HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

TIPPS UND TRICKS

Kün­di­gung durch den Ar­beit­ge­ber - Check­lis­te

Zehn Punk­te, die Sie als Ar­beit­ge­ber be­ach­ten soll­ten, wenn Sie Feh­ler bei ei­ner Kün­di­gung ver­mei­den wol­len: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Arbeitgeber übergibt Arbeitsvertrag zu Unterschrift, Allgemeine Geschäftsbedingungen, vorformulierte Vertragsklauseln

Manch­mal sind Kün­di­gun­gen nicht zu ver­mei­den, z.B. weil Teams aus wirt­schaft­li­chen oder be­trieb­li­chen Grün­den ver­klei­nert wer­den müs­sen oder weil die Ent­las­sung ei­nes Mit­ar­bei­ters im Ein­zel­fall auf­grund ex­tre­mer Krank­heits­zei­ten oder mas­si­ver Pflicht­ver­stö­ße un­um­gäng­lich ist.

In sol­chen Fäl­len soll­ten Sie als Ar­beit­ge­ber vor Aus­spruch ei­ner Kün­di­gung über­prü­fen, ob der je­wei­li­ge Mit­ar­bei­ter über­haupt or­dent­lich ge­kün­digt wer­den kann oder ob nur ei­ne au­ßer­or­dent­li­che Kün­di­gung mög­lich ist, wel­che Kün­di­gungs­frist Sie be­ach­ten müs­sen, ob die vor­he­ri­ge Be­tei­li­gung von Ar­beit­neh­mer­gre­mi­en vor­ge­schrie­ben ist (Be­triebs­rat, Per­so­nal­rat, Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung) und ob vor Aus­spruch der Kün­di­gung ei­ne be­hörd­li­che Zu­stim­mung ein­ge­holt wer­den muss (In­te­gra­ti­ons­amt, Ar­beits­schutz­be­hör­de).

Im Fol­gen­den fin­den Sie ei­ne Check­lis­te, an der Sie sich da­bei ori­en­tie­ren kön­nen.

von Rechts­an­walt Dr. Mar­tin Hen­sche, Fach­an­walt für Ar­beits­recht, Ber­lin

1. Be­steht Kündi­gungs­frei­heit oder Kündi­gungs­schutz?

Ar­beit­neh­mer, die in ei­nem Klein­be­trieb ar­bei­ten, ha­ben kei­nen Kündi­gungs­schutz auf der Grund­la­ge des Kündi­gungs­schutz­ge­set­zes (KSchG). Klein­be­trie­be sind Be­trie­be, in de­nen (un­ter an­tei­li­ger Berück­sich­ti­gung von Teil­zeit­kräften) ma­xi­mal 10,25 Mit­ar­bei­ter beschäftigt sind.

Kei­nen Kündi­gungs­schutz nach dem KSchG ha­ben auch Ar­beit­neh­mer während der ers­ten sechs Mo­na­te des Ar­beits­verhält­nis­ses.

Aus Ar­beit­ge­ber­sicht heißt das: Ei­ne frist­gemäße Kündi­gung können Sie je­der­zeit nach Er­mes­sen aus­spre­chen, d.h. Sie ha­ben als Ar­beit­ge­ber Kündi­gungs­frei­heit

  • in Klein­be­trie­ben und
  • während der ers­ten sechs Mo­na­te des Ar­beits­verhält­nis­ses (hier kommt es auf die Be­triebs­größe nicht an, d.h. die Sechs­mo­nats­frist gilt auch in großen Be­trie­ben).

Ei­ne Aus­nah­me be­steht bei schwan­ge­ren Ar­beit­neh­me­rin­nen. Sie sind be­reits vom ers­ten Tag des Ar­beits­verhält­nis­ses an vor Kündi­gun­gen in be­son­de­rer Wei­se geschützt.

Für die Kündi­gung ei­ner schwan­ge­ren Mit­ar­bei­te­rin brau­chen Ar­beit­ge­ber nach dem Mut­ter­schutz­ge­setz (MuSchG) die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung der obers­ten Lan­des­ar­beits­schutz­behörde (§ 17 Abs.1 Satz 1 Nr.1 MuSchG). Ei­ne sol­che Zu­stim­mung er­teilt die Behörde nur in be­son­de­ren Fällen, al­so z.B. bei er­heb­li­chen Pflicht­verstößen oder bei größeren Kündi­gungs­wel­len.

2. Auf wel­che Kündi­gungs­gründe können Sie sich be­ru­fen, wenn das Kündi­gungs­schutz­ge­setz (KSchG) ein­greift?

Das KSchG schließt or­dent­li­che (frist­gemäße) Kündi­gun­gen nicht ge­ne­rell aus. Kündi­gun­gen blei­ben möglich, al­ler­dings nur dann, wenn Sie als Ar­beit­ge­ber für ei­nen sol­chen Schritt trif­ti­ge sach­li­che Gründe ha­ben. Die­se Gründe soll­ten Sie im Fal­le ei­ner Kündi­gungs­schutz­kla­ge vor Ge­richt „durch­buch­sta­bie­ren“ können.

