HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

HANDBUCH ARBEITSRECHT

Kün­di­gungs­schutz für schwer­be­hin­der­te Men­schen

In­for­ma­tio­nen zum be­son­de­ren Kün­di­gungs­schutz für schwer­be­hin­der­te Men­schen: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Diskriminierungsverbote - Behinderung, Schutz vor Diskriminierung von Menschen mit Behinderung

Auf die­ser Sei­te fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zu der Fra­ge, wel­che ge­setz­li­chen Son­der­re­ge­lun­gen Ar­beit­ge­ber bei der Kün­di­gung schwer­be­hin­der­ter Ar­beit­neh­mer be­ach­ten müs­sen, wel­che Rol­le hier das In­te­gra­ti­ons­amt und die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung (SBV) da­bei spie­len und wel­che Fol­gen es hat, wenn Ar­beit­ge­bern die Schwer­be­hin­de­rung bei Aus­spruch der Kün­di­gung nicht be­kannt ist.

Au­ßer­dem fin­den Sie Hin­wei­se da­zu, in wel­cher Wei­se die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung über ei­ne ge­plan­te Kün­di­gung in­for­miert wer­den muss und wie­viel Zeit ihr für ei­ne mög­li­che Stel­lung­nah­me ein­ge­räumt wer­den muss.

von Rechts­an­walt Dr. Mar­tin Hen­sche, Fach­an­walt für Ar­beits­recht, Ber­lin

Durch wel­che Ge­set­zes­vor­schrif­ten sind schwer­be­hin­der­te Ar­beit­neh­mer vor Kündi­gun­gen in be­son­de­rer Wei­se geschützt?

Men­schen mit ei­nem Grad der Be­hin­de­rung (GdB) von 50 oder mehr sind schwer­be­hin­dert, wie sich aus § 2 Abs.2 Neun­tes Buch So­zi­al­ge­setz­buch (SGB IX) er­gibt.

Schwer­be­hin­der­te sind nicht ge­ne­rell (or­dent­lich) unkünd­bar. Viel­mehr kann der Ar­beit­ge­ber ei­nen Schwer­be­hin­der­ten „im Prin­zip“ eben­so kündi­gen wie ei­nen nicht be­hin­der­ten Ar­beit­neh­mer. Al­ler­dings müssen Ar­beit­ge­ber da­bei zwin­gen­de ver­fah­rens­recht­li­che Vor­schrif­ten be­ach­ten.

Der be­son­de­re Kündi­gungs­schutz für schwer­be­hin­der­te Men­schen be­steht dar­in, dass Ar­beit­ge­ber vor Aus­spruch der Kündi­gung die Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­amts ein­ho­len (§ 168 SGB IX) und die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung (SBV) be­tei­li­gen müssen (§ 178 Abs.2 Satz 1, 3 SGB IX).

Was müssen Ar­beit­ge­ber be­ach­ten, wenn sie beim In­te­gra­ti­ons­am­tes die Zu­stim­mung zu ei­ner Kündi­gung be­an­tra­gen?

Wie erwähnt brau­chen Ar­beit­ge­ber die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes zu der ge­plan­ten Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten Men­schen. Das er­gibt sich aus § 168 SGB IX. Die­se Vor­schrift lau­tet:

„Die Kündi­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses ei­nes schwer­be­hin­der­ten Men­schen durch den Ar­beit­ge­ber be­darf der vor­he­ri­gen Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes."

Für die Zu­stim­mung müssen Ar­beit­ge­ber zunächst ein­mal ei­nen An­trag auf Zu­stim­mung stel­len. Zuständig ist das In­te­gra­ti­ons­amt, das für den Sitz des Be­trie­bes oder der Dienst­stel­le ört­lich zuständig ist. Der An­trag muss schrift­lich oder in elek­tro­ni­scher Form ge­stellt wer­den (§ 170 Abs.1 Satz 1 SGB IX). In Bay­ern wer­den die Auf­ga­ben des In­te­gra­ti­ons­am­tes durch das sog. In­klu­si­ons­amt wahr­ge­nom­men, das zum "Zen­trum Bay­ern Fa­mi­lie und So­zia­les" gehört.

Auf der Grund­la­ge des An­trags prüft das In­te­gra­ti­ons­amt, ob die ge­plan­te Kündi­gung mit der Be­hin­de­rung in Zu­sam­men­hang steht oder nicht. Da­bei holt es ei­ne Stel­lung­nah­me des Be­triebs­ra­tes oder Per­so­nal­ra­tes und der Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung (SBV) ein, und es hört den schwer­be­hin­der­ten Men­schen, der gekündigt wer­den soll, an (§ 170 Abs.2 SGB IX).

Im Re­gel­fall be­steht kein Zu­sam­men­hang zwi­schen der ge­plan­ten Kündi­gung und der Be­hin­de­rung, wie ins­be­son­de­re bei be­triebs­be­ding­ten Kündi­gun­gen und bei Kündi­gun­gen aus ver­hal­tens­be­ding­ten Gründen. Dann wird das In­te­gra­ti­ons­amt die Zu­stim­mung er­tei­len.

Aus­nahms­wei­se kann es aber auch ein­mal an­ders sein, z.B. dann, wenn die Schwer­be­hin­de­rung in ei­nem ursächli­chen Zu­sam­men­hang mit Störun­gen des Ar­beits­verhält­nis­ses steht, auf die der Ar­beit­ge­ber mit ei­ner Kündi­gung re­agie­ren möch­te.

BEISPIEL: Der Ar­beit­ge­ber un­terhält ei­nen Be­trieb mit 250 Ar­beit­neh­mern möch­te zwei schwer­be­hin­der­te Mit­ar­bei­ter or­dent­lich kündi­gen, die be­reits seit über zehn Jah­ren beschäftigt sind. Ei­ner der bei­den Mit­ar­bei­ter ist Gra­phik­de­si­gner und ar­bei­tet in der Wer­be­ab­tei­lung, die auf­gelöst wer­den soll, so dass er aus be­triebs­be­ding­ten Gründen gekündigt wer­den soll. Der an­de­re Mit­ar­bei­ter ar­bei­tet in der Buch­hal­tung und ist auf­grund ei­ner Dia­be­tes schwer­be­hin­dert, was hin und wie­der da­zu führt, dass er in­fol­ge von Un­ter­zu­cke­rung ag­gres­siv re­agiert, worüber sich Kol­le­gen und Kun­den be­schwert ha­ben. Er soll, nach­dem er be­reits ein­mal we­gen ei­ner un­freund­li­chen Wort­wahl ge­genüber ei­nem Kol­le­gen ab­ge­mahnt wor­den ist, nach ei­nem Wie­der­ho­lungs­fall aus ver­hal­tens­be­ding­ten Gründen or­dent­lich gekündigt wer­den.

