HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

 

EuGH, Ur­teil vom 11.11.2015, C-219/14 - Green­field

   
Schlagworte: Arbeitszeit: Aufstockung, Urlaub
   
Gericht: Europäischer Gerichtshof
Aktenzeichen: C-219/14
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 11.11.2015
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Vorabentscheidungsersuchen nach Art. 267 AEUV, eingereicht vom Employment Tribunal Birmingham (Arbeitsgericht Birmingham, Vereinigtes Königreich)
   

UR­TEIL DES GERICH­TSHOFS (Sechs­te Kam­mer)

11. No­vem­ber 2015

„Vor­la­ge zur Vor­ab­ent­schei­dung – So­zi­al­po­li­tik – Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit – Ar­beits­zeit­ge­stal­tung – Richt­li­nie 2003/88/EG – An­spruch auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub – Be­rech­nung der Ur­laubs­ansprüche im Fall der Erhöhung der Ar­beits­zeit – Aus­le­gung des Pro-ra­ta-tem­po­ris-
Grund­sat­zes“

In der Rechts­sa­che C‑219/14

be­tref­fend ein Vor­ab­ent­schei­dungs­er­su­chen nach Art. 267 AEUV, ein­ge­reicht vom Em­ploy­ment Tri­bu­nal Bir­ming­ham (Ar­beits­ge­richt Bir­ming­ham, Ver­ei­nig­tes König­reich) mit Ent­schei­dung vom 23. April 2014, beim Ge­richts­hof ein­ge­gan­gen am 6. Mai 2014, in dem Ver­fah­ren

Kath­le­en Green­field

ge­gen

The Ca­re Bu­reau Ltd

erlässt

DER GERICH­TSHOF (Sechs­te Kam­mer)

un­ter Mit­wir­kung des Präsi­den­ten der Zehn­ten Kam­mer F. Bilt­gen (Be­richt­er­stat­ter) in Wahr­neh­mung der Auf­ga­ben des Präsi­den­ten der Sechs­ten Kam­mer und der Rich­ter A. Borg Bart­het und S. Ro­din,

Ge­ne­ral­an­walt: M. Sz­pu­nar,

Kanz­ler: L. Hew­lett, Ver­wal­tungsrätin,

auf­grund des schrift­li­chen Ver­fah­rens und auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 17. Sep­tem­ber 2015,

un­ter Berück­sich­ti­gung der Erklärun­gen

- der The Ca­re Bu­reau Ltd, ver­tre­ten durch I. Pet­ti­fer, So­li­ci­tor,´

- der Re­gie­rung des Ver­ei­nig­ten König­reichs, ver­tre­ten durch L. Chris­tie als Be­vollmäch­tig­ten im Bei­stand von G. Fa­cen­na, Bar­ris­ter,

- der spa­ni­schen Re­gie­rung, ver­tre­ten durch A. Ga­ve­la Llo­pis als Be­vollmäch­tig­te,

- der nie­derländi­schen Re­gie­rung, ver­tre­ten durch M. Bul­ter­man und M. de Ree als Be­vollmäch­tig­te,

- der pol­ni­schen Re­gie­rung, ver­tre­ten durch B. Ma­jc­zy­na als Be­vollmäch­tig­ten,

- der Eu­ropäischen Kom­mis­si­on, ver­tre­ten durch M. van Beek und J. En­e­gren als Be­vollmäch­tig­te,

auf­grund des nach Anhörung des Ge­ne­ral­an­walts er­gan­ge­nen Be­schlus­ses, oh­ne Schluss­anträge über die Rechts­sa­che zu ent­schei­den, fol­gen­des

Ur­teil

Das Vor­ab­ent­schei­dungs­er­su­chen be­trifft die Aus­le­gung von Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der am 6. Ju­ni 1997 ge­schlos­se­nen Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit (im Fol­gen­den: Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit) im An­hang der Richt­li­nie 97/81/EG des Ra­tes vom 15. De­zem­ber 1997 zu der von UN­ICE, CEEP und EGB ge­schlos­se­nen Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit (ABl. 1998, L 14, S. 9) in der durch die Richt­li­nie 98/23/EG des Ra­tes vom 7. April 1998 (ABl. L 131, S. 10) geänder­ten Fas­sung und von Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88/EG des Eu­ropäischen Par­la­ments und des Ra­tes vom 4. No­vem­ber 2003 über be­stimm­te As­pek­te der Ar­beits­zeit­ge­stal­tung (ABl. L 299, S. 9).

Die­ses Er­su­chen er­geht im Rah­men ei­nes Rechts­streits zwi­schen Frau Green­field und The Ca­re Bu­reau Ltd (im Fol­gen­den: Ca­re) über die Be­rech­nung der fi­nan­zi­el­len Vergütung für be­zahl­ten, nicht ge­nom­me­nen Jah­res­ur­laub, auf den Frau Green­field nach der Be­en­di­gung ih­res Ar­beits­ver­trags An­spruch zu ha­ben be­haup­tet.

Recht­li­cher Rah­men

Uni­ons­recht

Pa­ra­graf 4 („Grund­satz der Nicht­dis­kri­mi­nie­rung“) der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit be­stimmt:

„1. Teil­zeit­beschäftig­te dürfen in ih­ren Beschäfti­gungs­be­din­gun­gen nur des­we­gen, weil sie teil­zeit­beschäftigt sind, ge­genüber ver­gleich­ba­ren Voll­zeit­beschäftig­ten nicht schlech­ter be­han­delt wer­den, es sei denn, die un­ter­schied­li­che Be­hand­lung ist aus ob­jek­ti­ven Gründen ge­recht­fer­tigt.

2. Es gilt, wo dies an­ge­mes­sen ist, der Pro-ra­ta-tem­po­ris-Grund­satz.“

Pa­ra­graf 6 Nr. 1 der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit sieht vor:

„Die Mit­glied­staa­ten und/oder die So­zi­al­part­ner können güns­ti­ge­re Be­stim­mun­gen bei­be­hal­ten oder einführen, als sie in die­ser Ver­ein­ba­rung vor­ge­se­hen sind.“

Im fünf­ten Erwägungs­grund der Richt­li­nie 2003/88 heißt es:

„Al­le Ar­beit­neh­mer soll­ten an­ge­mes­se­ne Ru­he­zei­ten er­hal­ten. Der Be­griff ‚Ru­he­zeit‘ muss in Zeit­ein­hei­ten aus­ge­drückt wer­den, d. h. in Ta­gen, St­un­den und/oder Tei­len da­von. Ar­beit­neh­mern in der Ge­mein­schaft müssen Min­destru­he­zei­ten – je Tag, Wo­che und Jahr – so­wie an­ge­mes­se­ne Ru­he­pau­sen zu­ge­stan­den wer­den. In die­sem Zu­sam­men­hang muss auch ei­ne wöchent­li­che Höchst­ar­beits­zeit fest­ge­legt wer­den.“

Art. 7 („Jah­res­ur­laub“) der Richt­li­nie 2003/88 lau­tet:

„(1) Die Mit­glied­staa­ten tref­fen die er­for­der­li­chen Maßnah­men, da­mit je­der Ar­beit­neh­mer ei­nen be­zahl­ten Min­dest­jah­res­ur­laub von vier Wo­chen nach Maßga­be der Be­din­gun­gen für die In­an­spruch­nah­me und die Gewährung erhält, die in den ein­zel­staat­li­chen Rechts­vor­schrif­ten und/oder nach den ein­zel­staat­li­chen Ge­pflo­gen­hei­ten vor­ge­se­hen sind.