Das KSchG bie­tet Ar­beit­ge­bern drei sach­li­che Gründe für ei­ne or­dent­li­che Kündi­gung an, nämlich

  • Gründe in der Per­son des Ar­beit­neh­mers wie z.B. länge­re Krank­heits­zei­ten,
  • Gründe im Ver­hal­ten des Ar­beit­neh­mers und
  • be­triebs­be­ding­te Gründe.

Lie­gen sol­che Gründe vor, ist ei­ne or­dent­li­che Kündi­gung nach dem KSchG er­laubt, d.h. „so­zi­al ge­recht­fer­tigt“.

In­for­ma­tio­nen da­zu, wann das der Fall ist, fin­den Sie in un­se­rem On­line-Hand­buch zum Ar­beits­recht un­ter den Stich­wor­ten „Kündi­gung - Krank­heits­be­ding­te Kündi­gung“, „Kündi­gung - Ver­hal­tens­be­ding­te Kündi­gung“ und „Kündi­gung - Be­triebs­be­ding­te Kündi­gung“.

3. Was müssen Sie be­ach­ten, wenn Ar­beit­neh­mer Son­derkündi­gungs­schutz ha­ben?

Ne­ben dem all­ge­mei­nen Kündi­gungs­schutz gemäß dem KSchG se­hen ei­ni­ge Ge­set­ze ei­nen be­son­de­ren Kündi­gungs­schutz für be­stimm­te Ar­beit­neh­mer­grup­pen vor. Die­ser Son­derkündi­gungs­schutz ergänzt und verstärkt den all­ge­mei­nen Kündi­gungs­schutz.

Die wich­tigs­ten spe­zi­el­len Kündi­gungs­be­schränkun­gen gel­ten

Die Kündi­gung ei­ner schwan­ge­re Mit­ar­bei­te­rin (bzw. ei­ner Mit­ar­bei­te­rin in den ers­ten vier Mo­na­ten nach der Ent­bin­dung) ist nur rech­tens, wenn die obers­te Lan­des­ar­beits­schutz­behörde ei­ner sol­chen Kündi­gung vor­ab zu­stimmt (§ 17 Abs.1 Satz 1 Nr.1, Abs.2 MuSchG). Oh­ne ei­ne sol­che Zu­stim­mung ist ei­ne Kündi­gung un­wirk­sam.

In glei­cher Wei­se sind auch Ar­beit­neh­mer während ei­ner El­tern­zeit vor Kündi­gun­gen geschützt. Auch hier ist ei­ne Kündi­gung nur nach vor­he­ri­ger Zu­stim­mung der obers­ten Lan­des­ar­beits­schutz­behörde zulässig (§ 18 Abs.1 Bun­des­el­tern­geld- und El­tern­zeit­ge­setz - BEEG).

Mit­glie­der des Be­triebs­rats können gemäß § 15 Abs.4 und Abs.5 KSchG nur bei Still­le­gung des Be­triebs oder ei­ner Be­triebs­ab­tei­lung or­dent­lich gekündigt wer­den. In al­len an­de­ren Fällen können Sie als Ar­beit­ge­ber ei­nem Be­triebs­rats­mit­glied nur außer­or­dent­lich kündi­gen, d.h. Sie müssen dafür ei­nen „wich­ti­gen Grund“ im Sin­ne von § 626 Bürger­li­ches Ge­setz­buch (BGB) ha­ben. Darüber hin­aus muss der Be­triebs­rat (als Gre­mi­um) ei­ner sol­chen außer­or­dent­li­chen Kündi­gung vor­ab zu­stim­men, oder das Ar­beits­ge­richt muss die vom Be­triebs­rat ver­wei­ger­te Zu­stim­mung er­set­zen (§ 103 Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz - Be­trVG).

Bei der Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten Mit­ar­bei­ters müssen Sie als Ar­beit­ge­ber zu­vor die Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­amt zu der Kündi­gung ein­ho­len (§ 168 Neun­tes Buch So­zi­al­ge­setz­buch - SGB IX). Außer­dem muss die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung vor­ab zu der ge­plan­ten Kündi­gung an­gehört wer­den (§ 178 Abs.2 Satz 3 SGB IX). Da­bei gilt fol­gen­de Rei­hen­fol­ge: Zu­erst muss die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung an­gehört wer­den, und erst da­nach ist beim In­te­gra­ti­ons­amt ein An­trag auf Zu­stim­mung zur Kündi­gung zu stel­len.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­sem The­ma fin­den Sie in un­se­rem On­line-Hand­buch zum Ar­beits­recht un­ter den Stich­wor­ten „Mut­ter­schutz“, „El­tern­zeit, El­tern­geld“, „Schwer­be­hin­de­rung, schwer­be­hin­der­ter Mensch“, „Unkünd­bar­keit“ und „Be­triebs­rat - Kündi­gungs­schutz“.

4. Un­ter wel­chen Umständen können Sie aus­nahms­wei­se Ar­beit­neh­mer kündi­gen, die or­dent­lich unkünd­bar sind?

Vie­le Ta­rif­verträge se­hen vor, dass Ar­beit­neh­mer ab ei­nem be­stimm­ten Al­ter und ab ei­ner be­stimm­ten Beschäfti­gungs­dau­er or­dent­lich nicht mehr gekündigt wer­den können.

