HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

ARBEITSRECHT AKTUELL // 22/024

Wirk­sa­me Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge bei feh­len­der Soll-An­ga­ben

Feh­len­de Soll-An­ga­ben füh­ren nicht zur Un­wirk­sam­keit der Kün­di­gun­gen: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 19.05.2022, 2 AZR 467/21
leeres Büro wegen Massenentlassung, Massenentlassungsanzeige

02.06.2022. Ar­beit­ge­ber, die ei­ne Mas­sen­ent­las­sung pla­nen, müs­sen die­se vor­ab bei der Ar­beits­agen­tur und, falls der Be­trieb ein Be­triebs­rat hat,  beim Be­triebs­rat an­zei­gen. Ab ei­ner be­stimm­ten Be­triebs­grö­ße und An­zahl an ge­plan­ten Ent­las­sun­gen be­ste­hen für so­ge­nann­te Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­ge ge­mäß § 17 Abs.3 Satz. 4 KSchG Muss-An­ga­ben. Das Feh­len ei­ner sol­chen An­ga­be führt zur Un­wirk­sam­keit der Kün­di­gun­gen.  

Zu­sätz­lich ver­pflich­tet § 17 Abs. 3 Satz 5 KSchG den Ar­beit­ge­ber im Ein­ver­neh­men mit dem Be­triebs­rat zu Ab­ga­ben über Ge­schlecht, Al­ter, Be­ruf und Staats­an­ge­hö­rig­keit der zu ent­las­sen­den Ar­beit­neh­mer. Die Rechts­fol­ge ei­nes Ver­sto­ßes ge­gen die Vor­schrift des § 17 Abs. 3 Satz 5 KSchG war je­doch bis­lang um­strit­ten. In ei­nem ak­tu­el­len Ur­teil vom 19.05.2022, 2 AZR 467/21 stell­te das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) jetzt klar, dass ein Feh­len der Soll-An­ga­ben ge­mäß § 17 Abs.3 Satz 5 KSchG hin­ge­gen nicht be­reits aus die­sem Grund zur Un­wirk­sam­keit der Kün­di­gun­gen führt.  

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­ser Ent­schei­dung fin­den Sie hier: Up­date Ar­beits­recht 11|2022 BAG: Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­gen oh­ne Soll-An­ga­ben zu Ge­schlecht, Al­ter und Be­ruf der Ar­beit­neh­mer sind wirk­sam

Letzte Überarbeitung: 11. August 2022

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hildebrandt@hensche.de
Nina Wesemann
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Kontakt:
040 / 69 20 68 04
wesemann@hensche.de

Bewertung:

Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

 

Für Personaler, betriebliche Arbeitnehmervertretungen und andere Arbeitsrechtsprofis: "Update Arbeitsrecht" bringt Sie regelmäßig auf den neusten Stand der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung. Informationen zu den Abo-Bedingungen und ein kostenloses Ansichtsexemplar finden Sie hier:

Alle vierzehn Tage alles Wichtige
verständlich / aktuell / praxisnah

HINWEIS: Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz mit Ausnahme der Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Dr. Martin Hensche, Lützowstraße 32, 10785 Berlin.

Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Urhebers bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt.

© 1997 - 2024:
Rechtsanwalt Dr. Martin Hensche, Berlin
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Lützowstraße 32, 10785 Berlin
Telefon: 030 - 26 39 62 0
Telefax: 030 - 26 39 62 499
E-mail: hensche@hensche.de