HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

HANDBUCH ARBEITSRECHT

Zah­lungs­ver­zug des Ar­beit­ge­bers

In­for­ma­tio­nen zum The­ma Zah­lungs­ver­zug des Ar­beit­ge­bers: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Sanduhr mit rotem Sand
Auf die­ser Sei­te fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zu der Fra­ge, wann der An­spruch auf die Ver­gü­tung (Lohn, Ge­halt) fäl­lig wird, wel­che Vor­aus­set­zun­gen das Ge­setz für den Schuld­ner­ver­zug ver­langt und wann der Ar­beit­ge­ber dem­ge­mäß in Zah­lungs­ver­zug ge­rät.

Au­ßer­dem fin­den Sie Hin­wei­se da­zu, ob Ar­beit­neh­mer ih­ren Zins­an­spruch für die Zeit des Lohn­ver­zugs aus­ge­hend vom Brut­to­lohn oder vom Net­to­lohn be­rech­nen kön­nen und was Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer im Fal­le ei­nes Lohn­ver­zugs be­ach­ten soll­ten.

von Rechts­an­walt Dr. Mar­tin Hen­sche, Fach­an­walt für Ar­beits­recht, Ber­lin

Wann gerät der Ar­beit­ge­ber in Zah­lungs­ver­zug?

Vor­aus­set­zung für den Ver­zug des Ar­beit­ge­bers mit der Zah­lung der Vergütung (Lohn bzw. Ge­halt, Aus­bil­dungs­vergütung) sind zwei Din­ge:

  • Ers­tens muss der Zah­lungs­an­spruch fällig sein. Fällig­keit heißt, dass der Ar­beit­neh­mer die Zah­lung sei­ner Vergütung recht­lich ver­lan­gen kann.
  • Zwei­tens müssen, wenn der Zah­lungs­an­spruch fällig ist, die ge­setz­li­chen Vor­aus­set­zun­gen des Schuld­ner­ver­zugs vor­lie­gen.

Wann wird der An­spruch auf die Vergütung fällig?

Zur Fällig­keit des Ar­beits­lohns gibt es ei­ne ge­setz­li­che Vor­schrift, nämlich § 614 Bürger­li­ches Ge­setz­buch (BGB). Da­nach ist die Vergütung nach der Leis­tung der Diens­te zu ent­rich­ten. Ist die Vergütung nach Zeit­ab­schnit­ten be­mes­sen, so ist sie nach dem Ab­lauf der ein­zel­nen Zeit­ab­schnit­te zu ent­rich­ten.

Nach die­ser ge­setz­li­chen Re­ge­lung sind Ar­beit­neh­mer vor­leis­tungs­pflich­tig: Erst muss der Ar­beit­neh­mer ar­bei­ten, da­nach muss der Ar­beit­ge­ber den Lohn be­zah­len.

Ist da­her im Ar­beits­ver­trag bei­spiels­wei­se ei­ne Mo­nats­vergütung ver­ein­bart ist, d.h. wird die Vergütung nach Zeit­ab­schnit­ten bzw. Mo­na­ten be­mes­sen, muss der Ar­beit­ge­ber erst nach Ab­lauf des je­wei­li­gen Mo­nats, d.h. am ers­ten Tag des fol­gen­den Mo­nats zah­len. An die­sem Tag wird al­so nach dem Ge­setz das Mo­nats­ge­halt fällig.

In vie­len Ar­beits- und Ta­rif­verträgen sind Fällig­keits­re­ge­lun­gen ent­hal­ten, die von § 614 BGB ab­wei­chen. Dann muss die Vergütung je nach­dem, was der Ar­beits­ver­trag oder Ta­rif­ver­trag vor­schreibt, z.B. bis zum 15. Ka­len­der­tag des lau­fen­den Mo­nats, am Mo­nats­letz­ten oder auch erst am 10. Ar­beits­tag des fol­gen­den Mo­nats ge­zahlt wer­den. Dann gilt nicht § 614 BGB, son­dern die ar­beits­ver­trag­li­che bzw. ta­rif­li­che Re­ge­lung.