Auf­grund von ar­beits­ver­trag­li­chen Ver­wei­sun­gen auf Ta­rif­verträge („Be­zug­nah­me­klau­sel“) kann es sein, dass Sie als Ar­beit­ge­ber sol­che ta­rif­li­chen Unkünd­bar­keits­re­ge­lun­gen auch dann be­ach­ten müssen, wenn Sie nicht ta­rif­ge­bun­den sind. Ei­ne or­dent­li­che Unkünd­bar­keit kann sich auch aus ar­beits­ver­trag­li­chen Re­ge­lun­gen er­ge­ben.

Auch "unkünd­ba­re" Mit­ar­bei­ter können gekündigt wer­den, al­ler­dings nur außer­or­dent­lich, d.h. bei Vor­lie­gen ei­nes wich­ti­gen Grun­des im Sin­ne von § 626 Abs.1 BGB. Die wich­tigs­ten Fälle ei­ner sol­chen außer­or­dent­li­chen Kündi­gung sind

  • schwer­wie­gen­de Pflicht­ver­let­zun­gen, die ei­ne frist­lo­se Kündi­gung recht­fer­ti­gen,
  • ex­trem häufi­ge Kurz­er­kran­kun­gen, was nach der ak­tu­el­len Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG) erst ab 17,3 Wo­chen Ent­gelt­fort­zah­lung pro Jahr der Fall ist (bei ei­ner Be­ob­ach­tungs­zeit von min­des­tens drei Jah­ren vor Aus­spruch der Kündi­gung)
  • un­ab­weis­ba­re be­triebs­be­ding­te Gründe wie z.B. die Sch­ließung des ge­sam­ten Be­trie­bes oder ei­ner größeren Be­triebs­ab­tei­lung.

Wird die außer­or­dent­li­che Kündi­gung ei­nes unkünd­ba­ren Mit­ar­bei­ters auf Krank­heits­gründe oder auf be­triebs­be­ding­te Gründe gestützt, muss die Kündi­gung un­ter Gewährung ei­ner Aus­lauf­frist aus­ge­spro­chen wer­den.

Die Aus­lauf­frist muss der Kündi­gungs­frist ent­spre­chen, die der Mit­ar­bei­ter be­an­spru­chen könn­te, wenn er or­dent­lich künd­bar wäre. Denn oh­ne Aus­lauf­frist würde er sich in­fol­ge der Unkünd­bar­keit schlech­ter ste­hen als or­dent­lich künd­ba­re Ar­beit­neh­mer, die in ver­gleich­ba­ren Fällen (krank­heits- oder be­triebs­be­ding­te Gründe) ei­ne or­dent­li­che bzw. frist­gemäße Kündi­gung er­hal­ten würden.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­sem The­ma fin­den Sie in un­se­rem On­line-Hand­buch zum Ar­beits­recht un­ter den Stich­wor­ten „Unkünd­bar­keit“ und "Kündi­gung - Außer­or­dent­li­che Kündi­gung".

5. Ist die Be­tei­li­gung von Ar­beit­neh­mer­gre­mi­en er­for­der­lich?

Wenn in Ih­rem Be­trieb ein Be­triebs­rat ge­bil­det ist, müssen Sie ihn vor je­der Kündi­gung ei­nes Mit­ar­bei­ters anhören. Die­se Ver­pflich­tung er­gibt sich aus § 102 Abs.1 Satz 1 Be­trVG. Ei­ne oh­ne vor­he­ri­ge Be­triebs­rats­anhörung aus­ge­spro­che­ne Kündi­gung ist un­wirk­sam (§ 102 Abs.1 Satz 3 Be­trVG).

Ei­ne wei­ter­ge­hen­de Anhörungs­pflicht ha­ben Sie, wenn Sie ei­nem schwer­be­hin­der­ten Ar­beit­neh­mer kündi­gen wol­len und es ei­ne Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung gibt. Dann müssen sie nicht nur den Be­triebs­rat anhören, son­dern darüber hin­aus gemäß § 178 Abs.2 Satz 1 bis 3 SGB IX auch die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung. Auch die­ses Be­tei­li­gungs­recht soll­ten Sie ernst neh­men, denn die Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten Mit­ar­bei­ters oh­ne vor­he­ri­ge ord­nungs­gemäße Be­tei­li­gung der Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung ist un­wirk­sam (§ 178 Abs.2 Satz 3 SGB IX).

Anhörung be­deu­tet, dem zuständi­gen Ar­beit­neh­mer­gre­mi­um al­le not­wen­di­gen In­for­ma­tio­nen über die ge­plan­te Kündi­gung zu­zu­ar­bei­ten, so dass das Gre­mi­um auf der Grund­la­ge die­ser In­for­ma­tio­nen da­zu in der La­ge ist, sich ein Bild über die recht­li­che Zulässig­keit der ge­plan­ten Kündi­gung zu ma­chen.