(2) Der be­zahl­te Min­dest­jah­res­ur­laub darf außer bei Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses nicht
durch ei­ne fi­nan­zi­el­le Vergütung er­setzt wer­den.“

Art. 15 („Güns­ti­ge­re Vor­schrif­ten“) die­ser Richt­li­nie be­stimmt:

„Das Recht der Mit­glied­staa­ten, für die Si­cher­heit und den Ge­sund­heits­schutz der Ar­beit­neh­mer güns­ti­ge­re Rechts- und Ver­wal­tungs­vor­schrif­ten an­zu­wen­den oder zu er­las­sen oder die An­wen­dung von für die Si­cher­heit und den Ge­sund­heits­schutz der Ar­beit­neh­mer güns­ti­ge­ren Ta­rif­verträgen oder Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen den So­zi­al­part­nern zu fördern oder zu ge­stat­ten, bleibt un­berührt.“

Nach Art. 17 der Richt­li­nie 2003/88 können die Mit­glied­staa­ten von be­stimm­ten Vor­schrif­ten die­ser Richt­li­nie ab­wei­chen. Ei­ne Ab­wei­chung von Art. 7 der Richt­li­nie ist je­doch nicht zulässig.

Recht des Ver­ei­nig­ten König­reichs

Die Ver­ord­nung von 1998 über die Ar­beits­zeit (Working Ti­me Re­gu­la­ti­ons 1998, SI 1998/1833) in der durch die Ände­rungs­ver­ord­nung von 2007 (Working Ti­me [Amend­ment] Re­gu­la­ti­ons 2007, SI 2007/2079) geänder­ten Fas­sung (im Fol­gen­den: Ar­beits­zeit­ver­ord­nung) sieht in Art. 13 in Be­zug auf den An­spruch auf Jah­res­ur­laub vor:

„(1) Gemäß Abs. 5 hat ein Ar­beit­neh­mer An­spruch auf vier Wo­chen Jah­res­ur­laub pro Ur­laubs­jahr.

...

(5) Be­ginnt die Beschäfti­gung ei­nes Ar­beit­neh­mers (gemäß ei­ner ent­spre­chen­den Ver­ein­ba­rung) nach dem Be­ginn sei­nes ers­ten Ur­laubs­jah­res, hat er in die­sem Ur­laubs­jahr An­spruch auf Ur­laub ent­spre­chend dem An­teil des Zeit­raums nach Abs. 1, der mit dem bei Be­ginn sei­ner Beschäfti­gung ver­blei­ben­den An­teil des Ur­laubs­jah­res iden­tisch ist.“

In Art. 13A der Ar­beits­zeit­ver­ord­nung heißt es:

„(1) Vor­be­halt­lich des Art. 26A Abs. 3 und 5 hat ein Ar­beit­neh­mer in je­dem Ur­laubs­jahr An­spruch auf ei­nen nach Abs. 2 be­stimm­ten zusätz­li­chen Ur­laubs­zeit­raum.

(2) Der zusätz­li­che Ur­laubs­zeit­raum, auf den ein Ar­beit­neh­mer gemäß Abs. 1 An­spruch hat, beträgt:

a) während des Ur­laubs­jah­res mit Be­ginn frühes­tens zum 1. Ok­to­ber 2007, je­doch nicht vor dem 1. April 2008, 0,8 Wo­chen;

b) während des Ur­laubs­jah­res mit Be­ginn vor dem 1. Ok­to­ber 2007 ei­nen An­teil von 0,8 Wo­chen ent­spre­chend dem An­teil des Jah­res mit Be­ginn zum 1. Ok­to­ber 2007, der bis zum En­de des Ur­laubs­jah­res ver­stri­chen wäre;

c) während des Ur­laubs­jah­res mit Be­ginn zum 1. April 2008, 0,8 Wo­chen;

d) während des Ur­laubs­jah­res mit Be­ginn nach dem 1. April 2008, je­doch vor dem 1. April 2009, 0,8 Wo­chen; hin­zu kommt ein An­teil von 0,8 Wo­chen ent­spre­chend dem An­teil des Jah­res mit Be­ginn zum 1. April 2009, der bis zum En­de die­ses Ur­laubs­jah­res ver­stri­chen wäre;

e) während des Ur­laubs­jah­res mit Be­ginn frühes­tens zum 1. April 2009, 1,6 Wo­chen.

(3) Die in Abs. 2 und Art. 13 Abs. 1 vor­ge­se­he­nen Ansprüche sind auf 28 Ta­ge be­schränkt.

(4) Das Ur­laubs­jahr ei­nes Ar­beit­neh­mers be­ginnt nach die­sem Ar­ti­kel zum glei­chen Zeit­punkt wie das Ur­laubs­jahr ei­nes Ar­beit­neh­mers nach Art. 13.

(5) Be­ginnt die Beschäfti­gung ei­nes Ar­beit­neh­mers nach dem Be­ginn sei­nes ers­ten Ur­laubs­jah­res, hat er in die­sem Ur­laubs­jahr An­spruch auf zusätz­li­chen Ur­laub ent­spre­chend dem An­teil des Zeit­raums nach Abs. 2, der mit dem bei Be­ginn sei­ner Beschäfti­gung ver­blei­ben­den An­teil des Ur­laubs­jah­res iden­tisch ist. ...“

Art. 14 der Ar­beits­zeit­ver­ord­nung be­stimmt:

„(1) Die­ser Ar­ti­kel gilt, wenn

a) das Beschäfti­gungs­verhält­nis ei­nes Ar­beit­neh­mers während sei­nes Ur­laubs­jah­res be­en­det wird und

b) an dem Tag, an dem die Be­en­di­gung wirk­sam wird (Tag der Be­en­di­gung), der An­teil des Ur­laubs, auf den er gemäß Art. 13 und 13A im Ur­laubs­jahr An­spruch hat, von dem An­teil des be­reits ver­stri­che­nen Ur­laubs­jah­res ab­weicht.