Se­hen Sie da­her zunächst in Ih­rem Ar­beits­ver­trag oder ei­nem auf Ihr Ar­beits­verhält­nis an­wend­ba­ren Ta­rif­ver­trag nach, bis zu wel­chem Mo­nats­tag der Ar­beit­ge­ber den Lohn bzw. das Ge­halt ge­zahlt ha­ben muss.

Wann gerät der Ar­beit­ge­ber nach dem Ge­setz in Schuld­ner­ver­zug?

Wie ge­sagt muss für den Ein­tritt des Ver­zugs die For­de­rung zunächst ein­mal fällig sein. Wel­che Vor­aus­set­zun­gen über die Fällig­keit hin­aus für den Ver­zug er­for­der­lich sind, ist in § 286 BGB ge­re­gelt. Die­se Vor­schrift lau­tet aus­zugs­wei­se:

(1)

Leis­tet der Schuld­ner auf ei­ne Mah­nung des Gläubi­gers nicht, die nach dem Ein­tritt der Fällig­keit er­folgt, so kommt er durch die Mah­nung in Ver­zug. Der Mah­nung ste­hen die Er­he­bung der Kla­ge auf die Leis­tung so­wie die Zu­stel­lung ei­nes Mahn­be­scheids im Mahn­ver­fah­ren gleich.
(2) Der Mah­nung be­darf es nicht, wenn
1. für die Leis­tung ei­ne Zeit nach dem Ka­len­der be­stimmt ist
(...)
(4) Der Schuld­ner kommt nicht in Ver­zug, so­lan­ge die Leis­tung in­fol­ge ei­nes Um­stan­des un­ter­bleibt, den er nicht zu ver­tre­ten hat.

Da für die Leis­tung des Ar­beit­ge­bers, d.h. die Lohn­zah­lung, in al­ler Re­gel ei­ne Zeit nach dem Ka­len­der be­stimmt ist, ist es für den Ein­tritt des Ver­zugs nicht er­for­der­lich, dass der Ar­beit­neh­mer ein Mahn­schrei­ben ver­fasst. Viel­mehr gilt:

Der Ar­beit­ge­ber kommt au­to­ma­tisch in Ver­zug, wenn er den "nach dem Ka­len­der be­stimm­ten" Fällig­keits­ter­min für die Lohn­zah­lung ver­strei­chen lässt. Ist im Ar­beits­ver­trag oder in ei­nem auf das Ar­beits­verhält­nis an­wend­ba­ren Ta­rif­ver­trag kei­ne von § 614 BGB ab­wei­chen­de Re­ge­lung über die Fällig­keit der Vergütung ent­hal­ten, kommt der Ar­beit­ge­ber da­her am zwei­ten Ka­len­der­tag des fol­gen­den Mo­nats mit der Lohn­zah­lung in Ver­zug.

Wel­che Rech­te ha­ben Ar­beit­neh­mer in­fol­ge des Lohn­ver­zugs?

Gerät der Ar­beit­ge­ber in Ver­zug mit der Lohn­zah­lung, ha­ben die be­trof­fe­nen Ar­beit­neh­mer Pro­ble­me. Vie­le lau­fen­den Zah­lun­gen sind zu Be­ginn des Mo­nats zu leis­ten, so vor al­lem die Mie­te oder Kre­dit­ra­ten. Ist das Kon­to dann aber auf­grund des Lohn­ver­zugs nicht ge­deckt, droht Ärger mit dem Ver­mie­ter und/oder mit der Bank.