Prak­tisch ge­se­hen ist ei­ne sol­che Anhörung nur schrift­lich bzw. per E-Mail möglich, schon al­lein aus Gründen der späte­ren Be­weis­bar­keit. Recht­lich zwin­gend vor­ge­schrie­ben ist ei­ne schrift­li­che Anhörung bzw. Anhörung in Text­form al­ler­dings nicht.

ACH­TUNG: In vie­len Fällen schei­tern Kündi­gun­gen vor Ge­richt dar­an, dass der Ar­beit­ge­ber vor Aus­spruch der Kündi­gung den Be­triebs­rat und/oder die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung nicht ge­nau ge­nug in­for­miert hat. Ein recht­lich kor­rek­tes Anhörungs­schrei­ben kann da­her, z.B. bei ei­ner ge­plan­ten ver­hal­tens­be­ding­ten Kündi­gung, zehn bis 20 Sei­ten lang sein. Denn das Ar­beit­neh­mer­gre­mi­um muss nicht nur über den vom Ar­beit­ge­ber be­haup­te­ten Pflicht­ver­s­toß in­for­miert wer­den, son­dern muss auch die Vor­ge­schich­te ken­nen (Ab­mah­nun­gen? Falls ja, wes­halb?) und muss wis­sen, was der be­trof­fe­ne Mit­ar­bei­ter zu den Vorwürfen ge­sagt hat.

Für die Anhörung des Be­triebs­rats sieht das Ge­setz Re­ak­ti­ons­fris­ten vor. Da­nach hat der Be­triebs­rat ei­ne Wo­che Zeit, zu ei­ner ge­plan­ten or­dent­li­chen Kündi­gung Stel­lung zu neh­men, und drei Ta­ge Zeit, sich zu ei­ner ge­plan­ten außer­or­dent­li­chen Kündi­gung zu äußern (§ 102 Abs.2 Satz 1 bis 3 Be­trVG). Ei­ne Zu­stim­mung zur Kündi­gung ist nicht er­for­der­lich, auch kei­ne persönli­che Aus­spra­che zwi­schen Ar­beit­ge­ber und Be­triebs­rat.

Äußert der Be­triebs­rat Be­den­ken oder wi­der­spricht er der Kündi­gung gemäß § 102 Abs.3 Be­trVG, können Sie als Ar­beit­ge­ber trotz­dem die ge­plan­te Kündi­gung aus­spre­chen, vor­aus­ge­setzt al­ler­dings, Sie ha­ben die er­for­der­li­che Anhörungs­frist von ei­ner Wo­che (bei or­dent­li­chen Kündi­gun­gen) bzw. von drei Ta­gen (bei außer­or­dent­li­chen Kündi­gun­gen) ein­ge­hal­ten.

Bei der Anhörung der Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung gibt es kei­ne ge­setz­lich fest­ge­schrie­be­nen Re­ak­ti­ons­zei­ten wie bei der Be­triebs­rats­anhörung. Recht­spre­chung zu die­sem The­ma gibt es bis­lang eben­falls noch nicht. Da­her soll­ten Sie der Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung vor­sichts­hal­ber min­des­tens die­sel­ben Re­ak­ti­ons­fris­ten einräum­en, die auch der Be­triebs­rat in An­spruch neh­men kann (= ei­ne Wo­che bei or­dent­li­chen und drei Ta­ge bei außer­or­dent­li­chen Kündi­gun­gen).

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­sen Fra­gen fin­den Sie in un­se­rem On­line-Hand­buch zum Ar­beits­recht un­ter den Stich­wor­ten „Anhörung des Be­triebs­rats“ und „Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung“.

6. Müssen Sie vor­ab ei­ne Zu­stim­mung zu der Kündi­gung ein­ho­len?

Wie oben erwähnt brau­chen Sie als Ar­beit­ge­ber für die Kündi­gung be­stimm­ter Ar­beit­neh­mer­grup­pen die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung ei­ner Behörde und/oder des Be­triebs­rats.

Da zwi­schen dem An­trag auf Zu­stim­mung und der Er­tei­lung der Zu­stim­mung Zeit ver­geht, müssen Sie bei der Pla­nung ih­rer Kündi­gung ent­spre­chen­de Zeit­verzöge­run­gen ein­pla­nen.

Die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung der obers­ten Lan­des­behörde für Ar­beits­schutz oder ei­ner von ihr be­stimm­ten Stel­le brau­chen Sie für die Kündi­gung

  • ei­ner schwan­ge­ren Mit­ar­bei­te­rin und ei­ner Mit­ar­bei­te­rin in den ers­ten vier Mo­na­ten nach der Ent­bin­dung (§ 17 Abs.1, 2 MuSchG),
  • ei­nes Mit­ar­bei­ters in El­tern­zeit, und zwar be­reits ab dem Zeit­punkt des An­trags auf El­tern­zeit, in die­sem Fall al­ler­dings in der Re­gel nicht früher als acht Wo­chen vor Be­ginn der gewünsch­ten El­tern­zeit (§ 18 Abs.1 BEEG).

