HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

ARBEITSRECHT MUSTER

Mus­ter­ver­ein­ba­rung: Rah­men­ver­ein­ba­rung über In­ter­es­sen­aus­gleichs- und So­zi­al­plan­ver­hand­lun­gen

Kos­ten­lo­se Mus­ter­ver­ein­ba­rung "Rah­men­ver­ein­ba­rung über In­ter­es­sen­aus­gleichs- und So­zi­al­plan­ver­hand­lun­gen": Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Speditionskalender

Stich­wor­te: Be­trieb­s­än­de­rung, In­ter­es­sen­aus­gleich, So­zi­al­plan

Wei­ter­füh­ren­de Stich­wor­te: Ei­ni­gungs­stel­le, Mas­sen­ent­las­sung, Mus­ter­ver­ein­ba­rung: In­ter­es­sen­aus­gleich, Nach­teils­aus­gleich

Im fol­gen­den fin­den Sie ei­ne Mus­ter­ver­ein­ba­rung „Rah­men­ver­ein­ba­rung über In­ter­es­sen­aus­gleichs- und So­zi­al­plan­ver­hand­lun­gen“.

Wenn Un­ter­neh­men ei­ne Be­trieb­s­än­de­rung im Sin­ne von § 111 Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz (Be­trVG) durch­füh­ren, müs­sen sie mit dem Be­triebs­rat über ei­nen In­ter­es­sen­aus­gleich und So­zi­al­plan ver­han­deln.

Der Be­triebs­rat muss dann si­cher­stel­len, dass er mög­lichst rasch von ei­ner An­walts­kanz­lei sei­nes Ver­trau­ens, bei grö­ße­ren Be­trieb­s­än­de­run­gen zu­sätz­lich auch von ei­nem an­de­ren, z.B. be­triebs­wirt­schaft­li­chen Be­ra­ter un­ter­stützt wird. Die­se Si­cher­heit gibt dem Be­triebs­rat ei­ne Rah­men­ver­ein­ba­rung über die be­vor­ste­hen­den Ver­hand­lun­gen. Die Ver­ein­ba­rung soll­te im Ge­gen­zug zu­guns­ten des Ar­beit­ge­bers auch ei­ne zeit­li­che Gren­ze fest­le­gen, ab der die Par­tei­en vor der Ei­ni­gungs­stel­le wei­ter ver­han­deln.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass die hier ge­ge­be­nen For­mu­lie­rungs­vor­schlä­ge un­ver­bind­lich sind, d.h. kei­ne Rechts­be­ra­tung im Ein­zel­fall dar­stel­len. Wir über­neh­men da­her kei­ne Ge­währ für Rich­tig­keit oder Voll­stän­dig­keit.

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Rah­men­ver­ein­ba­rung über In­ter­es­sen­aus­gleichs- und So­zi­al­plan­ver­hand­lun­gen

 

Die Mus­ter-GmbH, ver­tre­ten durch ih­ren Ge­schäfts­füh­rer Max Mus­ter,
Mus­ter­stra­ße 1, 11111 Mus­ter­stadt
- im Fol­gen­den: "Ar­beit­ge­be­rin" -

und

der Be­triebs­rat der Mus­ter-GmbH, ver­tre­ten durch sei­ne/sei­nen Vor­sit­zen­de/n
Mus­ter­stra­ße 1, 11111 Mus­ter­stadt
- im Fol­gen­den: "Be­triebs­rat" -

tref­fen hier­mit fol­gen­de Ver­ein­ba­rung.

 

§ 1 Pla­nung ei­ner Be­trieb­s­än­de­rung durch die Ar­beit­ge­be­rin, Ver­hand­lun­gen

1. Die Ar­beit­ge­be­rin hat den Be­triebs­rat am TT.MM.JJJJ über ih­re bis­lang nicht ab­ge­schlos­se­nen Pla­nun­gen in­for­miert, den Be­trieb Mus­ter­stra­ße 1, 11111 Mus­ter­stadt / die XY-Ab­tei­lung des Be­triebs Mus­ter­stra­ße 1, 11111 Mus­ter­stadt / die Fi­lia­le XY in 12345 A-Stadt zu schlie­ßen und aus die­sem Grund ei­ne grö­ße­re An­zahl von Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mern aus be­triebs­be­ding­ten Grün­den zu kün­di­gen oder Auf­he­bungs­ver­trä­ge mit ih­nen zu ver­ein­ba­ren.

2. Die Par­tei­en stim­men dar­in über­ein, dass die o.g. Maß­nah­me ei­ne Be­trieb­s­än­de­rung im Sin­ne von § 111 Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz (Be­trVG) dar­stellt.

3. Die Par­tei­en wer­den da­her um­ge­hend in Ver­hand­lun­gen über ei­nen In­ter­es­sen­aus­gleich und So­zi­al­plan ein­tre­ten.

