HENSCHE RECHTSANWÄLTE, FACHANWALTSKANZLEI FÜR ARBEITSRECHT

HANDBUCH ARBEITSRECHT

Ur­tei­le und Kom­men­ta­re: Mut­ter­schutz

Ur­teil­s­an­mer­kun­gen zum The­ma Mut­ter­schutz von 2003 bis heu­te: Hen­sche Rechts­an­wäl­te, Kanz­lei für Ar­beits­recht
Hebamme, Geburtshelferin, Hebammenmangel

Un­ser Rechts­an­walts­team kom­men­tiert seit 2001 lau­fend ak­tu­el­le Ur­tei­le und wich­ti­ge Ge­set­zes­än­de­run­gen zum Ar­beits­recht, un­ter an­de­rem zum The­ma Mut­ter­schutz.

Im Fol­gen­den fin­den Sie un­se­re Bei­trä­ge zu die­sem The­ma, ge­ord­net nach Jahr­gän­gen seit 2003, im Über­blick.

Bit­te be­ach­ten Sie, dass die hier wie­der­ge­ge­be­nen ar­beits­recht­li­chen Ein­schät­zun­gen auf­grund der mitt­ler­wei­le ver­stri­che­nen Zeit teil­wei­se über­holt sein kön­nen.

 

Arbeitsrecht aktuell 2020

  • 20/101 Maßnahmen zum Elterngeld in der Corona Zeit
    06.10.2020. Neu­es Ge­setz er­leich­tert den Zu­gang von El­tern zu Kin­der­geld und Kin­der­zeit wäh­rend der Co­ro­na-Kri­se: Ein­kom­mens­ver­lust durch die Kri­se sol­len das El­tern­geld nicht min­dern.
  • 20/099 Gender Lifetime Earnings Gap
    02.10.2020. Frau­en ver­die­nen in ih­rem Le­ben nur et­wa halb so viel wie Män­ner. Das zeigt ei­ne neue Stu­die der Ber­tels­mann Stif­tung. Be­son­ders hart sind Müt­ter be­trof­fen: Ber­tels­mann Stif­tung, Die gro­ße Kluft: Frau­en ver­die­nen im Le­ben nur halb so viel wie Män­ner, Pres­se­mit­tei­lung vom 17.03.2020
  • Update Arbeitsrecht 13|2020 BAG stärkt Kündigungsschutz bei Schwangerschaft
  • 20/058 Kein Urlaub für Freistellungsphase einer Altersteilzeit
    04.05.2020. We­gen des Weg­falls der Ar­beits­pflicht er­wer­ben Ar­beit­neh­mer in der Frei­stel­lungs­pha­se ei­ner Al­ters­teil­zeit kei­ne Ur­laubs­an­sprü­che: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 24.09.2019, 9 AZR 481/18.
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2019

  • 19/166 Betriebsrat und Datenschutz
    15.07.2019. Ver­langt der Be­triebs­rat un­ter Be­ru­fung auf sei­nen all­ge­mei­nen Aus­kunfts­an­spruch vom Ar­beit­ge­ber die Na­men schwan­ge­rer Ar­beit­neh­me­rin­nen, muss er für aus­rei­chen­den Da­ten­schutz sor­gen: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Be­schluss vom 09.04.2019, 1 ABR 51/17.
  • 19/107 Ablehnung einer Elternteilzeit
    03.05.2019. Ei­ne El­tern­teil­zeit kann nur schrift­lich und be­grün­det ab­ge­lehnt wer­den. Ab­leh­nungs­grün­de, die hier nicht ge­nannt wer­den, wer­den in ei­nem Pro­zess nicht be­rück­sich­tigt: BAG, Ur­teil vom 11.12.2018, 9 AZR 298/18.
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2018