In die­sem Bei­spiel wird das In­te­gra­ti­ons­amt die Zu­stim­mung zu der be­triebs­be­ding­ten Kündi­gung er­tei­len, die Zu­stim­mung zu der ver­hal­tens­be­ding­ten Kündi­gung aber mögli­cher­wei­se ver­wei­gern.

Ar­beit­ge­bern ist da­her zu ra­ten, bei ih­rem An­trag auf Zu­stim­mung die ob­jek­ti­ven sach­li­chen Gründe für die be­ab­sich­tig­te Kündi­gung möglichst ge­nau zu schil­dern.

Da­zu kann auch der Hin­weis gehören, dass in dem Be­trieb nur zehn oder we­ni­ger Ar­beit­neh­mer beschäftigt sind, so dass der Be­trieb ein Klein­be­trieb im Sin­ne von § 23 Abs.1 KSchG ist. Denn dann muss der Ar­beit­ge­ber bei ei­ner or­dent­li­chen Kündi­gung ei­nes Schwer­be­hin­der­ten nur die Kündi­gungs­fris­ten ein­zu­hal­ten und ge­nießt im Übri­gen Kündi­gungs­frei­heit. Sei­ne Mo­ti­ve für die Kündi­gung müssen dann nicht den An­for­de­run­gen ei­ner "so­zia­len Recht­fer­ti­gung" im Sin­ne von ent­spre­chen. Trotz­dem soll­ten aber auch In­ha­ber von Klein­be­trie­ben sach­li­che Mo­ti­ve für die ge­plan­te Kündi­gung anführen, da­mit sich das In­te­gra­ti­ons­amt da­von über­zeu­gen kann, dass kei­ne willkürli­che Kündi­gung aus­ge­spro­chen wer­den soll.

ACH­TUNG: Ob ei­ne ge­plan­te Kündi­gung an sich wirk­sam wäre oder nicht, spielt kei­ne Rol­le, wenn der Ar­beit­ge­ber es un­terlässt, die vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­amts ein­zu­ho­len.

BEISPIEL: Ein schwer­be­hin­der­ter Ar­beit­neh­mer, der seit drei Jah­ren in ei­nem größeren Be­trieb beschäftigt ist, wird we­gen un­ent­schul­dig­ten Feh­lens ab­ge­mahnt. Ei­ni­ge Wo­chen nach der Ab­mah­nung er­scheint er er­neut oh­ne Ent­schul­di­gung nicht bei der Ar­beit. Der Ar­beit­ge­ber ist er­bost und kündigt or­dent­lich aus ver­hal­tens­be­ding­ten Gründen, was er an sich auf der Grund­la­ge von § 1 Abs.2 Satz 1 Kündi­gungs­schutz­ge­setz (KSchG) tun könn­te, d.h. die Kündi­gung wäre aus ver­hal­tens­be­ding­ten Gründen "so­zi­al ge­recht­fer­tigt". Al­ler­dings hat der Ar­beit­ge­ber es versäumt, vor Aus­spruch der Kündi­gung die Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes ein­zu­ho­len.

In die­sem Bei­spiel wäre die Kündi­gung an sich rech­tens, ist aber we­gen § 168 SGB IX in Verb. mit § 134 Bürger­li­ches Ge­setz­buch (BGB) un­wirk­sam. Ob der Ar­beit­ge­ber gu­te Gründe für sei­ne Kündi­gung hat oder nicht, spielt recht­lich kei­ne Rol­le. Ei­ne feh­len­de vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes kann nicht nach­ge­holt wer­den. Ins­be­son­de­re sieht das Ge­setz ei­ne nachträgli­che Ge­neh­mi­gung nicht vor.

Ist die Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes im­mer er­for­der­lich oder gibt es Aus­nah­men?

Die Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­amts ist bei al­len Ar­ten von Kündi­gun­gen er­for­der­lich, d.h. bei or­dent­li­chen Kündi­gun­gen und auch bei außer­or­dent­li­chen und frist­los erklärten Kündi­gun­gen.

Auch die Be­triebs­größe spielt kei­ne Rol­le. Die Pflicht, vor der Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten Men­schen die Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­amts ein­zu­ho­len, gilt da­her auch für Ar­beit­ge­ber, die klei­ne und kleins­te Be­trie­be mit ei­ni­gen we­ni­gen Mit­ar­bei­tern führen.

Al­ler­dings sieht das Ge­setz ei­ne Aus­nah­me bei schwer­be­hin­der­ten Ar­beit­neh­mern vor, de­ren Ar­beits­verhält­nis noch nicht länger als sechs Mo­na­te be­steht (§ 173 Abs.1 Satz 1 Nr.1 SGB IX). Bei ei­ner Beschäfti­gungs­dau­er von bis zu sechs Mo­na­ten ist aus­nahms­wei­se ei­ne zu­stim­mungs­freie Kündi­gung möglich.

Die Sechs­mo­nats­frist ent­spricht der War­te­frist im Kündi­gungs­schutz­recht, d.h. § 1 Abs.1 KSchG. Auch hier greift der Schutz vor so­zi­al un­ge­recht­fer­tig­ten Kündi­gun­gen erst nach sechs­mo­na­ti­gem Be­ste­hen des Ar­beits­verhält­nis­ses ein. Und wie bei § 1 Abs.1 KSchG, so kommt es auch bei § 173 Abs.1 Satz 1 Nr.1 SGB IX auf den Zeit­punkt des Aus­spruchs der Kündi­gung an.

BEISPIEL: Ein seit An­fang Ja­nu­ar beschäftig­ter schwer­be­hin­der­ter Ar­beit­neh­mer kann nach Ab­lauf der im Ar­beits­ver­trag ver­ein­bar­ten sechs­mo­na­ti­gen Pro­be­zeit nur mit ei­ner Kündi­gungs­frist von drei Mo­na­ten zum Quar­tals­en­de gekündigt wer­den. Nach­dem es im Ju­ni zu Un­stim­mig­kei­ten ge­kom­men ist, händigt der Ar­beit­ge­ber dem Ar­beit­neh­mer am 30. Ju­ni ei­ne or­dent­li­che frist­gemäße Kündi­gung zum 14. Ju­li aus, d.h. mit zweiwöchi­ger Frist. Ei­ne vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­amts hat der Ar­beit­ge­ber nicht ein­ge­holt.