(2) Ist der An­teil des vom Ar­beit­neh­mer ge­nom­me­nen Ur­laubs ge­rin­ger als der be­reits ver­stri­che­ne An­teil des Ur­laubs­jah­res, hat ihm der Ar­beit­ge­ber ei­ne Er­satz­vergütung nach Abs. 3 zu zah­len.

(3) Die Zah­lung nach Abs. 2 beläuft sich

a) auf den Be­trag, der im Sin­ne die­ses Ar­ti­kels in ei­ner ent­spre­chen­den Ver­ein­ba­rung vor­ge­se­hen ist, oder,

b) in Er­man­ge­lung von Vor­schrif­ten ei­ner ent­spre­chen­den Ver­ein­ba­rung, auf ei­ne Sum­me, die dem Be­trag ent­spricht, der dem Ar­beit­neh­mer nach Art. 16 für ei­nen nach fol­gen­der For­mel be­rech­ne­ten Ur­laub zu zah­len wäre: (A x B) – C. Da­bei ist A die Ur­laubs­zeit, auf die der Ar­beit­neh­mer gemäß Art. 13 und Art. 13A An­spruch hat, B der An­teil des Ur­laubs­jah­res des Ar­beit­neh­mers, der vor dem Tag der Be­en­di­gung ver­stri­chen ist, und C die Ur­laubs­zeit, die der Ar­beit­neh­mer zwi­schen dem Be­ginn des Ur­laubs­jah­res und dem Tag der Be­en­di­gung ge­nom­men hat.

(4) In ei­ner ent­spre­chen­den Ver­ein­ba­rung kann vor­ge­se­hen wer­den, dass, wenn der vom Ar­beit­neh­mer ge­nom­me­ne Ur­laubs­an­teil den An­teil des ver­stri­che­nen Ur­laubs­jah­res über­schrei­tet, er sei­nen Ar­beit­ge­ber ent­we­der durch ei­ne Zah­lung, ei­ne zusätz­li­che Ar­beits­leis­tung oder auf an­de­re Wei­se zu entschädi­gen hat.“

Aus­gangs­ver­fah­ren und Vor­la­ge­fra­gen

Frau Green­field war seit dem 15. Ju­ni 2009 bei Ca­re beschäftigt. Sie ar­bei­te­te auf der Grund­la­ge ei­nes Ar­beits­ver­trags, der von Wo­che zu Wo­che un­ter­schied­li­che Ar­beits­stun­den und Ar­beits­ta­ge vor­sah. Die wöchent­li­che Vergütung va­ri­ier­te je nach der Zahl der ge­leis­te­ten Ta­ge und St­un­den.

So­wohl nach dem Recht des Ver­ei­nig­ten König­reichs als auch nach die­sem Ar­beits­ver­trag hat­te Frau Green­field An­spruch auf 5,6 Wo­chen Jah­res­ur­laub. Das Ur­laubs­jahr be­gann für die Be­rech­nung ih­res Ur­laubs am 15. Ju­ni.

Frau Green­field ver­ließ Ca­re am 28. Mai 2013. Es ist un­strit­tig, dass sie im letz­ten Ur­laubs­jahr sie­ben Ta­ge be­zahl­ten Ur­laub ge­nom­men hat­te. Ins­ge­samt hat­te sie 1 729,5 St­un­den ge­ar­bei­tet und für ins­ge­samt 62,84 St­un­den be­zahl­ten Ur­laub in An­spruch ge­nom­men.

Frau Green­field hat­te die­se sie­ben Ta­ge be­zahl­ten Ur­laub im Ju­li 2012 ge­nom­men. In den letz­ten zwölf Wo­chen vor die­sem Ur­laub hat­te sie in ei­nem Rhyth­mus von ei­nem Tag pro Wo­che ge­ar­bei­tet.

Von Au­gust 2012 an be­gann Frau Green­field in ei­nem Rhyth­mus von zwölf Ar­beits­ta­gen und zwei an je­dem zwei­ten Wo­chen­en­de in An­spruch ge­nom­me­nen ar­beits­frei­en Ta­gen zu ar­bei­ten. Die­ser Rhyth­mus ent­sprach ei­ner durch­schnitt­li­chen wöchent­li­chen Ar­beits­zeit von 41,1 St­un­den. Ca­re zu­fol­ge soll­ten al­le von Frau Green­field ge­leis­te­ten St­un­den, ein­sch­ließlich der Über­stun­den, als Grund­la­ge für die Be­rech­nung ih­res An­spruchs auf be­zahl­ten Ur­laub die­nen.

Im No­vem­ber 2012 be­an­trag­te Frau Green­field ei­ne Wo­che be­zahl­ten Ur­laub. Ca­re teil­te ihr dar­auf­hin mit, dass sie we­gen der Ur­laubs­ta­ge, die sie im Ju­ni und Ju­li 2012 ge­nom­men ha­be, ih­ren An­spruch auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub erschöpft ha­be. Der An­spruch auf be­zahl­ten Ur­laub wer­de zum Zeit­punkt des Ur­laubs­an­tritts auf der Grund­la­ge des ihm in den vor­aus­ge­hen­den zwölf Wo­chen fest­ge­stell­ten Ar­beits­rhyth­mus be­rech­net. Da Frau Green­field ih­ren Ur­laub zu ei­nem Zeit­punkt ge­nom­men ha­be, als ihr Ar­beits­rhyth­mus ei­nem Tag pro Wo­che ent­spro­chen ha­be, ha­be sie ent­spre­chend sie­ben Wo­chen be­zahl­ten Ur­laub ge­nom­men und da­mit ih­ren An­spruch auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub erschöpft.

Da Frau Green­field der An­sicht war, dass sie ei­nen An­spruch auf Entschädi­gung für be­zahl­ten, nicht ge­nom­me­nen Ur­laub ha­be, er­hob sie ge­gen ih­ren Ar­beit­ge­ber Kla­ge beim Em­ploy­ment Tri­bu­nal Bir­ming­ham (Ar­beits­ge­richt Bir­ming­ham), das ih­rem An­trag statt­gab.