  • 18/246 EuGH erlaubt Urlaubskürzung bei Elternzeit
    05.10.2018. Das eu­ro­päi­sche Recht ver­bie­tet den EU-Mit­glieds­staa­ten nicht, die Dau­er des be­zahl­ten jähr­li­chen Er­ho­lungs­ur­laubs un­ter Be­rück­sich­ti­gung von El­tern­zei­ten an­tei­lig zu kür­zen: Eu­ro­päi­scher Ge­richts­hof, Ur­teil vom 04.10.2018, C-12/17 (Ma­ria Di­cu).
  • 18/158 Kündigung während der Schwangerschaft bei Massenentlassung
    29.06.2018. Die EU-Staa­ten kön­nen die Kün­di­gung schwan­ge­rer Ar­beit­neh­me­rin­nen bei Mas­sen­ent­las­sun­gen er­lau­ben, doch tref­fen den Ar­beit­ge­ber er­wei­ter­te Be­grün­dungs­pflich­ten: Eu­ro­päi­scher Ge­richts­hof, Ur­teil vom 22.02.2018, C-103/16 (Por­ras Gu­i­sa­do).
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2017

  • 17/312 Gesetzesänderungen zum Januar 2018
    19.12.2017. Mut­ter­schutz, be­trieb­li­che Al­ters­ver­sor­gung, So­zi­al­ver­si­che­rung und Hartz IV: Le­sen Sie hier, wel­che Ge­set­zes­än­de­run­gen im Ar­beits- und im So­zi­al­ver­si­che­rungs­recht zum 01.01.2018 in Kraft tre­ten.
  • 17/084 Urlaubsanspruch bei Beschäftigungsverbot
    22.03.2017. Die blo­ße Er­tei­lung von Ur­laub, der spä­ter mit ei­nem Be­schäf­ti­gungs­ver­bot zu­sam­men­fällt, er­füllt den Ur­laubs­an­spruch ei­ner schwan­ge­ren Ar­beit­neh­me­rin nicht: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 09.08.2016, 9 AZR 575/15.
  • 17/029 Bei Massenentlassung keine Benachteiligung während einer Elternzeit
    26.01.2017. Im Ju­ni 2016 for­der­te das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt, den Mas­sen­ent­las­sungs­schutz auch in der El­tern­zeit an­zu­wen­den. Jetzt hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt nach­ge­zo­gen: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 26.01.2017, 6 AZR 442/16 (Pres­se­mel­dung des Ge­richts).
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2016

  • 16/313 LAG Berlin-Brandenburg stärkt Gehaltssicherung bei Schwangerschaft
    07.10.2016. Ar­beit­neh­me­rin­nen ha­ben An­spruch auf Mut­ter­schutz­lohn wäh­rend ei­nes Be­schäf­ti­gungs­ver­bots ge­mäß § 11 Abs.1 Mut­ter­schutz­ge­setz (MuSchG) auch oh­ne vor­he­ri­ge Ar­beits­leis­tung: Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, Ur­teil vom 30.09.2016, 9 Sa 917/16 (Pres­se­mel­dung des Ge­richts).
  • 16/184 Reform des Mutterschutzgesetzes
    10.06.2016. Die Gro­ße Ko­ali­ti­on will das Mut­ter­schutz­ge­setz (MuSchG) re­for­mie­ren. Künf­tig wer­den nicht nur Ar­beit­neh­me­rin­nen, son­dern auch Stu­den­tin­nen in den ge­setz­li­chen Mut­ter­schutz ein­be­zo­gen: Ent­wurf ei­nes Ge­set­zes zur Neu­re­ge­lung des Mut­ter­schutz­rechts, Ge­setz­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung, BT Drucks. 18/8963.
  • 16/157 Antrag auf Elternzeit nur mit Unterschrift
    12.05.2016. El­tern­zeit muss man spä­tes­tens sie­ben Wo­chen vor ih­rem Be­ginn beim Ar­beit­ge­ber schrift­lich be­an­tra­gen. Und "schrift­lich" heißt: Auf ei­nem Stück Pa­pier mit Un­ter­schrift: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 10.05.2016, 9 AZR 145/15 (Pres­se­mel­dung des Ge­richts).
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2015