Die Kündi­gung ist wirk­sam, denn der Ar­beit­ge­ber braucht we­der ei­ne "so­zia­le Recht­fer­ti­gung" für die Kündi­gung gemäß § 1 Abs.1 KSchG noch die Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes (§ 173 Abs.1 Satz 1 Nr.1 SGB IX). Auch die zweiwöchi­ge Frist ist in Ord­nung, denn bei ei­ner ver­ein­bar­ten Pro­be­zeit bis zur Dau­er von höchs­tens sechs Mo­na­ten gilt ei­ne ab­gekürz­te Kündi­gungs­frist von nur zwei Wo­chen (§ 622 Abs.3 BGB).

Ab­ge­se­hen von dem Fall, dass das Ar­beits­verhält­nis erst seit kur­zer Zeit bzw. seit ma­xi­mal sechs Mo­na­ten be­steht, macht das Ge­setz ei­ni­ge wei­te­re Aus­nah­men von der Zu­stim­mungs­pflicht. So können z.B. Bau­ar­beit­neh­mer während der Schlecht­wet­ter­zeit bzw. aus Wit­te­rungs­gründen zu­stim­mungs­frei ent­las­sen wer­den, wenn ih­re Wie­der­ein­stel­lung bei Wie­der­auf­nah­me der Ar­beit gewähr­leis­tet ist (§ 173 Abs.2 SGB IX).

Ei­ne wei­te­re Aus­nah­me gilt für die be­triebs­be­ding­te Kündi­gung von Ar­beit­neh­mern ab 58 Jah­ren, wenn sie So­zi­al­plan­leis­tun­gen be­an­spru­chen können und wenn der Ar­beit­ge­ber ih­nen die Kündi­gungs­ab­sicht recht­zei­tig mit­ge­teilt hat und sie der be­ab­sich­tig­ten Kündi­gung bis zu de­ren Aus­spruch nicht wi­der­spro­chen ha­ben (§ 173 Abs.1 Satz 1 Nr.3 a), Satz 2 SGB IX).

Gilt der be­son­de­re Kündi­gungs­schutz auch für gleich­ge­stell­te Ar­beit­neh­mer?

Ja, denn ge­ra­de dar­um geht es bei der Gleich­stel­lung. Auch vor der Kündi­gung ei­nes gleich­ge­stell­ten be­hin­der­ten Men­schen muss der Ar­beit­ge­ber die Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes zu der ge­plan­ten Kündi­gung ein­ho­len.

Gleich­ge­stellt sind Per­so­nen mit ei­nem Grad der Be­hin­de­rung (GdB) von we­ni­ger als 50, aber we­nigs­tens 30, die auf der Grund­la­ge ei­nes ent­spre­chen­den An­trags von der Ar­beits­agen­tur ei­nem schwer­be­hin­der­ten Men­schen gleich­ge­stellt sind (§ 2 Abs.3 in Verb. mit § 151 Abs.2 SGB IX). Die Gleich­stel­lungs­ent­schei­dung trifft die Ar­beits­agen­tur, wenn ein be­hin­der­ter Mensch in­fol­ge der Be­hin­de­rung oh­ne die Gleich­stel­lung ei­nen ge­eig­ne­ten Ar­beits­platz nicht er­lan­gen oder nicht be­hal­ten könn­te.

In­ner­halb wel­cher Fris­ten ist mit ei­ner Ent­schei­dung des In­te­gra­ti­ons­am­tes zu rech­nen?

Im All­ge­mei­nen "soll" das In­te­gra­ti­ons­amt sei­ne Ent­schei­dung in­ner­halb ei­nes Mo­nats vom Ein­gang des An­tra­ges an tref­fen (§ 171 Abs.1 SGB IX). Die Mo­nats­frist gilt für den Nor­mal­fall ei­ner or­dent­li­chen bzw. frist­gemäßen Kündi­gung.

In eher sel­te­nen Fällen, in de­nen das Amt das er­for­der­lich an­sieht, wird vor der Ent­schei­dung ei­ne persönli­che Be­spre­chung der Par­tei­en vor dem In­te­gra­ti­ons­amt durch­geführt, d.h. ei­ne münd­li­cher Ver­hand­lung.

Wie lan­ge Zeit ha­ben Ar­beit­ge­ber für die Erklärung ei­ner Kündi­gung, nach­dem das In­te­gra­ti­ons­amt sei­ne Zu­stim­mung er­teilt hat?

Im Nor­mal­fall, d.h. bei der Zu­stim­mung zu ei­ner or­dent­li­chen bzw. frist­gemäßen Kündi­gung, ha­ben Ar­beit­neh­mer ei­nen Mo­nat Zeit, um die vom In­te­gra­ti­ons­amt ab­ge­seg­ne­te Kündi­gung zu erklären. Die Frist be­ginnt mit Zu­stel­lung der Zu­stim­mung (§ 171 Abs.3 SGB IX).

Die Erklärungs­frist ist im Fal­le ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung kürzer. Dann muss die Kündi­gung "un­verzüglich" nach er­teil­ter Zu­stim­mung erklärt wer­den (§ 174 Abs.5 SGB IX).

Wel­che Fris­ten müssen Ar­beit­ge­ber und In­te­gra­ti­ons­amt bei der außer­or­dent­li­chen Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten Ar­beit­neh­mers be­ach­ten?

Be­an­tragt der Ar­beit­ge­ber die Zu­stim­mung zu ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung, gel­ten ab­gekürz­te Fris­ten, die sich nach § 174 SGB IX rich­ten.

Hin­ter die­sen spe­zi­el­len Fris­ten steht § 626 Abs.2 BGB, wo­nach ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung nur in­ner­halb von zwei Wo­chen erklärt wer­den kann. Die Zwei­wo­chen­frist be­ginnt mit dem Zeit­punkt, in dem der Kündi­gungs­be­rech­tig­te von den Umständen Kennt­nis er­langt, auf die die Kündi­gung gestützt wird.

Würde die Zwei­wo­chen­frist während des An­trags- bzw. Zu­stim­mungs­ver­fah­rens vor dem In­te­gra­ti­ons­amt "un­ge­bremst lau­fen", wäre sie in den meis­ten Fällen bis zur Ent­schei­dung des Am­tes schon ab­ge­lau­fen. Das wäre sach­lich nicht ge­recht­fer­tigt.