Zum Aus­gleich die­ser Ver­zugsschäden sieht das Ge­setz vor, dass der säum­i­ge Ar­beit­ge­ber als Schuld­ner der Lohn­for­de­rung dem Ar­beit­neh­mer als Gläubi­ger der Lohn­for­de­rung

  • den Scha­den er­set­zen muss, der in­fol­ge der aus­ge­blie­be­nen bzw. ver­späte­ten Zah­lung ent­stan­den ist, z.B. in­fol­ge der Kündi­gung ei­nes Dar­le­hens­ver­trags oder ei­nes Kon­tos (§ 280, § 288 Abs.4 BGB),
  • Ver­zugs­zin­sen min­des­tens in Höhe von fünf Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz pro Jahr be­zah­len muss (§ 288 Abs.1 BGB)

zah­len muss

Ha­ben Ar­beit­neh­mer im Fal­le des Lohn­ver­zugs An­spruch auf ei­ne Ver­zugs­scha­dens­pau­scha­le von 40,00 EUR?

Gemäß § 288 Abs.5 BGB ha­ben Gläubi­ger bei Zah­lungs­ver­zug des Schuld­ners über die bei­den o.g. Rech­te hin­aus (Er­satz des Ver­zugs­scha­dens, Ver­zugs­zin­sen von fünf Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz pro Jahr) außer­dem

  • ei­nen An­spruch auf 40,00 EUR Ver­zugs­kos­ten­pau­scha­le.

Auf den ers­ten Blick gilt die­ser An­spruch für al­le Ver­trags­verhält­nis­se und da­mit auch für Ar­beits­verhält­nis­se. In § 288 Abs.5 BGB heißt es:

"Der Gläubi­ger ei­ner Ent­gelt­for­de­rung hat bei Ver­zug des Schuld­ners, wenn die­ser kein Ver­brau­cher ist, außer­dem ei­nen An­spruch auf Zah­lung ei­ner Pau­scha­le in Höhe von 40 Eu­ro. Dies gilt auch, wenn es sich bei der Ent­gelt­for­de­rung um ei­ne Ab­schlags­zah­lung oder sons­ti­ge Ra­ten­zah­lung han­delt. Die Pau­scha­le nach Satz 1 ist auf ei­nen ge­schul­de­ten Scha­dens­er­satz an­zu­rech­nen, so­weit der Scha­den in Kos­ten der Rechts­ver­fol­gung be­gründet ist."

Ob die Vor­schrift über die Pau­scha­le von 40,00 EUR (§ 288 Abs.5 BGB) auch im Ar­beits­recht gilt und da­mit Ar­beit­neh­mern im Fal­le des Zah­lungs­ver­zugs ih­res Ar­beit­ge­bers ei­nen An­spruch von 40,00 EUR brut­to gibt (und zwar für je­den ein­zel­nen Fall des Lohnrück­stan­des), war ei­ni­ge Jah­re lang um­strit­ten.

Ei­ni­ge Lan­des­ar­beits­ge­rich­te (LAG) hat­ten in den Jah­ren 2016 bis 2018 zu­guns­ten der kla­gen­den Ar­beit­neh­mer ent­schie­den, d.h. die 40-Eu­ro-Pau­scha­le zu­ge­spro­chen (LAG Ba­den-Würt­tem­berg, Ur­teil vom 13.10.2016, 3 Sa 34/16, LAG Köln, Ur­teil vom 22.11.2016, 12 Sa 524/16, wir be­rich­te­ten in: Ar­beits­recht ak­tu­ell: 16/370 LAG Köln: Bei Zah­lungs­ver­zug wer­den 40,00 EUR fällig).

Für die An­wen­dung von § 288 Abs.5 BGB zu­guns­ten von Ar­beit­neh­mern spricht, dass Ar­beit­neh­mer "Gläubi­ger ei­ner Ent­gelt­for­de­rung" (=Lohn­for­de­rung, Ge­halts­for­de­rung) sind, und dass der Schuld­ner die­ser For­de­rung (= der Ar­beit­ge­ber) kein Ver­brau­cher ist, son­dern ein Un­ter­neh­mer im Sin­ne von § 14 Abs.1 BGB.

Ge­gen die An­wen­dung von § 288 Abs.5 BGB auf Lohn­for­de­run­gen spricht aber § 12a Abs.1 Satz 1 Ar­beits­ge­richts­ge­setz (ArbGG), wo­nach die Par­tei­en ei­nes Ar­beits­ge­richts­pro­zes­ses im Ur­teils­ver­fah­ren in der ers­ten In­stanz kei­nen An­spruch auf Er­stat­tung der ei­ge­nen An­walts­kos­ten ha­ben, wenn sie den Pro­zess ge­win­nen.