Die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­amts brau­chen Sie für die Kündi­gung

Schwer­be­hin­dert im Sin­ne die­ser Vor­schrift sind Mit­ar­bei­ter, bei de­nen ein Grad der Be­hin­de­rung von min­des­tens 50 vor­liegt (§ 2 Abs.2 SGB IX) und darüber hin­aus Ar­beit­neh­mer mit ei­nem Grad der Be­hin­de­rung von min­des­tens 30, wenn sie von der Ar­beits­agen­tur ei­nem schwer­be­hin­der­ten Men­schen gleich­ge­stellt wur­den (§ 2 Abs.3 SGB IX).

Sch­ließlich brau­chen Sie die Zu­stim­mung des Be­triebs­rats

Ver­wei­gert der Be­triebs­rat sei­ne Zu­stim­mung, können Sie beim Ar­beits­ge­richt ei­nen An­trag auf Er­set­zung der Zu­stim­mung stel­len. Da­mit ha­ben sie Er­folg, wenn die ge­plan­te außer­or­dent­li­che Kündi­gung un­ter Berück­sich­ti­gung al­ler Umstände nach Auf­fas­sung des Ge­richts ge­recht­fer­tigt ist.

In die­sem Zu­stim­mungs­er­set­zungs­ver­fah­ren ist der be­trof­fe­ne Ar­beit­neh­mer Be­tei­lig­ter. Er­setzt das Ge­richt die vom Be­triebs­rat ver­wei­ger­te Zu­stim­mung und spricht der Ar­beit­ge­ber dar­auf­hin die ge­plan­te Kündi­gung aus, kann sich das gekündig­te Be­triebs­rats­mit­glied in ei­nem da­ge­gen ge­rich­te­ten Kündi­gungs­schutz­pro­zess nicht dar­auf be­ru­fen, dass kein wich­ti­ger Grund für die außer­or­dent­li­che Kündi­gung vor­ge­le­gen hätte. Denn die­se Fra­ge ist be­reits ab­sch­ließend in dem Zu­stim­mungs­er­set­zungs­ver­fah­ren geklärt wor­den, und zwar zu­guns­ten des Ar­beit­ge­bers.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen zu die­sem The­ma fin­den Sie in un­se­rem On­line-Hand­buch zum Ar­beits­recht un­ter den Stich­wor­ten „Mut­ter­schutz“, „El­tern­zeit, El­tern­geld“, „Schwer­be­hin­de­rung, schwer­be­hin­der­ter Mensch“, „Unkünd­bar­keit“ und „Be­triebs­rat - Kündi­gungs­schutz“.

7. Wie lang ist die Kündi­gungs­frist?

Die nor­ma­le und für bei­de Par­tei­en des Ar­beits­ver­trags gel­ten­de Kündi­gungs­frist beträgt vier Wo­chen, wo­bei das Ge­setz zwei mögli­che End­ter­mi­ne fest vor­gibt, nämlich den 15. und den Mo­nats­letz­ten (§ 622 BGB). Während ei­ner ver­ein­bar­ten Pro­be­zeit ist die Kündi­gungs­frist auf zwei Wo­chen her­ab­ge­setzt und kann zu be­lie­bi­gen Be­en­di­gungs­zeit­punk­ten aus­ge­spro­chen wer­den (§ 622 Abs.3 BGB).

Hat das Ar­beits­verhält­nis zwei Jah­re oder länger be­stan­den, verlängert sich die Kündi­gungs­frist, die Sie als Ar­beit­ge­ber be­ach­ten müssen (§ 622 Abs.1 Satz 1 BGB), und zwar nach fol­gen­der Staf­fe­lung:

  • Zwei Jah­re lang be­ste­hen­des Ar­beits­verhält­nis: Die Kündi­gungs­frist beträgt ei­nen Mo­nat zum Mo­nats­en­de.
  • Fünf Jah­re lang be­ste­hen­des Ar­beits­verhält­nis: Die Kündi­gungs­frist beträgt zwei Mo­na­te zum Mo­nats­en­de.
  • Acht Jah­re lang be­ste­hen­des Ar­beits­verhält­nis: Die Kündi­gungs­frist beträgt drei Mo­na­te zum Mo­nats­en­de.
  • Zehn Jah­re lang be­ste­hen­des Ar­beits­verhält­nis: Die Kündi­gungs­frist beträgt vier Mo­na­te zum Mo­nats­en­de.
  • Zwölf Jah­re lang be­ste­hen­des Ar­beits­verhält­nis: Die Kündi­gungs­frist beträgt fünf Mo­na­te zum Mo­nats­en­de.
  • 15 Jah­re lang be­ste­hen­des Ar­beits­verhält­nis: Die Kündi­gungs­frist beträgt sechs Mo­na­te zum Mo­nats­en­de.
  • 20 Jah­re lang be­ste­hen­des Ar­beits­verhält­nis: Die Kündi­gungs­frist beträgt sie­ben Mo­na­te zum Mo­nats­en­de.

Bei der An­wen­dung die­ser ge­setz­li­chen Re­ge­lung kommt es auf die Ver­trags­dau­er zum Zeit­punkt der Kündi­gungs­erklärung an (und nicht auf das durch die Kündi­gung be­wirk­te Ver­trags­en­de). Ei­ne Kündi­gung mit ei­ner Frist von ei­nem Mo­nat können Sie da­her z.B. noch aus­spre­chen, wenn des Ar­beits­verhält­nis erst am nächs­ten Tag ge­nau fünf Jah­re be­stan­den hat. Das gekündig­te Ar­beits­verhält­nis hat dann in­fol­ge der Kündi­gung ei­ne Ge­samt­dau­er von fünf Jah­ren und ei­nem Mo­nat.

