­ons­schrift muss von ei­nem Be­vollmäch­tig­ten un­ter­zeich­net sein. Als Be­vollmäch­tig­te sind nur zu­ge­las­sen:

1. Rechts­anwälte,
2. Ge­werk­schaf­ten und Ver­ei­ni­gun­gen von Ar­beit­ge­bern so­wie

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Zu­sam­men­schlüsse sol­cher Verbände für ih­re Mit­glie­der oder für an­de­re Verbände oder Zu­sam­men­schlüsse mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung und de­ren Mit­glie­der,
3. Ju­ris­ti­sche Per­so­nen, de­ren An­tei­le sämt­lich im wirt­schaft­li­chen Ei­gen­tum ei­ner der in Num­mer 2 be­zeich­ne­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen ste­hen, wenn die ju­ris­ti­sche Per­son aus­sch­ließlich die Rechts­be­ra­tung und Pro­zess­ver­tre­tung die­ser Or­ga­ni­sa­ti­on und ih­rer Mit­glie­der oder an­de­rer Verbände oder Zu­sam­men­schlüsse mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung und de­ren Mit­glie­der ent­spre­chend de­ren Sat­zung durchführt und wenn die Or­ga­ni­sa­ti­on für die Tätig­keit der Be­vollmäch­tig­ten haf­tet.
In den Fällen der Zif­fern 2 und 3 müssen die Per­so­nen, die die Re­vi­si­ons­schrift 55
un­ter­zeich­nen, die Befähi­gung zum Rich­ter­amt ha­ben.

Ei­ne Par­tei die als Be­vollmäch­tig­ter zu­ge­las­sen ist, kann sich selbst ver­tre­ten. 

* ei­ne Not­frist ist un­abänder­lich und kann nicht verlängert wer­den.

Dr. Rech

Ger­res­heim

Ger­hardt (Eid)

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