  • 15/306 Elternurlaub in Griechenland
    30.10.2015. In Grie­chen­land ha­ben Be­am­te und Rich­ter, de­ren Ehe­frau­en nicht ar­bei­ten, bis­her kei­nen An­spruch auf El­tern­ur­laub. Das ver­stößt ge­gen die El­tern­ur­laubs­richt­li­nie und dis­kri­mi­niert Vä­ter: Eu­ro­päi­scher Ge­richts­hof, Ur­teil vom 16.07.2015, C-222/14 (Maist­rel­lis).
  • 15/133 Urlaubsanspruch und Elternzeit
    23.05.2015. Will der Ar­beit­ge­ber den Ur­laub, der wäh­rend ei­ner El­tern­zeit ent­steht, pro Mo­nat der El­tern­zeit um ein Zwölf­tel kür­zen, muss er die­se Kür­zung vor Be­en­di­gung des Ar­beits­ver­hält­nis­ses er­klä­ren: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 19.05.2015, 9 AZR 725/13 (Pres­se­mel­dung des Ge­richts).
  • 15/080 Kündigungsschutz bei künstlicher Befruchtung
    27.03.2015. Der Son­der­kün­di­gungs­schutz für schwan­ge­re Ar­beit­neh­me­rin­nen gilt bei künst­li­cher Be­fruch­tung schon ab der Ein­set­zung der be­fruch­te­ten Ei­zel­le und nicht erst ab der Ein­nis­tung: Bun­des­ar­beits­ge­richt, Ur­teil vom 26.03.2015, 2 AZR 237/14 (Pres­se­mel­dung des Ge­richts).
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2014

  • 14/390 Verbesserungen beim Elterngeld
    28.11.2014. Das El­tern­geld wird ab Mit­te 2015 durch das „El­tern­geld Plus“ und ei­nen Part­ner­schafts­bo­nus er­gänzt. Da­mit wird ei­ne Teil­zeit­ar­beit bei­der El­tern fi­nan­zi­ell bes­ser als bis­her ab­ge­si­chert: Ent­wurf ei­nes Ge­set­zes zur Ein­füh­rung des El­tern­geld Plus mit Part­ner­schafts­bo­nus und ei­ner fle­xi­ble­ren El­tern­zeit im Bun­des­el­tern­geld- und El­tern­zeit­ge­setz, Be­schluss­emp­feh­lung und Be­richt des Aus­schus­ses für Fa­mi­lie, Se­nio­ren, Frau­en und Ju­gend (13. Aus­schuss), vom 05.11.2014, Bun­des­tag Drucks. 18/3086.
  • 14/147 LAG Berlin: Anwalt als Arbeitnehmer
    24.04.2014. Manch­mal strei­ten Rechts­an­wäl­te in ei­ge­ner An­ge­le­gen­heit vor dem Ar­beits­ge­richt ge­gen ih­re Be­rufs­kol­le­gen, d.h. ge­gen die Kanz­lei, für die sie tä­tig sind oder wa­ren. Vor­aus­set­zung für den Zu­gang zur klä­ger­freund­li­chen Ar­beits­ge­richts­bar­keit ist, dass der kla­gen­de An­walt Ar­beit­neh­mer ist, d.h. als An­ge­stell­ter sei­nen An­walts­be­ruf aus­übt. Da­zu muss er von der be­auf­tra­gen­den Kanz­lei so­zi­al ab­hän­gig sein. Dies hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Ber­lin-Bran­den­burg vor kur­zem ent­schie­den: LAG Ber­lin-Bran­den­burg, Be­schluss vom 27.01.2014, 4 Sa 1731/13.
  • 14/101 Mutterschutz nur bei Schwangerschaft
    25.03.2014. Das Eu­ro­pa­recht schreibt den Mit­glieds­staa­ten der Eu­ro­päi­schen Uni­on vor, da­für zu sor­gen, dass schwan­ge­re Ar­beit­neh­me­rin­nen und Wöch­ne­rin­nen ei­nen Mut­ter­schafts­ur­laub von min­des­tens 14 Wo­chen er­hal­ten. Für Auf­trags­müt­ter bzw. Be­stell­müt­ter, die mit Hil­fe ei­ner Leih­mut­ter ein Kind zur Welt brin­gen (las­sen), gel­ten die­se Re­ge­lun­gen aber nicht, so der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof (EuGH) in zwei Ent­schei­dun­gen vom Diens­tag letz­ter Wo­che: EuGH, Ur­teil vom 18.03.2014, C-167/12 und EuGH, Ur­teil vom 18.03.2014, C-363/12.
  • 14/086 Mutterschutz und Fortbildung
    13.03.2014. Wäh­rend der nach­ge­burt­li­chen Schutz­fris­ten, d.h. in den acht Wo­chen nach der Ge­burt, dür­fen Ar­beit­neh­me­rin­nen nicht be­schäf­tigt wer­den. Das darf aber nicht zu ei­nem ge­ne­rel­len Aus­schluss von Fort­bil­dun­gen füh­ren: Eu­ro­päi­scher Ge­richts­hof, Ur­teil vom 06.03.2014, C-595/12 (Na­po­li).
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2013