Am 29. Au­gust 2013 bat Ca­re das Em­ploy­ment Tri­bu­nal Bir­ming­ham (Ar­beits­ge­richt Bir­ming­ham) um ei­ne schrift­li­che Be­gründung. Am 8. Ok­to­ber 2013 schlug die­ses vor, die Ent­schei­dung noch­mals zu über­prüfen, da die in Re­de ste­hen­de Rechts­la­ge in hin­rei­chen­dem Maß un­geklärt sei, um den Ge­richts­hof um ei­ne Vor­ab­ent­schei­dung er­su­chen zu können. Nach der Ab­ga­be der schrift­li­chen Stel­lung­nah­men der Par­tei­en kam das Em­ploy­ment Tri­bu­nal Bir­ming­ham (Ar­beits­ge­richt Bir­ming­ham) je­doch zu dem Schluss, dass ei­ne sol­che Vor­la­ge nicht er­for­der­lich sei, und be­gründe­te sei­ne Ent­schei­dung schrift­lich.

Am 19. De­zem­ber 2013 leg­te Ca­re ge­gen die­se Ent­schei­dung ein Rechts­mit­tel vor dem Em­ploy­ment Ap­peal Tri­bu­nal (Rechts­mit­tel­ge­richt für Ar­beits­sa­chen) ein, das das Rechts­mit­tel­ver­fah­ren bis zu ei­ner Ent­schei­dung durch das Em­ploy­ment Tri­bu­nal Bir­ming­ham (Ar­beits­ge­richt Bir­ming­ham) aus­setz­te.

In der Zwi­schen­zeit, nämlich am 12. De­zem­ber 2013, be­an­trag­te Ca­re beim Em­ploy­ment Tri­bu­nal Bir­ming­ham (Ar­beits­ge­richt Bir­ming­ham) die Über­prüfung sei­nes Ur­teils. Die­ses be­han­del­te die­sen An­trag in der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 24. Fe­bru­ar 2014 und hob die­ses Ur­teil teil­wei­se we­gen ei­nes in ihm ent­hal­te­nen Re­chen­feh­lers und teil­wei­se mit dem Ziel auf, den Ge­richts­hof um Vor­ab­ent­schei­dung zu er­su­chen.

Vor dem Em­ploy­ment Tri­bu­nal Bir­ming­ham (Ar­beits­ge­richt Bir­ming­ham) trug Frau Green­field vor, das na­tio­na­le Recht ver­lan­ge in Ver­bin­dung mit dem Uni­ons­recht, dass an­ge­sam­mel­ter und in An­spruch ge­nom­me­ner Ur­laub in der Fol­ge ei­ner Erhöhung der Ar­beits­stun­den, zum Bei­spiel bei ei­nem Über­gang von ei­ner Teil­zeit- zu ei­ner Voll­zeit­beschäfti­gung, rück­wir­kend nach­be­rech­net und be­rich­tigt wer­de, da­mit er der neu­en Zahl der Ar­beits­stun­den und nicht je­nen ent­spre­che, die zum Zeit­punkt der In­an­spruch­nah­me des Ur­laubs gal­ten.

Ca­re trägt vor, das Uni­ons­recht se­he die­se Möglich­keit ei­ner Neu­be­rech­nung nicht vor und die Mit­glied­staa­ten sei­en da­her nicht ver­pflich­tet, ei­ne sol­che An­pas­sung im na­tio­na­len Recht vor­zu­neh­men.

Da das Em­ploy­ment Tri­bu­nal Bir­ming­ham (Ar­beits­ge­richt Bir­ming­ham) Zwei­fel im Hin­blick auf die Aus­le­gung des Uni­ons­rechts hat, die es in der Rechts­sa­che, mit der es be­fasst ist, vor­neh­men muss, hat es ent­schie­den, das Ver­fah­ren aus­zu­set­zen und den Ge­richts­hof um Vor­ab­ent­schei­dung fol­gen­der Fra­gen zu er­su­chen:

1. Ist der „Pro-ra­ta-tem­po­ris-Grund­satz“, wie er in Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung nie­der­ge­legt ist, da­hin aus­zu­le­gen, dass ei­ne Vor­schrift des na­tio­na­len Rechts (wie die Art. 13, 13A und 14 der Working Ti­me Re­gu­la­ti­ons) da­nach zur Fol­ge ha­ben muss, dass bei ei­ner Erhöhung der Ar­beits­stun­den ei­nes Ar­beit­neh­mers der be­reits an­ge­sam­mel­te Ur­laub im Verhält­nis zu den neu­en Ar­beits­stun­den be­rich­tigt wer­den muss, so dass der An­spruch des Ar­beit­neh­mers, der sei­ne Ar­beits­stun­den erhöht, auf an­ge­sam­mel­ten Ur­laub ent­spre­chend den erhöhten St­un­den nach­be­rech­net wird?

2. Ist ent­we­der Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung oder Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 da­hin aus­zu­le­gen, dass ei­ne Vor­schrift des na­tio­na­len Rechts (wie die Art. 13, 13A und 14 der Working Ti­me Re­gu­la­ti­ons) da­nach nicht zur Fol­ge ha­ben darf, dass bei ei­ner Erhöhung der Ar­beits­stun­den ei­nes Ar­beit­neh­mers der be­reits an­ge­sam­mel­te Ur­laub im Verhält­nis zu den neu­en Ar­beits­stun­den be­rich­tigt wer­den muss, so dass der An­spruch des Ar­beit­neh­mers, der sei­ne Ar­beits­stun­den erhöht, auf an­ge­sam­mel­ten Ur­laub ent­spre­chend den be­rich­tig­ten St­un­den nach­be­rech­net wird?

3. Wenn Fra­ge(n) 1 und/oder 2 be­jaht wird/wer­den: Gilt die Nach­be­rech­nung nur für den Teil des Ur­laubs­jah­res, während des­sen der Ar­beit­neh­mer die erhöhten Ar­beits­stun­den ge­leis­tet hat, oder gilt sie für ir­gend­ei­nen an­de­ren Zeit­raum?

4. Ist im Hin­blick auf die Be­rech­nung der von ei­nem Ar­beit­neh­mer in An­spruch ge­nom­me­nen Ur­laubs­zeit ent­we­der Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung oder Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 da­hin aus­zu­le­gen, dass ei­ne Vor­schrift des na­tio­na­len Rechts (wie die Art. 13, 13A und 14 der Working Ti­me Re­gu­la­ti­ons) zur Fol­ge ha­ben muss, dass ei­ne un­ter­schied­li­che Me­tho­de an­zu­wen­den ist, je nach­dem, ob ei­ne Vergütung des Ar­beit­neh­mers als Er­satz für den An­spruch auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub bei Ver­trags­en­de oder ein dem Ar­beit­neh­mer ver­blei­ben­der An­spruch auf Jah­res­ur­laub bei fort­dau­ern­der Beschäfti­gung zu be­rech­nen ist?