Da­her sieht § 174 Abs.2 SGB IX vor, dass der Ar­beit­ge­ber den An­trag auf Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­amts zu ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung in­ner­halb von zwei Wo­chen stel­len muss, und zwar ab dem Zeit­punkt, in dem er von den Tat­sa­chen Kennt­nis er­langt, auf die die Kündi­gung gestützt wer­den soll. § 174 Abs.2 SGB IX lau­tet:

"Die Zu­stim­mung zur Kündi­gung kann nur in­ner­halb von zwei Wo­chen be­an­tragt wer­den; maßge­bend ist der Ein­gang des An­tra­ges bei dem In­te­gra­ti­ons­amt. Die Frist be­ginnt mit dem Zeit­punkt, in dem der Ar­beit­ge­ber von den für die Kündi­gung maßge­ben­den Tat­sa­chen Kennt­nis er­langt."

Hat sich der Ar­beit­ge­ber an die­se Frist ge­hal­ten, muss sich jetzt auch das In­te­gra­ti­ons­amt mit der Be­ar­bei­tung des An­trags be­ei­len. Auch das Amt muss jetzt ei­ne Zwei­wo­chen­frist ein­hal­ten. Nach Ab­lauf der Frist gilt die Zu­stim­mung als er­teilt. Hier­zu heißt es in § 174 Abs.3 SGB IX:

"Das In­te­gra­ti­ons­amt trifft die Ent­schei­dung in­ner­halb von zwei Wo­chen vom Tag des Ein­gangs des An­tra­ges an. Wird in­ner­halb die­ser Frist ei­ne Ent­schei­dung nicht ge­trof­fen, gilt die Zu­stim­mung als er­teilt."

Da außer­or­dent­li­che und frist­lo­se Kündi­gun­gen in al­ler Re­gel mit ei­ner Schwer­be­hin­de­rung des Ar­beit­neh­mers nichts zu tun ha­ben, stellt § 174 Abs.4 SGB IX klar, dass das In­te­gra­ti­ons­amt die Zu­stim­mung er­tei­len "soll", wenn die Kündi­gung aus ei­nem Grund er­folgt, der nicht im Zu­sam­men­hang mit der Be­hin­de­rung steht.

Die­se spe­zi­el­len Fris­ten­re­ge­lun­gen wer­den ergänzt um ei­ne Vor­schrift, die zu­guns­ten des Ar­beit­ge­bers die Zwei­wo­chen­frist des § 626 Abs.2 BGB außer An­wen­dung setzt. Da­nach muss der Ar­beit­ge­ber, der frist­gemäß (= in­ner­halb von zwei Wo­chen ab Kennt­nis des Kündi­gungs­grun­des) die Zu­stim­mung zu ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung be­an­tragt hat, nach er­teil­ter Zu­stim­mung "un­verzüglich" erklären. Da­zu schreibt § 174 Abs.5 SGB IX vor:

"Die Kündi­gung kann auch nach Ab­lauf der Frist des § 626 Ab­satz 2 Satz 1 des Bürger­li­chen Ge­setz­buchs er­fol­gen, wenn sie un­verzüglich nach Er­tei­lung der Zu­stim­mung erklärt wird."

Un­verzüglich heißt gemäß ei­ner im BGB ent­hal­te­nen ge­setz­li­chen De­fi­ni­ti­on "oh­ne schuld­haf­tes Zögern" (§ 121 Abs.1 Satz 1 BGB).

BEISPIEL: Ein schwer­be­hin­der­ter männ­li­cher Ar­beit­neh­mer tritt an ei­nem Mon­tag während der Ar­beit von hin­ten an ei­ne Kol­le­gin her­an und fasst ihr an das Gesäß. Als sich die er­schro­cke­ne Kol­le­gin zu ihm um­wen­det, fasst er sich in den Schritt und sagt: "Da regt sich ja was!". Am Fol­ge­tag hört der Ar­beit­ge­ber den Ar­beit­neh­mer an, der dar­auf ver­weist, dass zwi­schen ihm und der be­trof­fe­nen Kol­le­gin an­geb­lich ein "lo­cke­rer Um­gangs­ton" herr­sche, was die Kol­le­gin bei ei­ner wei­te­ren Be­fra­gung am Mitt­woch be­strei­tet. Dar­auf­hin hört der Ar­beit­ge­ber am Don­ners­tag den Be­triebs­rat und die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung (SBV) schrift­lich zu ei­ner ge­plan­ten außer­or­dent­li­chen Kündi­gung an, die er mit dem Vor­wurf der schwer­wie­gen­den se­xu­el­len Belästi­gung, hilfs­wei­se mit ei­nem ent­spre­chen­den Tat­ver­dacht be­gründet. Der Be­triebs­rat stimmt der Kündi­gung am Frei­tag aus­drück­lich zu. Das macht auch die SBV nach ei­ner persönli­chen Be­spre­chung des Fal­les mit dem Ar­beit­ge­ber am Frei­tag­mit­tag. Dar­auf­hin teilt der Ar­beit­ge­ber der SBV am nächs­ten Mon­tag mit, dass er jetzt kündi­gen wol­le, und be­an­tragt beim In­te­gra­ti­ons­amt die Zu­stim­mung zur außer­or­dent­li­chen Kündi­gung.

Hier im Bei­spiel hat der Ar­beit­ge­ber al­les rich­tig ge­macht. Wenn das In­te­gra­ti­ons­amt nicht spätes­tens bis zum übernächs­ten Mon­tag ent­schei­det, gilt die Zu­stim­mung als er­teilt (§ 174 Abs.3 Satz 2 SGB IX). Dar­auf­hin soll­te der Ar­beit­ge­ber am bes­ten in­ner­halb von ein bis zwei Ta­gen die schrift­li­che Kündi­gungs­erklärung aus­fer­ti­gen und dem Ar­beit­neh­mer persönlich aushändi­gen oder durch ei­nen Bo­ten in sei­nen Haus­brief­kas­ten ein­wer­fen las­sen.

Ist ei­ne vor­he­ri­ge Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes auch er­for­der­lich, wenn die Schwer­be­hin­de­rung noch nicht an­er­kannt ist?

Ja, ein Ar­beit­neh­mer muss nur ob­jek­tiv schwer­be­hin­dert sein, da­mit der be­son­de­re Kündi­gungs­schutz der § 168 SGB IX ff. ein­greift.

An­ders ge­sagt: Ist ein Ar­beit­neh­mer zum Zeit­punkt ei­ner Kündi­gung, d.h. der Erklärung der Kündi­gung, noch nicht als Schwer­be­hin­der­ter an­er­kannt, scha­det das nicht, vor­aus­setzt, der Ar­beit­neh­mer ist tatsächlich be­hin­dert mit ei­nem Grad der Be­hin­de­rung von min­des­tens 50.