  • 13/367 Diskriminierung wegen Kündigung
    13.12.2013. Ge­ra­de erst vor zwei Mo­na­ten hat­te das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) ei­nen Fall zu be­ur­tei­len, in dem ei­ne schwan­ge­re Ar­beit­neh­me­rin ge­kün­digt wor­den war und da­her auf Ent­schä­di­gung we­gen Dis­kri­mi­nie­rung klag­te (BAG, Ur­teil vom 17.10.2013, 8 AZR 742/12 - wir be­rich­te­ten in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 13/299 Kei­ne Dis­kri­mi­nie­rung durch Kün­di­gung bei Schwan­ger­schaft). Ges­tern ent­schied das BAG in ei­nem ähn­lich ge­la­ger­ten Fall, dass die Kün­di­gung ei­ner Schwan­ge­ren zur Un­zeit ei­ne Dis­kri­mi­nie­rung we­gen des Ge­schlechts sein kann: BAG, Ur­teil vom 12.12.2013, 8 AZR 838/12.
  • 13/299 Keine Diskriminierung durch Kündigung bei Schwangerschaft
    19.10.2013. Die Dis­kri­mi­nie­rung ei­nes Ar­beit­neh­mers we­gen sei­nes Ge­schlechts ist ge­setz­lich, näm­lich nach den Vor­schrif­ten des All­ge­mei­nen Gleich­be­hand­lungs­ge­set­zes (AGG) ver­bo­ten. Frag­lich ist, ob bzw. un­ter wel­chen Um­stän­den die un­wirk­sa­me Kün­di­gung ei­ner schwan­ge­ren Ar­beit­neh­me­rin, die ge­mäß § 9 Abs.1 Satz 1 Mut­ter­schutz (MuSchG) nicht bzw. nur in sel­te­nen Aus­nah­me­fäl­len zu­läs­sig ist, ei­ne Frau­en­dis­kri­mi­nie­rung dar­stellt. Zu die­ser Fra­ge hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) vor ei­ni­gen Ta­gen Stel­lung ge­nom­men: BAG, Ur­teil vom 17.10.2013, 8 AZR 742/12.
  • 13/08 Frist zur Erhebung einer Kündigungsschutzklage
    11.01.2013. Wer ei­ne (schrift­li­che) Kün­di­gung vom Ar­beit­ge­ber er­hält, hat ge­mäß § 4 Satz 1 Kün­di­gungs­schutz­ge­setz (KSchG) drei Wo­chen Zeit, Kün­di­gungs­schutz­kla­ge zu er­he­ben. Die Mög­lich­keit, ei­ne Kla­ge auch spä­ter noch zu­zu­las­sen, be­steht nur in Aus­nah­me­fäl­len. Zu die­sen Aus­nah­men ge­hört aber nicht der häu­fi­ge Fall, dass Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer bis zum letz­ten Tag der Kla­ge­frist über die Kün­di­gung und ih­re Fol­gen ver­han­deln. Ar­beit­neh­mer han­deln hier auf ei­ge­nes Ri­si­ko: Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, Ur­teil vom 02.11.2012, 6 Sa 1754/12.
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2011