 

§ 2 Recht­li­che Be­ra­tung und Ver­tre­tung des Be­triebs­rats, Kos­ten­über­nah­me

1. Der Be­triebs­rat hat am TT.MM.JJJJ be­schlos­sen, die Rechts­an­walts­kanz­lei XXX auf der Grund­la­ge ei­nes von die­ser er­stell­ten Kos­ten­an­ge­bots vom TT.MM.JJJJ (Ho­no­rie­rung nach Zeit­auf­wand zu ei­nem St­un­den­satz von 200,00 / 250,00 EUR net­to) mit der lau­fen­den recht­li­chen Be­ra­tung und Ver­tre­tung in den be­vor­ste­hen­den Ver­hand­lun­gen über ei­nen In­ter­es­sen­aus­gleich und So­zi­al­plan so­wie im Rah­men ei­ner ggf. er­for­der­li­chen Kon­sul­ta­ti­on ge­mäß § 17 Abs.2 Kün­di­gungs­schutz­ge­setz zu be­auf­tra­gen. Ent­spre­chend die­sem Be­schluss hat der Be­triebs­rat der Kanz­lei am TT.MM.JJJJ ein Man­dat er­teilt. Kos­ten­an­ge­bot und Man­dats­ver­trag lie­gen der Ar­beit­ge­be­rin in Ko­pie vor.

2. Die Ar­beit­ge­be­rin si­chert hier­mit dem Be­triebs­rat mit Rechts­wir­kun­gen zu­guns­ten der o.g. Kanz­lei die Kos­ten­über­nah­me zu. OP­TIO­NAL: Die Kos­ten­über­nah­me ist zu­nächst für an­walt­li­che Tä­tig­kei­ten bis zum TT.MM.JJJJ auf den Höchst­be­trag von xxxx EUR zu­züg­lich Um­satz­steu­er be­schränkt.

3. Grund­la­ge der Kos­ten­tra­gung durch die Ar­beit­ge­be­rin sind Rech­nun­gen der Kanz­lei, die die­se zu­sam­men mit ei­ner Zeit­auf­stel­lung über die ge­leis­te­ten An­walts­stun­den dem Be­triebs­rat ge­gen­über zu stel­len hat und die der Be­triebs­rat vor Wei­ter­lei­tung an die Ar­beit­ge­be­rin zur Zah­lung auf ih­re sach­li­che Rich­tig­keit hin zu prü­fen hat. Die Par­tei­en sind dar­über ei­nig, dass die ge­naue Be­schrei­bung der kon­kre­ten, von der Kanz­lei ent­fal­te­ten Tä­tig­keit im Rah­men der Zeit­auf­stel­lun­gen aus Grün­den des Man­dats­ge­heim­nis­ses nicht zur Kennt­nis der Ar­beit­ge­be­rin ge­lan­gen soll.

 

§ 3 Zeit­plan, Ei­ni­gungs­stel­le, Be­set­zung der Ei­ni­gungs­stel­le

1. Die Par­tei­en stre­ben an, ei­nen In­ter­es­sen­aus­gleich und So­zi­al­plan bis zum TT.MM.JJJJ rechts­ver­bind­lich zu ver­ein­ba­ren. Soll­te bis da­hin kei­ne Ei­ni­gung über die­se bei­den Re­ge­lun­gen er­zielt wor­den sein, wer­den die Par­tei­en die Ver­hand­lun­gen ab die­sem Zeit­punkt vor der Ei­ni­gungs­stel­le fort­set­zen.

2. Die Ei­ni­gungs­stel­le soll durch Herrn/Frau Rich­ter/in am Ar­beits­ge­richt XXXX / Lan­des­ar­beits­ge­richt XXXX als Vor­sit­zen­de/r ge­lei­tet wer­den, der/die da­zu be­reits sein/ihr Ein­ver­ständ­nis er­klärt hat. Je­de Par­tei kann drei - be­triebs­an­ge­hö­ri­ge oder ex­ter­ne - Bei­sit­zer für die Ei­ni­gungs­stel­le be­stel­len. Die Ei­ni­gungs­stel­le wird, falls er­for­der­lich im Sin­ne von Abs.1, spä­tes­tens am TT.MM.JJJJ zu ei­ner ers­ten Sit­zung zu­sam­men­kom­men.


Mus­ter­stadt, den xx.xx.20xx


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(Un­ter­schrift Ar­beit­ge­be­rin)

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(Un­ter­schrift Be­triebs­rat)

Letzte Überarbeitung: 19. September 2020

Was können wir für Sie tun?

Wenn Sie als Ar­beit­ge­ber oder als Be­triebs­rat Fra­gen im Zu­sam­men­hang mit ei­nem be­ste­hen­den So­zi­al­plan ha­ben, oder wenn es um ei­ne be­vor­ste­hen­de Be­trieb­s­än­de­rung und den da­her er­for­der­li­chen Ab­schluss ei­nes So­zi­al­plans gibt, be­ra­ten wir Sie je­der­zeit ger­ne.

Wir un­ter­stüt­zen Sie auch bei der Pla­nung und Durch­füh­rung von In­ter­es­sen­aus­gleichs­ver­hand­lun­gen, so­wie bei der rechts­si­che­ren Ab­ga­be von Mas­sen­ent­las­sungs­an­zei­gen.

Be­triebs­rä­te be­ra­ten und ver­tre­ten wir auf der Grund­la­ge ei­ner ent­spre­chen­den Be­schluss­fas­sung, die uns als Kanz­lei be­auf­tragt, und ei­ner Kos­ten­über­nah­me­er­klä­rung des Ar­beit­ge­bers ent­spre­chend die­sem Be­triebs­rats­be­schluss. Bit­te spre­chen Sie uns früh­zei­tig an, um ei­ne kor­rek­te Be­schluss­fas­sung si­cher­zu­stel­len.

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
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