Denn zwi­schen ei­nem An­trag auf An­er­ken­nung als Schwer­be­hin­der­ter und ei­ner dem An­trag ent­spre­chen­den Fest­stel­lung durch das Ver­sor­gungs­amt können Wo­chen und Mo­na­te ver­ge­hen. Wer in die­ser Zeit, d.h. zwi­schen An­trag­stel­lung und An­er­ken­nung, ei­ne Kündi­gung erhält, soll durch § 168 SGB IX geschützt sein.

Al­ler­dings schreibt § 173 Abs.3 SGB IX vor, dass die Schwer­be­hin­de­rung (ge­genüber dem Ar­beit­ge­ber) nach­zu­wei­sen ist und dass Schwer­be­hin­der­te an der behörd­li­chen Fest­stel­lung der Schwer­be­hin­de­rung mit­wir­ken müssen. Außer­dem soll­te das Ver­sor­gungs­amt ei­ne Schwer­be­hin­de­rung nor­ma­ler­wei­se in­ner­halb von drei Wo­chen fest­stel­len, falls dafür kein Gut­ach­ten ein­ge­holt wer­den muss (§ 152 Abs.1 Satz 3 SGB IX in Verb. mit § 14 Abs.2 Satz 2 SGB IX).

Aus die­sen Fris­ten­re­ge­lun­gen hat die Recht­spre­chung die Schluss­fol­ge­rung ge­zo­gen, dass der gekündig­te (ob­jek­tiv schwer­be­hin­der­te) Ar­beit­neh­mer zum Zeit­punkt der Kündi­gung zu­min­dest ei­nen An­trag auf An­er­ken­nung als Schwer­be­hin­der­ter ge­stellt ha­ben muss, und zwar spätes­tens drei Wo­chen vor Zu­gang der Kündi­gung.

BEISPIEL: Ein Ar­beit­neh­mer sieht ei­ne Kündi­gung des Ar­beit­ge­bers auf sich zu­kom­men, denn er hat vom Be­triebs­rat er­fah­ren, dass der Ar­beit­ge­ber den Be­triebs­rat be­reits zu der Kündi­gung an­gehört hat. Da­her ist der Ar­beit­neh­mer ziem­lich si­cher, in den nächs­ten Ta­gen ei­ne Kündi­gung in sei­nem Brief­kas­ten zu fin­den, und so kommt es auch. Um dem Ar­beit­ge­ber ei­nen Strich durch die Rech­nung zu ma­chen, stellt der Ar­beit­neh­mer schnell noch ei­nen An­trag auf An­er­ken­nung als schwer­be­hin­der­ter Mensch.

Das ist zu spät. Soll­te später in ei­nem Kündi­gungs­schutz­ver­fah­ren über die Fra­ge ge­strit­ten wer­den, ob die Kündi­gung wirk­sam war oder nicht, ist die feh­len­de Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes kein The­ma mehr - und zwar auch dann, wenn der Ar­beit­neh­mer tatsächlich (ob­jek­tiv) zum Zeit­punkt der Kündi­gung schwer­be­hin­dert war.

An­ders wäre es in dem o.g. Bei­spiel, wenn der Ar­beit­neh­mer be­reits fünf Wo­chen vor Zu­gang der Kündi­gung den An­trag auf An­er­ken­nung als Schwer­be­hin­der­ter ge­stellt hätte, und wenn über den An­trag ei­ni­ge Wo­chen nach Zu­gang der Kündi­gung po­si­tiv ent­schie­den wird, so dass die Schwer­be­hin­de­rung rück­wir­kend zum Zeit­punkt der Kündi­gung fest­steht.

Un­ter die­sen Umständen kann der Ar­beit­neh­mer dar­auf hin­ar­bei­ten, dass die Kündi­gung gemäß § 168 SGB IX in Verb. mit § 134 BGB un­wirk­sam ist. Da­zu muss er al­ler­dings dem Ar­beit­ge­ber die Schwer­be­hin­de­rung aus­drück­lich mit­tei­len, und zwar spätes­tens drei Wo­chen nach Zu­gang der Kündi­gung.

Bis wann müssen Schwer­be­hin­der­te im Fal­le ei­ner Kündi­gung ih­ren Ar­beit­ge­ber auf die Schwer­be­hin­de­rung hin­wei­sen?

Wenn der Ar­beit­ge­ber von der Schwer­be­hin­de­rung ei­nes Ar­beit­neh­mers nichts weiß, kann man von ihm schlecht ver­lan­gen, vor Aus­spruch ei­ner Kündi­gung beim In­te­gra­ti­ons­amt ei­nen An­trag auf Zu­stim­mung zu stel­len.

Trotz­dem hängt der ge­setz­li­che Son­derkündi­gungs­schutz nach § 168 SGB IX im Prin­zip nicht da­von ab, dass der Ar­beit­ge­ber die Schwer­be­hin­de­rung des Ar­beit­neh­mers bei Aus­spruch der Kündi­gung kennt. Theo­re­tisch, d.h. nach den Buch­sta­ben des Ge­set­zes, könn­te ein gekündig­ter schwer­be­hin­der­ter Ar­beit­neh­mer Kündi­gungs­schutz­kla­ge er­he­ben und erst Mo­na­te später kurz vor Ab­schluss der ers­ten In­stanz die Kat­ze aus dem Sack las­sen, d.h. sei­ne Schwer­be­hin­de­rung mit­tei­len und sich auf die­sen Un­wirk­sam­keits­grund be­ru­fen (§ 6 KSchG). Dann müss­te der Ar­beit­ge­ber für ei­ne lan­ge Zeit den Lohn na­ch­en­trich­ten, oh­ne die Ar­beits­leis­tung er­hal­ten zu ha­ben, denn er be­fand sich im An­nah­me­ver­zug (§ 615 BGB).

Das wäre kei­ne ge­rech­te Ri­si­ko­ver­tei­lung. Sch­ließlich trifft den Ar­beit­ge­ber kein Ver­schul­den an sei­nem Rechts­ver­s­toß. Da­her ver­lan­gen die Ar­beits­ge­rich­te, dass schwer­be­hin­der­te Ar­beit­neh­mer ih­ren Ar­beit­ge­ber, der ei­ne Kündi­gung in Un­kennt­nis der Schwer­be­hin­de­rung aus­ge­spro­chen hat, in­ner­halb von drei Wo­chen nach Zu­gang der Kündi­gung darüber in­for­mie­ren, dass sie schwer­be­hin­dert sind.