  • 11/090 Betriebsrat: Beschlussfassung bei Verhinderung eines Mitglieds
    10.05.2011. Ist ein Be­triebs­rats­mit­glied im Rechts­sinn zeit­wei­lig "ver­hin­dert" und stimmt trotz­dem bei ei­nem Be­triebs­rats­be­schluss mit ab, ist die­ser un­wirk­sam. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt (LAG) Hamm hat sich in dem vor­lie­gen­den Be­schluss mit der Fra­ge be­fasst, wann wäh­rend ei­ner El­tern­zeit und Zei­ten des Mut­ter­schut­zes ei­ne Ver­hin­de­rung an­ge­nom­men wer­den kann: LAG Hamm, Be­schluss vom 15.10.2010, 10 TaBV 37/10.
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2010

  • 10/218 Verlängerung von Mutterschutzfristen bzw. Mutterschaftsurlaub auf 20 Wochen?
    08.11.2010. In Deutsch­land ha­ben Müt­ter An­spruch auf ins­ge­samt 14 Wo­chen Mut­ter­schafts­ur­laub mit vol­lem Lohn­aus­gleich. An­schlie­ßend be­steht mit der El­tern­zeit ei­ne wei­te­re Mög­lich­keit, Zeit mit dem Kind zu ver­brin­gen. Hier wer­den je­doch nur noch 67 Pro­zent des Lohns ge­zahlt. Im EU-Raum sind die Re­ge­lun­gen zum Mut­ter­schafts­ur­laub und zur Hö­he des wei­ter­ge­zahl­ten Loh­nes sehr un­ter­schied­lich. Nach dem Wil­len des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments soll der Zeit­raum für al­le Mit­glieds­staa­ten ver­bind­lich von der­zeit 14 auf 20 Wo­chen an­ge­ho­ben wer­den (Be­schluss vom 20.10.2010). Die­se For­de­rung ist we­gen ih­rer mög­li­chen wirt­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen äu­ßerst um­strit­ten.
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2009

  • 09/143 Längere Klagefrist für Schwangere nur bei Kenntnis des Arbeitgebers von der Schwangerschaft
    12.08.2009. Das Bun­des­ar­beits­ge­richt (BAG) hat ent­schie­den, dass ei­ne schwan­ge­re Ar­beit­neh­me­rin bei ei­ner Kün­di­gung durch den Ar­beit­ge­ber nur dann die ge­mäß § 4 Satz 4 Kün­di­gungs­schutz­ge­setz (KSchG) bis zur be­hörd­li­chen Zu­stim­mung ver­län­ger­te Kla­ge­frist in An­spruch neh­men kann, wenn der Ar­beit­ge­ber die Schwan­ger­schaft bei Aus­spruch der Kün­di­gung kann­te: BAG, Ur­teil vom 19.02.2009, 2 AZR 286/07.
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2008