ACH­TUNG: In Ta­rif­verträgen fin­den sich oft ab­wei­chen­de Kündi­gungs­fris­ten. Sie können länger, aber auch (deut­lich) kürzer sein als die o.g. ge­setz­li­chen Kündi­gungs­fris­ten. Auch Ar­beits­verträge können ab­wei­chen­de Kündi­gungs­fris­ten ent­hal­ten, die im Nor­mal­fall al­ler­dings nur länger (und nicht kürzer) als die ge­setz­li­chen Fris­ten sein können.

Kündi­gungs­fris­ten sind so zu be­rech­nen, dass der letz­te Tag der Frist ge­nau der vor­ge­schrie­ben End­ter­min sein kann, al­so bei der vierwöchi­gen Frist der 15. oder der Mo­nats­letz­te. Die Frist en­det dann mit dem Ab­lauf die­ses Ta­ges. Der Be­ginn der Kündi­gungs­frist ist im­mer der Tag, der auf den Tag folgt, an dem die Kündi­gungs­erklärung dem Gekündig­ten zu­ge­gan­gen ist (§ 187 Abs.1 BGB in Verb. mit § 130 Abs.1 BGB).

Wenn Sie al­so z.B. ei­ne vierwöchi­ge Kündi­gungs­rist be­ach­ten müssen und ei­nem Mit­ar­bei­ter die Kündi­gungs­erklärung am 02. Ju­ni (der z.B. ein Sams­tag ist) per Bo­ten zu­kom­men las­sen, wird die Kündi­gung (ge­ra­de noch) zum 30. Ju­ni (Sams­tag) wirk­sam, d.h. zum Mo­nats­letz­ten. Die Kündi­gungs­frist ent­spricht dann ge­nau der ge­setz­li­chen Min­dest­frist von vier Wo­chen: Sie be­ginnt am 03. Ju­ni (Sonn­tag, 00:00 Uhr) und en­det mit dem Ab­lauf des 30. Ju­ni (Sams­tag, 24:00 Uhr).

Wie die­ses Bei­spiel zeigt, kommt es bei der Be­rech­nung ei­ner Kündi­gungs­frist nicht dar­auf an, ob die Kündi­gungs­erklärung an ei­nem Werk­tag, an ei­nem Wo­chen­en­de oder ei­nem Fei­er­tag zu­geht. Es spielt auch kei­ne Rol­le, ob der letz­te Tag der Frist auf ei­nen Werk­tag, ei­nen Wo­chen­end­tag oder ei­nen Fei­er­tag fällt. § 193 BGB ist nämlich auf Kündi­gungs­fris­ten nicht an­zu­wen­den.

8. Wel­che For­ma­litäten müssen bei Aus­spruch der Kündi­gung ein­ge­hal­ten wer­den?

Ei­ne Kündi­gung müssen Sie schrift­lich erklären, d.h. ei­ne Kündi­gung per SMS, E-Mail oder Fax wäre un­wirk­sam. Das er­gibt sich aus § 623 BGB.

Die Schrift­form ist ein­ge­hal­ten, wenn die Kündi­gungs­erklärung auf ei­nem Blatt Pa­pier fest­ge­hal­ten ist. Außer­dem muss der­je­ni­ge, der die Kündi­gung erklärt, die Erklärung persönlich un­ter­schrei­ben.

Bei der Un­ter­schrift soll­te man sich ein we­nig Mühe ge­ben. Bloße Schnörkel oder Ha­ken sind nämlich kei­ne Un­ter­schrif­ten, son­dern sog. Hand­zei­chen. Un­ter­schrif­ten müssen er­ken­nen las­sen, dass der Un­ter­zeich­nen­de ein­zel­ne Buch­sta­ben hat schrei­ben wol­len (auch wenn die­se nicht un­be­dingt klar er­kenn­bar sein müssen).

Wich­tig ist auch die Fra­ge, wer die Kündi­gung un­ter­schreibt bzw. erklärt. Das soll­te der Ar­beit­ge­ber sein, d.h. bei ei­ner GmbH der oder die Geschäftsführer. Kündi­gun­gen können bei größeren Un­ter­neh­men auch vom Lei­ter der Per­so­nal­ab­tei­lung aus­ge­spro­chen wer­den.

Sch­ließlich muss die schrift­li­che Kündi­gungs­erklärung dem gekündig­ten Ar­beit­neh­mer persönlich aus­gehändigt wer­den oder (am bes­ten durch ei­nen Bo­ten) in sei­nen Haus­brief­kas­ten ein­ge­wor­fen wer­den.

Nähe­re In­for­ma­tio­nen zu die­sen Fra­gen fin­den Sie in un­se­rem Hand­buch zum Ar­beits­recht un­ter dem Stich­wort "Kündi­gung des Ar­beits­ver­trags (Über­blick)".