Ge­nau­er ge­sagt müssen Ar­beit­neh­mer ih­ren Ar­beit­ge­ber spätes­tens nach drei Wo­che plus ein oder zwei Ta­gen über die Schwer­be­hin­de­rung zum Kündi­gungs­zeit­punkt in­for­mie­ren, so das BAG in ei­ner Ent­schei­dung aus dem Jahr 2016 (BAG, Ur­teil vom 22.09.2016, 2 AZR 700/15, wir be­rich­te­ten in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 17/026 Kündi­gung in Un­kennt­nis ei­ner Schwer­be­hin­de­rung). Nach Ab­lauf die­ser Frist von "drei Wo­chen plus x" ha­ben Schwer­be­hin­der­te ihr Recht, sich auf die Un­wirk­sam­keit der Kündi­gung bzw. auf § 168 SGB IX in Verb. mit § 134 BGB zu be­ru­fen, ver­wirkt.

Hat der Ar­beit­ge­ber die­se In­for­ma­ti­on drei Wo­chen nach Aus­spruch der Kündi­gung er­hal­ten, weiß er recht frühzei­tig, dass sei­ne Kündi­gung un­wirk­sam war. Dann kann er sich über­le­gen, ob er auf die Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses ver­zich­ten oder aber er­neut kündi­gen möch­te, dies­mal nach vor­he­ri­ger Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes.

Was müssen Ar­beit­ge­ber bei der Anhörung der Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung vor ei­ner Kündi­gung be­ach­ten?

In vie­len größeren Be­trie­ben ist ei­ne Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung (SBV) ge­bil­det, die sich um die Be­lan­ge der schwer­be­hin­der­ten und der gleich­ge­stell­ten Beschäftig­ten kümmert.

Ar­beit­ge­ber sind ver­pflich­tet, die SBV in An­ge­le­gen­hei­ten, die ein­zel­ne schwer­be­hin­der­te Beschäftig­te oder die Schwer­be­hin­der­ten als Grup­pe berühren, zu un­ter­rich­ten und die SBV vor ei­ner Ent­schei­dung an­zuhören. Hier­zu heißt es in § 178 Abs.2 Satz 1 SGB IX:

"Der Ar­beit­ge­ber hat die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung in al­len An­ge­le­gen­hei­ten, die ei­nen ein­zel­nen oder die schwer­be­hin­der­ten Men­schen als Grup­pe berühren, un­verzüglich und um­fas­send zu un­ter­rich­ten und vor ei­ner Ent­schei­dung an­zuhören; er hat ihr die ge­trof­fe­ne Ent­schei­dung un­verzüglich mit­zu­tei­len."

Zu den hier ge­nann­ten "An­ge­le­gen­hei­ten" gehört auch die Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten oder gleich­ge­stell­ten Ar­beit­neh­mers. Dem­zu­fol­ge müssen Ar­beit­ge­ber gemäß § 178 Abs.2 Satz 1 SGB IX vor Aus­spruch ei­ner Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten oder gleich­ge­stell­ten Ar­beit­neh­mers drei Din­ge tun:

  • Sie müssen die SBV un­verzüglich und um­fas­send un­ter­rich­ten.
  • Sie müssen die SBV vor ei­ner Ent­schei­dung (über die Kündi­gung) anhören.
  • Sie müssen der SBV die ge­trof­fe­ne Ent­schei­dung un­verzüglich mit­tei­len.

Seit dem 30.12.2016 ist die Kündi­gung ei­nes Schwer­be­hin­der­ten durch den Ar­beit­ge­ber oh­ne Be­tei­li­gung der SBV un­wirk­sam. Dies ist seit An­fang 2018 in § 178 Abs.2 Satz 3 SGB IX ge­re­gelt. Die­se Vor­schrift lau­tet:

"Die Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten Men­schen, die der Ar­beit­ge­ber oh­ne ei­ne Be­tei­li­gung nach Satz 1 aus­spricht, ist un­wirk­sam."

Die­se Vor­schrift ent­spricht § 102 Abs.1 Satz 3 Be­triebs­ver­fas­sungs­ge­setz (Be­trVG), wo­nach ei­ne oh­ne vor­he­ri­ge Anhörung des Be­triebs­rats aus­ge­spro­che­ne Kündi­gung un­wirk­sam ist.

Da sich der Ge­setz­ge­ber bei der Einführung von § 178 Abs.2 Satz 3 SGB IX (bzw. der Vorgänger-Vor­schrift) an § 102 Abs.1 Satz 3 Be­trVG ori­en­tiert hat, hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) im De­zem­ber 2018 ent­schie­den, dass die In­for­ma­ti­ons­pflich­ten des Ar­beit­ge­bers ge­genüber der SBV im We­sent­li­chen den Pflich­ten ge­genüber dem Be­triebs­rat ent­spre­chen (BAG, Ur­teil vom 13.12.2018, 2 AZR 378/18, wir be­rich­te­ten in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 18/305 Be­tei­li­gung der Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung vor Kündi­gun­gen).

Das be­deu­tet im We­sent­li­chen,

  • dass Ar­beit­ge­ber die SBV eben­so ge­nau über die Hin­ter­gründe der ge­plan­ten Kündi­gung in­for­mie­ren müssen wie den Be­triebs­rat, und
  • dass Ar­beit­ge­ber der SBV so viel Zeit für ei­ne mögli­che Stel­lung­nah­me las­sen muss, wie sie auch dem Be­triebs­rat gemäß § 102 Be­trVG zu­steht.

Nur die­se bei­den Pflich­ten sind für die Wirk­sam­keit der Kündi­gung we­sent­lich, d.h. ih­re Ver­let­zung führ zur Un­wirk­sam­keit der Kündi­gung. Dem­ge­genüber führt es nicht zur Un­wirk­sam­keit der Kündi­gung, wenn der Ar­beit­ge­ber der SBV vor Aus­spruch der Kündi­gung nicht mit­teilt, dass er sich zur Kündi­gung ent­schie­den hat, d.h. die Ver­let­zung die­ser Mit­tei­lungs­pflicht ist für die Wirk­sam­keit der Kündi­gung nicht er­heb­lich.

Wie ge­nau müssen Ar­beit­ge­ber die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung über ei­ne ge­plan­te Kündi­gung in­for­mie­ren?

Wie erwähnt müssen Ar­beit­ge­ber die SBV vor der Kündi­gung ei­nes schwer­be­hin­der­ten Men­schen über die ge­plan­te Kündi­gung un­verzüglich und um­fas­send un­ter­rich­ten.

Das muss nicht un­be­dingt schrift­lich ge­sche­hen, doch ist ei­ne schrift­li­che (bzw. per E-Mail erklärte) Un­ter­rich­tung drin­gend zu emp­feh­len, da­mit Da­tum und In­halt der Un­ter­rich­tung später nach­voll­zo­gen wer­den können.