Die­ser Aus­schluss der Kos­ten­er­stat­tung gemäß § 12a Abs.1 Satz 1 ArbGG gilt laut Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) auch für die Ein­schal­tung ei­nes An­walts im außer­ge­richt­li­chen Sta­di­um, al­so z.B. dann, wenn ein Ar­beit­neh­mer ei­nen An­walt da­mit be­auf­tragt, rückständi­ge Lohn­for­de­run­gen vor­ge­richt­lich durch ein an den Ar­beit­ge­ber ge­rich­te­tes An­walts­schrei­ben bei­zu­trei­ben.

Für die Kos­ten ei­nes sol­chen an­walt­li­chen Schrei­bens müss­te ei­gent­lich der säum­i­ge Schuld­ner (= Ar­beit­ge­ber) auf­kom­men, denn die An­walts­kos­ten sind ein Teil des Ver­zugs­scha­dens (§ 280, § 288 Abs.4 BGB). Die Kos­ten­er­stat­tung ist aber durch § 12a Abs.1 Satz 1 ArbGG nach der BAG-Recht­spre­chung aus­ge­schlos­sen, da § 12a Abs.1 Satz 1 ArbGG eben nicht nur für Ge­richts­pro­zes­se, son­dern schon für außer­ge­richt­li­che Strei­tig­kei­ten im Ar­beits­verhält­nis gilt.

Da­her hat das BAG im Sep­tem­ber 2018 ent­schie­den, dass nicht et­wa § 288 Abs.5 BGB ge­genüber § 12a Abs.1 Satz 1 ArbGG vor­ran­gig ist, son­dern um­ge­kehrt § 12a Abs.1 Satz 1 ArbGG ge­genüber § 288 Abs.5 BGB (BAG, Ur­teil vom 25.09.2018, 8 AZR 26/18, wir be­rich­te­ten in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 18/239 Kei­ne Ver­zugs­kos­ten­pau­scha­le bei Ge­haltsrück­stand).

Da­bei kann sich das BAG auf § 288 Abs.5 Satz 3 BGB be­ru­fen ("Die Pau­scha­le nach Satz 1 ist auf ei­nen ge­schul­de­ten Scha­dens­er­satz an­zu­rech­nen, so­weit der Scha­den in Kos­ten der Rechts­ver­fol­gung be­gründet ist."). Dar­aus folgt, dass die Pau­scha­le ein Bei­trag zu den Kos­ten sein soll, die dem Gläubi­ger (Ar­beit­neh­mer) für die "Rechts­ver­fol­gung" ent­stan­den sind. Ist die Er­stat­tung sol­cher Rechts­ver­fol­gungs­kos­ten aber zu­las­ten (bzw. zu­guns­ten) bei­der Ar­beits­ver­trags­par­tei­en ge­ne­rell durch § 12a Abs.1 Satz 1 ArbGG aus­ge­schlos­sen, gilt das auch für die Kos­ten­pau­scha­le gemäß § 288 Abs.5 BGB, so je­den­falls das BAG.

Das be­deu­tet:

Laut BAG ha­ben Ar­beit­neh­mer kei­nen An­spruch auf die 40-Eu­ro-Pau­scha­le, wenn der Ar­beit­ge­ber mit Ge­halts­zah­lun­gen in Ver­zug ist.

An­de­rer An­sicht ist al­ler­dings neu­er­dings das Ar­beits­ge­richt Köln (Ar­beits­ge­richt Köln, Ur­teil vom 14.02.2019, 8 Ca 4245/18, wir be­rich­te­ten in: Ar­beits­recht ak­tu­ell: 19/118 Ar­beits­ge­richt Köln con­tra BAG).