  • 08/126 Verlängerung des Mutterschaftsurlaubs vor und nach der Geburt von 14 auf 18 Wochen
    02.12.2008. Die EU-Kom­mis­si­on will die Mut­ter­schutz­richt­li­nie (Richt­li­nie 92/85/EWG des Ra­tes vom 19.10.1992) än­dern. Der be­zahl­te Mut­ter­schafts­ur­laub soll von der­zeit 14 auf min­des­tens 18 Wo­chen ver­län­gert wer­den. Soll­te die Richt­li­nie in die­ser Wei­se ge­än­dert wer­den, müss­te auch das Mut­ter­schutz­ge­setz (MUSchG) an­ge­passt wer­den: Vor­schlag für ei­ne Richt­li­nie des Eu­ro­päi­schen Par­la­ments und Ra­tes zur Än­de­rung der Richt­li­nie 92/85/EWG des Ra­tes vom 19. Ok­to­ber 1992 über die Durch­füh­rung von Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Si­cher­heit und des Ge­sund­heits­schut­zes von schwan­ge­ren Ar­beit­neh­me­rin­nen, Wöch­ne­rin­nen und stil­len­den Ar­beit­neh­me­rin­nen am Ar­beits­platz vom 03.10.2008.
  • 08/035 Kein Sonderkündigungsschutz vor Implantierung von „in vitro“ befruchteten Eizellen
    20.03.2008. Art.10 Nr.1 der Richt­li­nie 92/85/EWG schreibt vor, dass die Mit­glied­staa­ten die er­for­der­li­chen Maß­nah­men zu tref­fen ha­ben, um die Kün­di­gung schwan­ge­rer Ar­beit­neh­me­rin­nen vom Be­ginn der Schwan­ger­schaft bis zum En­de des Mut­ter­schafts­ur­laubs zu ver­bie­ten. Der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof (EuGH) hat jetzt ent­schie­den, dass ei­ne Frau, die sich Ei­zel­len ent­neh­men und die­se au­ßer­halb ih­res Kör­pers („in vi­tro“) be­fruch­ten lässt, vor der Im­plan­tie­rung der be­fruch­te­ten Ei­zel­len in ih­ren Kör­per nicht als „schwan­ger“ im Sin­ne der Richt­li­nie an­zu­se­hen ist. Da­her kann sie sich auch nicht auf Vor­schrif­ten des be­son­de­ren Kün­di­gungs­schut­zes zu­guns­ten schwan­ge­rer Ar­beit­neh­me­rin­nen be­ru­fen: Eu­ro­päi­scher Ge­richts­hof, Ur­teil vom 26.02.2008, C-506/06 (Mayr).
  •  

    Arbeitsrecht aktuell 2003

  • 03/06 Mutterschaftsgeldzuschuss verfassungswidrig
    20.11.2003. Der­zeit wer­den nur Ar­beitg­be­ber, die klei­ne­re Be­trie­ben mit nicht mehr als 20 Ar­beit­neh­mer füh­ren, von der fi­nan­zi­el­len Be­las­tung mit Mut­ter­schutz­leis­tun­gen ent­las­tet, näm­lich durch die Um­la­ge U2. Ar­beit­ge­ber mit grö­ße­ren Be­trie­ben blei­ben auf den Kos­ten für den Zu­schuß zum Mut­ter­schafts­geld sit­zen. Für sie be­steht da­her ein An­reiz, eher Män­ner als Frau­en ein­zu­stel­len, um die­ser fi­nan­zi­el­len Be­las­tung zu ent­ge­hen. Dies ist mit der ver­fas­sungs­recht­li­chen Vor­ga­be der Chan­cen­gleich­heit von Män­nern und Frau­en nicht zu ver­ein­ba­ren. Die der­zei­ti­ge Fas­sung von § 14 Abs.1 Mut­ter­schutz­ge­setz (MuschG) ist da­her ver­fas­sungs­wid­rig, so das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt (BVerfG) in ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung: BVerfG, Be­schluss vom 18.11.2003, 1 BvR 302/961.
  • 03/03 Frage nach Schwangerschaft unzulässig
    21.03.2003. Es ist seit lan­gem klar, dass Be­wer­be­rin­nen auf die Fra­ge nach ei­ner Schwan­ger­schaft lü­gen dür­fen, d.h. ei­ne sol­che Lü­ge be­rech­tigt den Ar­beit­ge­ber nicht zur An­fech­tung des Ar­beits­ver­trags. Das Recht zur Lü­ge be­steht nach ei­ner ak­tu­el­len Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG) so­gar dann, wenn die Schwan­ger­schaft auf­grund ei­nes Be­schäf­ti­gungs­ver­bo­tes aus­nahms­wei­se da­zu führt, dass die Schwan­ge­re ih­re ar­beits­ver­trag­li­chen Auf­ga­ben wäh­rend der Schwan­ger­schaft von vorn­her­ein nicht aus­üben darf: BAG, Ur­teil vom 06.02.2003, 2 AZR 621/01.
  • Letzte Überarbeitung: 12. Oktober 2021

    Was können wir für Sie tun?