Der In­halt der Un­ter­rich­tung ist im SGB IX nicht fest­ge­legt. Nach der Recht­spre­chung des BAG gel­ten hier aber die An­for­de­run­gen, die die Recht­spre­chung der Ar­beits­ge­rich­te an ei­ne kor­rek­te Be­triebs­rats­anhörung gemäß § 102 Abs.1 Be­trVG stel­len.

Da­her muss ei­ne Anhörung min­des­tens fol­gen­de An­ga­ben ent­hal­ten:

  • Na­men, Vor­na­men und Ge­schlecht des schwer­be­hin­der­ten oder gleich­ge­stell­ten Ar­beit­neh­mers
  • Funk­ti­on, d.h. Ar­beits­platz im Be­trieb bzw. Stel­le
  • Ge­burts­da­tum, Dau­er der Beschäfti­gung bzw. Ein­stel­lungs­da­tum und et­wai­ge Un­ter­halts­pflich­ten (sog. So­zi­al­da­ten)
  • Et­wai­ge ar­beits­ver­trag­li­che oder ta­rif­ver­trag­li­che Unkünd­bar­keit
  • In­for­ma­ti­on über die Schwer­be­hin­de­rung, Grad der Be­hin­de­rung
  • Art der ge­plan­ten Kündi­gung (or­dent­lich oder außer­or­dent­lich?)
  • Grund für die ge­plan­te Kündi­gung (= Mo­tiv des Ar­beit­ge­bers: War­um soll gekündigt wer­den?)

Wie bei der Anhörung des Be­triebs­rats müssen Ar­beit­ge­ber die SBV so ge­nau über die ge­plan­te Kündi­gung in­for­mie­ren, dass sich die SBV oh­ne ei­ge­ne Nach­for­schun­gen, d.h. al­lein auf der Grund­la­ge der vom Ar­beit­ge­ber er­teil­ten In­for­ma­tio­nen, ein Bild über die Rechtmäßig­keit der ge­plan­ten Kündi­gung ma­chen kann.

Denn nur auf ei­ner sol­chen Grund­la­ge kann die die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung Ein­fluss auf die be­vor­ste­hen­de Kündi­gungs­ent­schei­dung des Ar­beit­ge­bers neh­men.

Wie bei der Anhörung des Be­triebs­rats soll­ten Ar­beit­ge­ber die SBV aus­drück­lich um ei­ne Stel­lung­nah­me bzw. um Zu­stim­mung zu der ge­plan­ten Kündi­gung zu bit­ten.

Wie lan­ge Zeit hat die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung für ei­ne Stel­lung­nah­me zu ei­ner ge­plan­ten Kündi­gung?

§ 178 Abs.2 Satz 1 und Satz 3 SGB IX schreibt kei­ne Frist vor, die die SBV für ei­ne Stel­lun­gah­me zu ei­ner ge­plan­ten Kündi­gung be­ach­ten muss. Al­ler­dings muss der Ar­beit­ge­ber die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung nicht nur un­ter­rich­ten, son­dern "anhören".

Hier sind nach der Recht­spre­chung des BAG die ge­setz­li­chen Fris­ten her­an­zu­zie­hen, die § 102 Abs.1 Be­trVG für die Stel­lung­nah­me des Be­triebs­rats zu ei­ner ge­plan­ten Kündi­gung vor­sieht. Die­se Fris­ten sind un­ter­schied­lich lang je nach­dem, ob der Ar­beit­ge­ber ei­ne or­dent­li­che bzw. frist­gemäße Kündi­gung oder ei­ne außer­or­dent­li­che bzw. frist­lo­se Kündi­gung be­ab­sich­tigt.

  • Wird der Be­triebs­rat zu ei­ner or­dent­li­chen Kündi­gung an­gehört und hat er ge­genüber die­ser Kündi­gung Be­den­ken, so muss er dem Ar­beit­ge­ber sei­ne Be­den­ken spätes­tens in­ner­halb ei­ner Wo­che schrift­lich mit­tei­len (§ 102 Abs.2 Satz 1 Be­trVG). Da­nach ist die Anhörung ab­ge­schlos­sen (§ 102 Abs.2 Satz 2 Be­trVG).
  • Wird der Be­triebs­rat zu ei­ner außer­or­dent­li­chen Kündi­gung an­gehört und hat er ge­genüber die­ser Kündi­gung Be­den­ken, so muss er dem Ar­beit­ge­ber sei­ne Be­den­ken un­verzüglich, spätes­tens aber in­ner­halb von drei Ta­gen schrift­lich mit­tei­len (§ 102 Abs.2 Satz 3 Be­trVG).

Der Ar­beit­ge­ber ist bei der Be­tei­li­gung der SBV nicht ver­pflich­tet, mit der SBV zu spre­chen, d.h. in die­sem Sin­ne ist die Pflicht zur Un­ter­rich­tung und Anhörung nicht zu ver­ste­hen. Der Ar­beit­ge­ber muss der SBV auch kei­ne aus­drück­li­che Frist zur Stel­lung­nah­me set­zen.

Es genügt, wenn die SBV die Möglich­keit hat, auf die Ent­schei­dung des Ar­beit­ge­bers Ein­fluss zu neh­men. Das Anhörungs­ver­fah­ren ist be­en­det, wenn die - einwöchi­ge oder dreitägi­ge - Frist zur Stel­lung­nah­me durch die SBV ab­ge­lau­fen ist oder wenn die SBV ei­ne sog. ab­sch­ließen­de Stel­lung­nah­me zu der ge­plan­ten Kündi­gung ab­gibt (BAG, Ur­teil vom 13.12.2018, 2 AZR 378/18, Rn.24).

Im Er­geb­nis hat der Ar­beit­ge­ber, wenn die SBV die Möglich­keit zum Gespräch nicht nutzt, ei­ne Wo­che nach der Un­ter­rich­tung ge­nug ge­tan (falls es um ei­ne or­dent­li­che Kündi­gung geht), bzw. drei Ta­ge nach der Un­ter­rich­tung (falls es um ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung geht).

Wie oben erwähnt, sind Ar­beit­ge­ber gemäß § 178 Abs.2 Satz 1, 2. Halb­satz SGB IX da­zu ver­pflich­tet, die Ent­schei­dung für ei­ne Kündi­gung der SBV "un­verzüglich" mit­zu­tei­len, d.h. "oh­ne schuld­haf­tes Zögern" (so die De­fi­ni­ti­on von "un­verzüglich" in § 121 Abs.1 Satz 1 BGB). Erst mit der Mit­tei­lung der Ent­schei­dung ist der letz­te Schritt der ge­setz­lich fest­ge­leg­ten Mit­wir­kung voll­zo­gen.