9. Kündi­gung, Auf­he­bungs­ver­trag oder Kündi­gung mit Ab­fin­dungs­an­ge­bot?

Wenn Sie sich als Ar­beit­ge­ber zum Aus­spruch ei­ner Kündi­gung ent­schließen, müssen Sie da­mit rech­nen, dass der gekündig­te Ar­beit­neh­mer vor Ge­richt zieht, um die Wirk­sam­keit der Kündi­gung ge­richt­lich über­prüfen zu las­sen. Auch wenn sol­che Kla­gen nicht im­mer er­folg­ver­spre­chend sind, sind sie aus Ar­beit­ge­ber­sicht doch lästig.

Ei­ne Al­ter­na­ti­ve zur Kündi­gung ist ein Auf­he­bungs­ver­trag. Da­zu brau­chen Sie die Zu­stim­mung des Ar­beit­neh­mers, und da­her soll­ten Sie et­was an­bie­ten, d.h. ei­ne Ab­fin­dung und ein gu­tes Zeug­nis.

Wel­che Ab­fin­dun­gen rea­lis­tisch bzw. an­ge­mes­sen sind, können Sie in un­se­rem Hand­buch un­ter dem Stich­wort „Ab­fin­dungshöhe, Be­rech­nung und Höhe der Ab­fin­dung“ nach­le­sen.

Sch­ließlich be­steht gemäß § 1a KSchG die Möglich­keit, ei­ne Kündi­gung mit ei­nem Ab­fin­dungs­an­ge­bot zu kom­bi­nie­ren. Ei­ne sol­che Vor­ge­hens­wei­se ist aus Ar­beit­ge­ber­sicht sinn­voll, wenn das Ar­beits­verhält­nis zwar be­reits dem Kündi­gungs­schutz un­ter­liegt, aber noch nicht vie­le Jah­re be­stan­den hat.

Nähe­re In­for­ma­tio­nen zu die­sen Fra­gen fin­den Sie in un­se­rem Hand­buch zum Ar­beits­recht un­ter den Stich­wor­ten "Auf­he­bungs­ver­trag, "Ab­wick­lungs­ver­trag" und „Ab­fin­dung nach § 1a Kündi­gungs­schutz­ge­setz (KSchG)“.

10. Was soll­ten Sie beim Kündi­gungs­gespräch be­ach­ten?

Gespräche über ei­ne Kündi­gung sind für al­le Be­tei­lig­ten unschön, vor al­lem wenn das Ar­beits­verhält­nis länge­re Zeit be­stan­den hat. Da­her soll­ten Sie auf fol­gen­de Punk­te ach­ten.

Set­zen Sie das Kündi­gungs­schrei­ben auf, un­ter­schrei­ben Sie es und fer­ti­gen Sie für die Per­so­nal­ak­te ei­ne Ko­pie des un­ter­schrie­be­nen Ori­gi­nals an. Auf die­ser Ko­pie soll­te der der be­trof­fe­ne Ar­beit­neh­mer den Er­halt des Ori­gi­nal-Kündi­gungs­schrei­bens bestäti­gen.

Bit­ten Sie ei­nen ver­trau­enswürdi­gen Kol­le­gen oder Mit­ar­bei­ter dar­um, an dem Gespräch teil­zu­neh­men. Das gibt Ih­nen größere Si­cher­heit, und außer­dem kann der Kol­le­ge bzw. Mit­ar­bei­ter später falls nötig den Ver­lauf des Gespräches be­zeu­gen. Bit­ten Sie den Kol­le­gen bzw. Mit­ar­bei­ter dar­um, dass er das Ori­gi­nal-Kündi­gungs­schrei­ben auf­merk­sam durch­liest und ko­piert.

Wenn der gekündig­te Mit­ar­bei­ter den Er­halt der Ori­gi­nalkündi­gung nicht auf der Ko­pie der Kündi­gung bestäti­gen will, kann der an­we­sen­de Kol­le­ge bzw. Mit­ar­bei­ter die Überg­a­be des Kündi­gungs­schrei­bens später be­zeu­gen. In ei­nem sol­chen Fall soll­te sich der Zeu­ge un­mit­tel­bar nach dem Kündi­gungs­gespräch No­ti­zen über des­sen Ver­lauf ma­chen (De­tails zur An­fer­ti­gung der Ko­pie der un­ter­schrie­be­nen Kündi­gung, Uhr­zeit bei Be­ginn des Gesprächs und bei des­sen En­de, Stich­punk­te zum Gesprächs­ver­lauf). 

Ma­chen Sie sich vor­ab klar, wie Sie sich den wei­te­ren Ver­lauf des gekündig­ten Ar­beits­verhält­nis­ses vor­stel­len, d.h. ob Sie den Mit­ar­bei­ter bis zum Ab­lauf der Kündi­gungs­frist frei­stel­len wol­len und falls ja, ab wel­chem Zeit­punkt. Wenn Sie ei­ne Ab­fin­dung und/oder ein (sehr) gu­tes Zeug­nis an­bie­ten wol­len, soll­ten Sie sich vor­ab über­le­gen, ob Sie das Ab­fin­dungs­an­ge­bot zum Be­stand­teil der Kündi­gungs­erklärung ma­chen wol­len oder ob Sie darüber ei­ne wei­te­re Ver­ein­ba­rung mit dem Mit­ar­bei­ter ab­sch­ließen wol­len (Ab­wick­lungs­ver­trag).