5. Bei Be­ja­hung der Fra­ge 4: Wor­in be­steht der Un­ter­schied zwi­schen den je­weils an­zu­wen­den­den Me­tho­den?

Vor­la­ge­fra­gen

Zur ers­ten bis drit­ten Fra­ge

Mit sei­nen Fra­gen 1 bis 3, die zu­sam­men zu prüfen sind, möch­te das vor­le­gen­de Ge­richt wis­sen, ob Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit und Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 über die Ar­beits­zeit­ge­stal­tung da­hin aus­zu­le­gen sind, dass im Fall ei­ner Erhöhung der von ei­nem Ar­beit­neh­mer ge­leis­te­ten Ar­beits­stun­den die Mit­glied­staa­ten ver­pflich­tet sind, vor­zu­se­hen, dass die Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub, der be­reits er­wor­ben war und even­tu­ell nach dem neu­en Ar­beits­rhyth­mus die­ses Ar­beit­neh­mers – ge­ge­be­nen­falls rück­wir­kend – nach­be­rech­net wer­den müssen, oder dass die Mit­glied­staa­ten dies nicht vor­se­hen dürfen, und ob in dem Fall, dass ei­ne Nach­be­rech­nung vor­zu­neh­men ist, sich die­se nur auf den Zeit­raum, in dem sich die Ar­beits­zeit des Ar­beit­neh­mers erhöht hat, oder auf das gan­ze Ur­laubs­jahr er­streckt.

In­so­weit ist dar­an zu er­in­nern, dass nach ständi­ger Recht­spre­chung der An­spruch je­des Ar­beit­neh­mers auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub als ein be­son­ders be­deut­sa­mer Grund­satz des So­zi­al­rechts der Uni­on an­zu­se­hen ist, von dem nicht ab­ge­wi­chen wer­den darf und den die zuständi­gen na­tio­na­len Stel­len nur in den selbst aus­drück­lich ge­zo­ge­nen Gren­zen um­set­zen dürfen (vgl. ins­be­son­de­re Ur­tei­le BEC­TU, C-173/99, EU:C:2001:356, Rn. 43, und Zen­tral­be­triebs­rat der Lan­des­kran­kenhäuser Ti­rols, C-486/08, EU:C:2010:215, Rn. 28).

Der Ge­richts­hof hat fer­ner wie­der­holt dar­auf hin­ge­wie­sen, dass der An­spruch auf be­zahl­ten
Jah­res­ur­laub, der je­dem Ar­beit­neh­mer gewährt wird, als Grund­satz des So­zi­al­rechts der Uni­on in Art. 31 Abs. 2 der Char­ta der Grund­rech­te der Eu­ropäischen Uni­on aus­drück­lich ver­an­kert ist, der von Art. 6 Abs. 1 EUV der glei­che recht­li­che Rang wie den Verträgen zu­er­kannt wird (vgl. u. a.
Ur­teil Hei­mann und Tolt­schin, C-229/11 und C-230/11, EU:C:2012:693, Rn. 22 und die dort an­geführ­te Recht­spre­chung).

Aus die­ser Recht­spre­chung er­gibt sich auch, dass der An­spruch auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub nicht re­strik­tiv aus­ge­legt wer­den darf (vgl. u. a. Ur­tei­le Zen­tral­be­triebs­rat der Lan­des­kran­kenhäuser Ti­rols, C-486/08, EU:C:2010:215, Rn. 29, und Hei­mann und Tolt­schin, C-229/11 und C-230/11, EU:C:2012:693, Rn. 23 und die dort an­geführ­te Recht­spre­chung).

Es steht außer­dem fest, dass der An­spruch auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub es dem Ar­beit­neh­mer ermögli­chen soll, sich von der Ausübung der ihm nach sei­nem Ar­beits­ver­trag ob­lie­gen­den Auf­ga­ben zu er­ho­len (Ur­teil KHS, C-214/10, EU:C:2011:761, Rn. 31). So­mit wer­den die Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub im Hin­blick auf den im Ar­beits­ver­trag vor­ge­se­he­nen Ar­beits­rhyth­mus er­wor­ben und sind dem­ent­spre­chend zu be­rech­nen.

Was ers­tens die Zeit­ein­heit be­trifft, auf de­ren Grund­la­ge die Be­rech­nung vor­zu­neh­men ist, ist fest­zu­stel­len, dass die in der Richt­li­nie 2003/88 in Be­zug auf die wöchent­li­che Höchst­ar­beits­zeit vor­ge­se­he­ne Ein­heit die „St­un­de“ ist.

Darüber hin­aus ist, wie sich aus dem fünf­ten Erwägungs­grund der Richt­li­nie 2003/88 er­gibt, der Ge­setz­ge­ber der Eu­ropäischen Uni­on der An­sicht, dass der in die­ser Richt­li­nie ver­wen­de­te Be­griff der Ru­he­zeit, u. a. der der jähr­li­chen Ru­he­zeit, in Ta­gen, St­un­den und/oder Tei­len da­von aus­ge­drückt wer­den müsse.

Dar­aus folgt, dass die Be­rech­nung der Ansprüche auf be­zahl­ten Min­dest­jah­res­ur­laub im Sin­ne der Richt­li­nie 2003/88 im Hin­blick auf die als Ar­beit ge­leis­te­ten und im Ar­beits­ver­trag hierfür vor­ge­se­he­nen Ta­ge oder St­un­den und/oder Tei­le da­von vor­zu­neh­men ist.

Was zwei­tens den Ar­beits­zeit­raum, auf den sich die Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub be­zie­hen, und die mögli­chen Fol­gen be­trifft, die ei­ne Ände­rung des Ar­beits­rhyth­mus im Hin­blick auf die Ar­beits­stun­den­zahl ei­ner­seits auf den Um­fang der be­reits ent­stan­de­nen Ur­laubs­ansprüche und an­de­rer­seits auf die Ausübung in zeit­li­cher Hin­sicht ha­ben kann oder ha­ben muss, ist dar­auf hin­zu­wei­sen, dass nach ständi­ger Recht­spre­chung die In­an­spruch­nah­me des Jah­res­ur­laubs zu ei­ner späte­ren Zeit als dem Zeit­raum, in dem die Ansprüche ent­stan­den sind, in kei­ner Be­zie­hung zu der in die­ser späte­ren Zeit vom Ar­beit­neh­mer er­brach­ten Ar­beits­zeit steht (Ur­teil Zen­tral­be­triebs­rat der Lan­des­kran­kenhäuser Ti­rols, C-486/08, EU:C:2010:215, Rn. 32).