Un­terlässt der Ar­beit­ge­ber al­ler­dings die­se Mit­tei­lung sei­ner ge­trof­fe­nen Kündi­gungs­ent­schei­dung vor Aus­spruch der Kündi­gung, führt dies nicht zur Un­wirk­sam­keit der Kündi­gung (BAG, Ur­teil vom 13.12.2018, 2 AZR 378/18, Rn.14).

Müssen Ar­beit­ge­ber zu­erst die Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tung be­tei­li­gen oder können sie auch zu­erst ei­nen An­trag auf Zu­stim­mung beim In­te­gra­ti­ons­amt stel­len?

Hier ist im Ge­setz kei­ne be­stimm­te Rei­hen­fol­ge fest­ge­legt.

Ar­beit­ge­ber müssen die SBV zwar gemäß § 178 Abs.2 Satz 1 SGB IX "un­verzüglich" un­ter­rich­ten, doch heißt das nicht, dass man nicht auch im ers­ten Schritt ei­nen An­trag beim In­te­gra­ti­ons­amt auf Zu­stim­mung zur Kündi­gung stel­len könn­te.

Aus prak­ti­scher Sicht dürf­te es im All­ge­mei­nen bes­ser sein, zu­erst die be­triebs­in­ter­nen Gre­mi­en zu be­tei­li­gen, d.h. Be­triebs­rat und SBV an­zuhören, um da­nach ei­nen An­trag beim In­te­gra­ti­ons­amt zu stel­len.

Sind schwer­be­hin­der­te Men­schen auch vor Ent­las­sun­gen geschützt, die nicht auf ei­ner Kündi­gung be­ruht?

Ja, durch § 175 SGB IX. Die­se Vor­schrift lau­tet:

„Die Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses ei­nes schwer­be­hin­der­ten Men­schen be­darf auch dann der vor­he­ri­gen Zu­stim­mung des In­te­gra­ti­ons­am­tes, wenn sie im Fal­le des Ein­tritts ei­ner teil­wei­sen Er­werbs­min­de­rung, der Er­werbs­min­de­rung auf Zeit, der Be­rufs­unfähig­keit oder der Er­werbs­unfähig­keit auf Zeit oh­ne Kündi­gung er­folgt. Die Vor­schrif­ten die­ses Ka­pi­tels über die Zu­stim­mung zur or­dent­li­chen Kündi­gung gel­ten ent­spre­chend.“

Die­se Vor­schrift ist vor dem Hin­ter­grund zu se­hen, dass Ta­rif­verträge oft­mals die au­to­ma­ti­sche Be­en­di­gung des Ar­beits­verhält­nis­ses für den Fall des Be­zugs ei­ner Er­werbs­min­de­rungs­ren­te vor­se­hen, so z.B. § 33 Abs.2 Ta­rif­ver­trag für den öffent­li­chen Dienst (TVöD). Da­nach en­det das Ar­beits­verhält­nis mit Ab­lauf des Mo­nats, in dem der Ar­beit­neh­mer ei­nen Ren­ten­be­scheid erhält, dem zu­fol­ge er voll oder teil­wei­se er­werbs­ge­min­dert ist.

Die­ser Au­to­ma­tis­mus der Ver­trags­be­en­di­gung wird durch § 175 SGB IX durch­bro­chen, denn der Ar­beit­ge­ber muss auch dann, wenn das Ar­beits­verhält­nis ei­gent­lich un­mit­tel­bar gemäß Ta­rif we­gen ei­ner Er­werbs­min­de­rungs­be­ren­tung en­det, vor der Be­en­di­gung das In­te­gra­ti­ons­amt um Zu­stim­mung bit­ten.

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Was können wir für Sie tun?

Wenn Sie als Ar­beit­ge­ber vor der Ent­schei­dung ste­hen, ei­nen schwer­be­hin­der­ten oder gleich­ge­stell­ten Mit­ar­bei­ter zu kün­di­gen und Fra­gen zu den recht­li­chen Fris­ten und For­ma­li­tä­ten ha­ben, oder wenn man Ih­nen als Ar­beit­neh­mer ei­ne Kün­di­gung in Aus­sicht ge­stellt oder aus­ge­spro­chen hat und Sie da­her rasch re­agie­ren müs­sen, be­ra­ten wir Sie je­der­zeit ger­ne.

Wir un­ter­stüt­zen Sie auch bei der Aus­ar­bei­tung ei­nes Auf­he­bungs­ver­trags, mit dem ei­ne Kün­di­gung ver­mie­den oder güt­lich ge­re­gelt wer­den soll, an­ge­fan­gen von der Be­wer­tung ei­nes ers­ten Ver­trags­ent­wurfs bis hin zur un­ter­schrifts­rei­fen Aus­ar­bei­tung von um­fas­sen­den Aus­schei­dens­ver­ein­ba­run­gen. Ent­spre­chend Ih­ren Wün­schen be­ra­ten wir Sie rein in­tern oder ver­han­deln in Ih­rem Na­men mit der Ge­gen­sei­te.

Falls sich ei­ne güt­li­che au­ßer­ge­richt­li­che Ei­ni­gung über ei­ne Kün­di­gung nicht er­rei­chen lässt, ver­tre­ten wir Sie deutsch­land­weit vor Ge­richt, ins­be­son­de­re im Rah­men von Kün­di­gungs­schutz­pro­zes­sen.

Für ei­ne mög­lichst ra­sche und ef­fek­ti­ve Be­ra­tung be­nö­ti­gen wir fol­gen­de Un­ter­la­gen:

  • Ar­beits­ver­trag (mit Er­gän­zun­gen / Än­de­run­gen, falls vor­han­den)
  • Ge­halts­nach­wei­se der letz­ten drei Mo­na­te
  • Nach­wei­se der Schwer­be­hin­de­rung oder Gleich­stel­lung
  • Kün­di­gungs­schrei­ben (falls be­reits vor­han­den)
  • An­ge­bot ei­nes Ab­wick­lungs­ver­trags oder Auf­he­bungs­ver­trags (falls be­reits vor­han­den)

Ei­ne Bit­te an Ar­beit­neh­me­rin­nen und Ar­beit­neh­mer: Be­ach­ten Sie un­be­dingt die Drei­wo­chen­frist zur Er­he­bung ei­ner Kün­di­gungs­schutz­kla­ge, die mit Er­halt des Kün­di­gungs­schrei­bens be­ginnt, und neh­men Sie vor Ab­lauf die­ser Frist Kon­takt zu uns auf, wenn wir Sie recht­lich be­ra­ten sol­len.

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