    Wenn Sie als Ar­beit­neh­me­rin oder Per­so­nal­ver­ant­wort­li­cher Fra­gen im Zu­sam­men­hang mit ei­nem mut­ter­schutz­be­ding­ten Ar­beits­aus­fall ha­ben, oder wenn es in­fol­ge des sol­chen Ar­beits­aus­falls zu Pro­ble­men kommt, be­ra­ten und ver­tre­ten wir Sie ger­ne.

    Wir sind auch be­hilf­lich, wenn trotz ei­ner be­ste­hen­den Schwan­ger­schaft oder kurz nach der Ent­bin­dung oder wäh­rend der El­tern­zeit ei­ne Kün­di­gung aus­ge­spro­chen wur­de oder aus­ge­spro­chen wer­den soll.

    Je nach La­ge des Fal­les bzw. ent­spre­chend Ih­ren Wün­schen tre­ten wir ent­we­der nach au­ßen nicht in Er­schei­nung oder ver­han­deln in Ih­rem Na­men mit der Ge­gen­sei­te.

    Für ei­ne mög­lichst ra­sche und ef­fek­ti­ve Be­ra­tung be­nö­ti­gen wir fol­gen­de Un­ter­la­gen:

    • Ar­beits­ver­trag
    • Ge­halts­nach­wei­se
    • Kün­di­gung (falls vor­han­den)

    Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

    Dr. Martin Hensche
    Rechtsanwalt
    Fachanwalt für Arbeitsrecht

    Kontakt:
    030 / 26 39 620
    hensche@hensche.de
    Christoph Hildebrandt
    Rechtsanwalt
    Fachanwalt für Arbeitsrecht

    Kontakt:
    030 / 26 39 620
    hildebrandt@hensche.de
    Nina Wesemann
    Rechtsanwältin
    Fachanwältin für Arbeitsrecht

    Kontakt:
    040 / 69 20 68 04
    wesemann@hensche.de

    Bewertung:

    Auf Facebook teilen Auf Google+ teilen Ihren XING-Kontakten zeigen Beitrag twittern

     

    Für Personaler, betriebliche Arbeitnehmervertretungen und andere Arbeitsrechtsprofis: "Update Arbeitsrecht" bringt Sie regelmäßig auf den neusten Stand der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung. Informationen zu den Abo-Bedingungen und ein kostenloses Ansichtsexemplar finden Sie hier:

    Alle vierzehn Tage alles Wichtige
    verständlich / aktuell / praxisnah

    HINWEIS: Sämtliche Texte dieser Internetpräsenz mit Ausnahme der Gesetzestexte und Gerichtsentscheidungen sind urheberrechtlich geschützt. Urheber im Sinne des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (UrhG) ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Dr. Martin Hensche, Lützowstraße 32, 10785 Berlin.

    Wörtliche oder sinngemäße Zitate sind nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung des Urhebers bzw. bei ausdrücklichem Hinweis auf die fremde Urheberschaft (Quellenangabe iSv. § 63 UrhG) rechtlich zulässig. Verstöße hiergegen werden gerichtlich verfolgt.

    © 1997 - 2024:
    Rechtsanwalt Dr. Martin Hensche, Berlin
    Fachanwalt für Arbeitsrecht
    Lützowstraße 32, 10785 Berlin
    Telefon: 030 - 26 39 62 0
    Telefax: 030 - 26 39 62 499
    E-mail: hensche@hensche.de