Der Ge­richts­hof hat außer­dem be­reits ent­schie­den, dass durch ei­ne Verände­rung, ins­be­son­de­re Ver­rin­ge­rung, der Ar­beits­zeit beim Über­gang von ei­ner Voll­zeit- zu ei­ner Teil­zeit­beschäfti­gung der An­spruch auf Jah­res­ur­laub, den der Ar­beit­neh­mer in der Zeit der Voll­zeit­beschäfti­gung er­wor­ben hat, nicht ge­min­dert wer­den darf (Ur­teil Zen­tral­be­triebs­rat der Lan­des­kran­kenhäuser Ti­rols, C-486/08, EU:C:2010:215, Rn. 32, und Be­schluss Bran­des, C-415/12, EU:C:2013:398, Rn. 30).

Dar­aus folgt, dass, was die Ent­ste­hung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub be­trifft, die Zeiträume, in de­nen der Ar­beit­neh­mer nach ver­schie­de­nen Ar­beits­rhyth­men ar­bei­te­te, von­ein­an­der zu un­ter­schei­den sind, wo­bei die Zahl der ent­stan­de­nen Ein­hei­ten an jähr­li­cher Ru­he­zeit im
Ver­gleich zur Zahl der ge­leis­te­ten Ar­beits­ein­hei­ten für je­den Zeit­raum ge­trennt zu be­rech­nen ist.

Die­ses Er­geb­nis wird nicht durch die An­wen­dung des in Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit ge­re­gel­ten Pro-ra­ta-tem­po­ris-Grund­sat­zes in Fra­ge ge­stellt.

Zwar ist die An­wen­dung die­ses Grund­sat­zes, wie der Ge­richts­hof be­reits ent­schie­den hat, für die Gewährung des Jah­res­ur­laubs für ei­nen Zeit­raum in Teil­zeit­beschäfti­gung an­ge­mes­sen, da die Ver­rin­ge­rung des An­spruchs auf Jah­res­ur­laub für ei­nen sol­chen Zeit­raum in Be­zug auf den für ei­nen Zeit­raum in Voll­zeit­beschäfti­gung gewähr­ten An­spruch aus ob­jek­ti­ven Gründen ge­recht­fer­tigt ist. Die­ser Grund­satz kann aber nicht nachträglich auf ei­nen im Zeit­raum der Voll­zeit­beschäfti­gung er­wor­be­nen An­spruch auf Jah­res­ur­laub an­ge­wandt wer­den.

Wenn Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit und Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 da­her nicht von den Mit­glied­staa­ten ver­lan­gen, ei­ne Nach­be­rech­nung der be­reits ent­stan­de­nen Ansprüche auf Jah­res­ur­laub vor­zu­neh­men, wenn ein Ar­beit­neh­mer die Zahl sei­ner Ar­beits­stun­den erhöht, ste­hen sie aber auch nicht dem ent­ge­gen, dass die Mit­glied­staa­ten güns­ti­ge­re Be­stim­mun­gen für die Ar­beit­neh­mer einführen und ei­ne sol­che Nach­be­rech­nung vor­neh­men.

Wie sich nämlich aus Pa­ra­graf 6 Nr. 1 der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit und Art. 15 der Richt­li­nie 2003/88 er­gibt, las­sen die­se bei­den Rechts­ak­te, die nur ei­nen Min­dest­schutz für be­stimm­te Rech­te der Ar­beit­neh­mer gewähr­leis­ten, die Möglich­keit der Mit­glied­staa­ten und der So­zi­al­part­ner, für die Ar­beit­neh­mer güns­ti­ge­re Vor­schrif­ten an­zu­wen­den oder zu er­las­sen und ei­ne sol­che Nach­be­rech­nung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub vor­zu­se­hen, un­berührt.

Al­ler­dings hat die für die Ent­ste­hung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub zwi­schen den ver­schie­de­nen Ar­beits­rhyth­men vor­zu­neh­men­de Un­ter­schei­dung kei­ne Aus­wir­kung auf die Ausübung der er­wor­be­nen Rech­te. Wie sich aus der Recht­spre­chung er­gibt, kann der während ei­nes Re­fe­renz­zeit­raums er­wor­be­ne Jah­res­ur­laub in ei­nem späte­ren Zeit­raum ge­nom­men wer­den und ver­liert die er­wor­be­ne Ru­he­zeit nicht an Re­le­vanz in Be­zug auf die po­si­ti­ve Wir­kung des be­zahl­ten Jah­res­ur­laubs für die Si­cher­heit und die Ge­sund­heit des Ar­beit­neh­mers, wenn er nicht in dem Zeit­raum, in dem er ent­steht und in dem der Ar­beit­neh­mer voll­zeit­beschäftigt war, son­dern zu ei­ner späte­ren Zeit ge­nom­men wird, zu der er teil­zeit­beschäftigt ist (vgl. u. a. Ur­teil Fe­de­ra­tie Neder­land­se Vak­be­we­ging, C-124/05, EU:C:2006:244, Rn. 30, und Ur­teil KHS, C-214/10, EU:C:2011:761, Rn. 32).

Dies gilt erst recht, wenn der Ur­laub nicht in dem Zeit­raum, in dem der Ur­laubs­an­spruch ent­stan­den ist und in dem der Ar­beit­neh­mer teil­zeit­beschäftigt war, son­dern zu ei­ner späte­ren Zeit ge­nom­men wird, zu der er voll­zeit­beschäftigt ist.

Was drit­tens den Zeit­raum be­trifft, auf den sich die Nach­be­rech­nung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub er­stre­cken muss, wenn der Ar­beit­neh­mer, des­sen Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub, wie im Aus­gangs­ver­fah­ren, während ei­nes Zeit­raums, in dem er teil­zeit­beschäftigt war, ent­stan­den sind, die Zahl der Ar­beits­stun­den erhöht und zu ei­ner Voll­zeit­beschäfti­gung über­geht, ist fest­zu­stel­len, dass, wie sich aus Rn. 35 des vor­lie­gen­den Ur­teils er­gibt, die Zahl der ent­stan­de­nen Ein­hei­ten an jähr­li­cher Ru­he im Ver­gleich zur Zahl der ge­leis­te­ten Ar­beits­ein­hei­ten für je­den Zeit­raum ge­trennt zu be­rech­nen ist.

In ei­nem Fall wie dem im Aus­gangs­ver­fah­ren in Re­de ste­hen­den ver­langt das Uni­ons­recht da­her, dass ei­ne Nach­be­rech­nung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub nur in Be­zug auf den Zeit­raum, in dem der Ar­beit­neh­mer die An­zahl sei­ner Ar­beits­stun­den erhöht hat, vor­ge­nom­men wird. Die Ein­hei­ten be­zahl­ten Jah­res­ur­laubs, die be­reits im Zeit­raum der Teil­zeit­beschäfti­gung ge­nom­men wur­den und über die in die­sem Zeit­raum ent­stan­de­nen Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub hin­aus­gin­gen, sind von den Ansprüchen ab­zu­zie­hen, die in dem Ar­beits­zeit­raum, in dem der Ar­beit­neh­mer die Zahl sei­ner Ar­beits­stun­den erhöht hat, neu ent­stan­den sind.