Kom­men Sie gleich zu Be­ginn des Gesprächs zur Sa­che und erläutern Sie kurz, aus wel­chen Gründen die Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses nicht zu ver­mei­den ist. Blei­ben Sie da­bei sach­lich und kon­zen­trie­ren sie sich auf das Ziel des Gespräches, die Kündi­gungs­erklärung in be­weis­ba­rer Form zu über­rei­chen und Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen ih­rer Ent­schei­dung durch den gekündig­ten Ar­beit­neh­mer zu ver­hin­dern.

Ver­mei­den Sie den Ein­druck, dass Ihr Ent­schluss zur Kündi­gung mögli­cher­wei­se noch nicht fest­ste­hen könn­te. Auch wenn Sie da­zu be­reit sind, über be­stimm­te Fol­gen der Kündi­gung mit sich re­den zu las­sen (z.B. Frei­stel­lung, Zeug­nis, Ab­fin­dung), ist die Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses als sol­che un­aus­weich­lich.

Se­hen Sie zu, dass das Gespräch nach et­wa ei­ner Vier­tel­stun­de be­en­det ist. Al­les Wei­te­re können Sie später noch klären. Be­den­ken Sie, dass das The­ma des Gesprächs nicht nur für Sie un­an­ge­nehm ist, son­dern auch für den oder die an­de­ren Be­tei­lig­ten.

Wo fin­den Sie mehr zum The­ma Kündi­gung durch den Ar­beit­ge­ber?

Mus­ter­schrei­ben zum The­ma Kündi­gung durch den Ar­beit­ge­ber fin­den Sie hier:

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen, die Sie im Zu­sam­men­hang mit dem The­ma Kündi­gung durch den Ar­beit­ge­ber in­ter­es­sie­ren könn­ten, fin­den Sie hier:

Kom­men­ta­re un­se­res An­walts­teams zu ak­tu­el­len Fra­gen rund um das The­ma Kündi­gung durch den Ar­beit­ge­ber fin­den Sie hier:

Letzte Überarbeitung: 28. September 2021

Was können wir für Sie tun?

Wenn Sie sich als Ar­beit­ge­ber / Per­so­nal­ab­tei­lung mit dem Ge­dan­ken tra­gen, ei­nen Mit­ar­bei­ter durch Auf­he­bungs­ver­trag oder Kün­di­gung zu ent­las­sen, un­ter­stüt­zen wir Sie da­bei ger­ne.

Da­bei klä­ren wir vor­ab, mit wel­chen Zeit­ab­läu­fen, Kos­ten und mit wel­chen recht­li­chen Schwie­rig­kei­ten Sie ggf. zu rech­nen ha­ben.

Falls in Ih­rem Be­trieb ein Be­triebs­rat, ei­ne Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung oder ei­ne Mit­ar­bei­ter­ver­tre­tung nach kirch­li­chem Ar­beits­recht be­steht, ar­bei­ten wir für Sie ent­spre­chen­de An­hö­rungs­schrei­ben aus.

Für ei­ne ra­sche und ef­fek­ti­ve Zu­ar­beit be­nö­ti­gen wir fol­gen­de Un­ter­la­gen:

  • Ar­beits­ver­trag nebst er­gän­zen­den Ver­ein­ba­run­gen
  • Ge­halts­ab­rech­nun­gen der ver­gan­ge­nen drei Mo­na­te
  • Falls vor­han­den: Ab­mah­nung, Ver­set­zungs­ent­schei­dun­gen, Kor­re­spon­denz mit dem Mit­ar­bei­ter, frü­he­re Kün­di­gun­gen

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

Dr. Martin Hensche
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hensche@hensche.de
Christoph Hildebrandt
Rechtsanwalt
Fachanwalt für Arbeitsrecht

Kontakt:
030 / 26 39 620
hildebrandt@hensche.de
Nina Wesemann
Rechtsanwältin
Fachanwältin für Arbeitsrecht

Kontakt:
040 / 69 20 68 04
wesemann@hensche.de
Bewertung: 5.0 von 5 Sternen (3 Bewertungen)

Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

 

Für Personaler, betriebliche Arbeitnehmervertretungen und andere Arbeitsrechtsprofis: "Update Arbeitsrecht" bringt Sie regelmäßig auf den neusten Stand der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung. Informationen zu den Abo-Bedingungen und ein kostenloses Ansichtsexemplar finden Sie hier:

Alle vierzehn Tage alles Wichtige
verständlich / aktuell / praxisnah

HINWEIS: Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz mit Ausnahme der Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Dr. Martin Hensche, Lützowstraße 32, 10785 Berlin.

Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Urhebers bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt.

© 1997 - 2024:
Rechtsanwalt Dr. Martin Hensche, Berlin
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Lützowstraße 32, 10785 Berlin
Telefon: 030 - 26 39 62 0
Telefax: 030 - 26 39 62 499
E-mail: hensche@hensche.de