Ob man bei ei­ner Lohn­kla­ge die 40,00 EUR Ver­zugs­kos­ten­pau­scha­le ein­kla­gen soll­te, ist da­her wie­der ei­ne of­fe­ne Fra­ge bzw. hängt da­von ab, ob man vor dem Ar­beits­ge­richt Köln oder vor ei­nem an­de­ren Ge­richt klagt, das der An­sicht des Ar­beits­ge­richts Köln folgt.

Wie be­rech­nen sich die ge­setz­li­chen Ver­zugs­zin­sen?

Wie ge­sagt ha­ben Ar­beit­neh­mer ab Be­ginn des Lohn­ver­zugs ei­nen An­spruch auf Ver­zugs­zin­sen. Da­zu sieht § 288 Abs.1 BGB vor, dass ei­ne Geld­schuld für die Dau­er des Ver­zugs zu ver­zin­sen ist und dass die Ver­zugs­zin­sen min­des­tens fünf Pro­zent­punk­te über dem Ba­sis­zins­satz pro Jahr be­tra­gen.

Der Ba­sis­zins­satz ist ei­ne veränder­li­che Größe, die je­weils am 01. Ja­nu­ar und am 01. Ju­li ei­nes je­den Jah­res neu fest­ge­setzt wird. Die Ände­run­gen bzw. der ak­tu­el­le Ba­sis­zins­satz wer­den von der Bun­des­bank be­kannt­ge­ge­ben. Beträgt der Ba­sis­zins­satz z.B. ein Pro­zent, be­tra­gen die ge­setz­li­chen Ver­zugs­zin­sen gemäß § 288 Abs.1 BGB sechs Pro­zent pro Jahr.

Der Ba­sis­zins­satz ist im Lau­fe der Jah­re auf­grund der all­ge­mei­nen Zins­ent­wick­lung im­mer klei­ner ge­wor­den und be­wegt sich ab An­fang 2013 im ne­ga­ti­ven Be­reich. Der­zeit, d.h. für die Zeit ab dem 01.07.2018, beträgt er -0,88 Pro­zent.

Dem­ent­spre­chend be­lau­fen sich die ge­setz­li­chen Ver­zugs­zin­sen gemäß § 288 Abs.1 BGB ak­tu­ell auf (-0,88 + 5,00 =) 4,12 Pro­zent pro Jahr.

Im Fol­gen­den fin­den Sie ei­ne Über­sicht über die Ba­sis­zinssätze seit 2012 und den sich dar­aus er­ge­ben­den ge­setz­li­chen Ver­zugs­zinssätzen:

Gel­tungs­zeit­raum Ba­sis­zins­satz Ver­zugs­zins­satz

01.01.2012 bis 30.06.2012
01.07.2012 bis 31.12.2012
01.01.2013 bis 30.06.2013
01.07.2013 bis 31.12.2013
01.01.2014 bis 30.06.2014
01.07.2014 bis 28.07.2014
29.07.2014 bis 31.12.2014
01.01.2015 bis 30.06.2015
01.07.2015 bis 31.12.2015
01.01.2016 bis 30.06.2016
01.07.2016 bis 31.12.2016
01.01.2017 bis 30.06.2017
01.07.2017 bis 31.12.2017
01.01.2018 bis 30.06.2018
01.07.2018 bis 31.12.2018

0,12 %
0,12 %
-0,13 %
-0,38 %
-0,63 %
-0,73 %
-0,73 %
-0,83 %
-0,83 %
-0,83 %
-0,88 %
-0,88 %
-0,88 %
-0,88 %
-0,88 %

5,12 %
5,12 %
4,87 %
4,62 %
4,37 %
4,27 %
4,27 %
4,17 %
4,17 %
4,17 %
4,12 %
4,12 %
4,12 %
4,12 %
4,12 %

Sind Zin­sen vom Brut­to­lohn oder vom Net­to­lohn ge­schul­det?

Nach der Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG) können Sie die Ih­nen zu­ste­hen­den Ver­zugs­zin­sen aus Ih­rem Brut­to­lohn be­rech­nen (BAG, Großer Se­nat, Be­schluss vom 07.03.2001, GS 1/00).