In An­be­tracht der vor­ste­hen­den Erwägun­gen ist auf die Fra­gen 1 bis 3 zu ant­wor­ten, dass Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit und Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 da­hin aus­zu­le­gen sind, dass im Fall ei­ner Erhöhung der von ei­nem Ar­beit­neh­mer ge­leis­te­ten Ar­beits­stun­den die Mit­glied­staa­ten nicht ver­pflich­tet sind, vor­zu­se­hen, dass die Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub, der be­reits er­wor­ben war und even­tu­ell in An­spruch ge­nom­men wur­de, nach dem neu­en Ar­beits­rhyth­mus die­ses Ar­beit­neh­mers rück­wir­kend nach­be­rech­net wer­den müssen. Ei­ne Nach­be­rech­nung ist je­doch für den Zeit­raum vor­zu­neh­men, in dem sich die Ar­beits­zeit des Ar­beit­neh­mers erhöht hat.

Zur vier­ten und zur fünf­ten Fra­ge

Mit sei­ner vier­ten und sei­ner fünf­ten Fra­ge möch­te das vor­le­gen­de Ge­richt wis­sen, ob Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit und Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 da­hin aus­zu­le­gen sind, dass die Be­rech­nung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub nach un­ter­schied­li­chen Grundsätzen vor­zu­neh­men ist, je nach­dem, ob ei­ne Er­satz­vergütung für den be­zahl­ten, nicht ge­nom­me­nen Jah­res­ur­laub in dem Fall, dass das Ar­beits­verhält­nis be­en­det wird, oder der Rest­be­trag der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub im Fall der Auf­recht­er­hal­tung des Ar­beits­verhält­nis­ses zu be­stim­men ist.

Um die­se Fra­ge zu be­ant­wor­ten, ist zunächst fest­zu­stel­len, dass sich aus der Be­ant­wor­tung der Fra­gen 1 bis 3, an­ders als es das vor­le­gen­de Ge­richt vor­zu­schla­gen scheint, er­gibt, dass es für die Fra­ge, wie die Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub zu be­rech­nen sind, kei­nen Un­ter­schied macht, ob die­se Be­rech­nung während des Ar­beits­verhält­nis­ses oder nach des­sen Be­en­di­gung vor­zu­neh­men ist.

So­dann ist dar­auf hin­zu­wei­sen, dass die Be­rech­nung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub un­abhängig ist von der Be­rech­nung der dem Ar­beit­neh­mer ge­schul­de­ten fi­nan­zi­el­len Vergütung für be­zahl­ten, nicht ge­nom­me­nen Jah­res­ur­laub. Um die­se Vergütung fest­le­gen zu können, muss nämlich zu­vor die Höhe die­ser Ansprüche be­rech­net wer­den.

Sch­ließlich ist dar­auf hin­zu­wei­sen, dass in kei­ner Vor­schrift der Richt­li­nie 2003/88 aus­drück­lich ge­re­gelt wird, wie die fi­nan­zi­el­le Vergütung zu be­rech­nen ist, die bei Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses an die Stel­le der Min­dest­zeit oder der Min­dest­zei­ten be­zahl­ten Jah­res­ur­laubs
tritt (Ur­teil Schultz-Hoff u. a., C-350/06 und C-520/06, EU:C:2009:18, Rn. 57).

In­so­weit ist fest­zu­stel­len, dass auch die Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit kei­ne Hin­wei­se in Be­zug auf die Re­geln für die Be­rech­nung die­ser Entschädi­gung enthält.

Nach der Recht­spre­chung des Ge­richts­hofs be­deu­tet al­ler­dings der Aus­druck „be­zahl­ter [J]ah­res­ur­laub“ in Art. 7 Abs. 1 der Richt­li­nie 2003/88, dass das Ar­beits­ent­gelt für die Dau­er des Jah­res­ur­laubs im Sin­ne die­ser Richt­li­nie wei­ter­zu­gewähren ist und dass der Ar­beit­neh­mer mit an­de­ren Wor­ten für die­se Ru­he­zeit das gewöhn­li­che Ar­beits­ent­gelt er­hal­ten muss (Ur­teil Schultz-Hoff u. a., C-350/06 und C-520/06, EU:C:2009:18, Rn. 58).

Der Ge­richts­hof hat außer­dem ent­schie­den, dass die fi­nan­zi­el­le Vergütung, auf die ein Ar­beit­neh­mer An­spruch hat, der aus von sei­nem Wil­len un­abhängi­gen Gründen nicht in der La­ge war, sei­nen An­spruch auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub vor dem En­de des Ar­beits­verhält­nis­ses aus­zuüben, in der Wei­se zu be­rech­nen ist, dass der Ar­beit­neh­mer so ge­stellt wird, als hätte er die­sen An­spruch während der Dau­er sei­nes Ar­beits­verhält­nis­ses aus­geübt. Folg­lich ist das gewöhn­li­che Ar­beits­ent­gelt des Ar­beit­neh­mers, das während der dem be­zahl­ten Jah­res­ur­laub ent­spre­chen­den Ru­he­zeit wei­ter­zu­zah­len ist, auch für die Be­rech­nung der fi­nan­zi­el­len Vergütung für bei Be­en­di­gung des Ver­trags­verhält­nis­ses nicht ge­nom­me­nen Jah­res­ur­laub maßge­bend (Ur­teil Schultz-Hoff u. a., C-350/06 und C-520/06, EU:C:2009:18, Rn. 61).

Da­her ist die Be­rech­nung der fi­nan­zi­el­len Vergütung für be­zahl­ten, nicht ge­nom­me­nen Jah­res­ur­laub nach den­sel­ben Mo­da­litäten wie bei der Be­rech­nung des gewöhn­li­chen Ar­beits­ent­gelts vor­zu­neh­men; auf den Zeit­punkt, in dem die­se Be­rech­nung vor­ge­nom­men wird, kommt es grundsätz­lich nicht an.

Dies schließt je­doch nicht aus, dass der Zeit­punkt, in dem die­se Be­rech­nung vor­zu­neh­men ist, ei­nen Ein­fluss auf die Mo­da­litäten die­ser Be­rech­nung ha­ben kann.