Das müssen Sie bei ei­ner Lohn­kla­ge be­ach­ten, da das Ar­beits­ge­richt nur die­je­ni­gen Ansprüche durch Ur­teil zu­spre­chen kann, die von Ih­nen als dem Kläger be­an­tragt wur­den.

Nähe­re In­for­ma­tio­nen da­zu, was bei ei­ner Lohn­kla­ge zu be­ach­ten ist, fin­den Sie un­ter dem Stich­wort „Lohn­kla­ge“.

Was soll­ten Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer im Fal­le ei­nes Lohn­ver­zugs be­ach­ten?

Was Sie als Ar­beit­ge­ber im Fal­le von Lohnrückständen be­ach­ten soll­ten, ins­be­son­de­re um als Geschäfts­lei­tungs­mit­glied der Ge­fahr ei­ner persönli­chen Haf­tung auf nicht ab­geführ­te So­zi­al­ab­ga­ben oder Lohn­steu­ern, können Sie näher un­ter dem Stich­wort „Lohnrück­stand - Ar­beit­ge­ber­pflich­ten“ nach­le­sen.

Wei­terführen­de In­for­ma­tio­nen zu der Fra­ge, was mit Ar­beits­verhält­nis­sen im In­sol­venz­fall ge­schieht, fin­den Sie un­ter dem Stich­wort „In­sol­venz des Ar­beit­ge­bers“.

In­for­ma­tio­nen über die recht­li­chen Möglich­kei­ten, die Ar­beit­neh­mer in Fällen des Lohn­ver­zugs ha­ben, fin­den Sie un­ter den Stich­wor­ten „Lohnrück­stand - Ar­beit­neh­mer­rech­te“, „Zurück­be­hal­tungs­recht“ und „Lohn­kla­ge“.

Wo fin­den Sie mehr zum The­ma Zah­lungs­ver­zug des Ar­beit­ge­bers?

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen, die Sie im Zu­sam­men­hang mit dem The­ma Zah­lungs­ver­zug des Ar­beit­ge­bers in­ter­es­sie­ren könn­ten, fin­den Sie hier:

Kom­men­ta­re un­se­res An­walts­teams zu ak­tu­el­len Fra­gen rund um das The­ma Zah­lungs­ver­zug des Ar­beit­ge­bers fin­den Sie hier:

Letzte Überarbeitung: 16. November 2020

Was können wir für Sie tun?

Wenn Sie Fra­gen im Zu­sam­men­hang mit rück­stän­di­gen Ver­gü­tungs­an­sprü­chen ha­ben oder auf­grund der be­reits auf­ge­lau­fe­nen Rück­stän­de ei­ne Lohn- bzw. Ge­halts­kla­ge in Be­tracht zie­hen, be­ra­ten wir Sie je­der­zeit ger­ne. Selbst­ver­ständ­lich sind wir auch bei der Aus­übung des Zu­rück­be­hal­tungs­rechts und bei der Er­he­bung ei­ner Kla­ge auf Lohn bzw. auf Ge­halt be­hilf­lich.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass Ih­nen mög­li­cher­wei­se nur kur­ze Zeit für die Gel­tend­ma­chung Ih­rer An­sprü­che zur Ver­fü­gung steht, falls Sie Aus­schluss­fris­ten zu be­ach­ten ha­ben.

Je nach La­ge des Fal­les bzw. ent­spre­chend Ih­ren Wün­schen tre­ten wir ent­we­der nach au­ßen nicht in Er­schei­nung oder aber wir ver­han­deln in Ih­rem Na­men mit Ih­rem Ar­beit­ge­ber.

Für ei­ne mög­lichst ra­sche und ef­fek­ti­ve Be­ra­tung be­nö­ti­gen wir fol­gen­de Un­ter­la­gen:

  • Ar­beits­ver­trag
  • Lohn­ab­rech­nun­gen bzw. Ge­halts­mit­tei­lun­gen
  • Un­ter­la­gen / Be­le­ge für die rück­stän­di­gen Ver­gü­tungs­an­sprü­che (falls vor­han­den)

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