Wie sich nämlich aus der Recht­spre­chung des Ge­richts­hofs er­gibt, er­for­dert die Be­stim­mung des gewöhn­li­chen Ar­beits­ent­gelts, wenn es sich aus ver­schie­de­nen Kom­po­nen­ten zu­sam­men­setzt, ei­ne spe­zi­el­le Ana­ly­se. In ei­ner sol­chen Si­tua­ti­on ist es Sa­che des na­tio­na­len Ge­richts, im Licht der in der erwähn­ten Recht­spre­chung ent­wi­ckel­ten Grundsätze zu be­ur­tei­len, ob die Me­tho­den für die Be­rech­nung ei­nes gewöhn­li­chen Ar­beits­ent­gelts und ei­ner fi­nan­zi­el­len Vergütung für be­zahl­ten, nicht ge­nom­me­nen Ur­laub auf der Grund­la­ge ei­nes Mit­tel­werts aus ei­nem als re­präsen­ta­tiv gel­ten­den Re­fe­renz­zeit­raum dem mit Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 ver­folg­ten Ziel ent­spre­chen (vgl. in die­sem Sin­ne Ur­teil Lock, C‑539/12, EU:C:2014:351, Rn. 34).

Selbst wenn sich aus den dem Ge­richts­hof vor­lie­gen­den Schriftstücken nicht er­gibt, dass sich das Ar­beits­ent­gelt von Frau Green­field aus meh­re­ren Kom­po­nen­ten zu­sam­men­setzt, würde sich ei­ne spe­zi­el­le Ana­ly­se in An­leh­nung an die in der vor­ste­hen­den Rand­num­mer des vor­lie­gen­den Ur­teils be­schrie­be­ne ins­be­son­de­re dann gleich­wohl als not­wen­dig er­wei­sen, wenn sich die Höhe des Ar­beits­ent­gelts während des Jah­res­ur­laubs und der für nicht ge­nom­me­nen Ur­laub ge­schul­de­ten Vergütung auf­grund ei­ner Schwan­kung des Ent­gelts von Frau Green­field im Ver­lauf der Zeit und in Be­zug auf die Ein­heit der Ar­beits­zeit un­ter­schei­den soll­ten.

In der Rechts­sa­che des Aus­gangs­ver­fah­rens ist es da­her Sa­che des na­tio­na­len Ge­richts, zu prüfen, ob das Ent­gelt von Frau Green­field aus meh­re­ren Kom­po­nen­ten be­stand oder ob es in ih­rem letz­ten Ar­beits­jahr Schwan­kun­gen in Be­zug auf die Ein­heit der Ar­beits­zeit un­ter­lag, an die es an­knüpfte, um zu be­stim­men, ob die im na­tio­na­len Recht vor­ge­se­he­ne Me­tho­de für die Be­rech­nung der fi­nan­zi­el­len Vergütung für be­zahl­ten, nicht in An­spruch ge­nom­me­nen Ur­laub mit den vom Ge­richts­hof in sei­ner Recht­spre­chung auf­ge­stell­ten Re­geln und Kri­te­ri­en und dem mit Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 ver­folg­ten Zweck ver­ein­bar ist.

Nach al­le­dem ist auf die vier­te und die fünf­te Fra­ge zu ant­wor­ten, dass Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit und Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 da­hin aus­zu­le­gen sind, dass die Be­rech­nung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub nach den­sel­ben Grundsätzen vor­zu­neh­men ist, ganz gleich, ob es sich um die Be­stim­mung der Er­satz­vergütung für be­zahl­ten, nicht in An­spruch ge­nom­me­nen Jah­res­ur­laub in dem Fall, dass das Ar­beits­verhält­nis be­en­det wird, oder um die Be­stim­mung des Rest­be­trags der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub im Fall der Auf­recht­er­hal­tung des Ar­beits­verhält­nis­ses han­delt.

Kos­ten

Für die Par­tei­en des Aus­gangs­ver­fah­rens ist das Ver­fah­ren ein Zwi­schen­streit in dem beim vor­le­gen­den Ge­richt anhängi­gen Rechts­streit; die Kos­ten­ent­schei­dung ist da­her Sa­che die­ses Ge­richts. Die Aus­la­gen an­de­rer Be­tei­lig­ter für die Ab­ga­be von Erklärun­gen vor dem Ge­richts­hof sind nicht er­stat­tungsfähig.

Aus die­sen Gründen hat der Ge­richts­hof (Sechs­te Kam­mer) für Recht er­kannt:

1. Pa­ra­graf 4 Nr. 2 der am 6. Ju­ni 1997 ge­schlos­se­nen Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit im An­hang der Richt­li­nie 97/81/EG des Ra­tes vom 15. De­zem­ber 1997 zu der von UN­ICE, CEEP und EGB ge­schlos­se­nen Rah­men­ver­ein­ba­rung über Teil­zeit­ar­beit in der durch die Richt­li­nie 98/23/EG des Ra­tes vom 7. April 1998 geänder­ten Fas­sung und Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88/EG des Eu­ropäischen Par­la­ments und des Ra­tes vom 4. No­vem­ber 2003 über be­stimm­te As­pek­te der Ar­beits­zeit­ge­stal­tung sind da­hin aus­zu­le­gen, dass im Fall ei­ner Erhöhung der von ei­nem Ar­beit­neh­mer ge­leis­te­ten Ar­beits­stun­den die Mit­glied­staa­ten nicht ver­pflich­tet sind, vor­zu­se­hen, dass die Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub, der be­reits er­wor­ben war und even­tu­ell in An­spruch ge­nom­men wur­de, nach dem neu­en Ar­beits­rhyth­mus die­ses Ar­beit­neh­mers rück­wir­kend nach­be­rech­net wer­den müssen. Ei­ne Nach­be­rech­nung ist je­doch für den Zeit­raum vor­zu­neh­men, in dem sich die Ar­beits­zeit des Ar­beit­neh­mers erhöht hat.

2. Pa­ra­graf 4 Nr. 2 die­ser Rah­men­ver­ein­ba­rung und Art. 7 der Richt­li­nie 2003/88 sind da­hin aus­zu­le­gen, dass die Be­rech­nung der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub nach den­sel­ben Grundsätzen vor­zu­neh­men ist, ganz gleich, ob es sich um die Be­stim­mung der Er­satz­vergütung für be­zahl­ten, nicht ge­nom­me­nen Jah­res­ur­laub in dem Fall, dass das Ar­beits­verhält­nis be­en­det wird, oder um die Be­stim­mung des Rest­be­trags der Ansprüche auf be­zahl­ten Jah­res­ur­laub im Fall der Auf­recht­er­hal­tung des Ar­beits­verhält­nis­ses han­delt.

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